ARTA-Software u. miniDSP UMIK-1 Messmikrofon für P A-Anlagen...

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Leo Baumann

Guest
Hallo,

ich soll demnächst mindestens den Frequenzgang einer PA-Anlage in einem
Raum mit den o.g. Komponenten aufnehmen.

Sinn ist, den Frequenzgang zu beurteilen u. im Hochtonbereich bis 20 kHz
mit 2 Hochtönern zu verbessern.

Das Messmikrophon muss irgendwie mit dem ARTA-Programm kalibriert
werden, aber ich habe die Sachen noch nicht hier.

Kennt sich jemand damit aus?

Grüße
 
Am 24.01.22 um 12:26 schrieb Leo Baumann:
Hallo,

ich soll demnächst mindestens den Frequenzgang einer PA-Anlage in einem
Raum mit den o.g. Komponenten aufnehmen.

Sinn ist, den Frequenzgang zu beurteilen u. im Hochtonbereich bis 20 kHz
mit 2 Hochtönern zu verbessern.

Das Messmikrophon muss irgendwie mit dem ARTA-Programm kalibriert
werden, aber ich habe die Sachen noch nicht hier.

Kennt sich jemand damit aus?

Hallo,

hier gibt es die Doku dazu:

https://artalabs.hr/support.htm
https://www.minidsp.com/products/acoustic-measurement/umik-1


Bernd Mayer
 
Hallo Leo,

ich soll demnächst mindestens den Frequenzgang einer PA-Anlage
in einem Raum mit den o.g. Komponenten aufnehmen.

ARTA und das Messmikrofon sind dafür grundsätzlich schonmal
geeignet. Das größere Problem wird sein, dass es nicht \"den\"
Frequenzgang einer PA-Anlage in einem Raum gibt, sondern für
jeder Lautsprecherposition/-ausrichtung und jede Mikrofon-
position eine.

Je nach akustischen Eigenschaften des Raums kann der
Raumeinfluss dazu führen, dass das Messergebnis ziemlich
unübersichtlich wird.

Wenn man letztendlich das Übertragungverhalten mit Maßnahmen
am Lautsprecher verbessern will, ist es sinnvoll, erst einmal
den Lautsprecher möglichst ohne Raumeinfluss zu messen,
um zu erfahren, ob der Lautsprecher tut, was er soll.

Das macht man, indem man Lautsprecher und Mikrofon möglichst
weit entfernt von allen Raumbegrenzungsflächen aufbaut
(Boxenhochständer, Mikrofonstativ). Der Sinn ist der, für
den Schall vom Lautsprecher zum Mikrofon den Umweg über eine
Reflexion möglichst lang zu machen im Vergleich zum direkten
Schallausbreitungsweg Lautsprecher-Mikrofon. Dann kann man
mit Arta eine Impulsantwort messen und diese vor dem Eintreffen
der ersten Schallreflexion abschneiden. Auf dies Art bekommt
man eine quasi reflexionsfreie Messung - allerdings nur bis zu
einer unteren Grenzfrequenz, die sich aus dem zeitlichen Abstand
zwischen Direktschall und erster schalldruckstarker Reflexion,
also aus dem vorgenannten minimalen Schallumweg ergibt.

Auf der Arta-Website gibt es ein Tutorial, das ein paar
Grundlagen zu möglichen Messverfahren beschreibt:

https://artalabs.hr/AppNotes/ARTA-HB-D2.4-Rv0.1.pdf


Sinn ist, den Frequenzgang zu beurteilen u. im Hochtonbereich
bis 20 kHz mit 2 Hochtönern zu verbessern.

Wenn Du den Frequenzgang halbwegs vernünftig ohne bzw.
mit wenig Raumeinfluss gemessen hast, kannst Du beurteilen,
ob wirklich der Lautsprecher wichtige Frequenzbereiche
nicht liefert. Wenn er\'s in dieser Messung doch tut, ist es
vermutlich eher ein Problem der Raumakustik, der Aufstellung
bzw. Installation bzw. der Einrichtung der Anlage.

Sollen die beiden Hochtöner, von denen Du schreibst, die
vorhandenen ersetzen oder irgendwie ergänzen?
Falls Letzteres, würde das ja einen Lautsprecherweg hinzufügen,
und Du müsstest die vorhandene Frequenzweiche so verändern,
dass das Ganze funktioniert. Klingt für mich (zu) aufwändig, zumal
ein brauchbarer PA-Lautsprecher eigentlich von Haus aus den gesamten
wichtigen Nutzfrequenzbereich abdecken sollte, wenn er nicht defekt ist.

Wenn er\'s wiederum ab Werk schon nicht machen sollte und nicht
defekt ist, würde sich mir die Frage stellen, ob es sich lohnt,
so viel Entwicklungsarbeit in einen ungeeigneten Laustsprecher
zu stecken.

Das Messmikrophon muss irgendwie mit dem ARTA-Programm kalibriert
werden, aber ich habe die Sachen noch nicht hier.

Das ist mit Arta im Prinzip kein Problem. Musst Du unbedingt
absolut kalibrierte Schalldruckpegel messen, oder willst Du
nur wissen, wie die Übertragungsfunktion des Lautsprechers
aussieht?

Das miniDSP UMIK-1 hat ja eine USB-Schnittstelle, d.h. der
Preamp ist schon integriert. Du kannst in Arta eine Mikrofon-
empfindlichkeit direkt eingeben, die müsstest Du aber kennen.
Das ist nicht die reine Empfindlichkeit der Mikrofonkapsel,
sondern der Umsetzungsfaktor des integrierten Wandlers in
digitale Abtastwerte steckt auch mit drin. Am einfachsten
wäre es, wenn Du einen akustischen Kalibrator hättest, der
einen definierten Schalldruckpegel erzeugt. Dann kannst Du
die integrierte Kalibrierroutine von Arta verwenden.

Falls Du den nicht hast, könntest Du evtl. über miniDSP oder
beim Vertrieb des Mikrofons erfragen, was Du da bei Arta
eingeben musst.

Viele Grüße

Dieter
 
Leo Baumann <ib@leobaumann.de> wrote:

ich soll demnächst mindestens den Frequenzgang einer PA-Anlage in einem
Raum mit den o.g. Komponenten aufnehmen.

Sinn ist, den Frequenzgang zu beurteilen u. im Hochtonbereich bis 20 kHz
mit 2 Hochtönern zu verbessern.

20 kHz bei einer PA-Anlage? Wozu denn das?

Das Messmikrophon muss irgendwie mit dem ARTA-Programm kalibriert
werden, aber ich habe die Sachen noch nicht hier.

Kennt sich jemand damit aus?

In der Regel ist es so, dass man das Mikrofon bei einem Dienstleister
kalibrieren lässt oder schon kalibriert kauft. Idealerweise inklusive
des Mikrofon-VV, dann kann man auch absolute Pegel messen.

Das UMIK-1 kenne ich nicht. Ich habe dieses Paket:

https://shop.hifi-selbstbau.de/produkt/messtechnik-pack/

Man kann dort auch vorhandene Mikros und VV kalibrieren lassen:

https://shop.hifi-selbstbau.de/produkt/mikrofonkalibrierung/

Man erhält dann zwei Korrekturdateien, eine für 0° (IIRC für direkte
Schalldruckmessungen) und eine für 90° (IIRC für Nachhallmessungen).

Die in Frage kommende Datei speichert man irgendwo im Dateisystem und
trägt den Pfad bei Arta unter \"Setup | FR compensation\" ein.

In dem Menü wird einem auch der Frequenzgang der Kompensation
angezeigt. Bei mir beträgt die maximale Abweichung 4,5dB bei 10kHz.
Eine Kalibrierung des Mikrofons lohnt sich also, so eine Abweichung
wird man sicherlich hören. Das Mikrofon ist ein ECM-40, das eigentlich
schon von Haus aus einen recht linearen Frequenzgang haben soll:

https://shop.hifi-selbstbau.de/produkt/messmikrofon-ecm-40/

Aber wie man sieht, kann man sich im Einzelfall darauf nicht verlassen.

In der mitgelieferten Korrekturdatei steht auch die Empfindlichkeit in
mv/Pa und der db-offset:

http://shop.hifi-selbstbau.de/2016/04/15/kalibrierfile/

Diese Werte trägt man bei Arta unter \"Setup | Calibrate devices\" ein.

Man kann Mikrofone auch selbst kalibrieren, aber dafür braucht man ein
kalibriertes Referenzmikrofon oder eine genaue Referenzschallquelle.

HTH, Martin
 
[.....]

herzlichen Dank für die Antworten, die haben mir weitergeholfen.
 

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