Automotive Elektronik...

Martin Τrautmann schrieb:
On Sat, 16 May 2020 18:19:11 +0200, Axel Berger wrote:
Martin Gerdes wrote:
Wenn man hierzustadt überhaupt einen Handwerker bekommt, kommt der ohne
Vorschuß nicht ins Haus.

Den habe ich noch nie gezahlt und es wurde von mir auch noch nie
erwartet. Bei größeren Baustellen Abschlagszahlung nachdem große Teile
bereits erbracht wurden mit Endabrechnung am Ende ja, aber das ist etwas
völlig anderes.

Das scheint sich derzeit zu etablieren.

Geht zum teil nicht anders. Der Dachdecker, der von ein paar Jahren mein
Haus neu eingedeckt hat, ist de facto seit Jahren pleite, versucht aber
seinen Laden als Alleinunterhalter irgendwie zu retten.
Der braucht bei einer laufenden Baustelle Geld für seinen Lebensunterhalt.

--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
 
Martin Τrautmann schrieb:
On Sat, 16 May 2020 18:19:11 +0200, Axel Berger wrote:
Martin Gerdes wrote:
Wenn man hierzustadt überhaupt einen Handwerker bekommt, kommt der ohne
Vorschuß nicht ins Haus.

Den habe ich noch nie gezahlt und es wurde von mir auch noch nie
erwartet. Bei größeren Baustellen Abschlagszahlung nachdem große Teile
bereits erbracht wurden mit Endabrechnung am Ende ja, aber das ist etwas
völlig anderes.

Das scheint sich derzeit zu etablieren.

Geht zum teil nicht anders. Der Dachdecker, der von ein paar Jahren mein
Haus neu eingedeckt hat, ist de facto seit Jahren pleite, versucht aber
seinen Laden als Alleinunterhalter irgendwie zu retten.
Der braucht bei einer laufenden Baustelle Geld für seinen Lebensunterhalt.

--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
 
On Thu, 14 May 2020 23:21:28 +0200, Rupert Haselbeck <mein-rest-muell@gmx.de>
wrote:

Du wirst aber auch wissen, dass das etwas völlig
anderes ist als eine mangelhafte Reparatur

Eine Reparatur ist nie mangelhaft, denn es ist ja ein Fachbetrieb, der zeichnet
sich ja dadurch aus.

Beispiel: 5 Feuerlöscher kommen von der \"Wartung\", so gegen 8-8:30. Die werden
verteilt, in einer Schreinerwerkstatt. Um etwa neun brennt es ein wenig neben
dem Ölofen, alle fummeln am Feuerlöscher direkt neben dem Brandherd rum, der
geht schlichtweg nicht. Einer holt schließlich einen Eimer Wasser aus dem Klo
und löscht. (Viel weniger Sauerei als der Pulverlöscher, sagte mir ein Profi).

Reklamation, zumindest die Wartungsgebühr für diesen einen Löscher sollte doch
drin sein, oder ein neuer Löscher. Nix da, aber sowas von nicht: \"Wir wissen ja
nicht, was sie alles mit dem Löscher gemacht haben in der Zeit dazwischen!\"

Dann: Anwalt, Gutachter, Prozess?

Anders: A3 Leasingrückläufer, gekauft mit Garantie des Händlers. Fenster spinnt,
geht manchmal nicht zu. \"Wir finden da nix, da ist nix, das ist noch nie so
gewesen usw.\"

Nachdem sich der seltene Fehler häuft, selber gegoogelt: Serienfehler, Audi
verkauft ein verstärktes Ersatzteil um just diesen Fehler zu beheben.
Irgendsoein Klötzchen was Scheibe und Mechanik verbindet, die sind ab und zu
durchgeknackst. Einbau heißt Tür ausbauen, zerlegen, reinfummeln, wieder
einbauen, mehrere (ISTR 3-4) Stunden. Hat er halt ned machen wollen, und bis ich
das geschnallt hab ist die Garantie abgelaufen.

Und nun? Prozessieren? Tja, wären alle Aussagen schriftlich vorhanden, dann
vielleicht...


Recht haben und Recht bekommen usw.


Thomas Prufer
 
On Thu, 14 May 2020 23:21:28 +0200, Rupert Haselbeck <mein-rest-muell@gmx.de>
wrote:

Du wirst aber auch wissen, dass das etwas völlig
anderes ist als eine mangelhafte Reparatur

Eine Reparatur ist nie mangelhaft, denn es ist ja ein Fachbetrieb, der zeichnet
sich ja dadurch aus.

Beispiel: 5 Feuerlöscher kommen von der \"Wartung\", so gegen 8-8:30. Die werden
verteilt, in einer Schreinerwerkstatt. Um etwa neun brennt es ein wenig neben
dem Ölofen, alle fummeln am Feuerlöscher direkt neben dem Brandherd rum, der
geht schlichtweg nicht. Einer holt schließlich einen Eimer Wasser aus dem Klo
und löscht. (Viel weniger Sauerei als der Pulverlöscher, sagte mir ein Profi).

Reklamation, zumindest die Wartungsgebühr für diesen einen Löscher sollte doch
drin sein, oder ein neuer Löscher. Nix da, aber sowas von nicht: \"Wir wissen ja
nicht, was sie alles mit dem Löscher gemacht haben in der Zeit dazwischen!\"

Dann: Anwalt, Gutachter, Prozess?

Anders: A3 Leasingrückläufer, gekauft mit Garantie des Händlers. Fenster spinnt,
geht manchmal nicht zu. \"Wir finden da nix, da ist nix, das ist noch nie so
gewesen usw.\"

Nachdem sich der seltene Fehler häuft, selber gegoogelt: Serienfehler, Audi
verkauft ein verstärktes Ersatzteil um just diesen Fehler zu beheben.
Irgendsoein Klötzchen was Scheibe und Mechanik verbindet, die sind ab und zu
durchgeknackst. Einbau heißt Tür ausbauen, zerlegen, reinfummeln, wieder
einbauen, mehrere (ISTR 3-4) Stunden. Hat er halt ned machen wollen, und bis ich
das geschnallt hab ist die Garantie abgelaufen.

Und nun? Prozessieren? Tja, wären alle Aussagen schriftlich vorhanden, dann
vielleicht...


Recht haben und Recht bekommen usw.


Thomas Prufer
 
Thomas Prufer <prufer.public@mnet-online.de.invalid> wrote:


einbauen, mehrere (ISTR 3-4) Stunden. Hat er halt ned machen wollen, und bis ich
das geschnallt hab ist die Garantie abgelaufen.

Finde ich voll okay so. Was mich nur wundert das die Leute das mit
sich machen lassen. Gerade VAG hat derzeit die schlechteste,
anfaelligste Motorentechnik mit den absurdesten extrem teuren
Problemen die auch noch ganz besonders verbaut sind. Deren Kosten
lassen sie alle die Kunden ausbaden.

https://www.youtube.com/user/Redhead57635/videos

Kann man machen. Wenn eine Firma inkompetent und dreist ist, dann ist
es vollkommen okay. Selbst korrupt und mafioes ist ja heute okay. Was
mich nur EXTREM wundert das die Kunden weiterhin diesen Dreck kaufen
und sich ueber Jahrzehnte verarschen lassen. Aber bestimmt gibt es
immer einen tollen Kaffe im edlen Kundencenter wo sie die KiloEuro
ueber die Theke schieben. Ist also alles bestens.

Olaf
 
Thomas Prufer <prufer.public@mnet-online.de.invalid> wrote:


einbauen, mehrere (ISTR 3-4) Stunden. Hat er halt ned machen wollen, und bis ich
das geschnallt hab ist die Garantie abgelaufen.

Finde ich voll okay so. Was mich nur wundert das die Leute das mit
sich machen lassen. Gerade VAG hat derzeit die schlechteste,
anfaelligste Motorentechnik mit den absurdesten extrem teuren
Problemen die auch noch ganz besonders verbaut sind. Deren Kosten
lassen sie alle die Kunden ausbaden.

https://www.youtube.com/user/Redhead57635/videos

Kann man machen. Wenn eine Firma inkompetent und dreist ist, dann ist
es vollkommen okay. Selbst korrupt und mafioes ist ja heute okay. Was
mich nur EXTREM wundert das die Kunden weiterhin diesen Dreck kaufen
und sich ueber Jahrzehnte verarschen lassen. Aber bestimmt gibt es
immer einen tollen Kaffe im edlen Kundencenter wo sie die KiloEuro
ueber die Theke schieben. Ist also alles bestens.

Olaf
 
Am 15.05.2020 um 11:12 schrieb Thomas Prufer:
Nix da, aber sowas von nicht: \"Wir wissen ja nicht, was sie alles mit
dem Löscher gemacht haben in der Zeit dazwischen!\"
..
Dann: Anwalt, Gutachter, Prozess? ... \"Wir finden da nix, da ist nix,
das ist noch nie so gewesen usw.\"

Hat er halt ned machen wollen, und
bis ich das geschnallt hab ist die Garantie abgelaufen.

Und nun? Prozessieren? Tja, wären alle Aussagen schriftlich
vorhanden, dann vielleicht...
So sehe ich das auch, Werkstätten sind kein Diakonisches Werk.
Ich verstehe schon dass die vom Umsatz/Gewinn leben.

Zudem gibts auch Nassauer, Kollege verkauft funktionierende
H0 Lok, Reklamation, Rücksendung --> Käufer hat Motor getauscht.

> Recht haben und Recht bekommen usw.
Eben,
weswegen ich persönlich als Default von keinerlei Verantwortung ausgehe
und mich lieber gelegentlich positiv überraschen lasse.

Klar ist auch dass bei Reparaturen in der Fehlersuche die eigentliche
Arbeit steckt und der Aufwand vorher meist nicht abzuschätzen ist.


Schönes Beispiel sind derzeit auch die Gutscheine für Urlaubsreisen:

Wieso überhaupt Vorkasse und nicht Bezahlung nach Erbringung der
Leistung, ersatzweise Vorkasse mit Bankbürgschaft.

Möbelkauf mit Vorkasse bei Standardware ist mir auch ein Rätsel,
mein Schreiner hat für die nach Zeichnung angefertigen Möbel einfach
eine Rechnung geschickt.


Butzo
 
Thomas Prufer schrieb:

Und nun? Prozessieren? Tja, wären alle Aussagen schriftlich vorhanden,
dann vielleicht...

Nein, zu spät, wenn die Gewährleistungsfrist (zwei Jahre bei Neukauf)
bereits abgelaufen ist.
Welche Aussagen wolltest du denn schriftlich? Das das Teil kaputt ist,
bedarf doch überhaupt keiner Aussage. Das ist einfach so oder es wäre
überhaupt nicht nötig, es auszutauschen

> Recht haben und Recht bekommen usw.

Nun ja. Wer sein Recht nicht einfordert, der bekommt es mit Sicherheit nicht

MfG
Rupert
 
Thomas Prufer schrieb:

Und nun? Prozessieren? Tja, wären alle Aussagen schriftlich vorhanden,
dann vielleicht...

Nein, zu spät, wenn die Gewährleistungsfrist (zwei Jahre bei Neukauf)
bereits abgelaufen ist.
Welche Aussagen wolltest du denn schriftlich? Das das Teil kaputt ist,
bedarf doch überhaupt keiner Aussage. Das ist einfach so oder es wäre
überhaupt nicht nötig, es auszutauschen

> Recht haben und Recht bekommen usw.

Nun ja. Wer sein Recht nicht einfordert, der bekommt es mit Sicherheit nicht

MfG
Rupert
 
Thomas Prufer <prufer.public@mnet-online.de.invalid> wrote:
Eine Reparatur ist nie mangelhaft, denn es ist ja ein Fachbetrieb, der zeichnet
sich ja dadurch aus.

Beispiel: 5 Feuerlöscher kommen von der \"Wartung\", so gegen 8-8:30. Die werden
verteilt, in einer Schreinerwerkstatt. Um etwa neun brennt es ein wenig neben
dem Ölofen, alle fummeln am Feuerlöscher direkt neben dem Brandherd rum, der
geht schlichtweg nicht. Einer holt schließlich einen Eimer Wasser aus dem Klo
und löscht. (Viel weniger Sauerei als der Pulverlöscher, sagte mir ein Profi).

Reklamation, zumindest die Wartungsgebühr für diesen einen Löscher sollte doch
drin sein, oder ein neuer Löscher. Nix da, aber sowas von nicht: \"Wir wissen ja
nicht, was sie alles mit dem Löscher gemacht haben in der Zeit dazwischen!\"

Dann: Anwalt, Gutachter, Prozess?

Anders: A3 Leasingrückläufer, gekauft mit Garantie des Händlers. Fenster spinnt,
geht manchmal nicht zu. \"Wir finden da nix, da ist nix, das ist noch nie so
gewesen usw.\"

Nachdem sich der seltene Fehler häuft, selber gegoogelt: Serienfehler, Audi
verkauft ein verstärktes Ersatzteil um just diesen Fehler zu beheben.
Irgendsoein Klötzchen was Scheibe und Mechanik verbindet, die sind ab und zu
durchgeknackst. Einbau heißt Tür ausbauen, zerlegen, reinfummeln, wieder
einbauen, mehrere (ISTR 3-4) Stunden. Hat er halt ned machen wollen, und bis ich
das geschnallt hab ist die Garantie abgelaufen.

Zwei Häuser, direkt nebeneinander, zwei identische Wärmepumpen von
Stiebel Eltron. Nach zwei Jahren haben beide denselben Fehler:
Steuerventil läuft nicht komplett um, bei Warmwasserbereitung wird
Wärme in nicht unerheblichem Maße in die Hausheizung gedrückt. Ja,
auch bei abgeschalteter Heizfunktion im Sommer bei 30 Grad
Außentemperatur.

Techniker kommt, tauscht bei einer der Anlagen ein hochintegriertes
Bauteil (Steuerventil, Heizstab, sämtliche Sensorik) gegen eine neue
Revision, die leider inkompatibel ist und somit auch die Hauptplatine
mit dem Steuerrechner etc mit getauscht werden muss. Wäre das keine
Garantie gewesen, vierstellig mit einer zwei vorne dran. Andere
Anlage: Kein Fehler festgestellt, Bedienerfehler, kein Garantiefall,
Rechnung wegen Fehlanfahrt und Fehlersuche. Zwei Wochen später tritt
der Fehler erneut auf, gleiche Reparatur, auf Garantie. Rechnung wegen
Fehlanfahrt und Fehlersuche wird erst nach mehrfacher Diskussion
storniert.

Zwei Jahre später hat eine der Anlagen den Fehler wieder. Die
einschlägigen Internetforen sind voll mit ähnlichen
Fehlerbeschreibungen.

Aber natürlich sind das alles Einzelfälle und inzwischen ist die
Garantie abgelaufen.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | \" Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom \" |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG \"Rightful Heir\" | Fon: *49 621 72739834
 
On Fri, 15 May 2020 16:16:38 +0200, Rupert Haselbeck <mein-rest-muell@gmx.de>
wrote:

Thomas Prufer schrieb:

Und nun? Prozessieren? Tja, wären alle Aussagen schriftlich vorhanden,
dann vielleicht...

Nein, zu spät, wenn die Gewährleistungsfrist (zwei Jahre bei Neukauf)
bereits abgelaufen ist.

Ich hab einen sporadischen, seltenen Fehler (Fenster verklemmt sich unten inder
tiefsten Stellung) innerhalb der \"Garantiefrist\"gemeldet. \"Wir finden da nix,
können das nicht reproduzieren.\" Sowas gibt\'s.

Viel später, außerhalb der \"Garantiefrist\", find ich raus: passiert so oft das
es ein Ersatzteilkit dafür gibt. Und eine VAG-Werkstatt sollte doch bei einem
Serienfehler in einem Allerweltsauto an einem Allerweltsteil von dem Fehler
wissen...

Welche Aussagen wolltest du denn schriftlich? Das das Teil kaputt ist,
bedarf doch überhaupt keiner Aussage. Das ist einfach so oder es wäre
überhaupt nicht nötig, es auszutauschen

Und wie weise ich nach: das Teil ist innerhalb der Garantiezeit kaputtgegangen?
Und \"ihr hättet das wissen müssen\"?



Thomas Prufer
 
Thomas Prufer schrieb:

Und wie weise ich nach: das Teil ist innerhalb der Garantiezeit
kaputtgegangen? Und \"ihr hättet das wissen müssen\"?

Das ist nicht die wesentliche Frage. Du musst sie noch innerhalb der
Garantiefrist _verklagen_, wenn sie nicht freiwillig deinen Anspruch
anerkennen. Letzteres will man dann aber schriftlich haben!
Wenn es ein Serienfehler ist, dann werden sie vielfach einfach den Fehler
(auf Kulanz...) beheben, wenn sie merken, dass der Kunde hart bleibt und
klagen könnte - nur ja keine Präzedenzfälle schaffen (auch wenn es die
hierzulande eigentlich ja nicht gibt)

MfG
Rupert
 
Thomas Prufer <prufer.public@mnet-online.de.invalid> wrote:
Eine Reparatur ist nie mangelhaft, denn es ist ja ein Fachbetrieb, der zeichnet
sich ja dadurch aus.

Beispiel: 5 Feuerlöscher kommen von der \"Wartung\", so gegen 8-8:30. Die werden
verteilt, in einer Schreinerwerkstatt. Um etwa neun brennt es ein wenig neben
dem Ölofen, alle fummeln am Feuerlöscher direkt neben dem Brandherd rum, der
geht schlichtweg nicht. Einer holt schließlich einen Eimer Wasser aus dem Klo
und löscht. (Viel weniger Sauerei als der Pulverlöscher, sagte mir ein Profi).

Reklamation, zumindest die Wartungsgebühr für diesen einen Löscher sollte doch
drin sein, oder ein neuer Löscher. Nix da, aber sowas von nicht: \"Wir wissen ja
nicht, was sie alles mit dem Löscher gemacht haben in der Zeit dazwischen!\"

Dann: Anwalt, Gutachter, Prozess?

Anders: A3 Leasingrückläufer, gekauft mit Garantie des Händlers. Fenster spinnt,
geht manchmal nicht zu. \"Wir finden da nix, da ist nix, das ist noch nie so
gewesen usw.\"

Nachdem sich der seltene Fehler häuft, selber gegoogelt: Serienfehler, Audi
verkauft ein verstärktes Ersatzteil um just diesen Fehler zu beheben.
Irgendsoein Klötzchen was Scheibe und Mechanik verbindet, die sind ab und zu
durchgeknackst. Einbau heißt Tür ausbauen, zerlegen, reinfummeln, wieder
einbauen, mehrere (ISTR 3-4) Stunden. Hat er halt ned machen wollen, und bis ich
das geschnallt hab ist die Garantie abgelaufen.

Zwei Häuser, direkt nebeneinander, zwei identische Wärmepumpen von
Stiebel Eltron. Nach zwei Jahren haben beide denselben Fehler:
Steuerventil läuft nicht komplett um, bei Warmwasserbereitung wird
Wärme in nicht unerheblichem Maße in die Hausheizung gedrückt. Ja,
auch bei abgeschalteter Heizfunktion im Sommer bei 30 Grad
Außentemperatur.

Techniker kommt, tauscht bei einer der Anlagen ein hochintegriertes
Bauteil (Steuerventil, Heizstab, sämtliche Sensorik) gegen eine neue
Revision, die leider inkompatibel ist und somit auch die Hauptplatine
mit dem Steuerrechner etc mit getauscht werden muss. Wäre das keine
Garantie gewesen, vierstellig mit einer zwei vorne dran. Andere
Anlage: Kein Fehler festgestellt, Bedienerfehler, kein Garantiefall,
Rechnung wegen Fehlanfahrt und Fehlersuche. Zwei Wochen später tritt
der Fehler erneut auf, gleiche Reparatur, auf Garantie. Rechnung wegen
Fehlanfahrt und Fehlersuche wird erst nach mehrfacher Diskussion
storniert.

Zwei Jahre später hat eine der Anlagen den Fehler wieder. Die
einschlägigen Internetforen sind voll mit ähnlichen
Fehlerbeschreibungen.

Aber natürlich sind das alles Einzelfälle und inzwischen ist die
Garantie abgelaufen.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | \" Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom \" |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG \"Rightful Heir\" | Fon: *49 621 72739834
 
Am 10.05.20 um 23:22 schrieb MaWin:
\"Olaf Schultz\" <o.schultz@enhydralutris.de> schrieb im Newsbeitrag
news:hhr4s8Fe0mjU1@mid.individual.net...

Ist ist im Automotive inzwischen üblich?

Schon lange. Es geht wohl weniger um den Platz,
mehr um die Verdongelung und Unreparierbarkeit.

Das halte ich für eine falsche und boshafte Unterstellung.

Die Verdongelung der Geräte passiert, allerdings bei diagnosefähiger
Elektronik eher kryptographisch. Damit keine vom Hersteller nicht
freigegebene Software reingeflasht wird, damit nicht Autos durch simplen
Tausch von Steuergeräten gestohlen werden etc. => \"Anlernen in der
Werkstatt\".


In der Entwicklung von Automotive-Schaltungen werden viel Zeit,
Hirnschmalz, Prüfungen dafür aufgewendet, Produkte auch verlässlich zu
bekommen - weil Normen oder Hersteller das so wollen. Sicherheits- und
Verlässlichkeitsanforderungen verschiedener Couleur und Provenienz
einzuhalten.

Wie viele Temperaturzyklen (Tag/Nacht, Garage/draußen) und mechanische
Beanspruchung (Schwingungen, Stöße) hält das Auto und alle verbauten
Komponenten aus, bevor die Bauteile von der Leiterkarte reißen?
Ist das Steuergerät trocken (Innenraum), irgendwo halboffen oder im
Spritzbereich verbaut?
Wird das Auto da benutzt, wo viel Feinstaub/Sand fliegt? Da, wo im
Winterhalbjahr Salz auf den Straßen landet?
Läuft das Auto noch, wenn das in einem heißen Land im Sommer ein paar
Tage in der Sonne gestanden hat und morgens knapp vor Frost war?

Da werden mitunter auch Bauteile vergossen oder lackiert, um mechanische
oder chemische Belastungen zu reduzieren, um z. B: zu verhindern, dass
schwerere Bauteile sich losreißen über die Jahre, oder dass Feuchtigkeit
oder Luft in kritische Bereiche kriecht und durch schlechtere
Wärmeableitung zur Brandgefahr wird.

Reparierbarkeit vieler Steuergeräte ist deswegen kein Kriterium, weil
die Dinger erstens nicht kaputt zu gehen haben und zweitens das
Verbringen des Defektteils zur Reparatur schon vor der Analyse für viele
Steuergeräte mehr an Arbeit gekostet hat als die Herstellung des
Neugeräts. Um was geht\'s da überhaupt? Steuergerät für E-Mobilität,
oder alter Laderegler?
 
Am 10.05.20 um 23:22 schrieb MaWin:
\"Olaf Schultz\" <o.schultz@enhydralutris.de> schrieb im Newsbeitrag
news:hhr4s8Fe0mjU1@mid.individual.net...

Ist ist im Automotive inzwischen üblich?

Schon lange. Es geht wohl weniger um den Platz,
mehr um die Verdongelung und Unreparierbarkeit.

Das halte ich für eine falsche und boshafte Unterstellung.

Die Verdongelung der Geräte passiert, allerdings bei diagnosefähiger
Elektronik eher kryptographisch. Damit keine vom Hersteller nicht
freigegebene Software reingeflasht wird, damit nicht Autos durch simplen
Tausch von Steuergeräten gestohlen werden etc. => \"Anlernen in der
Werkstatt\".


In der Entwicklung von Automotive-Schaltungen werden viel Zeit,
Hirnschmalz, Prüfungen dafür aufgewendet, Produkte auch verlässlich zu
bekommen - weil Normen oder Hersteller das so wollen. Sicherheits- und
Verlässlichkeitsanforderungen verschiedener Couleur und Provenienz
einzuhalten.

Wie viele Temperaturzyklen (Tag/Nacht, Garage/draußen) und mechanische
Beanspruchung (Schwingungen, Stöße) hält das Auto und alle verbauten
Komponenten aus, bevor die Bauteile von der Leiterkarte reißen?
Ist das Steuergerät trocken (Innenraum), irgendwo halboffen oder im
Spritzbereich verbaut?
Wird das Auto da benutzt, wo viel Feinstaub/Sand fliegt? Da, wo im
Winterhalbjahr Salz auf den Straßen landet?
Läuft das Auto noch, wenn das in einem heißen Land im Sommer ein paar
Tage in der Sonne gestanden hat und morgens knapp vor Frost war?

Da werden mitunter auch Bauteile vergossen oder lackiert, um mechanische
oder chemische Belastungen zu reduzieren, um z. B: zu verhindern, dass
schwerere Bauteile sich losreißen über die Jahre, oder dass Feuchtigkeit
oder Luft in kritische Bereiche kriecht und durch schlechtere
Wärmeableitung zur Brandgefahr wird.

Reparierbarkeit vieler Steuergeräte ist deswegen kein Kriterium, weil
die Dinger erstens nicht kaputt zu gehen haben und zweitens das
Verbringen des Defektteils zur Reparatur schon vor der Analyse für viele
Steuergeräte mehr an Arbeit gekostet hat als die Herstellung des
Neugeräts. Um was geht\'s da überhaupt? Steuergerät für E-Mobilität,
oder alter Laderegler?
 
Klaus Butzmann <kb.usenet@butzomail.de> schrieb:

Dann: Anwalt, Gutachter, Prozess? ... \"Wir finden da nix, da ist nix,
das ist noch nie so gewesen usw.\"

Zudem gibts auch Nassauer, Kollege verkauft funktionierende
H0 Lok, Reklamation, Rücksendung --> Käufer hat Motor getauscht.

(Also vermutlich den funktionierenden Motor der Gebrauchtlok gegen einen
durchgebrannten Motor seiner alten Lok getauscht.)

Recht haben und Recht bekommen usw.

Eben, weswegen ich persönlich als Default von keinerlei
Verantwortung ausgehe und mich lieber gelegentlich positiv
überraschen lasse.

Klar ist auch, dass bei Reparaturen in der Fehlersuche die eigentliche
Arbeit steckt und der Aufwand vorher meist nicht abzuschätzen ist.

Unsere Welt ist nun einmal kompliziert.

Das Abwimmeln von berechtigten Reklamationsansprüchen ist die Tätigkeit
des Handwerkers, die den höchsten rechnerischen Stundenlohn bringt.
Entsprechend leidenschaftlich wird diese Tätigkeit betrieben. Eine halbe
Stunde den Kunden zugequatscht \"Das muß so!\" und dafür 5 Stunden
berechtigte Reparatur gespart, am Ende sogar noch etwas Neues verkauft.
Super, einfach super.

Schönes Beispiel sind derzeit auch die Gutscheine für Urlaubsreisen:

Wieso überhaupt Vorkasse und nicht Bezahlung nach Erbringung der
Leistung, ersatzweise Vorkasse mit Bankbürgschaft.

Das Kartell der Anbieter verlangt es so. Wer dabei nicht mitmacht,
bekommt keinen Flug/keinen Urlaub.

Möbelkauf mit Vorkasse bei Standardware ist mir auch ein Rätsel,
mein Schreiner hat für die nach Zeichnung angefertigen Möbel einfach
eine Rechnung geschickt.

Aus meiner ländlichen Heimat kenne ich es nicht anders, als daß ein
Handwerker einen Auftrag übernimmt, dann die Arbeit erledigt und
hinterher eine Rechnung stellt. Das ist allerdings auch schon viele
Jahre her.

Wenn man hierzustadt überhaupt einen Handwerker bekommt, kommt der ohne
Vorschuß nicht ins Haus.

Moderne Zeiten.

Verlagerung des Risikos auf den Kunden.


Ich streite mich gerade mit der Bahn. Ich hatte eine Fahrkarte gekauft
und vorab bezahlt, der Zug ist aber coronabedingt ausgefallen. Klare
Rechtslage: Rückerstattung des Fahrpreises. Gekommen ist ein Gutschein,
auf dem ausdrücklich steht, daß er nicht übertragbar ist. Ich habe denen
geschrieben, daß das so nicht geht, daß sie den Fahrpreis erstatten
müssen. Antwort: \"Sie haben doch bereits einen Gutschein bekommen!\"

Verlagerung des geschäftlichen Risikos auf den Kunden.

Zahlung sofort, Erbringung der Leistung vielleicht irgendwann,
vielleicht nie. Und irgendwann bekommt man dann zu hören: \"Der Gutschein
ist abgelaufen!\"
 
Thomas Prufer <prufer.public@mnet-online.de.invalid> schrieb:

Ich hab einen sporadischen, seltenen Fehler (Fenster verklemmt sich unten inder
tiefsten Stellung) innerhalb der \"Garantiefrist\"gemeldet.

Als erster Kunde überhaupt, wie immer bei Reklamationen. Wenn bei mir in
einem Gerät ein Fehler auftritt und ich Garantie/Gewährleistung begehre,
höre ich auch immer: \"Davon haben wir ja noch nie gehört! Sie sind der
erste, bei dem so etwas passiert.\"

>\"Wir finden da nix, können das nicht reproduzieren.\" Sowas gibt\'s.

Ja, ja.

Viel später, außerhalb der \"Garantiefrist\", find ich raus: passiert so oft das
es ein Ersatzteilkit dafür gibt.

Das kannt überhaupt nicht sein, Du mußt Dich täuschen :)

Und eine VAG-Werkstatt sollte doch bei einem Serienfehler in einem
Allerweltsauto an einem Allerweltsteil von dem Fehler wissen...

Das spielt ja keine Rolle. Es geht darum, daß auch Serienfehler einem
Kunden gegenüber niemals zugegeben werden dürfen, bevor sie bei BILD auf
der ersten Seite stehen. Das lernt jeder Supportmitarbeiter in der
ersten Stunde seiner Ausbildung.

Welche Aussagen wolltest du denn schriftlich? Das das Teil kaputt ist,
bedarf doch überhaupt keiner Aussage. Das ist einfach so oder es wäre
überhaupt nicht nötig, es auszutauschen

Und wie weise ich nach: das Teil ist innerhalb der Garantiezeit kaputtgegangen?
Und \"ihr hättet das wissen müssen\"?

Mit guter Dokumentation, die Du entweder hast oder nicht hast ...

In solcher Situation ist ein Fax mit einer rechtzeitigen Fehlermeldung
und Aufforderung zur Gewährleistung Gold wert. Von all diesen
Heißleinenanrufen kann man sich hinterher nichts kaufen, wenn es zum
Streit kommt.

Viel Erfolg!
 
Am 17.05.20 um 10:02 schrieb Andreas Bockelmann:
Martin Τrautmann schrieb:
On Sat, 16 May 2020 18:19:11 +0200, Axel Berger wrote:
Martin Gerdes wrote:
Wenn man hierzustadt überhaupt einen Handwerker bekommt, kommt der ohne
Vorschuß nicht ins Haus.

Den habe ich noch nie gezahlt und es wurde von mir auch noch nie
erwartet. Bei größeren Baustellen Abschlagszahlung nachdem große Teile
bereits erbracht wurden mit Endabrechnung am Ende ja, aber das ist etwas
völlig anderes.

Das scheint sich derzeit zu etablieren.


Geht zum teil nicht anders. Der Dachdecker, der von ein paar Jahren mein
Haus neu eingedeckt hat, ist de facto seit Jahren pleite, versucht aber
seinen Laden als Alleinunterhalter irgendwie zu retten.
Der braucht bei einer laufenden Baustelle Geld für seinen Lebensunterhalt.

Das kleine Betriebe und Handwerker unterfinanziert sind, ist nicht neu.
Handwerker können sich oft nur noch über Schwarzarbeit (Staat verdient
ja am Material) über Wasser halten ist auch keine Geheimnis.
Man kann es auch anders ausdrücken: Je mehr der Staat/Kommunen seine
Bürger mit Abgaben belastet, um so mehr Arbeitslose produziert er.

--
---hdw---
 
Andreas Bockelmann wrote:
> Der braucht bei einer laufenden Baustelle Geld für seinen Lebensunterhalt.

Wie oben gesagt: Bei einer laufenden Baustelle, die insgesamt länger
dauert und wenn schon Leistungen erbracht sind oder Material geliefert
wurde, habe ich gar kein Problem mit Zwischenabschlägen auf die
Endrechnung.

Was ich hier lese ist eine Vorauszahlung in der Hoffung, daß er dann
vielleicht später irgendwann tatsächlich kommt und änfängt. Das geht
imho gar nicht und das hat hier im Raum noch nie einer von mir verlangt.

Im Handel ist es anders. Die wollen zu recht eine Anzahlung, bevor sie
etwas bestellen, auf dem sie sitzenbleiben könnten. Bei
vertrauenswürdigen Händlern -- andere meide ich sowieso -- zahle ich
dann gern gleich ganz, dann muß ich nur einmal bezahlen und nicht
zweimal.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Axel Berger <Spam@Berger-Odenthal.De> schrieb:

Wenn man hierzustadt überhaupt einen Handwerker bekommt, kommt der ohne
Vorschuß nicht ins Haus.

Den habe ich noch nie gezahlt und es wurde von mir auch noch nie
erwartet.

Wann hattest Du das letzte Mal einen Handwerker im Haus?

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