Der leise Tod einer SSD...?...

On 12/16/21 11:32 AM, Volker Bartheld wrote:
On Thu, 16 Dec 2021 10:49:55 +0100, Gerrit Heitsch wrote:
On 12/16/21 10:29 AM, Hanno Foest wrote:
Am 16.12.21 um 07:56 schrieb Volker Bartheld:
Wenigstens tat mir die SSD den Gefallen, durch niedrige Performance
auf sich aufmerksam zu machen und hat nicht klammheimlich meine Daten
zerhackstückelt.
Haste das nachgeprüft oder vermuteste das bloß?
Anhand einer Stichprobe.
Der hier sicherlich mit lesende Gerrit hatte mal das Problem, daß eine
längere Zeit (dreiviertel Jahr oder so) unbenutzt gelagerte noname-SSD
bei manchen Dateien Grütze zurückgab, ohne jegliche Fehlermeldung.

Irgendwas ist ja immer, man kann es sicher auch übertreiben. Das Thema
\"SSD als Offlinespeicher\" hatten wir ja schon, ich mache sowas aus
guten Gründen nicht.

Ob man das bei Stichproben merkt ist dann halt Glückssache.

Jup.

Ja... und deshalb unterziehe ich eines meiner Backups (jedesmal ein
anderes) alle paar Monate einem vollen Verify.

Womit bzw. gegen welche Referenz? Dein in Betrieb befindliches OS (und
darum ging es bei mir konkret) hat sich natürlich bereits vom Backup
wegentwickelt.

Meine Datenbackups sind damit gemeint. Die werden aktualisiert und dann
der compare gestartet, aber da dort nur geändertes geschrieben wird ist
die große Menge seit längerer Zeit unverändert.


Ich vertraue dabei auf mein NAS und die Macht von BTRFS. Natürlich
werden die Volumes das NAS regelmäßig auf externe Drehplatten (im
USB-3.0-Gehäuse) gespielt.

BTRFS ist inzwischen brauchbar? Ich hab mir das einmal angesehen, die
Bugreports gelesen und bin für die Backups bei ext4 geblieben.

Gerrit
 
Am 16.12.2021 um 08:44 schrieb Volker Bartheld:
On Thu, 16 Dec 2021 08:03:49 +0100, Marcel Mueller wrote:
Am 15.12.21 um 10:27 schrieb Volker Bartheld:
Nein, aber du hast gerade die Funktionsweise eines SLC-Cache entdeckt. ;-)
Dessen Größe kann je nach Zustand bzw. Alterung auch dynamisch variieren.
Du willst sagen, die 840 Evo hat irgendwas um die xGB SLC Cache, der
wurde nun auf eine von mir meß- und fühlbare Größe runtergerockt und
deswegen verkacken die Transferraten nun schon bei ~2GB statt wie
früher bei >xxGB?

Sowas in der Art stand zumindest im c\'t Bericht über SSDs vor ein paar
Monaten.

Interessant. Vielleicht erinnert ja wer die konkrete Ausgabe, dann besorge
ich mir die.

Möglicherweise ist diese FAQ gemeint:

https://heise.de/-6237082

Im letzten Abschnitt wird da über diesen SLC-Cache geschrieben.

Holger
 
Am 16.12.21 um 12:01 schrieb Gerrit Heitsch:
> BTRFS ist inzwischen brauchbar?

Seeeehr. Ich arbeite seit Jahren damit und habe nur gute Erfahrungen
gemacht. Läuft stabil und fix, auf Dreheisen und SSD.

Wenn du umsteigen willst, ist allerdings die Konvertierung von einem
anderen Dateisystem auf btrfs nicht zu empfehlen. Also ein (dateiweises)
Backup der ganzen Partition, eine neue btrfs-Partition anlegen und die
Dateien zurückspielen. Funzt (auch mit einer Systempartition), du musst
nur die UUIDs (in der /boot/grub/grub.cfg und /etc/fstab) entsprechend
anpassen.

Ich mounte übrigens btrfs-Partitions grundsätzlich mit den Optionen
\"compress=lzo,autodefrag\".
 
On 12/16/21 1:37 PM, Hartmut Kraus wrote:
Am 16.12.21 um 12:01 schrieb Gerrit Heitsch:
BTRFS ist inzwischen brauchbar?

Seeeehr. Ich arbeite seit Jahren damit und habe nur gute Erfahrungen
gemacht. Läuft stabil und fix, auf Dreheisen und SSD.

Wenn du umsteigen willst, ist allerdings die Konvertierung von einem
anderen Dateisystem auf btrfs nicht zu empfehlen. Also ein (dateiweises)
Backup der ganzen Partition, eine neue btrfs-Partition anlegen und die
Dateien zurückspielen. Funzt (auch mit einer Systempartition), du musst
nur die UUIDs (in der /boot/grub/grub.cfg und /etc/fstab) entsprechend
anpassen.

Ich mounte übrigens btrfs-Partitions grundsätzlich mit den Optionen
\"compress=lzo,autodefrag\".

Wozu sollen diese Optionen gut sein? Defrag habe ich unter Linux auf XFS
oder ext4 noch nie gebraucht.

Gerrit
 
Am 16.12.21 um 13:43 schrieb Gerrit Heitsch:
On 12/16/21 1:37 PM, Hartmut Kraus wrote:
Am 16.12.21 um 12:01 schrieb Gerrit Heitsch:
BTRFS ist inzwischen brauchbar?

Seeeehr. Ich arbeite seit Jahren damit und habe nur gute Erfahrungen
gemacht. Läuft stabil und fix, auf Dreheisen und SSD.

Wenn du umsteigen willst, ist allerdings die Konvertierung von einem
anderen Dateisystem auf btrfs nicht zu empfehlen. Also ein
(dateiweises) Backup der ganzen Partition, eine neue btrfs-Partition
anlegen und die Dateien zurückspielen. Funzt (auch mit einer
Systempartition), du musst nur die UUIDs (in der /boot/grub/grub.cfg
und /etc/fstab) entsprechend anpassen.

Ich mounte übrigens btrfs-Partitions grundsätzlich mit den Optionen
\"compress=lzo,autodefrag\".

Wozu sollen diese Optionen gut sein?

Nenn\'s von mir aus \"Macht der Gewohnheit\". ;)

Defrag habe ich unter Linux auf XFS
oder ext4 noch nie gebraucht.

Ich mit btrfs auch nicht. Ob nun dank \"autodefrag\" oder ohne, sei mal
dahingestellt. ;) \"Compress\" soll aber sogar noch einen
Geschwindigkeitsvorteil bringen.

Und wenn man da immer wieder liest, die Performance von BTRFS ließe im
Vergleich zu anderen FS zu wünschen übrig, das kann ich absolut nicht
bestätigen. Und bestechend ist die einfache Möglichkeit, \"Snapshots\" zu
machen.
 
Am 16.12.2021 um 14:18 schrieb Hartmut Kraus:
Am 16.12.21 um 13:43 schrieb Gerrit Heitsch:

Ich mounte übrigens btrfs-Partitions grundsätzlich mit den Optionen
\"compress=lzo,autodefrag\".

Wozu sollen diese Optionen gut sein?

Nenn\'s von mir aus \"Macht der Gewohnheit\". ;)

Defrag habe ich unter Linux auf XFS oder ext4 noch nie gebraucht.

Ich mit btrfs auch nicht. Ob nun dank \"autodefrag\" oder ohne, sei mal
dahingestellt. ;) \"Compress\" soll aber sogar noch einen
Geschwindigkeitsvorteil bringen.

Und wenn man da immer wieder liest, die Performance von BTRFS ließe im
Vergleich zu anderen FS zu wünschen übrig, das kann ich absolut nicht
bestätigen. Und bestechend ist die einfache Möglichkeit, \"Snapshots\" zu
machen.

Alles richtig. Allerdings ist BTRFS nicht an eine eine Partition
z.B. gebunden und unterscheidet sich darin von herkömmlichen
Dateisystemen.

Zwei Kleinigkeiten: Die Funktion das Dateisystem
über mehrere Devices zu verteilen mit den entsprechenden RAID
Leveln waren IMHO zuletzt noch nicht reif. Da ist ZFS (noch)
deutlich besser.

Beim Migrieren wäre weiterhin zu beachten: Wenn zwei
identische Kopien des gleichen Filesystems vorhanden sind
(weil z.B. mit Knoppix/dd eine Festplatte geklont wird)
sollte man das btrfs modul lieber entladen.
Analog dazu ist es u.U. trickreich im Echtsystem z.B. ein
älteres Image von sich selbst zu mounten o.Ä.

O.J.


>
 
On 12/16/2021 08:44, Volker Bartheld wrote:
On Thu, 16 Dec 2021 08:03:49 +0100, Marcel Mueller wrote:
Am 15.12.21 um 10:27 schrieb Volker Bartheld:
[...]
Genau so schauts aus und letztlich genau das, was ich Herrn Schellong
geschrieben habe. SSDs haben ihre ganz eigenen Probleme (wieder was
dazugelernt), denen man begegnen muß. Einen generellen Grund, SSDs _nicht_
in einem PC zu verwenden, gibt es für mich nicht.
.
Für mich auch nicht.

Ich schrieb, daß ich SSD auf keinen Fall verwenden werde, um Betriebssysteme
darauf zu betreiben - ansonsten schon.
Zumal ich Programmierer und programmierender Forscher bin, und auch mal Logging aktiviere.

Optane wäre DAFÜR eine Lösung - jedoch sehr teuer und aktuell praktisch vom Markt verschwunden.

Ich kopiere nur selten große Datenmengen, sondern generiere eher 100000-fach schnell
hintereinander kleinere Datenmengen, die vom System lange Zeit im Platten-Buf des RAM gehalten werden.
Ich will so etwas keinesfalls per TLC-Flash machen!

Meine SanDisk CF Extreme Pro 32GB für BAK an USB2 (Quelle HDD 2TB) bringt etwa 20 MB/s im Mittel (28 peak).
Mein BAK von HDD 2TB --> HDD 1TB bringt etwa 75 MB/s im Mittel (103 peak).
(rsync)

Eine oder zwei M.2_SSD 1 TB 7000/5000 MB/s an PCIe_5 werde ich auf einem neuen PC auch haben.
Aber nicht für ein BS.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/rand.htm http://www.schellong.de/htm/bsd.htm
 
On 12/16/21 4:25 PM, Helmut Schellong wrote:
Eine oder zwei M.2_SSD 1 TB 7000/5000 MB/s an PCIe_5 werde ich auf einem
neuen PC auch haben.
Aber nicht für ein BS.

Eine M.2 SSD für das OS benutze ich hier schon eine ganze Weile ohne
Probleme.

Gerrit
 
On Thu, 16 Dec 2021 12:01:27 +0100, Gerrit Heitsch wrote:
On 12/16/21 11:32 AM, Volker Bartheld wrote:
Ich vertraue dabei auf mein NAS und die Macht von BTRFS. Natürlich
werden die Volumes das NAS regelmäßig auf externe Drehplatten (im
USB-3.0-Gehäuse) gespielt.
BTRFS ist inzwischen brauchbar? Ich hab mir das einmal angesehen, die
Bugreports gelesen und bin für die Backups bei ext4 geblieben.

Keine Ahnung, ob die 635 Einträge in
https://bugzilla.kernel.org/buglist.cgi?bug_status=NEW&bug_status=ASSIGNED&bug_status=REOPENED&component=btrfs&limit=0&order=bug_status%2Cpriority%2Cassigned_to%2Cbug_id&query_format=advanced
praxisrelevant sind. Im Vergleich zu 121 von ext4:
https://bugzilla.kernel.org/buglist.cgi?bug_status=NEW&bug_status=REOPENED&bug_status=ASSIGNED&component=ext4&product=File%20System
.. War halt auf meinem RN214 mit dabei.

Volker
 
On 16 Dec 21 at group /de/sci/electronics in article 1i041yggbflk2.dlg@news.bartheld.net
<news2021@bartheld.net> (Volker Bartheld) wrote:

> Wie sagt der Amerikaner doch so schön: Again what learned.

That makes you nobody after, when you are heavy on the woodway.

Klingt gebaerbockt :)


Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
 
On 16 Dec 21 at group /de/sci/electronics in article j20f7bF5e43U1@mid.individual.net
<hurga-news2@tigress.com> (Hanno Foest) wrote:

Am 16.12.21 um 07:56 schrieb Volker Bartheld:

Wenigstens tat mir die SSD den Gefallen, durch niedrige Performance
auf sich aufmerksam zu machen und hat nicht klammheimlich meine Daten
zerhackstückelt.
Haste das nachgeprüft oder vermuteste das bloß?

Anhand einer Stichprobe.

Der hier sicherlich mit lesende Gerrit hatte mal das Problem, daß eine
längere Zeit (dreiviertel Jahr oder so) unbenutzt gelagerte noname-SSD
bei manchen Dateien Grütze zurückgab, ohne jegliche Fehlermeldung. Ob
man das bei Stichproben merkt ist dann halt Glückssache.

Andererseits gehe ich bei Samsung schon davon aus, daß die eine
vernünftige Fehlerbehandlung bei Leseproblemen haben. Dennoch...

Ich hatte das Lagerproblem auch, gleich 2x:

SanDisk 120GB
11.2018 gekauft, 1.2019 Warnung bei Boot, W7 hängt sich auf, TOT,
dann mein Backup vorgeholt:

Samsung 850 PRO 128GB
3.2015 gekauft, 11.2018 als Backup in Schrank (obige 120G in Betrieb),
1.2019 tot ohne absingen irgendwelcher schmutziger Lieder, irgendeine
Meldung blitzte ganz kurz auf, dann nix mehr.

Scheisse hoch DREI!



Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
 
Am 16.12.21 um 16:25 schrieb Helmut Schellong:
Ich schrieb, daß ich SSD auf keinen Fall verwenden werde, um
Betriebssysteme
darauf zu betreiben - ansonsten schon.

Ich würde eher das Betriebssystem, Tempfiles und Programme darauf legen
als die Userdaten, auf die viel seltener zugegriffen wird. Die gefühlte
Performance profitiert davon am meisten.

Praktisch habe ich das nur ganz am Anfang gemacht, als SSD in
ausreichender Größe unbezahlbar waren. Mittlerweile ist alles (außer dem
Filmarchiv) auf SSD, und das auch schon wieder ein paar Jahre.

Zumal ich Programmierer und programmierender Forscher bin, und auch mal
Logging aktiviere.

Das mache ich seit über 10 Jahren alles auf SSD. Sogar im VM-Server mit
mehreren VMs auf derselben SSD. Wenn man Debug-Logs anschaltet, werden
schon mal recht große Daten in kurzer Zeit geschrieben. Größere C++
Projekte compilieren schreibt auch einen ganzen Haufen Kram.

Optane wäre DAFÜR eine Lösung - jedoch sehr teuer und aktuell praktisch
vom Markt verschwunden.

Und für den Zweck in jeder Weise unnötig.

> Ich kopiere nur selten große Datenmengen,

Ich auch nicht. Was sollte ich auch mit einer großen Datenmenge doppelt?
Und wenn man sie wirklich an mehreren Stellen im Dateisystem braucht,
nimmt man reflinks. Das geht blitzschnell und schreibt so gut wie nichts.

> Ich will so etwas keinesfalls per TLC-Flash machen!

Mut zur Lücke. ;-)

In meinem VM-Server werkelt schon länger TLC. Bisher unauffällig. Und
wenn sie nach 5 Jahren doch mal verreckt - ja mei, dann gibt\'s halt eine
neue.


Marcel
 
On Thu, 16 Dec 2021 20:50:33 +0100, Marcel Mueller wrote:
Am 16.12.21 um 16:25 schrieb Helmut Schellong:
Ich schrieb, daß ich SSD auf keinen Fall verwenden werde, um
Betriebssysteme
darauf zu betreiben - ansonsten schon.
Ich würde eher das Betriebssystem, Tempfiles und Programme darauf legen
als die Userdaten, auf die viel seltener zugegriffen wird.

Seltener und auch in größeren Portionen. Welches Programm kommt schon
mit 50 Einzeldateien à 5GB daher? Genau. Wie sieht mein Ordner mit den
Homevideos aus der PXW-X70 aus? Genau.

> Die gefühlte Performance profitiert davon am meisten.

Vor fast einem Jahrzehnt habe ich die Betriebssystempartition (damals
auf irgendeiner Seagate Barracuda, die regelmäßig nach 2+x Jahren
abgekackt sind) auf ebenjene Samsung 840 Evo mit 120GB geklont. War ein
bisserl Aufwand wegen der Partitionsausrichtung. Geschwurbelt wird im
Internet viel, wenn der Tag lang ist. Hilfreich war hier einzig der
Artikel 1449 von Michael Lackner (Suche nach \"wp.xin.at 1449\" hilft),
die anderen Ratgeber machen mit antiken Versionen von gparted herum,
die bei großen SSD nur unglaublich viel Zeit und Nerven kosten.

Danach: Offenbarung. Fassungsloses Staunen. Atemberaubende Bootvorgänge
(15 Sekunden für Win7x64), ein Betriebssystem mit ungeahnter
Performance. Man fragt sich (wie auch bei einem Hazet-Schlagschrauber,
einem Kränzle-Hochdruckreiniger, dem Festo-Oberfräse,
Bremsersatztteilen von ATE/TRW, usw.), warum man das Elend jahrelang
geduldig ertragen hat. Nie mehr zurück.

Selbe Situation mit Inkscape, Scribus, Libre Office, Ubuntu/Linux Mint.
Da schaust Du Corel Draw, MS Office, Adobe InDesign nicht einmal mehr
mit dem verlängerten Rückgrat an.

Ich kopiere nur selten große Datenmengen,
Ich auch nicht.

Ich dauernd. Ein kleines Dokumetarvideo gedreht, ein Fotospaziergang,
mal eben 20GB umzuschaufeln. Keine Ahnung, was man im Jahr 2021 als
\"große Datenmenge\" bezeichnet (vielleicht einige TB), ich empfinde
alles, was Richtung NAS länger als ein paar Sekunden dauert, als
\"groß\".

Ich will so etwas keinesfalls per TLC-Flash machen!
In meinem VM-Server werkelt schon länger TLC. Bisher unauffällig. Und
wenn sie nach 5 Jahren doch mal verreckt - ja mei, dann gibt\'s halt eine
neue.

So schauts aus. Nach aktuellem Erkenntnisstand hat die nach 8 Jahren in
Ruhestand geschickte 840er Samsung keine Daten zerhackstückelt, mir
aber einen angenehmen Alltag beschert. Und zudem mußte ich nicht einen
Rechner mit Fantastibytes an Hauptspeicher, einer Unobtanium-CPU,
Are-You-Nuts-HDD und natürlich Terrorflops-GPU kaufen. Angestaubte
Zotac Geforce GT 1030 Zone, Intel i7 870, 8GB DDR3-RAM und Antec 380W
Green genügten. Bis heute.

Volker
 
On Thu, 16 Dec 2021 20:50:33 +0100, Marcel Mueller wrote:
Am 16.12.21 um 16:25 schrieb Helmut Schellong:
Ich schrieb, daß ich SSD auf keinen Fall verwenden werde, um
Betriebssysteme
darauf zu betreiben - ansonsten schon.
Ich würde eher das Betriebssystem, Tempfiles und Programme darauf legen
als die Userdaten, auf die viel seltener zugegriffen wird.

Seltener und auch in größeren Portionen. Welches Programm kommt schon
mit 50 Einzeldateien à 5GB daher? Genau. Wie sieht mein Ordner mit den
Homevideos aus der PXW-X70 aus? Genau.

> Die gefühlte Performance profitiert davon am meisten.

Vor fast einem Jahrzehnt habe ich die Betriebssystempartition (damals
auf irgendeiner Seagate Barracuda, die regelmäßig nach 2+x Jahren
abgekackt sind) auf ebenjene Samsung 840 Evo mit 120GB geklont. War ein
bisserl Aufwand wegen der Partitionsausrichtung. Geschwurbelt wird im
Internet viel, wenn der Tag lang ist. Hilfreich war hier einzig der
Artikel 1449 von Michael Lackner (Suche nach \"wp.xin.at 1449\" hilft),
die anderen Ratgeber machen mit antiken Versionen von gparted herum,
die bei großen SSD nur unglaublich viel Zeit und Nerven kosten.

Danach: Offenbarung. Fassungsloses Staunen. Atemberaubende Bootvorgänge
(15 Sekunden für Win7x64), ein Betriebssystem mit ungeahnter
Performance. Man fragt sich (wie auch bei einem Hazet-Schlagschrauber,
einem Kränzle-Hochdruckreiniger, der Festo-Oberfräse,
Bremsersatztteilen von ATE/TRW, usw.), warum man das Elend jahrelang
geduldig ertragen hat. Nie mehr zurück.

Selbe Situation mit Inkscape, Scribus, Libre Office, Ubuntu/Linux Mint.
Da schaust Du Corel Draw, MS Office, Adobe InDesign nicht einmal mehr
mit dem verlängerten Rückgrat an.

Ich kopiere nur selten große Datenmengen,
Ich auch nicht.

Ich dauernd. Ein kleines Dokumetarvideo gedreht, ein Fotospaziergang,
mal eben 20GB umzuschaufeln. Keine Ahnung, was man im Jahr 2021 als
\"große Datenmenge\" bezeichnet (vielleicht einige TB), ich empfinde
alles, was Richtung NAS länger als ein paar Sekunden dauert, als
\"groß\".

Ich will so etwas keinesfalls per TLC-Flash machen!
In meinem VM-Server werkelt schon länger TLC. Bisher unauffällig. Und
wenn sie nach 5 Jahren doch mal verreckt - ja mei, dann gibt\'s halt eine
neue.

So schauts aus. Nach aktuellem Erkenntnisstand hat die nach 8 Jahren in
Ruhestand geschickte 840er Samsung keine Daten zerhackstückelt, mir
aber einen angenehmen Alltag beschert. Und zudem mußte ich nicht einen
Rechner mit Fantastibytes an Hauptspeicher, einer Unobtanium-CPU,
Are-You-Nuts-HDD und natürlich Terrorflops-GPU kaufen. Angestaubte
Zotac Geforce GT 1030 Zone, Intel i7 870, 8GB DDR3-RAM und Antec 380W
Green genügten. Bis heute.

Volker
 
Hallo Volker Bartheld,

Du schriebst am Thu, 16 Dec 2021 07:56:07 +0100:

auf sich aufmerksam zu machen und hat nicht klammheimlich meine
Daten zerhackstückelt.
Haste das nachgeprüft oder vermuteste das bloß?

Anhand einer Stichprobe.

Also nicht.

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Hallo Gerrit Heitsch,

Du schriebst am Thu, 16 Dec 2021 10:49:55 +0100:

Die fragliche SSD habe ich noch, aber inzwischen meldet sie sich gar
nicht mehr. Hatten die vielleicht die eigene Firmware auch im Flash?

Wo denn sonst?
Natürlich nicht dieselben ICs, in denen die Benutzerdaten gehalten
wurden, aber vielleicht sogar in solchen desselben Typs. EPROMs, oder
gar PROMs (mit \"Schmelzsicherungen\"), sind ja nun schon einige Zeit
Geschichte...

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Hallo Volker Bartheld,

Du schriebst am Thu, 16 Dec 2021 11:32:15 +0100:

anderes) alle paar Monate einem vollen Verify.

Womit bzw. gegen welche Referenz? Dein in Betrieb befindliches OS (und
darum ging es bei mir konkret) hat sich natürlich bereits vom Backup
wegentwickelt. Updates, temporäre Dateien, Logs, usw. Ähnlich wird es

Deswegen macht man Backups ja _regelmäßig_, wenn sich was verändert
hat oder verändert haben könnte.

bei archivierten Backups zu unterschiedlichen Zeitpunkten sein. Also
mußt Du irgendwelche Prüfsummen für Dateien erstellen und
verifizieren. Ich vertraue dabei auf mein NAS und die Macht von

Prüfsummen sind für Verfikation eigentlich nicht geeignet. Das sollte
Dir mathematisch eigentlich klar sein, eine Prüfsumme kann nur soviele
unterschiedliche Zustände haben wie die Anzahl ihrer Bits hergibt.
Schon jede kleine Datei ist üblicherweise um ein vielfaches größer,
hat also um Myriaden mehr möglich - vor allem fehlerhafte - Zustände,
von denen jeweils wieder Myriaden auf dieselbe Prüfsumme abgebildet
werden. Ja, in den \"meisten Fällen\" wird eine Änderung am Dateiinhalt
auch eine andere Prüfsumme ergeben - aber eben nicht immer. Die einzig
wirklich zuverlässige Methode ist halt doch der vollständige Vergleich.

> BTRFS. Natürlich werden die Volumes das NAS regelmäßig auf externe

Ja, BTRFS. Das Dateisystem, das sich jahrelang mimosenhaft verhalten
und in vielen \"unüblichen\" Fällen gerne selber zerlegt hat. Ich bin
bisher bei ext(4) geblieben, das verhält sich \"gußeisern\" robust (wie
Joerg das sagen würde). Es hat zwar nicht soviele \"Features\" wie BTRFS,
die müßte man mit Zusatz-Software \"nachrüsten\", aber die brauche ich
auch nicht. Und wenn die dann nicht drinstecken, können sie auch keine
Fahler produzieren. Ist zumindest meine Meinung dazu.

Drehplatten (im USB-3.0-Gehäuse) gespielt.

Jetzt kann man reichlich akademisch werden und anmerken, daß natürlich
auch Festplatten und die beteiligten Controller eine von Null
verschiedene Rate nicht wiederherstellbarer Fehler und sogar nicht
wiederherstellbarer UND unentdeckter Fehler haben. Außerdem kannst Du

Dann befass\' Dich besser nicht mit den Speichermethoden irgendwelcher
Datenträger - Du würdest lieber wieder alles auf Papierzettel notieren
und die irgendwo an eine Wand pappen oder nageln. Bei den heutigen
Datendichten gilt dasselbe wie bei der Datenkommunikation: die Welt
wird umso analoger (und die Analogtechnik umso ungenauer), je höher
die Anforderungen werden. Da vergebsn sich die Festplatten nicht viel
gegen die MLC-Flashes, allenfalls sind die Magnetdomänen noch etwas
stabiler als die Elektronen-Häufchen in den ICs.

....
Zurück zu meiner schwächelnden Samsung 840 EVO. Inzwischen habe ich
die 860 PRO eingebaut und erfolgreich in Betrieb genommen.
....
gerne eine fertige Partition. Danach mit der Runtime-CD die Daten auf
diese Partition zurückspielen. Sodann (leider) nochmal die
Windows-Wiederherstellungs-CD booten und irgendwas reparieren, denn
Windows beschwert sich aus unerfindlichen Gründen über ein nicht
existentes Bootmedium. Vermutlich war irgendwo eine Device-ID

Das ist ein weithin bekannter \"Effekt\" bei Windows, weil sich der
Boot-Lader \"merkt\", wo auf der Platte er den Kernel finden soll. Wenn
der wegen \"Umzug\" dann woanders liegt, findet er ihn nicht mehr und
jammert. Dann muß er halt einen neuen Merkzettel kriegen, auf dem die
Stelle steht, von der er den Kernel holen kann.
(Ist halt noch dieselbe uralte Technik wie beim inzwischen überholten
LILO [LInux LOader] bei Linux.)

....
All-in-One-Lösung mit Linux, gparted & Co - ich war aber zu faul, mir
was zu basteln.

Ja, gibt\'s, einen ganzen Packen, die NTFS-Tools, mit Treiber, Labeler,
Cloner, Resizer, Undeleter und weiteren Kleinkram.

> Die neue 860 Pro hält 250MB/s über Transfers mit zweistelligen GB, so

Na dann, viel Spaß damit!

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
On 12/16/21 10:50 PM, Sieghard Schicktanz wrote:
Hallo Gerrit Heitsch,

Du schriebst am Thu, 16 Dec 2021 10:49:55 +0100:

Die fragliche SSD habe ich noch, aber inzwischen meldet sie sich gar
nicht mehr. Hatten die vielleicht die eigene Firmware auch im Flash?

Wo denn sonst?

In einem dedizierten NOR-Flash anstatt dem NAND-Flash für die
Benutzerdaten. Also die Art von Flash die man auch beim PC für das BIOS
benutzt.

Gerrit
 
On 12/16/21 11:21 PM, Sieghard Schicktanz wrote:
Das ist ein weithin bekannter \"Effekt\" bei Windows, weil sich der
Boot-Lader \"merkt\", wo auf der Platte er den Kernel finden soll. Wenn
der wegen \"Umzug\" dann woanders liegt, findet er ihn nicht mehr und
jammert. Dann muß er halt einen neuen Merkzettel kriegen, auf dem die
Stelle steht, von der er den Kernel holen kann.
(Ist halt noch dieselbe uralte Technik wie beim inzwischen überholten
LILO [LInux LOader] bei Linux.)

Das gleiche Problem hast du bei jedem OS. Irgendwie muss es das mit dem
Boot hinbekommen. Die Daten dazu stehen alle im Filesystem, aber der
Bootcode ist viel zu klein um einem kompletten Filesystemtreiber zu
enthalten, muss sich also mit Tricks behelfen bis genug geladen wurde um
korrekt mit dem Filesystem arbeiten zu können.

Gerrit
 
On Thu, 16 Dec 2021 22:47:48 +0100, Sieghard Schicktanz wrote:
Du schriebst am Thu, 16 Dec 2021 07:56:07 +0100:
auf sich aufmerksam zu machen und hat nicht klammheimlich meine
Daten zerhackstückelt.
Haste das nachgeprüft oder vermuteste das bloß?
Anhand einer Stichprobe.
Also nicht.

Wie hättest Du es denn gemacht, die Integritätsprüfung einer
inkrementell-chronologischen Liste von Backups der 120GB-Bootpartition?
Erzähl!

Volker
 

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