"einfacher" Bastler-Datenfunk?

B

Bernd Maier

Guest
Hallo!

Ich habe die "Schnapsidee" eine einfache (spich minimal-simple),
unidirektionale Datenfunk-Verbindung für Mikrocontroller zu basteln. Wenige
Meter Reichweite und einfache Manchesterkodierung im MC bei wenigen Bit/s
reichen mir schon.
(ich weiss, dass man sowas auch kaufen kann)

Die dse.faq macht unter F.16. nicht gerade Mut, sinngemäß steht da "bei
hohen Frequenzen Finger weg". Nun scheint 27Mhz das niedrigste (bzw. das
längste) in .de erlaubte ISM Band zu sein. Wie stehen die Chancen, dass ich
da etwas brauchbares hinbekomme?
Für das Testen und Abgleichen könnte ich einen Amateurfunker zu Rate ziehen.

Für Links mit Beispiel-Layout und Schaltung wäre ich dankbar, im Moment kann
ich den Aufwand noch gar nicht abschätzen.

Mfg, Bernd
 
Bernd Maier <gagalus@directbox.com> schrieb im Beitrag <bk4518$oj0g9$1@ID-68715.news.uni-berlin.de>...
Für Links mit Beispiel-Layout und Schaltung wäre ich dankbar, im Moment kann
ich den Aufwand noch gar nicht abschätzen.

Na, fertige Funk-Module, und da es so kurz und nur unidirektional sein
soll, reichen 433MHz AM Module, die es fuer 15 EUR das Paar gibt,
z.B. bei Conrad, oder eine ausgeschlachtete Funk Door Chime.

Zumindest reicht das bis 1200bd, die besseren bis 9600bd.

Die Schaltung steht sogar im Datenblatt der Funkmodule bei Conrad,
aber an dem Schaltplan erkennst du gleich, das irgendwie noch etwas
mehr notwendig sein muss als bloss der Schaltplan.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Hallo!

Wollte mir heute aus diesem Grund auch dieses Paar von Conrad kaufen.
Was fehlt denn da noch groß?
Wollte einfach einen 232 Schnittstellentreiber dranpacken und die Signale an
die serielle Schnittstelle packen.
(Man muss mir leider alles häufig ein wenig genauer erklären da ich wirklich
nur ein Hobbybastler bin!)

Liege ich da falsch?


Grüße,

Markus
 
Martin Laabs schrieb:

Also wenn man mit Leistungen die dem doppelten oder dreifachen
des thermischen Rauschens arbeiten würde störte es auch
niemanden.
Hallo,

warum nicht gleich unter dem thermischen Rauschen bleiben?
Das geht durchaus, GPS Empfänger können das.
Nur bedeutet wenn es technisch möglich ist nicht auch noch das es für
jeden leicht möglich ist.

Bye
 
"Martin Laabs" schrieb:

Also als Sender hättest du ja schon mal diese Schaltung von
Katinka. Links findest du in dem Faratachothread.
Auf der Kainka-Seite habe ich eben noch den einfachst-Sender mit dem Quarz
gefunden. Das müsste doch auch mit einem Quarz um 27Mhz möglich sein, im
entsprechenden ISM Band. Ist nur noch die Frage, wie ich das Signal sauber
bekomme, also Oberwellen und sowas vermeide.

Muss ich mir um Modulation überhaupt Gedanken machen? Für ein einfaches
Datagramm von einigen Bytes müsste doch schon eine "sendet"/"sendet nicht"
Unterscheidung (wie beim Morsen) reichen. Die Codierungstheorie und
Fehlererkennung auf dem MC ist kein Problem für mich, aber mit
HF-Schaltungen/Funkerei habe ich mich noch nicht beschäftigt.

Auch wenn ich jetzt bestimmt von ganz vielen gehauen werden.
Rein theoretisch kannst du in deiner Wohnung/Haus/Zimmer/Grundstück
das gesammte Spektrum belegen. Solange es nicht über die
Grenzen heraus kommt.
Der Bastelraum ist im Keller. Ausserdem geht es hier um wenige Milliwatt,
daher sollte nichts signifikantes über die Grundstücksgrenzen hinausgehen.

mfg, Bernd
 
"Bernd Maier" <gagalus@directbox.com> schrieb

Ich habe die "Schnapsidee" eine einfache (spich minimal-simple),
unidirektionale Datenfunk-Verbindung für Mikrocontroller zu basteln. Wenige
Meter Reichweite und einfache Manchesterkodierung im MC bei wenigen Bit/s
reichen mir schon.
Wenn du Sichtverbindung hast kann man sowas auch mit IR machen.

Die dse.faq macht unter F.16. nicht gerade Mut, sinngemäß steht da "bei
hohen Frequenzen Finger weg". Nun scheint 27Mhz das niedrigste (bzw. das
längste) in .de erlaubte ISM Band zu sein. Wie stehen die Chancen, dass ich
da etwas brauchbares hinbekomme?
Für das Testen und Abgleichen könnte ich einen Amateurfunker zu Rate ziehen.
Soweit mir bekannt ist müssen solche Anlagen in Deutschland eine
Zulassung habe.

Frank
 
Bernd Maier wrote:
"Martin Laabs" schrieb:

Also als Sender hättest du ja schon mal diese Schaltung von
Katinka. Links findest du in dem Faratachothread.

Auf der Kainka-Seite habe ich eben noch den einfachst-Sender mit dem Quarz
gefunden. Das müsste doch auch mit einem Quarz um 27Mhz möglich sein, im
entsprechenden ISM Band. Ist nur noch die Frage, wie ich das Signal sauber
bekomme, also Oberwellen und sowas vermeide.

Muss ich mir um Modulation überhaupt Gedanken machen? Für ein einfaches
Wenn du etwas übertragen möchtest, schon.

Datagramm von einigen Bytes müsste doch schon eine "sendet"/"sendet nicht"
Es gibt sehr viele Übertragungsarten, die auf diesem Prinzip beruhen.
Das entbindet einen nicht von grundsätzlichen Überlegungen zu
Bandbreite, Demodulation etc. Bedenke bitte, dass echtes ein/aus eine
unendliche Bandbreite hätte!

Unterscheidung (wie beim Morsen) reichen. Die Codierungstheorie und
Fehlererkennung auf dem MC ist kein Problem für mich, aber mit
HF-Schaltungen/Funkerei habe ich mich noch nicht beschäftigt.

Der Bastelraum ist im Keller. Ausserdem geht es hier um wenige Milliwatt,
daher sollte nichts signifikantes über die Grundstücksgrenzen hinausgehen.
Mit wenigen Milliwatt kommt man nicht weit im astronomischem Sinne, aber
einmal um die Welt reicht es immer noch!

Gruß Lars
 
Bernd Maier wrote:
(...) habe ich eben noch den einfachst-Sender mit dem Quarz gefunden.
Das müsste doch auch mit einem Quarz um 27Mhz möglich sein, im
entsprechenden ISM Band. Ist nur noch die Frage, wie ich das Signal
sauber bekomme, also Oberwellen und sowas vermeide.
Da 27MHz-Quarze (fast) immer sog. Obertonquarze sind, ist ein
Resonanzkreis nötig, damit der Oszillator nicht au 9MHz schwingt.
Mit diesem Resonanzkreis hat man auch zugleich die Oberwellen
schon etwas bedämpft.
Google mal nach "crystal hartley oscillator" oder gehe gleich nach
www.electronics-tutorials.com/oscillators/crystal-oscillators.htm

In meiner Jugend hatte ich mal eine Art "Direktmischquarzoszillator"
aufgebaut, der sowohl senden als auch empfangen konnte - und zwar
gleichzeitig!
Dazu könnte man in der oben erwähnten Quarzoszillatorschaltung
einen NF-Verstärker an den Emitter des Oszillatortransistors
anhängen und an den Collektor über ein Relais oder eine Schaltdiode
einen Kondensator von vielleicht 10pF anschalten (der andere Pol an
Masse) - Varicap ginge natürlich auch.
Die Antenne käme dann an den Ausgang des Oszillators dran (Sekundär-
Wicklung des Übertragers) oder, wenn die Antenne sehr kurz ist (bis
1 Meter) direkt an den Collektor des Transistors (dann hat man aber
wieder mehr Oberwellen und die Frequenz verschiebt sich durch
Umgebungseinflüsse).

Wenn Du zwei von diesen Dingern aufgebaut hast und beide "fast" die
gleiche Frequenz haben (der Frequenzunterschied sollte ca. 1kHz
betragen) dann hörst Du auf beiden Seiten auf dem NF-Ausgang einen
Ton - die Schwebung zwischen den beiden Oszillatorfrequenzen.
Wenn Du nun den erwähnten Kondensator über Relais (oder Diode)
schaltest, so ändert sich diese hörbare Frequenz. Das bedeutet,
beide Seiten hören jeweils die eigene und die Modulation der
Gegenseite gleichzeitig. Falls beide Sender gleichzeitig den
Kondensator umschalten, dann ist die Frequenzabweichung etwa
doppelt so groß - das könnte man beispielsweise zur "Kollisions-
Erkennung" benutzen (oder man könnte so auch eine "Vollduplex-"
Übertragung realisieren).
Sendeseitig ist das Modulieren also simpel: Einfach den "Modulations-
Kondensator" ein- bzw. ausschalten. Den Ton empfangsseitig musst Du
aber irgendwie auswerten, um daraus ein digitales Signal generieren
zu können: Entweder Du nimmst einen Tondekoder (NE567 vielleicht)
oder Du wertest einfach die Zahl der Nulldurchgänge mit einem PIC-
Controller aus (so machen es viele Funkamateure bei "PacketRadio").

Rein rechtlich betrachtet darfst Du als Privatperson (ohne Amateurfunk-
Lizenz) allerdings keine HF-Sender basteln.
HF-technische Versuchsaufbauten im Sinne des FTEG (siehe
www.regtp.de/tech_reg_tele/start/in_06-10-03-00-00_m/ )
in ISM-Bereichen benötigen jedoch keine "Lizenz", solange die
betreffenden Geräte im Rahmen von Entwicklung und Vorführung betrieben
und nicht in Umlauf (i.S.v. weitergeben) gebracht werden. Ob und
inwieweit das FTEG für Dich zutrifft, musst Du selbst herausfinden:
siehe o.g. URL zum FTEG.

Thomas.
 
Thomas Rehm schrieb:

Da 27MHz-Quarze (fast) immer sog. Obertonquarze sind, ist ein
Resonanzkreis nötig, damit der Oszillator nicht au 9MHz schwingt.
Mit diesem Resonanzkreis hat man auch zugleich die Oberwellen
schon etwas bedämpft.
Google mal nach "crystal hartley oscillator" oder gehe gleich nach
www.electronics-tutorials.com/oscillators/crystal-oscillators.htm
Vielen Dank, da habe ich ja erstmal eine Menge zum Lesen und Verstehen.

In meiner Jugend hatte ich mal eine Art "Direktmischquarzoszillator"
aufgebaut, der sowohl senden als auch empfangen konnte - und zwar
gleichzeitig!
Damit werde ich mich danach beschäftigen...

Rein rechtlich betrachtet darfst Du als Privatperson (ohne Amateurfunk-
Lizenz) allerdings keine HF-Sender basteln.
HF-technische Versuchsaufbauten im Sinne des FTEG (siehe
www.regtp.de/tech_reg_tele/start/in_06-10-03-00-00_m/ )
.... nachdem ich dieses gelesen habe.

MfG, Bernd
 

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