Elektronisches Fiasko mit Waschmaschine...

Arno Welzel schrieb:
Proprietäre Waschmittelpatronen gibt es schon:

https://www.miele.com/brand/de/twindos-28464.htm

Am ersten April hätte ich es nicht geglaubt.

\"30% Waschmittlel sparen\". Und dafür 20% bezahlen, schätze ich mal.

--
mfg Rolf Bombach
 
On 05/19/2022 11:38, Rolf Bombach wrote:
Helmut Schellong schrieb:
Ich habe einen modernen Toplader mit Mikrocontroller in meiner Gäste-Toilette.

...

Die Maschine war ja spannungslos, was normalerweise einen RESET bedeutet.

Kommt ja auch drauf an, wie lange. Sekundenbruchteile, 2 Stunden oder
ein Jahr.

Ich habe \'Stunden\' angegeben.
Normalerweise reichen 10 Sekunden.

Jedoch ein RESET konnte ja nicht vorliegen, angesichts
des Fiaskos nach dem Wiedereinschalten.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/rand.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
On Thu, 19 May 2022 11:55:05 +0200, Rolf Bombach wrote:
Arno Welzel schrieb:
Proprietäre Waschmittelpatronen gibt es schon:
https://www.miele.com/brand/de/twindos-28464.htm
Am ersten April hätte ich es nicht geglaubt.
\"30% Waschmittel sparen\". Und dafür 20% bezahlen, schätze ich mal.

Es ist doch so: 90% der Kunden haben keinen blassen Dunst von ihrer
Wasserqualität (z. B. Härte), Verschmutzungsgrad der Wäsche und
Zuladung, schütten also meist zuviel und das falsche Waschmittel rein.
90% der Waschmittelhersteller geben Dosierungsempfehlungen eher
wohlwollend an, kann ja nicht schaden. 90% der Waschmaschinenhersteller
geizen mit dem Wasser und der Temperatur, weil 100 Liter und 500Wh im
A+++ Ranking halt besser ausschauen als 200 Liter und 700Wh. Und dann
kommt 99% der Wäsche mit Waschmittelrückständen aus der Maschine.

Die Folge: Unmut, Anschiß, schlechte Rezensionen.

Also sucht der Waschmaschinenhersteller einen Weg, wie er genau das von
ihm spezifizierte, in Lizenz produzierte Mittel in genau der von ihm
kalkulierten Menge mit sicherer Kundenbindung zu überteuerten Preisen
an den verwöhnten Mann oder die verwöhnte Frau bringen kann.

Win-Win-Win.

Volker
 
Volker Bartheld <news2022@bartheld.net> wrote:

Also sucht der Waschmaschinenhersteller einen Weg, wie er genau das von
ihm spezifizierte, in Lizenz produzierte Mittel in genau der von ihm
kalkulierten Menge mit sicherer Kundenbindung zu überteuerten Preisen
an den verwöhnten Mann oder die verwöhnte Frau bringen kann.

Wir haben uns unlängst eine Miele gekauft, gelesen, daß die auch
Waschmittel haben, den Preis gesehen und dankend verzichtet.


-ras

--
Ralph A. Schmid +49-171-3631223 +49-911-21650056
http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/
 
Marc Haber schrieb:
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> wrote:
Ich lass hier schon den Fernseher nicht ans Netz... Warum sollte ich das
bei einer Waschmaschine tun? Da soll sich der Hersteller mal was
besseres überlegen.

Du wirst lachen, es gibt Leute die dreistellige Aufpreise dafür
bezahlen dass ihre Waschmaschine ans Internet geht. Und nochmal
dreistellig kostende Gateways kaufen.

Offenbar ist diese Strafgebühr immer noch nicht hoch genug ;-]
AMG benötigt man ja auch nicht, wird aber trotzdem fleissig gekauft
trotz Wahnsinnspreisen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Josef Moellers schrieb:
Sorry, aber das finde ich schon etwas herabwürdigend. Nicht jeder ist ein IT-, Sucurity- und Privacy-Experte. Viele Menschen kaufen sich IT-Equipment und wenn sie damit supersimpel in\'s Internet
kommen, dann \"funktioniert!\"\'s und sie denken nicht weiter an ihre (IT-)Sicherheit und die der anderen. Genauso kaufen eben Menschen Waschmaschinen und Geschirrspüler die ver-dongle-te
Waschmittelbehälter verlangen und sind glücklich, wenn ihnen jemand das lästige Nachbestellen abnimmt.
...

Weil die meisten Menschen sich gerne einen supereinfachen Teebeutel mit genau abgemessener Teemenge in die Tasse/Kanne hängen statt mit Teesieb oder Filterbeutel oder wasauchimmer herumhantieren zu
müssen, mal abgesehen von der Tatsache, daß der Teebeutel oben im Wasser schwimmt, wo es am heißesten ist.

Es dreht sich alles um die Bedürfnisse der Kunden, die die Industrie bedient und eines der Hauptbedürfnisse ist Einfachheit weil eines der Hauptüber dem Menschen Bequemlichkeit ist. Und was nicht in
bedeutenden Stückzahlen abgenommen wir, verschwindet vom Markt.

1) Allzu simpel darf die Technik dann aber doch nicht sein. Ein Kästchen, welches
man in eine Schublade legen kann, ohne Batterien einzubauen und ohne Kabelanschluss,
wird niemand haben wollen. \"So doof bin ich dann doch nicht.\"

https://de.wikipedia.org/wiki/IKEA-Effekt

2) Ich habe eher den Eindruck, dass Produkte auch dann verschwinden, wenn sie nur
minimal weniger verkauft werden als der top-runner. Oder vormals hatte man die
Wahl zwischen A und B, wird ersetzt durch C, welches dann noch mieser ist.
Ganz so weit wie diese Polemik will ich allerdings nicht gehen:

https://www.youtube.com/watch?v=d36CPxh6H3I

--
mfg Rolf Bombach
 
Marc Haber schrieb:
Volker Bartheld <news2022@bartheld.net> wrote:
Oder es dürstet Dir nach dem günstigsten Backofen mit Speisenthermometer
und Sensortasten, weil dieser anachronistische Drehknopf beschissen zu
reinigen ist und überhaupt nicht zum Rest der Küche paßt.
Schwuppdiewupp rückt der H 7262 B [2] in die nähere Auswahl, obwohl er
eine Uhr und 1001 Automatikprogramme hat, die er Dir in 30 Sprachen
nahebringt.

Und vermutlich die Uhr weder abschaltbar ist noch ein automatisches
Sommerzeitprogramm hat?

Logo.
Hier: Siemens Induktionskochfeld&Backofen mit Turbosteampizzagrillstufe etc.
Grosser Farbdisplay. Nicht abschaltbar. Keine Sommerzeit. Wegen un-intuitiver
Menuführung und andern \"Vereinfachungen\" muss man dann zweimal¹ jährlich
kräftig am Knopf drehen, bis man 60 Minuten rumgeleiert hat. Nett animiert
mit pseudo-Laufschrift vertikal.

¹Oder noch öfter, da ja nach kurzem Stromausfall....

--
mfg Rolf Bombach
 
Volker Bartheld schrieb:
Es ist doch so: 90% der Kunden haben keinen blassen Dunst von ihrer
Wasserqualität (z. B. Härte), Verschmutzungsgrad der Wäsche und
Zuladung, schütten also meist zuviel und das falsche Waschmittel rein.
90% der Waschmittelhersteller geben Dosierungsempfehlungen eher
wohlwollend an, kann ja nicht schaden. 90% der Waschmaschinenhersteller
geizen mit dem Wasser und der Temperatur, weil 100 Liter und 500Wh im
A+++ Ranking halt besser ausschauen als 200 Liter und 700Wh. Und dann
kommt 99% der Wäsche mit Waschmittelrückständen aus der Maschine.

Ja. So ist es. Und dann drückt er halt \"extra spülen\" oder so.

> Die Folge: Unmut, Anschiß, schlechte Rezensionen.

Darauf kann man ja unterschiedlich reagieren.

--
mfg Rolf Bombach
 
Helmut Schellong schrieb:

Mit EEPROMs.
Jedenfalls bei meinem Grundig von 1978..2003.

Nuja, bis in die 70er wurden die Sender auch schon mal
mit Spindeltrimmern gespeichert :)

--
mfg Rolf Bombach
 
Helmut Schellong schrieb:

> Man hätte dort den Typ auch \'long\' wählen können.

Das ist ja das faszinierende an angeblich Hardware-nahen Präzisionssprachen
wie C. Man weiss nie genau, wie das Zielsystem short, int oder long versteht.
Bei Idiotensprachen wie visual-wasauchimmer könnte man int16 schreiben.

> Da heißt es doch, daß Kondensatoren dadurch ihre Formatierung verlieren können.

Floppies können die Formatierung verlieren, Elkos die Formierung. Aber sicher
nicht nach wenigen Wochen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach schrieb:
Helmut Schellong schrieb:

Mit EEPROMs.
Jedenfalls bei meinem Grundig von 1978..2003.

Nuja, bis in die 70er wurden die Sender auch schon mal
mit Spindeltrimmern gespeichert :)

Da hast du dich um ein Jahrzent vertan.

Guido
 
On 05/19/2022 21:03, Guido Grohmann wrote:
Rolf Bombach schrieb:
Helmut Schellong schrieb:

Mit EEPROMs.
Jedenfalls bei meinem Grundig von 1978..2003.

Nuja, bis in die 70er wurden die Sender auch schon mal
mit Spindeltrimmern gespeichert :)


Da hast du dich um ein Jahrzent vertan.

Ja, ich hatte den Super Color S 9272.
Der hatte einen Tuner mit Synthesizer.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/rand.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
On 05/19/2022 21:01, Rolf Bombach wrote:
Helmut Schellong schrieb:

Man hätte dort den Typ auch \'long\' wählen können.

Das ist ja das faszinierende an angeblich Hardware-nahen Präzisionssprachen
wie C. Man weiss nie genau, wie das Zielsystem short, int oder long versteht.
Bei Idiotensprachen wie visual-wasauchimmer könnte man int16 schreiben.

Seit C99 gibt es uint8_t, int16_t, int32_t, uint64_t, etc.

Da heißt es doch, daß Kondensatoren dadurch ihre Formatierung verlieren können.

Floppies können die Formatierung verlieren, Elkos die Formierung. Aber sicher
nicht nach wenigen Wochen.

http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm#elkoform


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/rand.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
Am 15.05.22 um 09:06 schrieb Gerrit Heitsch:

Was allerdings bedeutet, daß die Maschine sich den aktuellen Zustand
irgendwo merken muss. Kann man per EEPROM oder batteriegepuffertem RAM
machen. Beides hält nicht unbegrenzt, kann also sein, daß dieses Feature
irgendwann Ärger macht. Im schlimmsten Falle wird die Maschine unbenutzbar.

Heute gibt es auch z.B. FRAM.


Gab es da nicht mal ein Problem mit von VW/Audi verbauten Autoradios die
jede noch so kleine Änderung sofort ins EEPROM geschrieben haben und das
irgendwann durch war?

Ja, z.B. das Audi Chorus, im A4 so ca. 1997 verbaut hatte das Problem.
Man hat aber durchaus aus diesen Fehlern gelernt


Gerald
 
Am 15.05.22 um 22:26 schrieb Arno Welzel:

Au weia.

Selbst bei meinem Bastelprojekt
(<https://arnowelzel.de/alphaclock-alt-trifft-neu>) habe ich darauf
geachtet, dass das EEPROM im Atmega nur dann beschrieben wird, wenn es
unbedingt sein muss und nicht pauschal nach jeder Änderung - und ich bin
kein ausgebildeter Ingenieur sondern \"nur\" Softwareentwickler, der eine
Vorstellung davon hat, das EEPROMS eine begrenzte Zahl von Schreibzyklen
haben.

So moderne ATmegas hatte man damals noch nicht, da musste man die
Treiber für das serielle EEPROM noch selber schreiben.

Gerald
 
Am 15.05.22 um 16:05 schrieb Helmut Schellong:
On 05/15/2022 14:24, Gerrit Heitsch wrote:

Wahrscheinlich hatte man sich auch keine Gedanken zum Thema
Wear-Leveling der Zellen gemacht.


Man muß hier auch festlegen, ab welcher Änderungsgröße gespeichert wird.
Und plausibles Verhalten (durch Timing) sicherstellen, so ähnlich wie
bei Tastenentprellung.

Auf all dieses zu verzichten ist schlicht massiv unprofessionell.
Aber ich sehe das im Programmierbereich nicht selten.

Man sollte nicht verschweigen dass das in einer Zeit programmiert wurde
als Flash noch Luxus war und die Entwicklung auf Emulatoren
stattgefunden und die Serie maskenprogrammiert wurde.

Gerald
 
On 5/20/22 00:32, Gerald Oppen wrote:
Am 15.05.22 um 16:05 schrieb Helmut Schellong:
On 05/15/2022 14:24, Gerrit Heitsch wrote:

Wahrscheinlich hatte man sich auch keine Gedanken zum Thema
Wear-Leveling der Zellen gemacht.


Man muß hier auch festlegen, ab welcher Änderungsgröße gespeichert wird.
Und plausibles Verhalten (durch Timing) sicherstellen, so ähnlich wie
bei Tastenentprellung.

Auf all dieses zu verzichten ist schlicht massiv unprofessionell.
Aber ich sehe das im Programmierbereich nicht selten.

Man sollte nicht verschweigen dass das in einer Zeit programmiert wurde
als Flash noch Luxus war und die Entwicklung auf Emulatoren
stattgefunden und die Serie maskenprogrammiert wurde.

Wobei Flash zum Speicher von Config-Daten auch nicht so der Hit ist. Wo
sich meist nur ein paar Bits oder Bytes ändern ist ein EEPROM die
bessere Wahl. Und wenn es der Controller schon integriert hat, warum
nicht nutzen?

Gerrit
 
Helmut Schellong schrieb:
On 05/19/2022 21:03, Guido Grohmann wrote:
Rolf Bombach schrieb:
Helmut Schellong schrieb:

Mit EEPROMs.
Jedenfalls bei meinem Grundig von 1978..2003.

Nuja, bis in die 70er wurden die Sender auch schon mal
mit Spindeltrimmern gespeichert :)


Da hast du dich um ein Jahrzent vertan.



Ja, ich hatte den Super Color S 9272.

Laut Radiomuseum ist das ein Standgerät. Für 1978 recht nobel.

> Der hatte einen Tuner mit Synthesizer.

Das war dann sicher auch nicht das günstigste Gerät von Grundig seinerzeit.

Ich hatte in den 90ern Unmengen von Glotzen auf dem Tisch, die meisten
davon aus den 80ern und frühen 90ern. Gerade die etwas preiswerteren
Geräte mit 8, maximal 16 Programmplätzen aus den 80ern hatten oft noch
diese Preomat-Einstellpotis. Ich weiß sogar, daß noch 1991 solche Geräte
gebaut wurden, aber das war eben Auslaufproduktion, entwickelt Anfang
der 80er. Da seinerzeit eh massenweise Sat-Receiver verkauft wurden,
brauchten diese TV-Geräte weder hochwertige (Kabel-)Tuner noch gefühlt
100 Programmspeicherplätze, da machte eh der Receiver.
Guido
 
On 19.05.22 15:51, Ralph A. Schmid, dk5ras wrote:
Volker Bartheld <news2022@bartheld.net> wrote:

Also sucht der Waschmaschinenhersteller einen Weg, wie er genau das von
ihm spezifizierte, in Lizenz produzierte Mittel in genau der von ihm
kalkulierten Menge mit sicherer Kundenbindung zu überteuerten Preisen
an den verwöhnten Mann oder die verwöhnte Frau bringen kann.

Wir haben uns unlängst eine Miele gekauft, gelesen, daß die auch
Waschmittel haben, den Preis gesehen und dankend verzichtet.
+1

Wir haben eine Miele Spülmaschine mit \"AutoDOS\" (ich kannte vorher nur
MSDOS und FreeDOS ;-) ). Meine Frau hatte dann einen Gutschein für 5
\"Disks\", ansonsten sind wir ob des Preises bei Tabs geblieben.

Solange das noch geht ...

Josef
 
On Thu, 19 May 2022 20:48:51 +0200, Rolf Bombach wrote:
Volker Bartheld schrieb:
Es ist doch so: 90% der Kunden haben keinen blassen Dunst von ihrer
Wasserqualität (z. B. Härte), Verschmutzungsgrad der Wäsche und
Zuladung, schütten also meist zuviel und das falsche Waschmittel rein.
90% der Waschmittelhersteller geben Dosierungsempfehlungen eher
wohlwollend an, kann ja nicht schaden. 90% der Waschmaschinenhersteller
geizen mit dem Wasser und der Temperatur, weil 100 Liter und 500Wh im
A+++ Ranking halt besser ausschauen als 200 Liter und 700Wh. Und dann
kommt 99% der Wäsche mit Waschmittelrückständen aus der Maschine.
Ja. So ist es. Und dann drückt er halt \"extra spülen\" oder so.

.... und hat Kohle für eine neue Maschine rausgehauen, die im Betrieb
keinen Deut weniger Ressourcen verbraucht als das alte Teil, nur leider
einen mordsmäßigen CO2-Rucksack herumschleppt. Ich weiß nicht, wieviele
Altgeräte weitergegeben oder gar weggeworfen werden - einfach \"wegen
alt\". Vermutung: Viele.

Die Folge: Unmut, Anschiß, schlechte Rezensionen.
Darauf kann man ja unterschiedlich reagieren.

Prinzipiell können kann man natürlich. De facto beantwortet man
Shitstorms mit kopflosem Aktivismus, Entschuldigungen,
Besserungsbeteuerungen, \"vorbehaltslose Aufklärung\" und Zensur, weil
Kunde = König.

Passiert ständig, wenn sich in der Werbebranche mal wer vergreift und
nicht divers genug ist [1], irgendwo auch nur der Hauch eines
Diskriminierungsvorwurfs im Raum schwebt [2], die freie Meinung doch zu
frei geäußert wird [3], ganz am Ende des schmalen Brettes
möglicherweise irgendwas mit Kindern sein könnte [4], ein Künstler in
Ungnade gefallen ist [5][6]. Wußtest Du eigentlich, daß die erste
Platte der Onkelz indiziert und eingezogen wurde? Jugendgefährdend.
\"Der nette Mann\" z.B. [7].

Ich würde das sozialkritisch und die Indizierung eher scheinheilig
nennen. Aber was verstehe ich schon davon. In \"Frankreich \'84\" meint man
Naziverherrlichung erkannt zu haben, Anlehnungen an den
Frankreichfeldzug [8]. Das mit den (Neo)Nazis ist eh so ein Kreuz.
Ständig erfinden die neue Symbole und Insignien [8].

Sogar die covidiotischen Querdenker machten eine Arschbombe in dieses
Fettnäpfchen: In Braunschweig wollten sich am 9. November um 18.18 Uhr
unter dem Motto \"Geschichte wiederholen\" treffen. Jahrestag der
Reichsprogromnacht? A(dolf)=1, H(itler)=8? Upsi. Jemand zu Hause im
Oberstübchen?

Bis heute kann man die Oberlangweiler \"Jud Süß\", \"Ich klage an\", \"Der
ewige Jude\", \"Hitlerjunge Quex\", \"Stukas\" nicht gucken, weil es
\"Vorbehaltsfilme\" sind - außer man will das zu wissenschaftlichen
Zwecken: Nein, sie Verbotsfilme zu nennen, traute man sich nicht und
sind sie - rein rechtlich-technisch gesehen - auch nicht.

Ach, und falls Du Dich fragst, warum \"Derrik\" nicht mehr läuft... Ja,
auch da hatte es mal was. Der (verstorbene) Tappert ist beim ZDF jetzt
Persona Non Grata. Die DVDs hat man aber schon noch ein paar Jahre im
Shop abverkauft, bis das Lager leer war.

Nach diesem Diskurs wieder die Kurve zurück zu den Waschmaschinen: Was
wird der Hersteller also tun, wenn Kundenstimmen laut werden, sein
Produkt wasche nicht gescheit, verbrauche mehr Strom oder Wasser als
behauptet, es könnte sich verbrühen, wer sich beim Abpumpen den
Schmutzwasserschlauch ins Gesicht hält oder bei den einstellbaren
Displaysprachen wäre zwar Russisch dabei, nicht aber Ukrainisch?

Genau.

Volker

[1] https://www.news.com.au/lifestyle/real-life/news-life/trendy-activewear-brand-gymshark-sparks-backlash-after-photoshoot-image-is-leaked-online/news-story/a90ba275a489dd754a207ba579eb3a05
[2] https://fstoppers.com/gear/canon-has-officially-dropped-master-and-slave-terms-497389
[3] https://www.washingtonpost.com/local/national-archives-exhibit-blurs-images-critical-of-president-trump/2020/01/17/71d8e80c-37e3-11ea-9541-9107303481a4_story.html
[4] https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article2846842/Scorpions-loesen-Porno-Skandal-bei-Wikipedia-aus.html
[5] http://www.sueddeutsche.de/kultur/uebergriffe-in-hollywood-kevin-spacey-filme-auszusortieren-ist-auch-keine-loesung-1.3733733
[6] http://www.sueddeutsche.de/kultur/kunst-streben-nach-reinheit-1.3849687
[7] https://www.songtexte.com/songtext/bohse-onkelz/der-nette-mann-bdcc92e.html
[8] https://www.songtexte.com/songtext/bohse-onkelz/frankreich-84-139d21b1.html
[9] https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsextreme_Symbole_und_Zeichen
[10] https://taz.de/Querdenken-Demos-mit-Nazi-Symbolik/!5723973/
[11] https://filmhauer.net/vorbehaltsfilme-1933-p-1258.html
 

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