Elektronisches Fiasko mit Waschmaschine...

On Thu, 19 May 2022 21:01:19 +0200, Rolf Bombach wrote:
Helmut Schellong schrieb:
Man hätte dort den Typ auch \'long\' wählen können.
Das ist ja das faszinierende an angeblich Hardware-nahen Präzisionssprachen
wie C. Man weiss nie genau, wie das Zielsystem short, int oder long versteht.

Standardkonforme C-Compiler und Zielplattformen garantieren eine
Mindestgröße der einschlägigen Typen. char = 8 Bit, short = 16 Bit, int
= 16 Bit, long = 32 Bit, long long = 64 Bit [1]. Natürlich kann man es
anders machen. Nur dann ist es eben Scheiße.

Volker

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/C_data_types
 
On Thu, 19 May 2022 23:01:22 +0200, Gerald Oppen wrote:
Am 15.05.22 um 09:06 schrieb Gerrit Heitsch:
Gab es da nicht mal ein Problem mit von VW/Audi verbauten Autoradios die
jede noch so kleine Änderung sofort ins EEPROM geschrieben haben und das
irgendwann durch war?
Ja, z.B. das Audi Chorus, im A4 so ca. 1997 verbaut hatte das Problem.
Man hat aber durchaus aus diesen Fehlern gelernt

Jup. Bei Tesla z. B.

Volker
 
On 20.05.22 11:01, Volker Bartheld wrote:
On Thu, 19 May 2022 20:48:51 +0200, Rolf Bombach wrote:
Volker Bartheld schrieb:
Es ist doch so: 90% der Kunden haben keinen blassen Dunst von ihrer
Wasserqualität (z. B. Härte), Verschmutzungsgrad der Wäsche und
Zuladung, schütten also meist zuviel und das falsche Waschmittel rein.
90% der Waschmittelhersteller geben Dosierungsempfehlungen eher
wohlwollend an, kann ja nicht schaden. 90% der Waschmaschinenhersteller
geizen mit dem Wasser und der Temperatur, weil 100 Liter und 500Wh im
A+++ Ranking halt besser ausschauen als 200 Liter und 700Wh. Und dann
kommt 99% der Wäsche mit Waschmittelrückständen aus der Maschine.
Ja. So ist es. Und dann drückt er halt \"extra spülen\" oder so.

... und hat Kohle für eine neue Maschine rausgehauen, die im Betrieb
keinen Deut weniger Ressourcen verbraucht als das alte Teil, nur leider
einen mordsmäßigen CO2-Rucksack herumschleppt. Ich weiß nicht, wieviele
Altgeräte weitergegeben oder gar weggeworfen werden - einfach \"wegen
alt\". Vermutung: Viele.

Darum rät z.B. Fairphone, sich kein Fairphone zu kaufen ... wenn man
noch ein funktionierendes Smartphone besitzt!

Aber ... der Rubel muß ja rollen, die Wirtschaft muß brummen, deswegen:
* alle zwei Jahre ein neues Smartphone (weil das neue iPhone soooo g**l
ist oder das uralt-Smartphone von vor zwei Jahren keine Updates mehr
bekommt),
* alle paar jahre einen neuen Rechner (weil das neue Windows nicht auf
dem uralt Rechner vom letzten Jahr Jahr läuft),
* alle paar Jahre ein neues Auto (weil das neue nur noch 9,5l/100km
verbraucht und das alte 10l/100km) und ggf
* eine neue Spül-/Waschmaschine, weil es die Waschmittelcontainer nicht
mehr gibt!

Josef
 
On Fri, 20 May 2022 08:59:41 +0200, Josef Moellers wrote:
On 19.05.22 15:51, Ralph A. Schmid, dk5ras wrote:
Volker Bartheld <news2022@bartheld.net> wrote:
Also sucht der Waschmaschinenhersteller einen Weg, wie er genau das von
ihm spezifizierte, in Lizenz produzierte Mittel in genau der von ihm
kalkulierten Menge mit sicherer Kundenbindung zu überteuerten Preisen
an den verwöhnten Mann oder die verwöhnte Frau bringen kann.
Wir haben uns unlängst eine Miele gekauft, gelesen, daß die auch
Waschmittel haben, den Preis gesehen und dankend verzichtet.
Wir haben eine Miele Spülmaschine mit \"AutoDOS\" (ich kannte vorher nur
MSDOS und FreeDOS ;-) ).

Da wird wohl mittlererweile ein ARM SoC drinnen sein, auf dem ein
C(++)-Compilat läuft - falls Miele nicht zu geizig für die paar Euro
war. Vielleicht noch der unvermeidliche ESP8266 dazu, wegen IoT. Hatte
so ein Teil noch nie auseinander, mangels Bedarf. Meine Siemens WM71631
(auch als Siemens Siwamat iQ 716 bekannt) wäscht wunderbar. BrainDOS
statt AutoDOS.

Meine Frau hatte dann einen Gutschein für 5 \"Disks\", ansonsten sind
wir ob des Preises bei Tabs geblieben. Solange das noch geht...

Gibt dann bestimmt Adapter mit Chip wie bei den Tintenpissern, wo Du
dann Alternativwaschmittel hineinpipettieren kannst. Mit irgendwas muß
man seine Freizeit ja zubringen.

Volker
 
Volker Bartheld schrieb:

Nach diesem Diskurs wieder die Kurve zurück zu den Waschmaschinen: Was
wird der Hersteller also tun, wenn Kundenstimmen laut werden, sein
Produkt wasche nicht gescheit, verbrauche mehr Strom oder Wasser als
behauptet, es könnte sich verbrühen, wer sich beim Abpumpen den
Schmutzwasserschlauch ins Gesicht hält oder bei den einstellbaren
Displaysprachen wäre zwar Russisch dabei, nicht aber Ukrainisch?

Ein Rrudel Anwälte beauftragen und und eine Abmahnwelle lostreten?

Guido
 
On 05/20/2022 08:30, Guido Grohmann wrote:
Helmut Schellong schrieb:
On 05/19/2022 21:03, Guido Grohmann wrote:
Rolf Bombach schrieb:
Helmut Schellong schrieb:

Mit EEPROMs.
Jedenfalls bei meinem Grundig von 1978..2003.

Nuja, bis in die 70er wurden die Sender auch schon mal
mit Spindeltrimmern gespeichert :)


Da hast du dich um ein Jahrzent vertan.



Ja, ich hatte den Super Color S 9272.

Laut Radiomuseum ist das ein Standgerät. Für 1978 recht nobel.

Es hatte eine Lautsprecher-Box auf der ganzen Breite untergebaut.
Darunter war ein Chrom-Gestell mit vier Rollen.
Fernbedienung mit 16 Programmtasten, kapazitive Tasten-Technologie.

Der hatte einen Tuner mit Synthesizer.

Das war dann sicher auch nicht das günstigste Gerät von Grundig seinerzeit.

Richtig, ich hatte 1978 >2600 DM dafür bezahlt.

Nach 15..20 Jahren funktionierten die EEPROMs nicht mehr richtig.
Sie hielten zwar alle Sender korrekt gespeichert, jedoch beim Versuch, Positionen
zu ändern oder neue Sender zu programmieren, versagten die meistens.
Ich schätze, das war 1978 die allererste EEPROM-Generation, ohne die heutigen Eigenschaften.

Ich hatte damals allererste EEPROM mit 21 V programmiert, und hatte eine
Schaltung entwickelt, die einen Pegel erzeugte (15V?), um dann per
Kondensator-Aufladungs-Kurve auf 21 V zu steigen, alles mit vorgeschriebenem Timing.
Damit konnte ich im begonnenen Studium punkten.

Ich hatte in den 90ern Unmengen von Glotzen auf dem Tisch, die meisten davon aus den 80ern und frühen 90ern. Gerade die etwas preiswerteren Geräte mit 8, maximal 16 Programmplätzen aus den 80ern hatten oft noch diese Preomat-Einstellpotis. Ich weiß sogar, daß noch 1991 solche Geräte gebaut wurden, aber das war eben Auslaufproduktion, entwickelt Anfang der 80er. Da seinerzeit eh massenweise Sat-Receiver verkauft wurden, brauchten diese TV-Geräte weder hochwertige (Kabel-)Tuner noch gefühlt 100 Programmspeicherplätze, da machte eh der Receiver.
Diese Preomaten habe ich selbstverständlich auch kennen gelernt.
Aber eher an Geräten aus den 1960ern.
Das waren oft etwa 8 cm lange Röhrchen, die herausgezogen werden mußten, um
sie einstellen zu können.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/rand.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
Hallo Rolf Bombach,

Du schriebst am Thu, 19 May 2022 20:56:00 +0200:

Nuja, bis in die 70er wurden die Sender auch schon mal
mit Spindeltrimmern gespeichert :)

Oder auch voll-un-elektronisch mit feststellbaren Kipphebelelementen
in den Wahltasten, die bei Eindrücken eine mechanische Vorrichtung in
eine zuvor eingestellte Position stellten und damit die Abstimmkerne
der Filter für die eingestellte Station positionierten.

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
On 20.05.22 21:38, Sieghard Schicktanz wrote:

Nuja, bis in die 70er wurden die Sender auch schon mal
mit Spindeltrimmern gespeichert :)

Oder auch voll-un-elektronisch mit feststellbaren Kipphebelelementen
in den Wahltasten, die bei Eindrücken eine mechanische Vorrichtung in
eine zuvor eingestellte Position stellten und damit die Abstimmkerne
der Filter für die eingestellte Station positionierten.

Ich hab ja einige schräge Konstruktionen beim Fernseherbasteln in meiner
Jugend gesehen, aber das ist abgefahren. ich kann mir kaum vorstellen,
daß man sowas stabil hinbekommen hat - bei Philips haben ja sogar die
Spindeltrimmer gedriftet. Wer hatte sowas?

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 20.05.2022 um 22:42 schrieb Hanno Foest:

Ich hab ja einige schräge Konstruktionen beim Fernseherbasteln in meiner
Jugend gesehen, aber das ist abgefahren. ich kann mir kaum vorstellen, daß man
sowas stabil hinbekommen hat - bei Philips haben ja sogar die Spindeltrimmer
gedriftet. Wer hatte sowas?

Jedes alte Autoradio mit Stationstasten AFAIR.

Bernd
 
Hanno Foest wrote:
> Wer hatte sowas?

So besonders detailreich war die Beschreibung nicht, aber mir scheint es
genau das zu sein, was ich an einem Blaupunkt Autoradio hatte -- einem
extem modernen mit selbständigem Sendersuchlauf.

Mittem im stillen Irland fand es gar keinen Sender, suchte immer hin und
her und einen gute halbe Stunde später, als ich längst nicht mehr daran
dachte, plärrte es in der Nähe einer Stadt plötzlich los.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
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On 05/18/2022 18:24, Marcel Mueller wrote:
Am 16.05.22 um 21:46 schrieb Helmut Schellong:
Es darf einfach zu keinem Überlauf kommen!

Das hätte damals mal jemand der Ariane 5 erklären sollen, die explodiert ist.

Ja, aber die wußten es ja, haben die Möglichkeit bei Ariane4 -> Ariane5 halt übersehen.

Irgendwas übersieht man immer. Man weiß vorher nur nicht was.


Die Standzeit beträgt maximal sechs Wochen.
Und nach dieser Standzeit war jeweils _immer alles_ Okay!

Die Zeit ist für Elektronik kein Problem.

Die Vor-Postings sagen das Gegenteil.
Da heißt es doch, daß Kondensatoren dadurch ihre Formatierung verlieren können.

Weiß ich, hatte ich selber geschrieben, aber da war ich von /Jahren/ ausgegangen, nicht von Wochen. Keine Ahnung, wie ich darauf kam.
In 6 Wochen passiert genau gar nichts.


Da ich seit 1990 bis jetzt uC programmiere, interessiert mich der konkrete
Grund, warum das Programm derart aus dem Ruder laufen konnte.

Das dürfte ohne massives Reverse Engeneering kaum zu ergründen sein.

Jedenfalls ist es jetzt wieder in Ordnung.

Eben.

Ich habe die Maschine vorgestern mal vom 230V-Netz getrennt
und gestern geprüft.
Sie ist nach einem spannungslosen Tag weiterhin in Ordnung.

Es ist schon komisch, daß sie zwei Tage verrückt gespielt hat.
Ich weiß nicht, was das war.
Ich kann nach wie vor nur vermuten, daß die Programmierung fehlerhaft ist.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/rand.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
Guido Grohmann schrieb:
Rolf Bombach schrieb:
Helmut Schellong schrieb:

Mit EEPROMs.
Jedenfalls bei meinem Grundig von 1978..2003.

Nuja, bis in die 70er wurden die Sender auch schon mal
mit Spindeltrimmern gespeichert :)


Da hast du dich um ein Jahrzent vertan.

Vorwärts oder rückwärts? Ich habe frei geraten nach einem Wega-Fernseher,
welcher immerhin schon \"teiltransistorisiert\" war.
Kann mich dumpf an eine pseudo-Z-Diode ZTK33 erinnern, welche temperatur-
kompensiert und sehr niederohmig war.

--
mfg Rolf Bombach
 
On 2022-05-20, Josef Moellers <josef.moellers@invalid.invalid> wrote:

> Solange das noch geht ...

Es wird immer Lücken geben.
https://arstechnica.com/gaming/2020/01/unauthorized-bread-a-near-future-tale-of-refugees-and-sinister-iot-appliances/
 
Hanno Foest <hurga-news2@tigress.com> wrote:

bei Philips haben ja sogar die
Spindeltrimmer gedriftet.

Hör mir auf, was für ein Kackteil. So einen hatten meine Eltern auch
Anfang der 80er. Mußte man alle paar Wochen/Monate nachtrimmen, wenn
er so weit weg war, daß die AFC nicht mehr griff.


-ras

--
Ralph A. Schmid +49-171-3631223 +49-911-21650056
http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/
 
Volker Bartheld <news2022@bartheld.net> wrote:

... und hat Kohle für eine neue Maschine rausgehauen, die im Betrieb
keinen Deut weniger Ressourcen verbraucht als das alte Teil, nur leider
einen mordsmäßigen CO2-Rucksack herumschleppt. Ich weiß nicht, wieviele
Altgeräte weitergegeben oder gar weggeworfen werden - einfach \"wegen
alt\". Vermutung: Viele.

Unsere alte WaMa kam weg wegen kaputt und älter als 20 Jahre...


-ras

--
Ralph A. Schmid +49-171-3631223 +49-911-21650056
http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/
 
On Wed, 25 May 2022 13:03:01 +0200, Ralph A. Schmid, dk5ras wrote:
Volker Bartheld <news2022@bartheld.net> wrote:
... und hat Kohle für eine neue Maschine rausgehauen, die im Betrieb
keinen Deut weniger Ressourcen verbraucht als das alte Teil, nur leider
einen mordsmäßigen CO2-Rucksack herumschleppt. Ich weiß nicht, wieviele
Altgeräte weitergegeben oder gar weggeworfen werden - einfach \"wegen
alt\". Vermutung: Viele.
Unsere alte WaMa kam weg wegen kaputt und älter als 20 Jahre...

\"Kaputt\" ist ein dehnbarer Begriff. Meine Siemens war schon etliche Male
kaputt. Neuer Motor, neue Dämpfer, neuer Keilriemen, neuer Heizstab.
Und schon? Wer mir dazu jetzt mit dem \"wirtschaftlichen Totalschaden\"
kommt, hat das Thema Nachhaltigkeit noch nicht so ganz überhirnt.

Schmeißt ja auch niemand sein altes Auto weg, wenn der Tank leer ist.
Komischerweise motiviert der Bedarf an zwei neuen Bremssätteln für
denselben Preis meist zur panischen Aussage \"Und was, wenn gleich
nochmal was kaputt geht?\".

Volker
 
Volker Bartheld:

On Wed, 25 May 2022 13:03:01 +0200, Ralph A. Schmid, dk5ras wrote:
Volker Bartheld <news2022@bartheld.net> wrote:
... und hat Kohle für eine neue Maschine rausgehauen, die im Betrieb
keinen Deut weniger Ressourcen verbraucht als das alte Teil, nur leider
einen mordsmäßigen CO2-Rucksack herumschleppt. Ich weiß nicht, wieviele
Altgeräte weitergegeben oder gar weggeworfen werden - einfach \"wegen
alt\". Vermutung: Viele.
Unsere alte WaMa kam weg wegen kaputt und älter als 20 Jahre...

\"Kaputt\" ist ein dehnbarer Begriff. Meine Siemens war schon etliche Male
kaputt. Neuer Motor, neue Dämpfer, neuer Keilriemen, neuer Heizstab.
Und schon? Wer mir dazu jetzt mit dem \"wirtschaftlichen Totalschaden\"
kommt, hat das Thema Nachhaltigkeit noch nicht so ganz überhirnt.

ACK.

Hier läuft eine alte Miele, Baujahr ca. 2001. Die hat auch schon einen
neuen Riemen, neues Magnetventil samt Schlauch, neuer Schalterblock.
Kosten dafür insgesamt irgendwas um die 150-200 EUR, genau habe ich es
nicht notiert. Austausch habe ich selber gemacht - den Schaltertausch
habe ich damals auch dokumentiert:

<https://arnowelzel.de/schalterblock-einer-miele-w986-austauschen>

Das Ding läuft noch einwandfrei und wird nahezu täglich genutzt.

Sollte irgendwann auch neue Stoßdämpfer, neuer Heizstab, Pumpe oder
Motor nötig sein, wäre das auch kein Problem, solange man die Teile noch
bekommt. Eine neue Waschmaschine, die genauso lange funktioniert, würde
ich für den Preis, den diese Teile dann kosten sollten, auch nicht
bekommen. Selbst wenn die Kugellager sich verabschieden würden -
letztlich ist die Reparatur vor Allem Arbeitszeit. Und jemanden dafür zu
bezahlen, ein paar Stunden für eine Reperatur aufzuwenden ist immer noch
nachhaltiger, als das Ding deswegen wegzuwerfen.

Vor kurzem habe ich einen einen Feintäschner beauftragt, in meiner
Schlüsseltasche einen neuen Reißverschlusss einzusetzen, weil der alte
kaputt war. Ja, die ca. 30 EUR dafür waren rein *finanziell* vermutlich
wenig sinnvoll, weil solche Taschen ab 10-20 EUR neu zu bekommen sind.
Aber mir hat\'s nicht wehgetan, ich habe das Auskommen eines
handwerklichen Berufs unterstützt und die Tasche ist ansonsten noch
vollkommen in Ordnung und wird sicher noch viele Jahre gute Dienste
leisten - zumal der neue Reißverschluss hochwertiger ist, als das, was
da ursprünglich verwendet wurde und sicher viele Jahre halten wird.

Vieles meiner Kleidung lasse ich mir mittlerweile auch von Leuten aus
meiner Umgebung nähen. Ja, ist nicht so billig, wie beim
Textildiscounter aber qualitativ ist selbst teure Markenkleidung nicht
immer das, was man erwartet.

--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
 
On 26.05.22 17:33, Arno Welzel wrote:

Sollte irgendwann auch neue Stoßdämpfer, neuer Heizstab, Pumpe oder
Motor nötig sein, wäre das auch kein Problem, solange man die Teile noch
bekommt.

Tip: Nicht zu lange warten mit den Stoßdämpfern. Wenn die Trommel so
weit schwingt, daß sie irgendwo anstößt und Halterungen abbricht oder
abreißt, werden Reparaturen schwierig.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On Thu, 26 May 2022 18:40:10 +0200, Hanno Foest wrote:
On 26.05.22 17:33, Arno Welzel wrote:
Sollte irgendwann auch neue Stoßdämpfer, neuer Heizstab, Pumpe oder
Motor nötig sein, wäre das auch kein Problem, solange man die Teile noch
bekommt.
Tip: Nicht zu lange warten mit den Stoßdämpfern. Wenn die Trommel so
weit schwingt, daß sie irgendwo anstößt und Halterungen abbricht oder
abreißt, werden Reparaturen schwierig.

Jup. Meist ist Ölverlust schon ein untrügliches Zeichen für dringenden
Handlungsbedarf. Bei mir hatte es glücklicherweise noch nichts
zerkloppt und am Heizstab war ich leider selber schuld. Hatte den alten
entkalkt (Amidosufonsäure), ihn beim Einbau aber dämlicherweise nicht
in die Blechlasche unten im Laugenbottich eingeführt. Da konnte er beim
Schleudern herumrappeln und das hat dann innen die Anschlüsse zerlegt.
Mei. Lehrgeld.

Bei meiner WaMa ist das Ende der Fahnenstange aber langsam erreicht,
Motoren und Kommutatorplatte/Lagerschild gibt es nicht mehr, auch
keinen Elektronikkrams, Taster/Schalter, Schublade, Dichtungen,
Geschläuch oder die Laugenpumpe. Wenn ich da kein Gebrauchtteil oder
was vom Vergleichsmodell kriege, ist das Ding leider irreparabel.

Dan muß eben der Einäugige unter den Blinden her.

Volker
 
On Thu, 26 May 2022 18:40:10 +0200, Hanno Foest wrote:
On 26.05.22 17:33, Arno Welzel wrote:
Sollte irgendwann auch neue Stoßdämpfer, neuer Heizstab, Pumpe oder
Motor nötig sein, wäre das auch kein Problem, solange man die Teile noch
bekommt.
Tip: Nicht zu lange warten mit den Stoßdämpfern. Wenn die Trommel so
weit schwingt, daß sie irgendwo anstößt und Halterungen abbricht oder
abreißt, werden Reparaturen schwierig.

Jup. Meist ist Ölverlust schon ein untrügliches Zeichen für dringenden
Handlungsbedarf. Bei mir hatte es glücklicherweise noch nichts
zerkloppt und am Heizstab war ich leider selber schuld. Hatte den alten
entkalkt (Amidosulfonsäure), ihn beim Einbau aber dämlicherweise nicht
in die Blechlasche unten im Laugenbottich eingeführt. Da konnte er beim
Schleudern herumrappeln und das hat dann innen die Anschlüsse zerlegt.

Mei. Lehrgeld.

Bei meiner WaMa ist das Ende der Fahnenstange aber langsam erreicht,
Motoren und Kommutatorplatte/Lagerschild gibt es nicht mehr, auch
keinen Elektronikkrams, Taster/Schalter, Schublade, Dichtungen,
Geschläuch oder die Laugenpumpe. Wenn ich da kein Gebrauchtteil oder
was vom Vergleichsmodell kriege, ist das Ding leider irreparabel.

Dan muß eben der Einäugige unter den Blinden her.

Volker
 

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