Hardware Simulation...

  • Thread starter Hans-Peter Diettrich
  • Start date
Am 31.07.2020 um 20:49 schrieb Helmut Schellong:
On 07/31/2020 20:36, Klaus Butzmann wrote:
Am 31.07.2020 um 09:08 schrieb Eric Bruecklmeier:

Es gibt seit Jahren nicht genug qualifizierte Abgänger um alle
Stellen hier in der Gegend zu besetzten, insofern ist das nicht das
Problem.

Es kommen also alle unter und können aus mehreren Stellen auswählen?

Schön!

Junge Absolventen werden fast alle unterkommen, ja.
Aber kaum für ein angemessenes Gehalt.

Ich kenne junge Diplom-Ingenieure, die hatten dann etwa
soviel wie ein Industrie-Kaufmann mit 2 Jahren Lehre.

Wenn die von Deinem Kaliber waren, wundert es nicht.

> Und Ältere werden fast alle nicht genommen, weil zu alt.

Das ist insgesamt schlicht und ergreifend falsch, was mich jetzt
allerdings nicht wirklich überrascht.
 
Am 02.08.2020 um 16:44 schrieb Eric Bruecklmeier:

> Ja, selbstverständlich.
Fein,
in erinnere mich noch an Anfang der 90er wo selbst gute Absolventen ewig
suchen mussten :-(


Nur wie passt das zur MINT Schwemme wenn man Absolventenzahlen von
1980/2000/2020/ ansieht?

Hab mal lange bei Destatis und Konsorten gewühlt, Ergebnis war glaube
ich 12.000 Absolventen und 100.000 Beschäftigte als Ing. E-Tec.
Andersrum eine Verweilzeit von knapp 10 Jahren im Beruf.

Korrektur:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Arbeitsmarktberichte/Berufe/generische-Publikationen/Broschuere-Ingenieure.pdf
--> Seite 18

\"Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Expertinnen und
Experten in Mechatronik, Energie- und Elektrotechnik 30. Juni 2018\"
--> 87000 bzw. Gesamtzahl 167000 Experten.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/739626/umfrage/bestandene-pruefungen-an-hochschulen-in-deutschland-im-fach-elektrotechnik-nach-geschlecht/
--> 12500 Absolventen / Jahr

Macht wohlwollend 167000 / 12500 --> 13,3 Jahre für einen
zahlenmäßig kompletten Austausch bzw. Verweildauer im Beruf.

Ich seh\' aus den Zahlen da nix mit \"Mangel\" und \"händeringend\".

Gute Leute sind sowieso immer knapp,
wenn ich mich an die Kobolde, das Netz als Speicher sowie die Kugel Eis
im Monat erinnere tut sich die größte Lücke offensichtlich in Berlin im
Regierungsviertel auf...



Butzo
 
Am 02.08.2020 um 17:56 schrieb Klaus Butzmann:
Am 02.08.2020 um 16:44 schrieb Eric Bruecklmeier:

Ja, selbstverständlich.
Fein,
in erinnere mich noch an Anfang der 90er wo selbst gute Absolventen ewig
suchen mussten :-(

Ich kenne einige Leute, die Anfang der der 90er von der TUM weg (ohne
Abschluß) eingestellt wurden...

Nur wie passt das zur MINT Schwemme wenn man Absolventenzahlen von
1980/2000/2020/ ansieht?

Keine Ahnung und das ist mir auch völlig Wurscht, ich sehe nur, daß
(entgegen aller anderslautenden Mythen) Berufsanfänger und auch ältere
(~ 50) in meinem direkten privaten und beruflichen Umfeld völlig
problemlos gute und gut bezahlte Stellen finden. Zudem kenne ich etliche
Firmen, die gerne neue Mitarbeiter einstellen würden, aber (teilweise
seit Jahren) keine finden und daß, obwohl Prämien angeboten wurden. Wir
haben selbst massive Probleme ausgeschriebene Stellen zu besetzten.

Bei den problematischen Fällen die ich auch kenne, liegt das Problem
praktisch zu 100% in der Person begründet - da sieht man ja auch hier
sehr \"schön\"...
 
Ralph Aichinger schrieb:

Volker Staben wrote:
Wenn jemand Führungsperson IST, dann hat das Unternehmen ihm doch genau
die Karrierechance geboten, die ihm erlaubt, das zu machen, in dem er
Spitze ist? Das ist wohl das Gegenteil von Versagen?

Wenn ein Programmierer zum CTO befördert wird, dann kann er im
Normalfall nicht mehr programmieren.

Kein Programmierer wird zu egal-was befördert, wenn er das nicht selber
will. Schon garnicht wird er mit Führungsaufgaben betraut, wenn er nur als
Programmierer geeignet ist.

Wenn ein Arzt zum Krankenhausleiter
befördert wird, dann behandelt er normalerweise keine Patienten mehr,
etc.

Kein Arzt wird Krankenhausleiter, wenn er das nicht selber will. Da sind
andere Qualitäten gefragt als nur ein guter Arzt zu sein.

Führungsstellen werden in aller Regel ausgeschrieben und die Bewerber werden
insbesondere auch im Hinblick auf ihre Fähigkeiten als Führungskraft
ausgewählt. Oftmals trennt man Personal-/Budgetverantwortung einerseits und
die fachliche Leitung andererseits, weil für beide Bereiche jeweils völlig
unterschiedliche Anforderungen bestehen können. (Dann können die
Sachbearbeiter jeder Ebene auch am einfachsten auf die Kaufleute
schimpfen...)

MfG
Rupert
 
Ralph Aichinger schrieb:

Marc Haber <mh+usenetspam1118@zugschl.us> wrote:
Was ist denn der Tarif für einen IT-Experten? Welche Gewerkschaft hat
diesen Tarif mit welchem Arbeitgeberverband ausgehandelt?

Siehe z.B.:

https://www.wko.at/branchen/information-consulting/unternehmensberatung-buchhaltung-informationstechnologie/it-dienstleistung/it-kollektivvertrag.html

/ralph -- in .de gibt es sicher analoges

Ja. Und wo es das nicht geben sollte, gibt es vergleichbares, auf das man
die Verträge stützen kann. IT-ler sind nun auch keine so herausragende
Besonderheit, wie manch einer meinen mag. Es gibt Techniker, es gibt
Ingenieure, es gibt auch Physiker und Juristen. All diese Gruppen können
seit Jahrzehnten sachgerecht eingestuft werden. Nicht anders geht das auch
mit IT-Personal. Und die guten Leute bekommen in jeder Branche (teils
deutlich) mehr als die weniger guten Leute. Bei Bedarf auch deutlich über
Tarif (oder halt deutlich über dem üblichen Gehalt, so es keinen -
vergleichbaren - Tarif geben sollte.
Und ja, ahnungslose Eigenbrötler ohne die Fähigkeit, mit Menschen vernünftig
umzugehen (\"Sozialkompetenz\"), bekommen möglicherweise nichts und sind trotz
Personalmangels auf die Alimentation durchs Amt angewiesen...

MfG
Rupert
 
Am 02.08.2020 um 18:50 schrieb Rupert Haselbeck:
Ralph Aichinger schrieb:

Volker Staben wrote:
Wenn jemand Führungsperson IST, dann hat das Unternehmen ihm doch genau
die Karrierechance geboten, die ihm erlaubt, das zu machen, in dem er
Spitze ist? Das ist wohl das Gegenteil von Versagen?

Wenn ein Programmierer zum CTO befördert wird, dann kann er im
Normalfall nicht mehr programmieren.

Kein Programmierer wird zu egal-was befördert, wenn er das nicht selber
will. Schon garnicht wird er mit Führungsaufgaben betraut, wenn er nur als
Programmierer geeignet ist.

Es gibt in der Industrie real schon das Problem, daß ein \"Weiterkommen\"
auf der rein technischen Schiene oft schwer bis unmöglich wird und es
als merkwürdig angesehen wird, wenn einer sagt, ich bin genau da wo ich
sein will und ich möchte nicht weiterkommen. Ich habe selbst erlebt, daß
sanfter Druck ausgeübt wird, um Experten aus der rein technischen
Karrierespur in eine Rolle zu drängen, die dann zwangsläufig mit
Führungsverantwortung verbunden ist und sie von ihrer eigentlichen
Expertise ein Stück weit entfernt. Das Problem ist erkannt, aber es
dauert eben, bis sich da was ändert... Zugegeben, betrifft das aber eher
größere Firmen.
 
On 08/02/2020 13:05, Marc Haber wrote:
Rupert Haselbeck <mein-rest-muell@gmx.de> wrote:

\"Genommen\", für deutlich überdurchschnittliches Gehalt, wird jeder, der auf
der Höhe der Zeit ist und vor allem jeder, auch ein Älterer, der in der Lage
ist, ein Team zu leiten und dabei seine Kenntnisse und Fertigkeiten
nutzbringend für alle, vor allem auch das Unternehmen, zu verwenden

Und dann sind wir beim nächsten Fehler, den heutige Firmen machen: Es
ist oftmals ein Fehler (\"Peter-Prinzip\"), voneinem fachlich
höchstkompetenten Leistungsträger plötzlich zu erwarten, Mitarbeiter
zu führen. Führung ist eine völlig andere Aufgabe, die gerade von
fachlich herausragend guten Mitarbeitern nicht selten nicht oder nur
suboptimal geleistet werden kann.

Deutsche Firmen versagen auf ganzer Linie darin, jemandem, der in
seinem Fachgebiet Spitze ist, Karrierechancen zu bieten, die ihm
gleichzeitig erlauben, weiterhin das zu machen, in dem er Spitze ist.

Das ist eine Aussage, der ich voll zustimmen kann.

Mein letzter Entwicklungsleiter (Senior Engineer) hat aus eigenem
Entschluß die Firma verlassen, weil die Firma ihn auf eine Tätigkeit
eines halben Managers geschoben hatte.
Dabei wollte er unbedingt auch selbst tüfteln.

Experten kritisierten schon vor langer Zeit, daß von Elektro-Ingenieuren
mittlerweile unter vielem Anderen auch Kenntnisse eines BWLers erwartet
werden.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm
http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm
 
On 08/02/2020 16:47, Eric Bruecklmeier wrote:
Am 31.07.2020 um 20:49 schrieb Helmut Schellong:
On 07/31/2020 20:36, Klaus Butzmann wrote:
Am 31.07.2020 um 09:08 schrieb Eric Bruecklmeier:

Es gibt seit Jahren nicht genug qualifizierte Abgänger um alle Stellen
hier in der Gegend zu besetzten, insofern ist das nicht das Problem.

Es kommen also alle unter und können aus mehreren Stellen auswählen?

Schön!

Junge Absolventen werden fast alle unterkommen, ja.
Aber kaum für ein angemessenes Gehalt.

Ich kenne junge Diplom-Ingenieure, die hatten dann etwa
soviel wie ein Industrie-Kaufmann mit 2 Jahren Lehre.

Wenn die von Deinem Kaliber waren, wundert es nicht.

Deine Argumente sind einfach bescheuert.

Es wurde ein junger Diplom-Ingenieur eingestellt.
Etwa 1992 wurde ihm ein Gehalt von brutto 3200 DM gezahlt.
Ich hatte zu der Zeit 5850 DM.

Ein kommissarischer Betriebsleiter hatte mir gegenüber geklagt,
daß dieser junge Dipl.Ing. _derartig_ gedrückt wurde.
Er fand das nicht richtig und kritikwürdig.

Und Ältere werden fast alle nicht genommen, weil zu alt.

Das ist insgesamt schlicht und ergreifend falsch, was mich jetzt allerdings
nicht wirklich überrascht.

Erneut ein bescheuertes Argument - im selben Posting.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm
http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm
 
Am 02.08.2020 um 22:06 schrieb Helmut Schellong:

Deine Argumente sind einfach bescheuert.

Erneut ein bescheuertes Argument - im selben Posting.

Sind wir von dir gewohnt.
 
Rupert Haselbeck <mein-rest-muell@gmx.de> wrote:
Ralph Aichinger schrieb:
Wenn ein Programmierer zum CTO befördert wird, dann kann er im
Normalfall nicht mehr programmieren.

Kein Programmierer wird zu egal-was befördert, wenn er das nicht selber
will. Schon garnicht wird er mit Führungsaufgaben betraut, wenn er nur als
Programmierer geeignet ist.

Dann wird er ewig Programmierer bleiben und sehen, wie jungere Leute
mit mehr Ambitionen mindestens finanziell an ihm vorbeizíehen. Das ist
keine Wertschätzung für Fachkompetenz, die man hier erfährt, das ist
Wertschätzung für rücksichtloses Aufstreben unabhängig von der eigenen
Fähigkeit.

Führungsstellen werden in aller Regel ausgeschrieben und die Bewerber werden
insbesondere auch im Hinblick auf ihre Fähigkeiten als Führungskraft
ausgewählt. Oftmals trennt man Personal-/Budgetverantwortung einerseits und
die fachliche Leitung andererseits, weil für beide Bereiche jeweils völlig
unterschiedliche Anforderungen bestehen können.

Diese Trennung ist sinnvoll und ziemlich selten.

--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | \" Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom \" |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG \"Rightful Heir\" | Fon: *49 621 72739834
 
Marc Haber schrieb:

Rupert Haselbeck wrote:
Ralph Aichinger schrieb:
Wenn ein Programmierer zum CTO befördert wird, dann kann er im
Normalfall nicht mehr programmieren.

Kein Programmierer wird zu egal-was befördert, wenn er das nicht selber
will. Schon garnicht wird er mit Führungsaufgaben betraut, wenn er nur als
Programmierer geeignet ist.

Dann wird er ewig Programmierer bleiben und sehen, wie jungere Leute
mit mehr Ambitionen mindestens finanziell an ihm vorbeizíehen.

Ja. Natürlich!

Das ist
keine Wertschätzung für Fachkompetenz, die man hier erfährt, das ist
Wertschätzung für rücksichtloses Aufstreben unabhängig von der eigenen
Fähigkeit.

Wie kommst du darauf? Wenn jemand für höherwertige Tätigkeiten nicht
geeignet (oder zu deren Übernahme nicht bereit) ist, dann ist es doch völlig
normal, dass er nicht drankommt?!
\"Rücksichtsloses Aufstreben\" ist etwas deutlich anderes.
Auch ich selber hab mir den Großteil meines Lebens den Lebensunterhalt noch
nichtmal mit dem Erststududium verdient (obwohl die TU wahrlich anstrengend
war. Die Juristerei gefiel mir besser). Und später habe ich überwiegend
(IT-, jetzt Leitungs)Tätigkeiten ausgeübt, welche mit meinen Abschlüssen
eher wenig zu tun hatten. Etwas Flexibilität ist hilfreich

Führungsstellen werden in aller Regel ausgeschrieben und die Bewerber
werden insbesondere auch im Hinblick auf ihre Fähigkeiten als
Führungskraft ausgewählt. Oftmals trennt man Personal-/Budgetverantwortung
einerseits und die fachliche Leitung andererseits, weil für beide Bereiche
jeweils völlig unterschiedliche Anforderungen bestehen können.

Diese Trennung ist sinnvoll und ziemlich selten.

Da habe ich einen deutlich anderen Eindruck. Das mag aber daran liegen, dass
größere Unternehmen derlei Dinge möglicherweise anders handhaben als die
etwas kleineren Betriebe.

MfG
Rupert
 
Rupert Haselbeck <mein-rest-muell@gmx.de> wrote:
Marc Haber schrieb:
Rupert Haselbeck wrote:
Ralph Aichinger schrieb:
Wenn ein Programmierer zum CTO befördert wird, dann kann er im
Normalfall nicht mehr programmieren.

Kein Programmierer wird zu egal-was befördert, wenn er das nicht selber
will. Schon garnicht wird er mit Führungsaufgaben betraut, wenn er nur als
Programmierer geeignet ist.

Dann wird er ewig Programmierer bleiben und sehen, wie jungere Leute
mit mehr Ambitionen mindestens finanziell an ihm vorbeizíehen.

Ja. Natürlich!

Und darin siehst Du kein Problem? Also ich schon.

Das ist
keine Wertschätzung für Fachkompetenz, die man hier erfährt, das ist
Wertschätzung für rücksichtloses Aufstreben unabhängig von der eigenen
Fähigkeit.

Wie kommst du darauf? Wenn jemand für höherwertige Tätigkeiten nicht
geeignet (oder zu deren Übernahme nicht bereit) ist, dann ist es doch völlig
normal, dass er nicht drankommt?!

Warum ist ein herausragend guter Techniker mit 30 Jahren Erfahrung,
davon 15 Jahre in derselben Firma für diee Firma \"nur\" genau so viel
wert wie der durchschnittliche Anfänger direkt von der Fachhochschule?

Führungsstellen werden in aller Regel ausgeschrieben und die Bewerber
werden insbesondere auch im Hinblick auf ihre Fähigkeiten als
Führungskraft ausgewählt. Oftmals trennt man Personal-/Budgetverantwortung
einerseits und die fachliche Leitung andererseits, weil für beide Bereiche
jeweils völlig unterschiedliche Anforderungen bestehen können.

Diese Trennung ist sinnvoll und ziemlich selten.

Da habe ich einen deutlich anderen Eindruck. Das mag aber daran liegen, dass
größere Unternehmen derlei Dinge möglicherweise anders handhaben als die
etwas kleineren Betriebe.

Ich habe sowohl kleinere als auch größere als auch ganz große
Unternehmen von innen gesehen.

Grüße
Marc
--
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