HiFi + TV + PC = Brummen

C

chris

Guest
Hallo Auskenner,
wer kann mir einen Tip geben :
Folgende Konstellation :
der TV steht neben der HiFi-Anlage - per Chinch und Scart-Kabel verbunden.
Der PC steht 1 1/2 meter entfernt. Bisher lief alles ohne Probleme.
Erst als ich den PC per Chinch an die HiFi-Anlage anschließe, brummt der TV.
Hab versucht die Anlage vom TV per Alufolie und Drahtgitter vom TV abzuschirmen-
hat nix gebracht.
Gibts da was zum dazwischen-schalten (zwischen PC und HiFi ) oder Abschirmen ?

Danke im Voraus !

(PS : Falls ich in der falschen Gruppe poste : Wo wäre dieser Beitrag besser
aufgehoben ?)


so long
chris
 
"chris" <christiankrueger@web.de> schrieb:

Folgende Konstellation :
der TV steht neben der HiFi-Anlage - per Chinch und Scart-Kabel verbunden.
Der PC steht 1 1/2 meter entfernt. Bisher lief alles ohne Probleme.
Erst als ich den PC per Chinch an die HiFi-Anlage anschließe, brummt der
TV.

Hat die Anlage einen Tuner? Oder ist die Anlage mit einem Fernseher
verbunden?

Wenn ja, steck mal alle Antennenkabel aus, und schaue, ob es immer noch
brummt.

Gruß,
GH
 
chris wrote:
Hallo Auskenner,
wer kann mir einen Tip geben :
Folgende Konstellation :
der TV steht neben der HiFi-Anlage - per Chinch und Scart-Kabel verbunden.
Der PC steht 1 1/2 meter entfernt. Bisher lief alles ohne Probleme.
Erst als ich den PC per Chinch an die HiFi-Anlage anschließe, brummt der TV.
Hab versucht die Anlage vom TV per Alufolie und Drahtgitter vom TV abzuschirmen-
hat nix gebracht.
Gibts da was zum dazwischen-schalten (zwischen PC und HiFi ) oder Abschirmen ?
Der PC hat einen Masseanschluß, das TV-Kabel ist auch mit Masse
verbunden. Eventuell helfen könnte eine Mantelwellensperre für das
TV-Kabel und das Radiokabel. Zieh die Antennenstecker einfach beide ab
und teste, ob noch etwas brummt. Wenn nein, könnte die Sperre helfen.
Allerdings bewirkt diese Sperre so, wie man sie kaufen kann, eine
verschlechterte Abschirmung. Ich löte deshalb immer ein paar
Kondensatoren drumherum, damit die Hochfrequenz nicht gesperrt wird,
sondern nur die NF-Ströme verschwinden. Was auch helfen könnte: Erden
des Verstärkers, Erdkabel zwischen Verstärker und PC usw. Probieren!

Gruß Lars
 
Julien Thomas schrieb:
chris schrieb:
Hallo Auskenner,
[...] TV [...] HiFiAnlage [...] PC [...] brummt der TV.
[...]

Neiiin, nicht schon wieder.... Natürlich kann man nicht einfach
vom LINE-OUT der Soundkarte an den HiFi/Videokram dran gehen. Die
altbekannte Brummschleife. Da kannst Du abschirmen, soviel Du
willst, das Brummen entsteht durch Ausgleichsströme auf der
Audio-Leitung zum PC!
Die *bescheuerte Lösung mit Mantelstromfilter* geht natürlich,
aber auf Kosten der Sicherheit, weil dann der gesamte TV-Komplex
irgendwo im Bereich der Netzspannung "floatet" (kapazitiv, vor
allem durch Schaltnetzteil des TV) -
Eine Potentialtrennung auf dem Signalpfad ist die technisch
saubere Lösung, sprich: Trenntrafo für PC-Audio.
Soweit Full-ACK.

Soundmäßig noch besser wäre IMHO eine Lösung mit Optokopplern.
Zum Beispiel meine:
http://kielnet.net/home/julien.thomas/tech/opto/ptsound.htm
Nein, so nicht. Die Übertragungskennlinie von Optokopplern ist
sehr nichtlinear und außerdem extrem toleranzbehaftet.
Wenn mit Optokopplern, dann mit welchen für linearen Betrieb,
wie z.B. TIL300A (dann braucht man aber mindestens auf der
Senderseite einen OP).

Die einfachste (und damit vermutlich beste) Lösung ist und bleibt
ein kleiner Übertragertrafo. (Für Stereo natürlich derer zwei.)

--
Dipl.-Ing. Tilmann Reh
Autometer GmbH Siegen - Elektronik nach Maß.
http://www.autometer.de

==================================================================
In a world without walls and fences, who needs Windows and Gates ?
(Sun Microsystems)
 
Tilmann Reh wrote:

Nein, so nicht. Die Übertragungskennlinie von Optokopplern ist
sehr nichtlinear und außerdem extrem toleranzbehaftet.
Wenn mit Optokopplern, dann mit welchen für linearen Betrieb,
wie z.B. TIL300A (dann braucht man aber mindestens auf der
Senderseite einen OP).
Einen fertigen Schaltplan findet man dazu in der ELV-Zeitschrift
3/99. Den einzelnen Artikel kann ich auf Wunsch auch zumailen.
Funktioniert echt gut, der Klang ist auch besser, als bei Uebertragern.

Bye Daniel

--
.~. Daniel Schramm Phone: +49 231 6108112 Mail:daniel.schramm@gmx.de
/V\ Bruehlweg 36 Mobile:+49 178 8839848 ICQ: 35816985
// \\ 44379 Dortmund Fax: +49 231 96989961 WWW: www.fset.de/~daniel
/( )\ Germany
^`~'^
 
Die *bescheuerte Lösung mit Mantelstromfilter* geht natürlich,
aber auf Kosten der Sicherheit, weil dann der gesamte TV-Komplex
irgendwo im Bereich der Netzspannung "floatet" (kapazitiv, vor
allem durch Schaltnetzteil des TV) -
Humbug!
Der Fernsehr wird, wenn er mit PC an der HiFi-Anlage hängt, über die
Masseleitungen/Schirm "geerdet". Und selbst wenn nicht, ist es das
selbe, als wenn der Fernseher ohne Antenne betrieben wird. Wenn es
dabei zu gefährlichen Spannungen käme, dürft so etwas überhaupt nicht
verkauft werden.
Die einfachste und billigste Lösung sind und bleiben einfach zwei
Kondensatoren 10..47 nF in Seele und Schirm des Antennenkabels
einlöten, fertig.

MfG
Michael

--
Michael Schlegel
Faculty of Electrical Engineering and Information Technology
Chemnitz University of Technology, Germany
http://www.tu-chemnitz.de/~micsch
 
Julien Thomas wrote:

Die *bescheuerte Lösung mit Mantelstromfilter* geht natürlich,
aber auf Kosten der Sicherheit, weil dann der gesamte TV-Komplex
irgendwo im Bereich der Netzspannung "floatet" (kapazitiv, vor
allem durch Schaltnetzteil des TV) -
Das ist Unsinn! Erstens wird das ganze in diesem Fall unfreiwillig durch
den PC auf Steckdosenmasse gehalten und zweitens: Seit wann gilt diese
komische Masse der Antennen- oder Kabelfernsehanlage, auf der manchmal
bis zu 200V (hat mir schon ein paar 1N4148 wegen
Sperrspannungsüberschreitung gehimmelt) gegen Steckdosenmasse führen
kann als Schutzerde? Schon beim Kabelwiderstand wird mir da schlecht!
Was machen die Leute mit Wurf oder Zimmerantenne? Die stehen ja alle mit
einem Bein im Grab nach dieser Theorie! Oder gar Geräte mit eingebauter
Antenne? Wenn das so gefährlich ist, dürften die gar keine Zulassung
bekommen. Transformatoren bewirken eine galvanische Trennung. Das gilt
auch für Transformatoren in Schaltnetzteilen.

Außerdem Was meinst du mit kapazitiv durch das Schaltnetzteil des TV
floaten? Vor ein paar ľA durch irgendwelche parasitäre Kapazitäten soll
man sich fürchten oder wie? Netzspannung hin oder her: Allein der Strom
durch den Körper ist entscheidend!

Wer wirklich glaubt, er habe so schlechte Basteleien oder Geräte an der
Anlage hängen, daß er eine Schutzerde (und mögliche Brummschleife) für
die Masseverbindungen benötigt, der soll die meist vorhandene
Erdungsschraube am Verstärker benutzen und von dort ein hinreichend
dickes Kabel zu einem naheliegenden Erdungspunkt legen.

Gruß Lars
 
Tilmann Reh wrote:

Die *bescheuerte Lösung mit Mantelstromfilter* geht natürlich,
aber auf Kosten der Sicherheit, weil dann der gesamte TV-Komplex
irgendwo im Bereich der Netzspannung "floatet" (kapazitiv, vor
allem durch Schaltnetzteil des TV) -
Eine Potentialtrennung auf dem Signalpfad ist die technisch
saubere Lösung, sprich: Trenntrafo für PC-Audio.

Soweit Full-ACK.
Du bist sicher, daß diese Radio-TV-Hausverteilung als Schutzerde ein
Full ACK von dir bekommt? :) Bei mir wäre das höchstens ein nettes
Mittel, un die Nachbarn unbemerkt zu ermorden. Das ist nämlich so
hochohmig, daß man eine ganze weile 230V drauf legen kann ohne daß
irgendwo etwas durchbrennt.

Gruß Lars
 
Lars Mueller schrieb:

Die *bescheuerte Lösung mit Mantelstromfilter* geht natürlich,
aber auf Kosten der Sicherheit, weil dann der gesamte TV-Komplex
irgendwo im Bereich der Netzspannung "floatet" (kapazitiv, vor
allem durch Schaltnetzteil des TV) -
Eine Potentialtrennung auf dem Signalpfad ist die technisch
saubere Lösung, sprich: Trenntrafo für PC-Audio.

Soweit Full-ACK.

Du bist sicher, daß diese Radio-TV-Hausverteilung als Schutzerde ein
Full ACK von dir bekommt? :) Bei mir wäre das höchstens ein nettes
Mittel, un die Nachbarn unbemerkt zu ermorden. Das ist nämlich so
hochohmig, daß man eine ganze weile 230V drauf legen kann ohne daß
irgendwo etwas durchbrennt.
Du (und die anderen) hast/haben natürlich insofern recht, daß die
Erdverbindung erhalten bleibt.
Mein ACK bezog sich auf das "bescheuerte Mantelstromfilter" und
auf die Potentialtrennung im Signalpfad; ich vergaß/übersah, den
dazwischen liegenden Satz zu löschen oder separat zu kommentieren...

--
Dipl.-Ing. Tilmann Reh
Autometer GmbH Siegen - Elektronik nach Maß.
http://www.autometer.de

==================================================================
In a world without walls and fences, who needs Windows and Gates ?
(Sun Microsystems)
 
Michael Schlegel schrieb:

Der Fernsehr wird, wenn er mit PC an der HiFi-Anlage hängt, über die
Masseleitungen/Schirm "geerdet".
Genau. Und der dabei fließende Ausgleichstrom macht letztlich das
Problem.

Die einfachste und billigste Lösung sind und bleiben einfach zwei
Kondensatoren 10..47 nF in Seele und Schirm des Antennenkabels
einlöten, fertig.
Das dürfte in den wenigsten Fällen helfen. Selbst wenn der Gute die
Antenne ganz abzieht, wird es weiter brummen. Wegen besagtem
Strom über den Schirm des Audiokabels.

--
Dipl.-Ing. Tilmann Reh
Autometer GmbH Siegen - Elektronik nach Maß.
http://www.autometer.de

==================================================================
In a world without walls and fences, who needs Windows and Gates ?
(Sun Microsystems)
 
hätte da noch eine Schaltung mit OPVs. Habe diese Schaltung bei mir im
Auto zu Trennung meines MP3-Computers vom Autoradio.

http://stadt.heim.at/london/160663/elektronik/unterseiten/sheet/differenz.gif

Anstatt des Autoradios schliesst man dann die Stereoanlage an.
Die Spannungen sind bereits im Computer vorhanden. Der Vorteil ist
hier, dass durch die OPVs keine Verzerrungen auftreten.
Eine Beschreibung zum Schaltplan und eine fertige Platine sind auf
meiner Page zu finden.
Gruss Ronny Schmiedel
http://www.ronny-net.de
http://www.ronny-net.de.vu
 
Michael Schlegel schrieb:

Das dürfte in den wenigsten Fällen helfen. Selbst wenn der Gute die
Antenne ganz abzieht, wird es weiter brummen. Wegen besagtem
Strom über den Schirm des Audiokabels.

Also bei mir hilfts seit 10 Jahren :).
Dann herzlichen Glückwunsch!

(Es muß ja auch Ausnahmen geben... :)

--
Dipl.-Ing. Tilmann Reh
Autometer GmbH Siegen - Elektronik nach Maß.
http://www.autometer.de

==================================================================
In a world without walls and fences, who needs Windows and Gates ?
(Sun Microsystems)
 
Lars Mueller schrieb:
Außerdem Was meinst du mit kapazitiv durch das Schaltnetzteil des TV
floaten? Vor ein paar ľA durch irgendwelche parasitäre Kapazitäten soll
man sich fürchten oder wie? Netzspannung hin oder her: Allein der Strom
durch den Körper ist entscheidend!

Man braucht sich wohl nicht zu fürchten, obwohl man sie spüren kann
(punktförmiger Kontakt zu überstehenden Abschirmungslitzen am Stecker,
besonders wenn man vielleicht zufällig einen kleinen Kratzer an der
Berührungsstelle am Finger hat). Aber Störsignale können diese
Ströme/Spannungen sicher erzeugen (und GaAs-HF Verstärker killen - eher
in Experimentellen Aufbauten).

Martin
 
Tilmann Reh schrieb:
Julien Thomas schrieb:

chris schrieb:

Hallo Auskenner,
[...] TV [...] HiFiAnlage [...] PC [...] brummt der TV.
[...]

Neiiin, nicht schon wieder.... Natürlich kann man nicht einfach
vom LINE-OUT der Soundkarte an den HiFi/Videokram dran gehen. Die
altbekannte Brummschleife. Da kannst Du abschirmen, soviel Du
willst, das Brummen entsteht durch Ausgleichsströme auf der
Audio-Leitung zum PC!
Die *bescheuerte Lösung mit Mantelstromfilter* geht natürlich,
aber auf Kosten der Sicherheit, weil dann der gesamte TV-Komplex
irgendwo im Bereich der Netzspannung "floatet" (kapazitiv, vor
allem durch Schaltnetzteil des TV) -
Eine Potentialtrennung auf dem Signalpfad ist die technisch
saubere Lösung, sprich: Trenntrafo für PC-Audio.


Soweit Full-ACK.


Soundmäßig noch besser wäre IMHO eine Lösung mit Optokopplern.
Zum Beispiel meine:
http://kielnet.net/home/julien.thomas/tech/opto/ptsound.htm


Nein, so nicht. Die Übertragungskennlinie von Optokopplern ist
sehr nichtlinear und außerdem extrem toleranzbehaftet.
Wenn mit Optokopplern, dann mit welchen für linearen Betrieb,
wie z.B. TIL300A (dann braucht man aber mindestens auf der
Senderseite einen OP).

Inzwischen haben etliche andere Leute diesen Potentialtrenner
nachgebaut und waren's zufrieden, es gibt also empirische
Hinweise darauf, dass die verwendeten Koppler nicht nur bei mir
nicht übermäßig streuen.
Zudem wird nur ein kleiner Abschnitt der Kennlinie benutzt, um
vergleichsweise gute Linearität ohne aufwendige Gegenkopplung zu
erzielen.

Die einfachste (und damit vermutlich beste) Lösung ist und bleibt
ein kleiner Übertragertrafo. (Für Stereo natürlich derer zwei.)

Nun ja, mein Vorschlag war ausdrücklich als low-cost Ansatz
deklariert.
Teurer und (manchmal) besser gehts natürlich immer.


MfG,

Julien Thomas
 
Tilmann Reh schrieb:


Hallo Auskenner,

Nein, so nicht. [...]
Manchmal doch. Inzwischen haben etliche andere Leute diesen
Potentialtrenner nachgebaut und waren's zufrieden, es gibt also
sozusagen empirische Hinweise darauf, dass die verwendeten
Koppler nicht nur bei mir nicht unzulässig stark streuen. Zudem
wird nur ein kleiner Abschnitt der Kennlinie benutzt, um
vergleichsweise gute Linearität ohne aufwendige Gegenkopplung zu
erzielen.
Natürlich wäre zur Anpassung an Exemplarstreuungen wünschenswert,
die Arbeitspunkte genau einstellen zu können. Aber ich hasse
Potis und es handelte sich nun mal um eine ausgesprochene
low-cost Lösung.

Die einfachste (und damit vermutlich beste) Lösung ist und
bleibt ein kleiner Übertragertrafo. (Für Stereo natürlich
derer zwei.)

Teurer und (nicht immer) besser geht's allemal.


MfG,

Julien Thomas
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top