Knopfzellen wie 2032 mit dem Multimeter pruefen...

J

Juergen

Guest
Mancher kennt vielleicht das Problem: Mit Lithium-Zellen betriebene
Gadgets oder Geräte (zum Beispiel eine Waage) zicken rum, doch beim
Prüfen der Spannung mit einem Multimeter haben die Batterien noch über 3
Volt.

Vermutlich bräuchte man einen Lastwiderstand zum prüfen, aber wie groß
sollte der sein? Ich hatte mir überlegt 500 Ohm wären vielleicht
geeignet, im Netz las ich dann von 1 kOhm. Manche nehmen auch einfach
eine LED, was ja etwa 20 mA bedeutet und die Spannung dann schon
deutlich einbrechen lässt.

Und nebenbei: Welche Größenordnung würde man für 1,5 V Knopfzellen bzw.
die ganz \"normalen Batterien\" (Mignon, Baby, Mono) bei einem
Lastwiderstand nehmen?
cu.
Juergen

--
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\\ Freie Bits für freie Buerger \\
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Am 17.01.22 um 14:23 schrieb Juergen:
....
Und nebenbei: Welche Größenordnung würde man für 1,5 V Knopfzellen bzw.
die ganz \"normalen Batterien\" (Mignon, Baby, Mono) bei einem
Lastwiderstand nehmen?
cu.
Hallo,

vorzugsweise den Ri einer vollen, als Referenz.


Peter
 
Juergen schrieb:
Mancher kennt vielleicht das Problem: Mit Lithium-Zellen betriebene
Gadgets oder Geräte (zum Beispiel eine Waage) zicken rum, doch beim
Prüfen der Spannung mit einem Multimeter haben die Batterien noch über 3
Volt.

Vermutlich bräuchte man einen Lastwiderstand zum prüfen, aber wie groß
sollte der sein? Ich hatte mir überlegt 500 Ohm wären vielleicht
geeignet, im Netz las ich dann von 1 kOhm. Manche nehmen auch einfach
eine LED, was ja etwa 20 mA bedeutet und die Spannung dann schon
deutlich einbrechen lässt.

Und nebenbei: Welche Größenordnung würde man für 1,5 V Knopfzellen bzw.
die ganz \"normalen Batterien\" (Mignon, Baby, Mono) bei einem
Lastwiderstand nehmen?
cu.
Juergen

Ich bin da ganz brutal: Ich messe einfach (sehr kurzzeitig) den
Kurzschlussstrom.


--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
 
Am 17.01.2022 um 14:23 schrieb Juergen:
Mancher kennt vielleicht das Problem: Mit Lithium-Zellen betriebene
Gadgets oder Geräte (zum Beispiel eine Waage) zicken rum, doch beim
Prüfen der Spannung mit einem Multimeter haben die Batterien noch über 3
Volt.

Vermutlich bräuchte man einen Lastwiderstand zum prüfen, aber wie groß
sollte der sein? Ich hatte mir überlegt 500 Ohm wären vielleicht
geeignet, im Netz las ich dann von 1 kOhm. Manche nehmen auch einfach
eine LED, was ja etwa 20 mA bedeutet und die Spannung dann schon
deutlich einbrechen lässt.

Und nebenbei: Welche Größenordnung würde man für 1,5 V Knopfzellen bzw.
die ganz \"normalen Batterien\" (Mignon, Baby, Mono) bei einem
Lastwiderstand nehmen?

Schau mal hier, in der BA, da stehen die Testströme für die
unterschiedlichen Batterien drin:

https://www.conrad.de/de/p/voltcraft-batterietester-ms-229-lcd-messbereich-batterietester-1-2-v-1-5-v-3-v-9-v-12-v-akku-batterie-ms-229-lcd-100499.html#productDownloads
 
Am 17.01.22 um 14:23 schrieb Juergen:

Mancher kennt vielleicht das Problem: Mit Lithium-Zellen betriebene
Gadgets oder Geräte (zum Beispiel eine Waage) zicken rum, doch beim
Prüfen der Spannung mit einem Multimeter haben die Batterien noch über 3
Volt.

Bessere Multimeter haben einen extra Batterietest-Messbereich, welcher
die Spannungsquelle zumindest ein ganz klein wenig belastet.


Vermutlich bräuchte man einen Lastwiderstand zum prüfen, aber wie groß
sollte der sein?

Für ein brauchbares Messergebnis sollte der fließende Strom zumindest
grob in der selben Größenordnung liegen, wie in dem Gerät, in welchem
die Batterie betrieben wird.

Es ist wenig aussagekräftig, mit 1mA zu messen, wenn das Gerät hinterher
ein halbes Ampere aus der Batterie ziehen will. Und es ist genauso wenig
hilfreich, mit 100mA zu messen, wenn die Batterie lediglich eine
Echtzeituhr mit einer Stromaufnahme von wenigen µA stützen soll.

Also: grob schätzen, und dann nach dem Ohmschen Gesetz einen geeigneten
Lastwiderstand bestimmen.


> Manche nehmen auch einfach eine LED, was ja etwa 20 mA bedeutet

Ähh... nein!
Der Strom durch eine LED wird durch den Vorwiderstand eingestellt, und
sein Sollwert hängt vom Typ der LED ab. Für eine moderne Anzeige-LED
sind eher <=1mA angesagt, und für eine Hochleistungs-LED gerne auch mal
mehrere Ampere.

Die 20mA stammen aus 1970. :p
 
On 17.01.22 14:23, Juergen wrote:
Mancher kennt vielleicht das Problem: Mit Lithium-Zellen betriebene
Gadgets oder Geräte (zum Beispiel eine Waage) zicken rum, doch beim
Prüfen der Spannung mit einem Multimeter haben die Batterien noch über 3
Volt.

Genau das Problem hatte ich tatsächlich noch nicht. Wenn ich die Zelle
direkt aus dem Gerät ans Multimeter hänge, dann hat die sich
normalerweise (wenn sie schon \"so gut wie leer ist\") nicht soweit erholt
das direkt 3 Volt angezeigt wird.

Aber unabhängig davon ist es nie verkehrt direkt im Gerät zu messen.
Natürlich sofern das Batteriefach das zulässt.

Und nebenbei: Welche Größenordnung würde man für 1,5 V Knopfzellen bzw.
die ganz \"normalen Batterien\" (Mignon, Baby, Mono) bei einem
Lastwiderstand nehmen?

Auch die \"ganz normalen\" messe ich ohne großartig da noch Last dran zu
hängen. Alkaline-Zellen fallen auch in der \"Leerlaufspannung\" ab. Voll
sollten die 1,5 V haben. Ich hab einige hier die messe ich (ohne Last
dran) mit 1,4 V oder 1,3 V.

Und NiMH ist sowieso ein anderes Thema. Die fallen gegen Ende rapide in
der Spannung.

Gruß

Manuel
 
Am 17.01.2022 um 15:05 schrieb Hergen Lehmann:
Am 17.01.22 um 14:23 schrieb Juergen:

Mancher kennt vielleicht das Problem: Mit Lithium-Zellen betriebene
Gadgets oder Geräte (zum Beispiel eine Waage) zicken rum, doch beim
Prüfen der Spannung mit einem Multimeter haben die Batterien noch über 3
Volt.

Bessere Multimeter haben einen extra Batterietest-Messbereich, welcher
die Spannungsquelle zumindest ein ganz klein wenig belastet.

Bessere? Welches denn z.B.
 
Am 17.01.22 um 15:44 schrieb Eric Bruecklmeier:
Am 17.01.2022 um 15:05 schrieb Hergen Lehmann:
Am 17.01.22 um 14:23 schrieb Juergen:

Mancher kennt vielleicht das Problem: Mit Lithium-Zellen betriebene
Gadgets oder Geräte (zum Beispiel eine Waage) zicken rum, doch beim
Prüfen der Spannung mit einem Multimeter haben die Batterien noch über 3
Volt.

Bessere Multimeter haben einen extra Batterietest-Messbereich, welcher
die Spannungsquelle zumindest ein ganz klein wenig belastet.

Bessere? Welches denn z.B.

Hallo,

hier verwende ich dafür ein Billigmultimeter, das hat weniger gekostet
als ein NiMH-Akku dafür. Das hat einen Batterietest für 1,5V und für 9V.
Den 9V-Berech verwende ich zum Test von CC2032-Zellen o.ä..

Das Teil heisst: Digitalmultimeter PM110

https://www.manualslib.de/manual/363437/Pollin-Electronic-Pm110.html

https://www.pollin.de/productdownloads/D830194B.PDF


Bernd Mayer
 
Am 17.01.2022 um 15:59 schrieb Bernd Mayer:
Am 17.01.22 um 15:44 schrieb Eric Bruecklmeier:
Am 17.01.2022 um 15:05 schrieb Hergen Lehmann:
Am 17.01.22 um 14:23 schrieb Juergen:

Mancher kennt vielleicht das Problem: Mit Lithium-Zellen betriebene
Gadgets oder Geräte (zum Beispiel eine Waage) zicken rum, doch beim
Prüfen der Spannung mit einem Multimeter haben die Batterien noch
über 3
Volt.

Bessere Multimeter haben einen extra Batterietest-Messbereich,
welcher die Spannungsquelle zumindest ein ganz klein wenig belastet.

Bessere? Welches denn z.B.

Hallo,

hier verwende ich dafür ein Billigmultimeter,

eben, mir ist jetzt spontan kein einziges \"Besseres\" bekannt, das eine
solche Funktion hätte.
 
Eric Bruecklmeier wrote:
eben, mir ist jetzt spontan kein einziges \"Besseres\" bekannt, das eine
solche Funktion hätte.

\"Besser\" heißt ja keineswegs \"teurer\" sondern eben genau das, für den
jeweiligen Zweck besser geeignet. Die Aussage stimmt also.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Am 17.01.2022 um 16:06 schrieb Axel Berger:
Eric Bruecklmeier wrote:
eben, mir ist jetzt spontan kein einziges \"Besseres\" bekannt, das eine
solche Funktion hätte.

\"Besser\" heißt ja keineswegs \"teurer\" sondern eben genau das, für den
jeweiligen Zweck besser geeignet. Die Aussage stimmt also.

BS!
 
Am 17.01.2022 um 14:23 schrieb Juergen:
Mancher kennt vielleicht das Problem: Mit Lithium-Zellen betriebene
Gadgets oder Geräte (zum Beispiel eine Waage) zicken rum, doch beim
Prüfen der Spannung mit einem Multimeter haben die Batterien noch über 3
Volt.

Am besten ist, wenn man die Spannung der Zelle beim Betrieb des Gerätes
nachmisst, weil die Brauchbarkeit der Zelle ja vom Gerät abhängt.

:)
 
Andreas Bockelmann wrote:

Ich bin da ganz brutal: Ich messe einfach (sehr kurzzeitig) den
Kurzschlussstrom.

Da würde ich dann einen passenden Widerstand und ein Digital-Oszi
für nehmen wollen. Alternativ einen Min-Max-Anzeiger.

Grüße,
H.
 
Am 17.01.22 um 15:59 schrieb Bernd Mayer:
[Multimeter mit Batterietest]

hier verwende ich dafür ein Billigmultimeter, das hat weniger gekostet
als ein NiMH-Akku dafür. Das hat einen Batterietest für 1,5V und für 9V.
Den 9V-Bereich verwende ich zum Test von CR2032-Zellen o.ä..

Das Teil heißt: Digitalmultimeter PM110

https://www.pollin.de/productdownloads/D830194B.PDF

Nachtrag:

einige Multimeter von VA-Labs, aktuell erhältlich bei Pollin oder
Reichelt, haben auch noch eine Batterietest-Funktion.


Bernd Mayer
 
On 17.01.22 16:07, Eric Bruecklmeier wrote:

eben, mir ist jetzt spontan kein einziges \"Besseres\" bekannt, das eine
solche Funktion hätte.

\"Besser\" heißt ja keineswegs \"teurer\" sondern eben genau das, für den
jeweiligen Zweck besser geeignet. Die Aussage stimmt also.

BS!

Daß man demnach ein \"schlechteres\" Meßgerät braucht, um unkompliziert
die Messung machen zu können, die man gerade braucht, wäre allerdings
sprachlich eigenwillig.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Leo Baumann wrote:
> weil die Brauchbarkeit der Zelle ja vom Gerät abhängt.

Lithium fällt nicht wie Alkali gleichmäßig über die gesamte Zeit ab
sondern wie Akkus erst wenig und am Ende steil. Das erleichtert den
Test, leer heißt leer. Geringe Restkapazität kann man hier getrost
vernachlässigen.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Mit Lithium-Zellen betriebene Gadgets oder Geräte zicken rum, doch
beim Prüfen der Spannung mit einem Multimeter haben die Batterien
noch über 3 Volt.

Vermutlich bräuchte man einen Lastwiderstand zum prüfen

In dem Zusammenhang möchte ich auf ein zunehmendes Laststromproblem
hinweisen:
Immer mehr Geräte wie IR Fernbedienungen werden aus Designgründen
ultraflach konstruiert und haben deshalb eine Li-Knopfzellen,
z.B.CR2032. Beim senden muss die dann 10mA liefern, typische
Datenblätter hören aber nicht grundlos bei 2,5mA auf:
https://products.varta-microbattery.com/applications/mb_data/documents/data_sheets/DS6032.PDF
Der Innenwiderstand wird überhaupt nicht angegeben, die Knopfzellen
sind wohl für µA Anwendungen gebaut!

Mehrere neue Zellen verschiedener Hersteller haben hier in einer
Fernbedienung nicht funktioniert, aktuell war bei einer Varta der
Innenwiderstand klein genug, aber wer weiß wie die Werte der nächsten
Lieferung sind.

Für 10mA Verbraucher muss man mit 220R testen, da die Spannung gern
Richtung 2V einbricht. Man muss also nicht nur den Verbraucherstrom
kennen, sondern auch noch wissen, ob der Verbraucher bei der niedrigen
Spannung noch arbeitet!
 
Am 17.01.22 um 15:18 schrieb Andreas Bockelmann:
Juergen schrieb:
Mancher kennt vielleicht das Problem: Mit Lithium-Zellen betriebene
Gadgets oder Geräte (zum Beispiel eine Waage) zicken rum, doch beim
Prüfen der Spannung mit einem Multimeter haben die Batterien noch über 3
Volt.

Und nebenbei: Welche Größenordnung würde man für 1,5 V Knopfzellen bzw.
die ganz \"normalen Batterien\" (Mignon, Baby, Mono) bei einem
Lastwiderstand nehmen?


Ich bin da ganz brutal: Ich messe einfach (sehr kurzzeitig) den
Kurzschlussstrom.

Hallo,

ja - zum Schnelltest für NiMH-Akkus mache ich das auch so. Man benötigt
dafür ein Multimeter mit 20A-Messbereich. Mit meine Strippen fließen da
bei guten Akkus um die 18A.


Bernd Mayer
 
Am 17.01.2022 um 16:42 schrieb Hanno Foest:
On 17.01.22 16:07, Eric Bruecklmeier wrote:

eben, mir ist jetzt spontan kein einziges \"Besseres\" bekannt, das eine
solche Funktion hätte.

\"Besser\" heißt ja keineswegs \"teurer\" sondern eben genau das, für den
jeweiligen Zweck besser geeignet. Die Aussage stimmt also.

BS!

Daß man demnach ein \"schlechteres\" Meßgerät braucht, um unkompliziert
die Messung machen zu können, die man gerade braucht, wäre allerdings
sprachlich eigenwillig.

Aber ein \"Schlechteres\" u.U. schon.

Es gibt sicher keine allgemeingültige Definition, eines \"Besseren
Multimeters\" (absolut, und nicht als Vergleich gemeint! Siehe
Originalzitat), aber eine Billiggurke vom Grabbeltisch fällt sicher
nicht darunter.
 
Am 17.01.22 um 16:40 schrieb Bernd Mayer:
Am 17.01.22 um 15:59 schrieb Bernd Mayer:
[Multimeter mit Batterietest]

hier verwende ich dafür ein Billigmultimeter, das hat weniger gekostet
als ein NiMH-Akku dafür. Das hat einen Batterietest für 1,5V und für
9V. Den 9V-Bereich verwende ich zum Test von CR2032-Zellen o.ä..

Das Teil heißt: Digitalmultimeter PM110

https://www.pollin.de/productdownloads/D830194B.PDF

Nachtrag:

einige Multimeter von VA-Labs, aktuell erhältlich bei Pollin oder
Reichelt, haben auch noch eine Batterietest-Funktion.

Das UT131B ebenso.


Bernd Mayer
 

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