MC68701 Controller

S

Stefan Huebner

Guest
Hallo zusammen,

nach einigen Monaten ohne Usenet fehlt mir irgendwie etwas.
Daher bin ich wieder, gleich mit einer bohrenden Frage.

Kennt einer von euch noch die MC68701 Controller von Motorola
persönlich? Ich habe hier einen, den ich verzweifelt versuche, in Mode 0
zu bekommen. Mode 2 und 4 bekomme ich hin, aber wenn alle PC2.0-2.2 auf
low sind beim Reset holt er sich den Resetvektor dennoch von FFFE:FFFF.
Beim 6801 wäre das korrekt, wenn man dem ans interne ROM will, muss man
während der ersten 2 Maschinenzyklen auf FFFE:FFFF den geänderten
Resetvektor vorgeben, aber beim 68_7_01 wird der Resetvektor lt.
Datenblatt beim Reset in Modus 0 auf BFFE:BFFF verbogen. Fakt ist aber,
dass meine CS-Leitung auf Bxxx nicht für einen einzigen Zyklus aktiv wird.

Kann sich darauf jemand einen Reim machen? Der Controller gehört zu
einer Steuerung, die vor 20+ Jahren für den Kunden gebaut wurde und nun
lebt nur noch ein Gerät. Da ein Protokoll gesprochen wird, welches sich
nur unter erheblichen Umständen mitlesen lässt, wollte ich den
einfacheren Weg über das Lesen von 2k Code gehen, nur das Ding will nicht.

MfG
Stefan
 
MC68701 persönlich?
Nicht mit ihnen gearbeitet.
Es ist ein EPROM-Typ, wohl nicht explizit
auslesegeschützt, aber security by obscurity
wirkt eben auch etwas.

Es gibt eine AN906A/D "Self-Programming the MC68701 and the MC68701U4"
http://www.embeddedFORTH.de/temp/701.pdf
D.h. zwei externe EPROMs von denen eines die
Firmware die im Listing angegeben ist enthält.
Da wird wohl das EPROM gelesen.

Die NMOS-CPU will wohl minimal 0,5MHz Takt.
Statisches CMOS wäre trivialer: an Portpins eines
modernen Controllers hängen der die externe Hardware in
Software emuliert. Trotzdem würde ich es so versuchen,
auch wenn nominell Timing verletzt wird.

MfG JRD
 
Die NMOS-CPU will wohl minimal 0,5MHz Takt.
... nominell Timing verletzt wird.
Wenn da wirklich DRAM-artige Speicher sind
bezieht sich die Spec ja auf Bauteilstreuung,
Maximaltemperatur t= 70´C bzw. 85´C.
Bei t= 20´C der man mit Kältespray nachhelfen
kann dĂźrfte einiges an "under-clocking" mĂśglich
sein.

MfG JRD
 
Hallo Rafael,

Es ist ein EPROM-Typ, wohl nicht explizit
auslesegeschützt, aber security by obscurity
wirkt eben auch etwas.
Ja, vor allem, wenn es an dem liegt, was ich befürchte - dem Pegel u/o
der Anstiegszeit am Reset-Pin, für die soweit ich das gesehen habe keine
besonderen Vorgaben für Mode 0 gemacht werden. Dank Deinem Link sehe ich
nun aber, dass der Reset-Pin hart (über 27R) an Vcc-Diodendrop genagelt
wird. Ich habe wie in den 6801-Schaltugen üblich einen sehr soften Reset
(da sieht man schon mal 47u/4k7 oder 2u2/220k) vorgesehen. Im DS steht
bei der Mode-Select-Schaltung auch was von 50R, ich habe das ehrlich
gesagt für einen Druckfehler gehalten.
Es gibt eine AN906A/D "Self-Programming the MC68701 and the MC68701U4"
http://www.embeddedFORTH.de/temp/701.pdf
Danke dafür, ich frage mich, wieso ich die beim Googlen übersehen habe.
Wahrscheinlich, weil bei der Suche nach Controllertypen die Lawine von
Chipbrokern und Patentschriften einen erschlägt...

Da wird wohl das EPROM gelesen.
Wird es.

Die NMOS-CPU will wohl minimal 0,5MHz Takt.
Statisches CMOS wäre trivialer: an Portpins eines
modernen Controllers hängen der die externe Hardware in
Software emuliert. Trotzdem würde ich es so versuchen,
auch wenn nominell Timing verletzt wird.
Macht ja nix, da ich die ProBug-Software benutzen will, brauche ich eh
nen 4,9152MHz Quarz. 1200bd, weisst schon ;) Ein Programmer mit UPDs
wird das Drumherum ja auch emulieren, nur kann mein Advantech diesen
Chip leider nicht.
 
ich frage mich, wieso ich die beim Googlen übersehen habe.
Weil sie gestern abend noch nicht im www war ( konnte newsgroup
nicht zeitnah lesen weil PC mit der Liveübertragung von Falcon 9
belegt war ). Wird auch in einigen Tagen wieder verschwinden.
Aber Jahre später finden Leute solche threads wieder, fragen
per email nach und ich krame dann die alten scans wieder von
backup-CDs.

MfG JRD
 
Hi Stefan,

Am 04.06.2010 20:10, schrieb Stefan Huebner:
Kennt einer von euch noch die MC68701 Controller von Motorola
persönlich?
Oh Mann, das ist schon sooo lange her :)

Kann sich darauf jemand einen Reim machen? Der Controller gehört zu
einer Steuerung, die vor 20+ Jahren für den Kunden gebaut wurde und nun
lebt nur noch ein Gerät. Da ein Protokoll gesprochen wird, welches sich
nur unter erheblichen Umständen mitlesen lässt, wollte ich den
einfacheren Weg über das Lesen von 2k Code gehen, nur das Ding will nicht.
Wenn alle anderen Stricke reißen, ich besitze einen ebenfalls ziemlich
alten In-Circuit-Emulator für diesen Prozessor!

vg,
Wolfgang

--
From-address is Spam trap
Use: wolfgang (dot) mahringer (at) sbg (dot) at
 
Achso, danke. Mit der Nummer der Appnote finde ich einen Link, der aber
auch tot ist. Also vielen Dank fürs Rauskramen!!!

Rafael Deliano schrieb:
ich frage mich, wieso ich die beim Googlen übersehen habe.
Weil sie gestern abend noch nicht im www war ( konnte newsgroup
nicht zeitnah lesen weil PC mit der Liveübertragung von Falcon 9
belegt war ). Wird auch in einigen Tagen wieder verschwinden.
Aber Jahre später finden Leute solche threads wieder, fragen
per email nach und ich krame dann die alten scans wieder von
backup-CDs.

MfG JRD
 
Wahrscheinlich die Aufklärung:

in sci.electronics.repair habe ich den Adressdekoder zusätzlich
beschrieben und Franc Zabkar hat meine Betriebsblindheit aufgedeckt:
beim nächtlichen Wirewrappen habe ich A13 und A14 vertauscht. Nix Bxxx,
Dxxx ist das was ich ausdecodiere. Ich mach schon mal Dehnübungen, damit
ich auch da ankomme, wo ich mir Montag in der Werkstatt reinbeissen werde.
 
Stefan Huebner schrieb:

Kennt einer von euch noch die MC68701 Controller von Motorola
persönlich?
Hallo Stefan, ziemlich altes Geschoß, das Teil :) Ich kann dir da
leider nicht weiterhelfen, aber ich murkse hier noch mit dem 6502 herum.

Grüße, Holger

--

Alzheimer ist ganz toll. Man lernt ständig neue Leute kennen.
 
Holger schrieb:
Stefan Huebner schrieb:

Kennt einer von euch noch die MC68701 Controller von Motorola persönlich?

Hallo Stefan, ziemlich altes Geschoß, das Teil :) Ich kann dir da
leider nicht weiterhelfen, aber ich murkse hier noch mit dem 6502 herum.
Den habe ich in einigen Geräten auch schon ausgerottet ;)
Nein im Ernst, ein Kunde hatte mal eine selbstentwickelte Steuerung (von
einem ehemaligen sehr fähigen ehemaligen Mitarbeiter) für einen
Glühofen, in der ein 6502 steckte. Langsam aber sicher wurden die Elkos
taub, der Trafo bröselte beim Berühren und die Wirewrap-Drähte bewiesen,
dass Wrap-Verbindungen doch nicht so ganz luftdicht sind. Dies alles und
das langsam verblassende VFD führten zu dem Entschluss, das Gerät
rundzuerneuern.

Insofern kenne ich 6502-Code eher vom Lesen denn vom Selbstentwickeln.
 
Stefan Huebner schrieb:
Holger schrieb:
Stefan Huebner schrieb:

Kennt einer von euch noch die MC68701 Controller von Motorola
persönlich?

Hallo Stefan, ziemlich altes Geschoß, das Teil :) Ich kann dir da
leider nicht weiterhelfen, aber ich murkse hier noch mit dem 6502 herum.

Den habe ich in einigen Geräten auch schon ausgerottet ;)
Nein im Ernst, ein Kunde hatte mal eine selbstentwickelte Steuerung (von
einem ehemaligen sehr fähigen ehemaligen Mitarbeiter) für einen
Glühofen, in der ein 6502 steckte. Langsam aber sicher wurden die Elkos
taub, der Trafo bröselte beim Berühren und die Wirewrap-Drähte bewiesen,
dass Wrap-Verbindungen doch nicht so ganz luftdicht sind. Dies alles und
das langsam verblassende VFD führten zu dem Entschluss, das Gerät
rundzuerneuern.

Insofern kenne ich 6502-Code eher vom Lesen denn vom Selbstentwickeln.
Ich habe hier vor kurzem meinen vor 10 Jahren mal gebauten digitalen
Vorverstärker wiederbelebt. Als Host-Prozessor den 6502, gesteuert wird
über VIA und PIA, sogar ein DSP steckt da drin. Alle Platinen gefädelt.
Da bröselt nichts. Das Ding funktioniert sogar recht brauchbar, erst bei
-70 dB zirpt es leise. Mit tauben Elkos muß man nicht kämpfen, wenn man
sich nicht gerade den letzten Müll kauft, glaube ich.

Holger




--

Alzheimer ist ganz toll. Man lernt ständig neue Leute kennen.
 
Ich habe hier vor kurzem meinen vor 10 Jahren mal gebauten digitalen
Vorverstärker wiederbelebt. Als Host-Prozessor den 6502, gesteuert wird
über VIA und PIA, sogar ein DSP steckt da drin. Alle Platinen gefädelt.
Da bröselt nichts. Das Ding funktioniert sogar recht brauchbar, erst bei
-70 dB zirpt es leise. Mit tauben Elkos muß man nicht kämpfen, wenn man
sich nicht gerade den letzten Müll kauft, glaube ich.
Vor 10 Jahren - ok. Im Fall meines Kunden saß die Platine >20 Jahre im
Gehäuse eines Glühofens, im Gehäuse hatte es bis zu 70°C. Der Trafo war
nicht vergossen und die Papier-Iso bröckelte vor sich hin, die guten
orangenen Elkos von Siemens blühten vor sich hin.
 
Stefan Huebner schrieb:
Ich habe hier vor kurzem meinen vor 10 Jahren mal gebauten digitalen
Vorverstärker wiederbelebt. Als Host-Prozessor den 6502, gesteuert
wird über VIA und PIA, sogar ein DSP steckt da drin. Alle Platinen
gefädelt. Da bröselt nichts. Das Ding funktioniert sogar recht
brauchbar, erst bei -70 dB zirpt es leise. Mit tauben Elkos muß man
nicht kämpfen, wenn man sich nicht gerade den letzten Müll kauft,
glaube ich.

Vor 10 Jahren - ok. Im Fall meines Kunden saß die Platine >20 Jahre im
Gehäuse eines Glühofens, im Gehäuse hatte es bis zu 70°C. Der Trafo war
nicht vergossen und die Papier-Iso bröckelte vor sich hin, die guten
orangenen Elkos von Siemens blühten vor sich hin.
Tja. Ende der Lebensdauer. Wieso wurde die Steuerung nicht extern
installiert? Was war mit den IC's? Haben der Prozessor, die Peripherie
und das TTL-Geraffel überlebt?

Holger

--

Alzheimer ist ganz toll. Man lernt ständig neue Leute kennen.
 
Hi Stefan,

Am 04.06.2010 20:10, schrieb Stefan Huebner:

Oh Mann, das ist schon sooo lange her :)


Wenn alle anderen Stricke reißen, ich besitze einen ebenfalls ziemlich
alten In-Circuit-Emulator für diesen Prozessor!

vg,
Wolfgang

--
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Use: wolfgang (dot) mahringer (at) sbg (dot) at
Hallo Wolfgang,
Bist du noch hier im Board? Habe auch den Mc68701 und benötige dringend Hilfe. Melde dich gern bei mir.
 

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