Messen verschiedener Parameter an Generatorspulen

E

Eike Snoyek

Guest
Hallo,

ich schaue heute zum ersten Mal in diese Newsgroup, weil mir eine
"elekronische" Frage im Kopf herumschwirrt. Vielleich kann mir jemand
helfen.
Es geht um die verschiedenen Wicklungen eines Doppelschluß-Generators für
eine Dampflokomotive. Laut Instandhaltungsvorschrift sollen alles Spulen auf
Körperschluß, Windungsschluß und Unterbrechung geprüft werden. Der
Isolationswiderstand jeder Spule gegen Masse muß 100000 Ohm betragen. Nun
meine Frage:

1. Was genau ist in diesem Fall mit Körperschluß gemeint?
2. Wie kann man den Windungsschluß einer Spule mit einfachen Mitteln prüfen?
Der Widerstand der Spule ist unbekannt
3. Unterbrechung läßt sich ja einfach mit einem Durchgangsprüfer messen
4. Was ist der Isolationswiderstand in diesem Falle, und wie genau mißt man
den gegen Masse (d.h. wo müssen die Meßleitungen angschlossen werden)? Ein
Isolationsmeßgerät ist vorhanden.

Für einen Elektroniker sind das vielleicht einfache Fragen, aber für einen
Laien, der diese Vorschrift durcharbeitet, stellen sich da Fragen.

Viele Grüße
Eike
 
Eike Snoyek spoke thusly:

1. Was genau ist in diesem Fall mit Körperschluß gemeint?
[...]
Kontakt eines Leiters mit dem Gehäuse (= Körper).


Tschüs,

Sebastian

--
Wenn ich beschliesse, dass irgendwas ein Loch drin haben
sollte, dann wäre dem geraten in spätestens 30 Minuten [...] ein
Loch zu haben, wenn es sich meinen Zorn nicht zuziehen will...
Benjamin Stenzel in dchk+l
 
Eike Snoyek wrote:

"elekronische"
elektrische

Es geht um die verschiedenen Wicklungen eines Doppelschluß-Generators für
eine Dampflokomotive.
Doppelschlußgenerator, der begriff ist mir unbekannt. Grundsätzlich gibt
es eine ankerwicklung und eine ständerwicklung.
Als maschinen gibt es nebenschlußmaschinen. Große maschinen werden
fremderregt. Bei kleinen schaukelt sich durch remanenz im kern und
anschließender "rückkopplung" das magnetfeld auf.

Laut Instandhaltungsvorschrift sollen alles Spulen auf
Körperschluß, Windungsschluß und Unterbrechung geprüft werden. Der
Isolationswiderstand jeder Spule gegen Masse muß 100000 Ohm betragen. Nun
meine Frage:

1. Was genau ist in diesem Fall mit Körperschluß gemeint?
Das ist ein schluß zwischen wicklung und anker oder ständer(gehäuse)
Auf die schnelle kann er mit einem ohmmeter (hochohmbereich) geprüft
werden. Verläßlich kann er nur mit zB 500V geprüft werden. Es gibt
schlüsse, die zeigen sich erst bei "hochspannung".

2. Wie kann man den Windungsschluß einer Spule mit einfachen Mitteln prüfen?
Der Widerstand der Spule ist unbekannt
Bei einem windungsschluß sinkt der scheinwiderstand der wicklung.
Bisweile so stark, das die sicherungen ansprechen. Hängt aber davon ab,
ob die wicklung hochohmig oder niederohmig ist. Man brauch etwas mehr an
daten.
Im einfachsten fall, das "gerät" im nennbetrieb betreiben. Irgentwas
passiert. Und wenn auch nur, das die wicklung abraucht ;-)

3. Unterbrechung läßt sich ja einfach mit einem Durchgangsprüfer messen
4. Was ist der Isolationswiderstand in diesem Falle, und wie genau mißt man
den gegen Masse (d.h. wo müssen die Meßleitungen angschlossen werden)? Ein
Isolationsmeßgerät ist vorhanden.
Isolationsmessungen siehe oben. Nur mit 500V!

Vielleicht helfen dir meine bescheidenen kenntnisse etwas weiter ;-)
--
mfg horst-dieter
 
"Horst-D. Winzler" <hdw@meditechniker.com> schrieb im Newsbeitrag
news:bl22fi$2nc$06$1@news.t-online.com...

Es geht um die verschiedenen Wicklungen eines Doppelschluß-Generators
für
eine Dampflokomotive.

Doppelschlußgenerator, der begriff ist mir unbekannt.
Doppelschlußgeneratoren bestitzen je Polschuh zwei Erregerwicklungen. In
diesem Fall je eine Nebenschluß- und eine Hauptstromspule.

Als maschinen gibt es nebenschlußmaschinen. Große maschinen werden
fremderregt. Bei kleinen schaukelt sich durch remanenz im kern und
anschließender "rückkopplung" das magnetfeld auf.
Dieser Generator ist "selbsterregt".

1. Was genau ist in diesem Fall mit Körperschluß gemeint?

Das ist ein schluß zwischen wicklung und anker oder ständer(gehäuse)
Auf die schnelle kann er mit einem ohmmeter (hochohmbereich) geprüft
werden. Verläßlich kann er nur mit zB 500V geprüft werden. Es gibt
schlüsse, die zeigen sich erst bei "hochspannung".
Also würde man eine Meßleitung des Isolationsmeßgerätes an der Wicklung und
die andere am Anker/Gehäuse anlegen?

2. Wie kann man den Windungsschluß einer Spule mit einfachen Mitteln
prüfen?
Der Widerstand der Spule ist unbekannt

Im einfachsten fall, das "gerät" im nennbetrieb betreiben. Irgentwas
passiert. Und wenn auch nur, das die wicklung abraucht ;-)
Ja, es passiert was: Der Generator erzeugt nicht mehr die Nennspannung.

Vielleicht helfen dir meine bescheidenen kenntnisse etwas weiter ;-)
Danke Dir, hat mich schon ein Stückchen weitergebracht.

Viele Grüße
Eike
 
Eike Snoyek wrote:
"Horst-D. Winzler" <hdw@meditechniker.com> schrieb im Newsbeitrag
news:bl22fi$2nc$06$1@news.t-online.com...


Es geht um die verschiedenen Wicklungen eines Doppelschluß-Generators

für

eine Dampflokomotive.


Doppelschlußgenerator, der begriff ist mir unbekannt.


Doppelschlußgeneratoren bestitzen je Polschuh zwei Erregerwicklungen. In
diesem Fall je eine Nebenschluß- und eine Hauptstromspule.
Dann unterstützen sich ihre magnetfelder. Je höher der laststrom, um so
höher die spannung. Über die nebenschlußwicklung wird dann die spannung
geregelt. Entweder gibs dann da noch einen regler oder die haben
"tückischerweise" das zusammenspiel mag. hartem materials und dessen
sättigungskurve ausgenutzt. Ist eine vermutung.


Dieser Generator ist "selbsterregt".

1. Was genau ist in diesem Fall mit Körperschluß gemeint?

Das ist ein schluß zwischen wicklung und anker oder ständer(gehäuse)
Auf die schnelle kann er mit einem ohmmeter (hochohmbereich) geprüft
werden. Verläßlich kann er nur mit zB 500V geprüft werden. Es gibt
schlüsse, die zeigen sich erst bei "hochspannung".


Also würde man eine Meßleitung des Isolationsmeßgerätes an der Wicklung und
die andere am Anker/Gehäuse anlegen?
Ja, aber wie geschrieben. Meßspannung 500V! Funkenstrecken, verkohltes
isoliermaterial läst sich zuverlässig nur über hohe spannungen nachweisen.


2. Wie kann man den Windungsschluß einer Spule mit einfachen Mitteln

prüfen?

Der Widerstand der Spule ist unbekannt
Da ja offensichtlich zwei gleiche wicklungen vorliegen, könnte auf die
eine wicklung über ein strommesser eine niederspannung (zB 12V~ über
10Ohm regler) angelegt werden. Wird die andere wicklung kuzgeschlossen,
muß ein nennenswerter stromanstieg feststellbar sein. Diese werte mit
der (eventuell) anderes wicklung vergleichen. Das wäre ein möglichkeit.

--
mfg horst-dieter
 
"Horst-D. Winzler" <hdw@meditechniker.com> schrieb im Newsbeitrag
news:bl25nq$q02$02$1@news.t-online.com...

Doppelschlußgeneratoren bestitzen je Polschuh zwei Erregerwicklungen. In
diesem Fall je eine Nebenschluß- und eine Hauptstromspule.

Dann unterstützen sich ihre magnetfelder. Je höher der laststrom, um so
höher die spannung. Über die nebenschlußwicklung wird dann die spannung
geregelt. Entweder gibs dann da noch einen regler oder die haben
"tückischerweise" das zusammenspiel mag. hartem materials und dessen
sättigungskurve ausgenutzt. Ist eine vermutung.
Ah, so ist das also. So langsam kommt Licht ins Dunkel (wenn doch der
Generator funktionieren würde ;-) )
Es ist kein weiterer Regler eingebaut. Einzig ein einstellbarer
Feldvorwiderstand im Nebenschlußkreis, über den die Nennspannung von 25V im
Leerlauf eingestellt werden soll.

Also würde man eine Meßleitung des Isolationsmeßgerätes an der Wicklung
und
die andere am Anker/Gehäuse anlegen?

Ja, aber wie geschrieben. Meßspannung 500V! Funkenstrecken, verkohltes
isoliermaterial läst sich zuverlässig nur über hohe spannungen nachweisen.
O.k., das kann man an dem Isolationsmeßgerät auch einstellen.

Oh, ich sehe gerade, daß da auch ein kleinerer Hilfspol mit Hilfspolspule im
Generatorgehäuse befestigt ist. Was hat´n der für ´ne Funktion? Kann es
sein, daß der eventuell als "Regler" fungiert? Ich muß mir gleich nochmal
das Schaltbild ansehen ...

Danke.

Viele Grüße
Eike
 

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