NiMH-Ladeschlusserkennung trotz wechselndem Ladestrom

M

Martin Klaiber

Guest
Hallo,

ich benutze gerne die alten Toshiba-Laptops der T-Serie (z.B. T4900),
weil ihre Tastatur bis vorne an's Gehäuse reicht und ich damit gut
tippen kann. Sie haben aber ein Problem: sie grillen den Akku (NiMH).

Die FAQ habe ich gelesen und auch geguugelt, aber die Patentlösung
suche ich immer noch.

Im Inneren des Akkupacks sitzt ein wärmeempfindlicher Widerstand (10k),
der über zwei Kontakte mit dem Laptop verbunden ist. Vermutlich dient
das zur Abschaltung. Eine Möglichkeit wäre also, einen kleineren Wert
zu verwenden, oder nach einem Teil mit steilerer Kennlinie zu suchen
(oder eine Schaltung einzubauen, die das simuliert). Das verhindert
aber nicht unbedingt, dass der Akku dennoch dauergeladen wird, wenn
auch mit geringeren Strömen. Wenn ich es richtig verstanden habe, gehen
NiMH aber bei (Dauer|Über)ladung kaputt. Und es bleibt das Problem, das
Ladeende zuverlässig zu erkennen, denn der Ladestrom ist nicht konstant.

Was funktionieren könnte, aber ziemlich aufwendig ist, wäre ein ľC im
Akkupack, der die tatsächlich entnommene und eingeladene Ladung misst.
Wegen der beachtlichen Selbstentladung von NiMH müsste er aber dauernd
laufen und die (berechneten) Verluste beim Laden ausgleichen.

Gibt es soetwas vielleicht schon fertig als IC? Normale Ladecontroller
werden vermutlich nicht funktionieren, da der Ladestrom schwankt, und
nur bei ausgeschaltetem Laptop 1C erreicht (sonst max. 1/4C). Bei den
heute üblichen 4Ah-Zellen (Größe A) halbieren sich die Werte nochmal.

Für alle Tips dankbar,
Martin
 
Martin Klaiber <martinkl@zedat.fu-berlin.de> schrieb im Beitrag <t59641-lk2.ln1@martinkl.dialup.fu-berlin.de>...

Die FAQ habe ich gelesen und auch geguugelt, aber die Patentlösung
suche ich immer noch.

Was funktionieren könnte, aber ziemlich aufwendig ist, wäre ein ľC im
Akkupack, der die tatsächlich entnommene und eingeladene Ladung misst.
Genau das ist der einzige Weg.

Gibt es soetwas vielleicht schon fertig als IC? Normale Ladecontroller
Ich denke, du hast die FAQ gelesen ?

BQ2010 von http://www.ti.com/ und natuerlich viele weitere
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin <me@privacy.net> wrote:

Ich denke, du hast die FAQ gelesen ?
Ja, aber den Absatz über Telefone hatte ich nicht beachtet. Vielleicht
sollte man die Überschrift ändern/ergänzen, damit klarer wird, worum es
geht, denn das Prinzip ist ja nicht nur für Telefone interessant.

BQ2010 von http://www.ti.com/ und natuerlich viele weitere
Danke, ist ja ein cooles Teil :)

Martin
 
In article <n0j641-r04.ln1@martinkl.dialup.fu-berlin.de>,
Martin Klaiber <martinkl@zedat.fu-berlin.de> writes:

|> > BQ2010 von http://www.ti.com/ und natuerlich viele weitere
|>
|> Danke, ist ja ein cooles Teil :)

Nuja, das Ding (bzw. dessen Nachfolger) ist ursächlich dafür verantwortlich, dass
zig Notebook-Akkus (ich tippe mal auf einige Tausend) der Compaq-Armada-Serie
umgetauscht werden mussten. Sagte Compaq zwar nicht, aber so anstandslos wie die
das gemacht haben, war es ihne wohl auch peinlich... Das Mistding verzählt sich
nämlich und meint dann trotz vollem Akku, dass er 0% hätte. Ein Rücksetzen dieses
Zusatands ist nicht wirklich möglich.

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
Georg Acher <acher@in.tum.de> schrieb im Beitrag <bkqf3l$apv$1@wsc10.lrz-muenchen.de>...
Nuja, das Ding (bzw. dessen Nachfolger) ist ursächlich dafür verantwortlich, dass
zig Notebook-Akkus (ich tippe mal auf einige Tausend) der Compaq-Armada-Serie
umgetauscht werden mussten. Sagte Compaq zwar nicht, aber so anstandslos wie die
das gemacht haben, war es ihne wohl auch peinlich... Das Mistding verzählt sich
nämlich und meint dann trotz vollem Akku, dass er 0% hätte. Ein Rücksetzen dieses
Zusatands ist nicht wirklich möglich.

Ach darum hab ich hier so viele Compaq 2881 NiMH 12V/3.3Ah Akkus
rumliegen die nicht mehr gehen.
Obwohl meine Analyse was anderes ergab: Die Sanyo 5/4AA NiMH-Zellen
haben einen so hohen Innenwiderstand, das bei Laden schnell die 20V
erreicht sind (Notabschaltung) und beim Entladen die Spannung unter
Last immer unter der Entladeschlusspannung liegt, so das der BQ2010
Messwert zwar jedesmal 'korrigiert' wird, aber ein Ruecksetzen wegen
der Akkus nichts bringt.
Du hattest ein anderes Analyseergebnis ? Du hast ein BQ2010 Programm ?
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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Georg Acher <acher@in.tum.de> wrote:

[BQ2010]

Nuja, das Ding (bzw. dessen Nachfolger) ist ursächlich dafür
verantwortlich, dass zig Notebook-Akkus (ich tippe mal auf einige
Tausend) der Compaq-Armada-Serie umgetauscht werden mussten.
Hm, ärgerlich. Das Datenblatt sah sehr vielversprechend aus. Der
Chip hätte alles geboten, was ich gebraucht hätte. Gibt es eine
erwiesenermaßen funktionierende Alternative?

Sagte Compaq zwar nicht, aber so anstandslos wie die das gemacht
haben, war es ihne wohl auch peinlich... Das Mistding verzählt sich
nämlich und meint dann trotz vollem Akku, dass er 0% hätte. Ein
Rücksetzen dieses Zusatands ist nicht wirklich möglich.
Erstaunlich, dass so etwas dem Hersteller nicht schon während der
Produktion auffällt. Hat sich TI dazu geäußert, oder ist ein
Nachfolger geplant? Und da der Chip immer noch von TI angeboten
wird: wird er weiterhin verkauft, obwohl sie von dem Fehler wissen?

Was hat Compaq danach denn verbaut? Oder war das vielleicht gar kein
Fehler des IC, sondern er wurde nur falsch beschaltet?

Martin
 
MaWin <me@privacy.net> wrote:

Obwohl meine Analyse was anderes ergab: Die Sanyo 5/4AA NiMH-Zellen
Die Baugröße gibt's? Oder meinst Du die Sanyo Twicell 4/3A, mit 67mm
Länge? Das ist jedenfalls die Größe, die ich bräuchte.

haben einen so hohen Innenwiderstand, das bei Laden schnell die 20V
erreicht sind (Notabschaltung) und beim Entladen die Spannung unter
Last immer unter der Entladeschlusspannung liegt, so das der BQ2010
Messwert zwar jedesmal 'korrigiert' wird, aber ein Ruecksetzen wegen
der Akkus nichts bringt.
Mit welchen Strömen lädst und entlädst Du die Akkus denn? Hast Du mal
getestet, ob der Chip bei geringeren Strömen richtig misst?

Martin
 
Martin Klaiber <martinkl@zedat.fu-berlin.de> schrieb im Beitrag <ra7941-h93.ln1@martinkl.dialup.fu-berlin.de>...
Das ist jedenfalls die Größe, die ich bräuchte.

Gibt's bei Conrad (Reichelt ?) und den meisten Akkuversendern.

Mit welchen Strömen lädst
gerne 3A, aber da geht die Spannung schon zu hoch.
Es bleibt bei ca. 1A, und der Innenwiderstand wird nicht besser,
sondern etappenweise sogar schlechter.

und entlädst
Versuchshalber 12V/55W Halogen. Glimmt aber bloss.

Du die Akkus denn? Hast Du mal
getestet, ob der Chip bei geringeren Strömen richtig misst?
Nein, ich kann den Chip nicht auslesen, kein Programm gefunden,
und selber schreiben wollte ich nicht.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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In article <01c382fb$fe0d6a00$01e8b8d9@amdk6-300>,
"MaWin" <me@privacy.net> writes:
Martin Klaiber <martinkl@zedat.fu-berlin.de> schrieb im Beitrag <ra7941-h93.ln1@martinkl.dialup.fu-berlin.de>...

gerne 3A, aber da geht die Spannung schon zu hoch.
Es bleibt bei ca. 1A, und der Innenwiderstand wird nicht besser,
sondern etappenweise sogar schlechter.
------
Versuchshalber 12V/55W Halogen. Glimmt aber bloss.
Sowas hab ich bisher nur bei defekten Zellen gesehen.
Oder haben die irgendwo zwischen die Zellen einen PTC gemogelt?

--
MFG Gernot
 
Am 23 Sep 2003 21:48:37 GMT, meinte acher@in.tum.de (Georg Acher):

Nuja, das Ding (bzw. dessen Nachfolger) ist ursächlich dafür verantwortlich, dass
zig Notebook-Akkus (ich tippe mal auf einige Tausend) der Compaq-Armada-Serie
umgetauscht werden mussten. Sagte Compaq zwar nicht, aber so anstandslos wie die
Ist so etwas ähnliches auch für die alten Gesellen LTE Elite bekannt?

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "info"] * www.drkoenig.de
 
Gernot Fink <G.Fink@gmx.net> schrieb im Beitrag <bku67h$5qrnk$1@ID-4207.news.uni-berlin.de>...
Sowas hab ich bisher nur bei defekten Zellen gesehen.

Liest denn hier keiner mit ?

Die Sanyo 5/4AA NiMH-Zellen
haben einen so hohen Innenwiderstand....
heisst doch ds sie kaputt sind.

Oder haben die irgendwo zwischen die Zellen einen PTC gemogelt?
Nein, kein PTC.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
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Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin <me@privacy.net> wrote:
Gernot Fink <G.Fink@gmx.net> schrieb im Beitrag <bku67h$5qrnk$1@ID-4207.news.uni-berlin.de>...

Sowas hab ich bisher nur bei defekten Zellen gesehen.

Liest denn hier keiner mit ?
Sicher, und es wird auch mitgedacht...

Die Sanyo 5/4AA NiMH-Zellen
haben einen so hohen Innenwiderstand....

heisst doch ds sie kaputt sind.
Naja, war wohl ein Mistverständnis. Ich hatte Dich in

<01c38221$782f4000$0100007f@amdk6-300>

auch so verstanden, dass Du der Meinung bist, dass nicht der BQ2010
einen Fehler macht, sondern die (hochohmigen aber nicht defekten)
Sanyo-Zellen die Schutzabschaltung auslösen und dadurch erst die Akkus
falsch geladen werden.

Wenn die Akkus schon defekt sind, ist natürlich nichts mehr zu machen.
Jedenfalls habe ich es bisher noch nicht geschafft, hochohmige NiMH
irgendwie wieder zum Leben zu erwecken.

Es bleibt also (für mich) die Frage: zählt der BQ2010 falsch, wie Georg
schrieb, oder hat Compaq einen Fehler bei der Beschaltung gemacht? Was
meint ihr, bringt es was, TI mit dieser Frage anzuschreiben?

Martin

P.S. Kann es sein, dass der Chip schwer erhältlich ist? Habe ihn bei
keinem Distributor gefunden (Segor, Reichelt, Farnell).
 
Martin Klaiber wrote:

MaWin <me@privacy.net> wrote:
Gernot Fink <G.Fink@gmx.net> schrieb im Beitrag
bku67h$5qrnk$1@ID-4207.news.uni-berlin.de>...

Sowas hab ich bisher nur bei defekten Zellen gesehen.

Liest denn hier keiner mit ?

Sicher, und es wird auch mitgedacht...
Ich versuch es ja auch ...

auch so verstanden, dass Du der Meinung bist, dass nicht der BQ2010
einen Fehler macht, sondern die (hochohmigen aber nicht defekten)
Sanyo-Zellen die Schutzabschaltung auslösen und dadurch erst die Akkus
falsch geladen werden.
Bei den Coulomb-Counter-ICs gibt's das Problem, dass sich die Akku-Parameter
natürlich im Laufe der Lebenszeit verändern, wie zB. der Innenwiderstand
wohl auch der Ladewirkungsgrad (Verhältis von reingesteckter zu
rausgeholter Energie). Wenn man jetzt nicht so genau die Ladungsmenge
bestimmen kann, weil man den Ladewirkungsgrad nicht kennt, oder beim Zählen
was schief läuft, dann braucht man doch wenigstens einen verlässlichen
Punkt, entweder "Akku wirklich leer" oder "Akku 100% voll" oder besser
beide. Damit man dem Akku (und User) keinen Schaden zufügt wird man wohl
die konservative Methode wählen:
Akku gilt als voll, wenn der Coulomb-Zähler meint, dass er nun genug Ladung
bekommen hat (+einige zig Prozent) oder wenn ein Temperatursensor oder
früher beim NiCad das dU/dt-Kriterium einen vollen Akku anzeigt. Beides
schlägt fehl, wenn der Innenwiderstand größer geworden ist, als es die
Entwickler wahr aben wollten.
Akku gilt als leer, wenn der Coulomb-Counter meint, dass genügend Ladung
entnommen wurde (BIOS+Windows fahren den Rechner runter), obwohl
wahrscheinlich noch genügend da ist. Und das wohl übliche Problem, damit
die Akkus keinen Schaden nehmen und um wenigstens den Nullpunkt
einigermaßen zu treffen, wird der Akku entgegen aller Zählerstände beim
Unterschreiten einer bestimmten Klemmspannung als leer definiert und das
System abgestellt, bzw. die Zähler auf Akku leer gestellt. Und das passiert
ja wohl wenn der Innenwiderstand einen bestimmten Wert überschritten hat
und unter Last gemessen wird.
Zum Verzählen der Coulomb-Counter sollte man sich mal überlegen, welche
Lastwechsel da so auftreten und ob der Coulombcounter das überhaupt merken
kann, denn die Dinger werden ja wohl keine unendliche Bandbreite haben und
beliebig hohe und kurze Strom-Spikes mitzählen. Da wird zwar 'nen bischen
integriert, aber auch heftigst weggefiltert.
Ich habe hier für eine Schnurlosanwendung gerade so ein paar von den
BQ-Derivaten auf dem elektrischen Stuhl und will sie bezüglich genau dieser
Dinge quälen, schließlich laufen heute alle schnurlosen Geräte mit
Schaltreglern, die den Strom wohl auch gerne in kurzen Häppchen nehmen.
Ausserdem kann da ja noch ein ganz fieser Betriebsfall dazu kommen, Akku und
externe Versorgung laufen gemeinsam, was macht so'n Coulomb-Counter
eigentlich, wenn der Akku zwar im Mittel geladen wird, aber immer mal sehr
kurze Entladepuse dabei vorkommen? Klar, er intergriert das zu einem
schwächeren Laden und das ist falsch! Denn, Laden und Entladen muss
aufgrund des Ladewirkungsgrades mit zwei unabhängigen Zählern gezählt
werden. Das können die Solar-Freaks inzwischen ganz gut, die kennen das
Problem mit schaltenden Shunt-Reglern...

Wenn die Akkus schon defekt sind, ist natürlich nichts mehr zu machen.
Jedenfalls habe ich es bisher noch nicht geschafft, hochohmige NiMH
irgendwie wieder zum Leben zu erwecken.
Aufmachen und den Innenwiderstand mit 'nem ordentliche Stück Draht
überbrücken ;-)

Es bleibt also (für mich) die Frage: zählt der BQ2010 falsch, wie Georg
schrieb, oder hat Compaq einen Fehler bei der Beschaltung gemacht? Was
meint ihr, bringt es was, TI mit dieser Frage anzuschreiben?
Lesen sie den Beipackzettel und Fragen Sie Ihren FAE oder
Distributor/Apotheker...

Und vor Allem ist die Qualifikation von Akkus und deren Änderung zusammen
mit einer passender Lade-/Entlade-Steuerung eine etwas langwierige Sache.
Dazu ist heute einfach keine Zeit mehr, wenn so'n Notebookmodell gerade mal
drei Monate auf'm Markt bleibt und dann schon wieder ein ganz anderes mit
mehr Stromaufnahme aber bitte kleineren Akkus, dafür aber mit
Ein/Aus/Schnell/Langsamschalten des 50Watt-Prozessorkerns im uS-Takt
geschaffen werden soll. Ausserdem braucht man dann auch noch
Hard-/Softwerker, die sich dieser unpopulären Baustelle annehmen...

P.S. Kann es sein, dass der Chip schwer erhältlich ist? Habe ihn bei
keinem Distributor gefunden (Segor, Reichelt, Farnell).
klar, wer soll sich so'n Ding wohin bauen? Für Bastelprojekte braucht man
sowas ja eigentlich nicht, es sei denn man will einen ungenauen
Prozentbalken als Füllstandanzeige (erinnert mich an die Tankanzeige in den
früheren Autos, ohne Benzin liegengeblieben trotz Zeiger auf 1/4, "I'm
walking")...

--
Ing.olf
 
Martin Klaiber <martinkl@zedat.fu-berlin.de> schrieb im Beitrag <uqvd41-ao.ln1@martinkl.dialup.fu-berlin.de>...
Jedenfalls habe ich es bisher noch nicht geschafft, hochohmige NiMH
irgendwie wieder zum Leben zu erwecken.

Danke fuer die Info. Hab mich schon gewundert, das die nicht reagierten
wie NiCd.

Es bleibt also (für mich) die Frage: zählt der BQ2010 falsch,
Ein kleiner Fehler ist sicher prinzipbedingt, aber durch Abtrennen der
Versorgungsspannung laesst er sich auf den mit Loetbruecken eingestellten
Wert resetten, und das hat's nicht gebracht. Also ist der Chip wolh i.O.
Ich habe aber kein fertiges Programm zum Auslesen des Chips gefunden (und
wollte nicht extra eins schreiben), weiss also nicht was der Chip sich so
denkt.

wie Georg schrieb, oder hat Compaq einen Fehler bei der Beschaltung gemacht?
Glaube ich auch nicht, denn die Akkus sind ja defekt (hochohmig). Warum sollte
da die Beschaltung dran schuld dein ? Schlechte Ladeschlusserkennung ? Hmm.

Was meint ihr, bringt es was, TI mit dieser Frage anzuschreiben?

Nein.

P.S. Kann es sein, dass der Chip schwer erhältlich ist? Habe ihn bei
keinem Distributor gefunden (Segor, Reichelt, Farnell).

Hmm, ich haette da noch eine Platine .... (die mir nicht gehoert,
sondern dem den der kaputte Laptop-Akku gehoert).
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin <me@privacy.net> wrote:
Martin Klaiber <martinkl@zedat.fu-berlin.de> schrieb im Beitrag <uqvd41-ao.ln1@martinkl.dialup.fu-berlin.de>...

Es bleibt also (für mich) die Frage: zählt der BQ2010 falsch,

Ein kleiner Fehler ist sicher prinzipbedingt, aber durch Abtrennen der
Versorgungsspannung laesst er sich auf den mit Loetbruecken eingestellten
Lötbrücken? Auf welche Werte ist er denn eingestellt?

Wert resetten, und das hat's nicht gebracht. Also ist der Chip wolh i.O.
Von der Beschaltung des Pin 7 hängt es ab, ob der Akku nach einem Reset
als voll oder leer gilt.

Ich habe aber kein fertiges Programm zum Auslesen des Chips gefunden (und
wollte nicht extra eins schreiben), weiss also nicht was der Chip sich so
denkt.
Ja, wäre schon wichtig. Das Ganze sieht auch nicht allzu schwierig aus.

wie Georg schrieb, oder hat Compaq einen Fehler bei der Beschaltung gemacht?

Glaube ich auch nicht, denn die Akkus sind ja defekt (hochohmig). Warum sollte
da die Beschaltung dran schuld dein ? Schlechte Ladeschlusserkennung ? Hmm.
Ist nur eine Vermutung von mir, denn ich kann mir nicht vorstellen,
dass TI von dem Desaster bei Compaq nichts mitgekriegt hat. Und dass
sie so frech sind, einen defekten Chip weiterhin zu verkaufen, kann
ich mir auch nicht vorstellen.

Etwas, was ich als Schwachstelle des Designs empfinde, fiel mir beim
Durchlesen des Datenblatts aber doch auf. Der Chip adaptiert die
tatsächliche Kapazität des Akkus nur, wenn er ohne zwischengeladen zu
werden, einmal vollständig entladen wird. Wurde der Akku abwechselnd
geladen und entladen (was wohl der normale Betriebsfall in einem
Laptop ist), wird die tatsächliche Kapazität im entladenen Zustand
nicht angepasst, und so der alterungsbedingte Kapazitätsverlust nicht
berücksichtigt, was vermutlich dazu führt, dass der Akku langfristig
überladen wird. Über das CPI-Register kann der Chip das zwar
feststellen, aber das muss natürlich auch ausgewertet werden.

P.S. Kann es sein, dass der Chip schwer erhältlich ist? Habe ihn bei
keinem Distributor gefunden (Segor, Reichelt, Farnell).

Hmm, ich haette da noch eine Platine .... (die mir nicht gehoert,
sondern dem den der kaputte Laptop-Akku gehoert).
Wenn der eigentliche Besitzer den Akku nicht mehr will, und Du auch
nicht, nehme ich ihn natürlich gerne.

Ansonsten habe ich den Plan noch nicht aufgegeben, mir einen ľC passend
zu programmieren. Wäre natürlich etwas mehr Aufwand, aber man hätte auch
mehr Möglichkeiten.

Martin
 
Ingolf Pohl <ing.olf@exmail.de> wrote:

Akku gilt als voll, wenn der Coulomb-Zähler meint, dass er nun genug Ladung
bekommen hat (+einige zig Prozent) oder wenn ein Temperatursensor oder
früher beim NiCad das dU/dt-Kriterium einen vollen Akku anzeigt. Beides
schlägt fehl, wenn der Innenwiderstand größer geworden ist, als es die
Entwickler wahr aben wollten.
Der bq2010 würde in diesem Fall einen Fehler bei Laden melden.

Akku gilt als leer, wenn der Coulomb-Counter meint, dass genügend Ladung
entnommen wurde (BIOS+Windows fahren den Rechner runter), obwohl
wahrscheinlich noch genügend da ist. Und das wohl übliche Problem, damit
die Akkus keinen Schaden nehmen und um wenigstens den Nullpunkt
einigermaßen zu treffen, wird der Akku entgegen aller Zählerstände beim
Unterschreiten einer bestimmten Klemmspannung als leer definiert und das
System abgestellt, bzw. die Zähler auf Akku leer gestellt. Und das passiert
ja wohl wenn der Innenwiderstand einen bestimmten Wert überschritten hat
und unter Last gemessen wird.
Ja, kann gut so passieren. Aber wo wäre das Problem? Der Akku würde in
diesem Fall weder ganz voll geladen, noch ganz entladen. Davon sollte
er nicht kaputt gehen. Wenn man nicht ohnehin einen Akku mit so hohem
Innenwiderstand als unbrauchbar oder kaputt einstufen würde.

Zum Verzählen der Coulomb-Counter sollte man sich mal überlegen, welche
Lastwechsel da so auftreten und ob der Coulombcounter das überhaupt merken
kann, denn die Dinger werden ja wohl keine unendliche Bandbreite haben und
beliebig hohe und kurze Strom-Spikes mitzählen. Da wird zwar 'nen bischen
integriert, aber auch heftigst weggefiltert.
Yep. Der bq2010 misst zweimal pro Sekunde, wenn ich richtig gelesen
habe.

Ich habe hier für eine Schnurlosanwendung gerade so ein paar von den
BQ-Derivaten
Wo hast Du die aufgetrieben? Oder sind das Typen von einem anderen
Hersteller?

Ausserdem kann da ja noch ein ganz fieser Betriebsfall dazu kommen,
Akku und externe Versorgung laufen gemeinsam, was macht so'n
Coulomb-Counter eigentlich, wenn der Akku zwar im Mittel geladen
wird, aber immer mal sehr kurze Entladepuse dabei vorkommen?
Sollte bei einem Gerät, das auch nur am Netz laufen kann (z.B. Laptop)
aber recht unwahrscheinlich sein.

Klar, er intergriert das zu einem schwächeren Laden und das ist
falsch! Denn, Laden und Entladen muss aufgrund des Ladewirkungsgrades
mit zwei unabhängigen Zählern gezählt werden. Das können die
Solar-Freaks inzwischen ganz gut, die kennen das Problem mit
schaltenden Shunt-Reglern...
Wenn der Chip nur zwei Samples/sec. nimmt, dann kann er solche Pulse
natürlich überhaupt nicht feststellen, auch nicht mit getrennten
Zählern.

Wenn die Akkus schon defekt sind, ist natürlich nichts mehr zu machen.
Jedenfalls habe ich es bisher noch nicht geschafft, hochohmige NiMH
irgendwie wieder zum Leben zu erwecken.

Aufmachen und den Innenwiderstand mit 'nem ordentliche Stück Draht
überbrücken ;-)
Gute Idee! Das solltest Du Dir patentieren lassen ;-)

Martin
 
Martin Klaiber <martinkl@zedat.fu-berlin.de> schrieb im Beitrag <5jcm41-9p1.ln1@martinkl.dialup.fu-berlin.de>...
Lötbrücken? Auf welche Werte ist er denn eingestellt?

Pin 2 (3 nicht 4 nicht) 5, 6, 7 per Widerstand.

Wenn der eigentliche Besitzer den Akku nicht mehr will, und Du auch
nicht, nehme ich ihn natürlich gerne.

Ich frag ihn mal. (Antowrt dann PM)

Der Chip adaptiert die
tatsächliche Kapazität des Akkus nur, wenn er ohne zwischengeladen zu
werden, einmal vollständig entladen wird.
Is denke ich i.O., machen Handys auch so, siehe
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
"wie laedt mein Handy seinen Akku wieder auf"

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin <me@privacy.net> wrote:
Martin Klaiber <martinkl@zedat.fu-berlin.de> schrieb im Beitrag <5jcm41-9p1.ln1@martinkl.dialup.fu-berlin.de>...

Lötbrücken? Auf welche Werte ist er denn eingestellt?

Pin 2 (3 nicht 4 nicht) 5, 6, 7 per Widerstand.
Kommt noch darauf an, ob der Widerstand nach Masse oder Vcc geht.

Pin 2-5 legen in Verbindung mit dem Sense-Widerstand (zwischen Pin 9
und Pin 8/Masse) die Kapazität des Akkus und die Skalierung der Anzeige
fest. Wobei mir noch nicht klar ist, ob über die Skalierung auch die
Kapazität mitbestimmt wird, das Datenblatt ist da etwas knapp mit
seinen Erläuterungen.

An Pin 6 wird die angenommene Selbstentladung des Akkus eingestellt.
H = disabled, L = NAC/47 (NAC = Nominal Available Charge).

Pin 7 legt fest, welche NAC der Chip nach einem Reset annimmt.
H -> NAC = voreingestellte Kapazität, L -> NAC = 0.

Wenn der eigentliche Besitzer den Akku nicht mehr will, und Du auch
nicht, nehme ich ihn natürlich gerne.

Ich frag ihn mal. (Antowrt dann PM)
Danke. Vielleicht ist es aber auch gar nicht mehr nötig (siehe unten).

Der Chip adaptiert die tatsächliche Kapazität des Akkus nur, wenn er
ohne zwischengeladen zu werden, einmal vollständig entladen wird.

Is denke ich i.O., machen Handys auch so, siehe
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
"wie laedt mein Handy seinen Akku wieder auf"
Hm, mag sein, dass es üblich ist, besonders durchdacht finde ich das
nicht, speziell bei Laptops. Deren Akku-Laufzeit ist meist eher zu
kurz als ausreichend, und zumindest ich nutze jede Steckdose, die ich
unterwegs finden kann, um den Akku zwischendurch zu laden, bzw. um
mit Netzstrom zu arbeiten. Bei jemandem, der immer einen Ersatzakku
mitschleppt, mag das anders sein. Aber Ingolf hat im FAQ-Text ja auch
die Schwächen des Systems angesprochen.

Könnte es sein, dass Toshiba eine solche Fuel-Gauge im Laptop selbst
und nicht im Akkupack verbaut hat? Das T4900 hat nämlich ein LCD, das
ziemlich genau anzeigt, wann der Akku leer ist. Obwohl der Akku nicht
mehr der Beste ist, stimmt die Anzeige der Restlaufzeit dennoch, also
findet wohl irgendeine Art der Adaption statt.

Wenn man den Akku rausnimmt und wieder einsetzt (oder einen anderen
einsetzt) geht die Anzeige auf Null, egal wie voll oder leer er ist.
Man kann die Anfangskapazität allerdings im BIOS setzen. Das sieht
doch irgendwie nach Fuel-Gauge aus. Was mich dann aber wundert ist,
dass der Akku am Ladeende ziemlich lange ziemlich warm wird. Wartet
man lange genug, wird der Akku wieder kühl. Aber das könnte auch nur
durch den im Akkupack eingebauten NTC gesteuert sein. Die Anzeige für
das Ladeende stimmt aber wiederum (100%).

Ich denke, ich bastle mir mal einen Akkupack zusammen, der eine ganz
andere Kapazität hat als der Originalakku, dann werde ich ja sehen, ob
das alles nur Zufall ist, oder ob da wirklich 'Intelligenz' verbaut
wurde.

Beim alten Akkupack war aus den Akkus so ein weißes Zeug ausgetreten.
Sieht aus wie bei ausgelaufenen Batterien (Primärzellen). Kann man
daraus schließen, wie der Akku kaputt ging (NiMH)?

Martin
 

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