Nokia 3310 LCD-Display - senkrechte Streifen?

S

Sebastian Voitzsch

Guest
Hallo NG,

in meinem MP3-Player verwende ich das Display vom Nokia 3310. Die
Ansteuerung funktioniert soweit gut. Allerdings habe ich senkrechte
Streifen im Display; nicht in der Anzeige selbst, sondern quasi im
"Hintergrund", also den schwach leuchtenden Pixeln, die eigentlich "aus"
sind. Wenn ich den Kontrast runterregle, wirds besser (logisch...), ganz
weg bekomme ich sie aber nicht.

Jemand eine Idee?

Danke,
Sebastian
 
Volker Müller wrote:

Sebastian Voitzsch wrote:
Hallo NG,

in meinem MP3-Player verwende ich das Display vom Nokia 3310. Die
Ansteuerung funktioniert soweit gut. Allerdings habe ich senkrechte
Streifen im Display; nicht in der Anzeige selbst, sondern quasi im
"Hintergrund", also den schwach leuchtenden Pixeln, die eigentlich "aus"
sind. Wenn ich den Kontrast runterregle, wirds besser (logisch...), ganz
weg bekomme ich sie aber nicht.

Jemand eine Idee?

Das hatten wir in der Berufsschule mit unseren Microcontrollersystemen.
Ich glaube nicht das das die einzige mögliche Ursache ist, aber wir
hatten eine ziemliche Welligkeit der Versorgungsspannung durch fehlenden
Siebelko im selbstgebauten 78er - Netzteil (ca. 2 - 50 mVss je nach Lust
und Wetterlage). Das hat den Displaycontroller irgend wie verrückt
gemacht und dann gab es diese "Schatten".
Hmm, eine gewisse Welligkeit habe ich zwar auch; das "Dranhalten"
verschiedener Kondensatoren zur zusätzlichen Glättung hat allerdings keine
Änderung gebracht?!

Sebastian
 
Hi Sebastian,

Sebastian Voitzsch schrieb:
in meinem MP3-Player verwende ich das Display vom Nokia 3310. Die
Ansteuerung funktioniert soweit gut. Allerdings habe ich senkrechte
Streifen im Display; nicht in der Anzeige selbst, sondern quasi im
"Hintergrund", also den schwach leuchtenden Pixeln, die eigentlich "aus"
sind. Wenn ich den Kontrast runterregle, wirds besser (logisch...), ganz
weg bekomme ich sie aber nicht.
Ich kenn das Display jetzt nicht, aber ich hatte einen solchen Effekt
schon öfters. LCDs mögen es gar nicht, wenn man für das Ein-Shiften
(CP-Takt) und latchen (LINE) nicht immer gleich lang braucht.
Es ergibt sich daraus ein ungleichmäßiger duty cycle für einzelne
Zeilen und diese Zeile wird dann dunkler dargestellt.
Am besten den Line-Impuls mal am Scope anschauen ob der immer genau
im gleichen Abstand kommt.
Es könnte ja sein, dass Du den Display-Controller zeitweise so
beschäftigst, dass er den Scan anhalten muss.

HTH
Wolfgang
 
Wolfgang Mahringer wrote:

Hi Sebastian,

Sebastian Voitzsch schrieb:

in meinem MP3-Player verwende ich das Display vom Nokia 3310. Die
Ansteuerung funktioniert soweit gut. Allerdings habe ich senkrechte
Streifen im Display; nicht in der Anzeige selbst, sondern quasi im
"Hintergrund", also den schwach leuchtenden Pixeln, die eigentlich
"aus" sind. Wenn ich den Kontrast runterregle, wirds besser
(logisch...), ganz weg bekomme ich sie aber nicht.

Ich kenn das Display jetzt nicht, aber ich hatte einen solchen Effekt
schon öfters. LCDs mögen es gar nicht, wenn man für das Ein-Shiften
(CP-Takt) und latchen (LINE) nicht immer gleich lang braucht.
Es ergibt sich daraus ein ungleichmäßiger duty cycle für einzelne
Zeilen und diese Zeile wird dann dunkler dargestellt.
Am besten den Line-Impuls mal am Scope anschauen ob der immer genau
im gleichen Abstand kommt.
Es könnte ja sein, dass Du den Display-Controller zeitweise so
beschäftigst, dass er den Scan anhalten muss.
Hmm, das Display hat einen integrierten Controller (Philips PCD8544), der
von mir direkt mit Daten versorgt wird. Dabei kann es in der Tat vorkommen,
daß die Impulse mal nicht gleichmäßig kommen - denn es kann sein, daß
zwischenzeitlich ein Interrupt vom MAS ausgelöst wird, der dann natürlich
vorrangig behandelt wird. Ich war aber davon ausgegangen, daß das dem
Display egal ist, da ich ja nur den Datenspeicher des Displays beschreibe.
Außerdem dürften doch dann die Streifen nur da sein, wenn ich gerade im
Speicher rumwerkle - was etwa 1x pro Sec. passiert, oder irre ich da? Wenn
gerade nix abgespielt wird und demnach auch kein demand-Interrupt vom MAS
kommt, sind die Streifen auch da...

Sebastian
 
Sebastian Voitzsch wrote:
Wolfgang Mahringer wrote:


Hi Sebastian,

Sebastian Voitzsch schrieb:

[...]

Hmm, das Display hat einen integrierten Controller (Philips PCD8544), der
von mir direkt mit Daten versorgt wird. Dabei kann es in der Tat vorkommen,
daß die Impulse mal nicht gleichmäßig kommen - denn es kann sein, daß
zwischenzeitlich ein Interrupt vom MAS ausgelöst wird, der dann natürlich
vorrangig behandelt wird. Ich war aber davon ausgegangen, daß das dem
Display egal ist, da ich ja nur den Datenspeicher des Displays beschreibe.
Außerdem dürften doch dann die Streifen nur da sein, wenn ich gerade im
Speicher rumwerkle - was etwa 1x pro Sec. passiert, oder irre ich da? Wenn
gerade nix abgespielt wird und demnach auch kein demand-Interrupt vom MAS
kommt, sind die Streifen auch da...

Hallo Sebastian!

Ich habe eher die Stromverssorgung im verdacht. Ich kenne das LCD selbst
nicht, vermute aber, dass es ebenfalls über eine VDD Leitung verfügt,
also eine Stromversorgung für das LCD selbst. Natürlich sind auch die
normalen VCC und GND zu finden. Um das genauer zu klären, poste doch mal
einen Link, wo man die technischen Daten für dieses LCD findet.

Zu den Versorgungen:
1. Halte die Versorgungen kurz und sternförmig. Also LCD nicht hinten wo
gerade Platz ist anschließen, sondern möglichst Dicht am VCC Eingang der
Platine. für VDD gilt das gleiche, hier ist eventuell noch ein Poti oder
eine andere Schaltung für den Contrast zu finden. Das ist egal, so lange
es möglichst nahe am Versorgungseingang plaziert ist.
2. Baue einfache Filter in die Versorgung des LCDs ein: Ein einfacher
Widerstand von 10R zwischen VCC und LCD-VCC dazu ein möglichst dicht am
LCD-VCC untergebrachter 100nF Kondensator gegen Masse.
3. Leitungen zur Versorgung Abseits der Datenleitungen und vor allem vom
Board führen, da das Übersprechen wieder eine Verseuchung der Versorgung
bedeuten kann.
4. Hast Du eigentlich einen zusätzlichen Regler für das LCD und eine
Pegelanpassung? Ich meine mich erinnern zu könne, dass diese Nokia LCDs
nicht mit 5V sondern nur mit 2.xV oder 3V betrieben werden. Selbst wenn
der Controller PCD8544 für 2-5V ausgelegt ist, so wird er jedoch auf den
Betrieb mit bestimmten Spannungen optimiert sein. Bitte schalte des Teil
jettzt nicht einfach an ein 3V Netzteil, denn solange Deine Schaltung
mit 5V arbeitet, kann das zu einem Latchup der SDA/SCL Eingänge am PCD
führen, womit er dann hin wäre.
Sollte letzteres Dein Problem sein, dann baue einfach aus zwei
Widerständen einen Spannungsteiler für den I2C Bus, nur für das LCD
einen bidirektionalen 5V-3V Anpassungsbaustein zu kaufen ist sicherlich
übertrieben.

Gruß,

Ulrich
 
Hast Du irgendwelche Datenblätter von diesem Display. Würde mich auch interessieren.
 
Karsten wrote:

Hast Du irgendwelche Datenblätter von diesem Display. Würde mich auch
interessieren.
Die Infos, die ich habe, habe ich von der Yampp-Website von Jesper Hansen:

http://www.myplace.nu/mp3/index2.htm (Hardware -> Nokia LCD documentation).
Hier finden sich auch Bilder vom Display incl. Anschlußterminal und ein
Datenblatt zum verwendeten Controller (Philips PCD8544).

Sebastian
 
Ulrich Prinz wrote:

Hallo Sebastian!

Ich habe eher die Stromverssorgung im verdacht. Ich kenne das LCD selbst
nicht, vermute aber, dass es ebenfalls über eine VDD Leitung verfügt,
also eine Stromversorgung für das LCD selbst. Natürlich sind auch die
normalen VCC und GND zu finden. Um das genauer zu klären, poste doch mal
einen Link, wo man die technischen Daten für dieses LCD findet.
Nein, gibt es nicht. Die Spannung für das LCD wird vom Controller selbst
erzeugt und ist per Software (contrast) zwischen 6.5 und 9V einstellbar.
Als einzige Beschaltung dafür ist ein Kondensator zwischen Vout und GND
nötig, Wert: 1-10uF. Zu den techn. Daten vgl. anderes Posting hier im
Thread; das Display hat außer Vout und den Anschlüssen für das serielle
Interface (SPI) keine Anschlüsse.

Zu den Versorgungen:
1. Halte die Versorgungen kurz und sternförmig. Also LCD nicht hinten wo
gerade Platz ist anschließen, sondern möglichst Dicht am VCC Eingang der
Platine. für VDD gilt das gleiche, hier ist eventuell noch ein Poti oder
eine andere Schaltung für den Contrast zu finden. Das ist egal, so lange
es möglichst nahe am Versorgungseingang plaziert ist.
2. Baue einfache Filter in die Versorgung des LCDs ein: Ein einfacher
Widerstand von 10R zwischen VCC und LCD-VCC dazu ein möglichst dicht am
LCD-VCC untergebrachter 100nF Kondensator gegen Masse.
Nur den Kondensator hatte ich schon probiert. Werde mal die RC-Kombi testen.

3. Leitungen zur Versorgung Abseits der Datenleitungen und vor allem vom
Board führen, da das Übersprechen wieder eine Verseuchung der Versorgung
bedeuten kann.
4. Hast Du eigentlich einen zusätzlichen Regler für das LCD und eine
Pegelanpassung? Ich meine mich erinnern zu könne, dass diese Nokia LCDs
nicht mit 5V sondern nur mit 2.xV oder 3V betrieben werden. Selbst wenn
der Controller PCD8544 für 2-5V ausgelegt ist, so wird er jedoch auf den
Betrieb mit bestimmten Spannungen optimiert sein. Bitte schalte des Teil
jettzt nicht einfach an ein 3V Netzteil, denn solange Deine Schaltung
mit 5V arbeitet, kann das zu einem Latchup der SDA/SCL Eingänge am PCD
führen, womit er dann hin wäre.
Sollte letzteres Dein Problem sein, dann baue einfach aus zwei
Widerständen einen Spannungsteiler für den I2C Bus, nur für das LCD
einen bidirektionalen 5V-3V Anpassungsbaustein zu kaufen ist sicherlich
übertrieben.
Die ganze Schaltung wird nur mit 3.6V (LiIo-Akku) betrieben. Testweise habe
ich mal eine Diode dazwischen gehängt, um sicher im Bereich zwischen 3.3
und 2.7V zu landen - Fehlanzeige. Mein Leiterplattendesign ist derzeit in
der Tat suboptimal; was mich dabei nur wundert, ist, daß "drangehaltene"
Entstörmaßnahmen sowie zusätzlich verlegte Stromversorgungsleitungen
absolut keine Auswirkungen auf diese Streifen haben... Ich bin gerade
dabei, die Platine neu zu entflechten und werde dabei Vcc und GND breiter
und "sternförmiger" verlegen (zumindest probiere ich das) sowie einige
weitere 100nF's vorsehen. Mal sehen, was das bringt.


Gruß,
Sebastian
 

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