Schaltnetzteil an Wechselrichter...

On 10/1/20 2:38 PM, Rolf Bombach wrote:
Sebastian Wolf schrieb:
Am 01.10.2020 um 13:58 schrieb Hartmut Kraus:

Vom \"Umlaufmotor\" habe ich auch schon gehört, frage mich nur, welchen
Sinn diese Konstruktion haben sollte.


https://de.wikipedia.org/wiki/Umlaufmotor

\"Die ersten Versuchsmotoren verbrauchten teilweise sogar mehr Öl als
Benzin.\"

Das Oel wurde oft bewusst abgeblasen und konnte einen laxativen Effekt
haben. Ungeplante Zwischenlandungen mussten dann ganz schnell erfolgen
und der Pilot sollte moeglichst einen Klappspaten und Klosettpapier
dabei haben.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 02.10.20 um 22:17 schrieb Joerg:
On 10/1/20 4:46 AM, Hartmut Kraus wrote:
Am 01.10.20 um 01:05 schrieb Joerg:
On 9/30/20 2:45 PM, Hartmut Kraus wrote:
Am 30.09.20 um 23:14 schrieb Joerg:
On 9/27/20 12:27 PM, Hartmut Kraus wrote:
Jetzt sag\' bloß, du kriegst Schaltnetzeile dieser Größenordnung
wie in PCs so hin, dass die Regelung auch im völligen Leerlauf
funktioniert.


Ich hatte welche hier auf dem Tisch, da ging das. Gruenes Kabel an
Masse und schon lagen alle Spannungen korrekt an. Einfachere
brauchen 1W oder so an Last. Aber nicht 20%. Sowas ist ein
Armutszeugnis fuer die Entwickler. Es war auch in den 80ern keine
Raketenwissenschaft. Ich habe ab Ende der 80er reihenweise
Schaltregler entwickelt und alle laufen sauber von 1W bis Vollast.

Klar, aber ganz ohne Last geht\'s wohl nicht.


Bei den guten schon.

Und warum hast nicht mal du das hingekriegt? 1W ist immer noch mehr
als gar keineLast.


Wie gesagt, ich habe das hingekriegt. Immer. Auch schon in den 80ern.

Ab 1W, wie du schriebst. Das glaub\' ich dir, aber nicht ganz ohne Last.
Oder ich habe das Prinzip des Schaltreglers falsch verstanden: Wenn da
gar kein Strom fließt, macht er einfach nix.
 
On 10/2/20 1:28 PM, Hartmut Kraus wrote:
Am 02.10.20 um 22:17 schrieb Joerg:
On 10/1/20 4:46 AM, Hartmut Kraus wrote:
Am 01.10.20 um 01:05 schrieb Joerg:
On 9/30/20 2:45 PM, Hartmut Kraus wrote:
Am 30.09.20 um 23:14 schrieb Joerg:
On 9/27/20 12:27 PM, Hartmut Kraus wrote:
Jetzt sag\' bloß, du kriegst Schaltnetzeile dieser Größenordnung
wie in PCs so hin, dass die Regelung auch im völligen Leerlauf
funktioniert.


Ich hatte welche hier auf dem Tisch, da ging das. Gruenes Kabel an
Masse und schon lagen alle Spannungen korrekt an. Einfachere
brauchen 1W oder so an Last. Aber nicht 20%. Sowas ist ein
Armutszeugnis fuer die Entwickler. Es war auch in den 80ern keine
Raketenwissenschaft. Ich habe ab Ende der 80er reihenweise
Schaltregler entwickelt und alle laufen sauber von 1W bis Vollast.

Klar, aber ganz ohne Last geht\'s wohl nicht.


Bei den guten schon.

Und warum hast nicht mal du das hingekriegt? 1W ist immer noch mehr
als gar keineLast.


Wie gesagt, ich habe das hingekriegt. Immer. Auch schon in den 80ern.

Ab 1W, wie du schriebst.

Sorry, ich meinte 0W.


... Das glaub\' ich dir, aber nicht ganz ohne Last.
Oder ich habe das Prinzip des Schaltreglers falsch verstanden: Wenn da
gar kein Strom fließt, macht er einfach nix.

Doch, die laufen auch bei weniger. Bei manchen Architekturen muss man
dann in den Burst Mode gehen, was unsauberer ist, aber reicht. Wir
nannten das oft \"Burp Mode\" (Ruelpsbetrieb).

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 02.10.2020 um 22:17 schrieb Joerg:

> Wie gesagt, ich habe das hingekriegt. Immer. Auch schon in den 80ern.

Klar, und natürlich ohne Hände!
 
Am 02.10.20 um 22:32 schrieb Joerg:
On 10/2/20 1:28 PM, Hartmut Kraus wrote:
Am 02.10.20 um 22:17 schrieb Joerg:
On 10/1/20 4:46 AM, Hartmut Kraus wrote:
Am 01.10.20 um 01:05 schrieb Joerg:
On 9/30/20 2:45 PM, Hartmut Kraus wrote:
Am 30.09.20 um 23:14 schrieb Joerg:
On 9/27/20 12:27 PM, Hartmut Kraus wrote:
Jetzt sag\' bloß, du kriegst Schaltnetzeile dieser Größenordnung
wie in PCs so hin, dass die Regelung auch im völligen Leerlauf
funktioniert.


Ich hatte welche hier auf dem Tisch, da ging das. Gruenes Kabel
an Masse und schon lagen alle Spannungen korrekt an. Einfachere
brauchen 1W oder so an Last. Aber nicht 20%. Sowas ist ein
Armutszeugnis fuer die Entwickler. Es war auch in den 80ern keine
Raketenwissenschaft. Ich habe ab Ende der 80er reihenweise
Schaltregler entwickelt und alle laufen sauber von 1W bis Vollast.

Klar, aber ganz ohne Last geht\'s wohl nicht.


Bei den guten schon.

Und warum hast nicht mal du das hingekriegt? 1W ist immer noch mehr
als gar keineLast.


Wie gesagt, ich habe das hingekriegt. Immer. Auch schon in den 80ern.

Ab 1W, wie du schriebst.


Sorry, ich meinte 0W.


                   ... Das glaub\' ich dir, aber nicht ganz ohne Last.
Oder ich habe das Prinzip des Schaltreglers falsch verstanden: Wenn da
gar kein Strom fließt, macht er einfach nix.


Doch, die laufen auch bei weniger. Bei manchen Architekturen muss man
dann in den Burst Mode gehen, was unsauberer ist, aber reicht. Wir
nannten das oft \"Burp Mode\" (Ruelpsbetrieb).

Na, ich weiß ja nicht. So ein Aufwand - wie gesagt, ein Widerstand tut\'s
auch, ;)

Hab\' mir übrigens jetzt dieses Teil kommen lassen (will ich in mein
Netzteil einbauen - macht sich doch etwas besser als die dicken
Linearregler mit Kühlkörper): ;)

https://www.ebay.de/itm/XL4015-DC-DC-Step-Down-Converter-Wandler-8-36V-5A-zu-1-25-32V-Spannungsregler/392879585240?_trkparms=aid%3D1110009%26algo%3DSPLICE.COMPLISTINGS%26ao%3D1%26asc%3D20200423103423%26meid%3Da3fc39d3bd14444bbd95375f95efb6d5%26pid%3D100011%26rk%3D4%26rkt%3D12%26sd%3D203024756184%26itm%3D392879585240%26pmt%3D1%26noa%3D0%26pg%3D2047675%26algv%3Ddefault%26brand%3DMarkenlos&_trksid=p2047675.c100011.m1850

Bei diesen Preisen lohnt sich wohl keine Entwicklungsarbeit mehr.
(Direkt vom Chinesen gibt\'s den ab so 2€, aber mit 1-2Monaten Lieferzeit.)

Ist schon der zweite Versuch, beim ersten Mal hat\'s fatz-poff gemacht.
Darauf muss man auch erst mal kommen: Die \"Befestigungslöcher\" an allen
vier Ecken sind mit +-Uin und +-Uout verbunden. Ob die Layouter sich
dabei was gedacht haben?

Jetzt muss ich nur die zwei Spindeltrimmer durch Potis ersetzen.

Weiß einer, wo man die Schaltung herkriegt? Ich möchte schließlich auch
verstehen, was ich mache. ;) Das Datsheet vom XL4015 gibt nur
\"Standardschaltungen\" her, vor allem ohne einstellbare Strombegrenzung.
 
Am 02.10.2020 um 23:36 schrieb Hartmut Kraus:

https://www.ebay.de/itm/XL4015-DC-DC-Step-Down-Converter-Wandler-8-36V-5A-zu-1-25-32V-Spannungsregler/392879585240


Bei diesen Preisen lohnt sich wohl keine Entwicklungsarbeit mehr.
(Direkt vom Chinesen gibt\'s den ab so 2€, aber mit 1-2Monaten Lieferzeit.)

Ist schon der zweite Versuch, beim ersten Mal hat\'s fatz-poff gemacht.
Darauf muss man auch erst mal kommen: Die \"Befestigungslöcher\" an allen
vier Ecken sind mit +-Uin und +-Uout verbunden. Ob die Layouter sich
dabei was gedacht haben?

Sind eben keine Befestigungslöcher, ganz offensichtlich.


Jetzt muss ich nur die zwei Spindeltrimmer durch Potis ersetzen.

Weiß einer, wo man die Schaltung herkriegt? Ich möchte schließlich auch
verstehen, was ich mache. ;) Das Datsheet vom XL4015 gibt nur
\"Standardschaltungen\" her, vor allem ohne einstellbare Strombegrenzung.

https://www.electroschematics.com/wp-content/uploads/2020/02/9-XL4015-CC-CV-Buck-Module-CKT.jpg
 
On 02.10.20 21:40, Axel Berger wrote:

Kein Unsinn, aber das ist anderes Thema: Es ist korrekt, da\\ss{} ein Wurm es
in heterogenen Netzen schwerer hat. Die sind aber heutzutage eher selten.

Stimmt. Aber hier ging es gerade um völlig \"veraltete\" Maschinen. Die
stören die Homogenität des Parks. Es kann natürlich sein, daß der
ausgenutzte Fehler uralt und noch immer nicht behoben ist.

Windows lebt von Rückwärtskompatibilität - ohne die könnten die Leute ja
glatt auf die Idee kommen, Windows beim nächsten EOL der alten Version
durch was ganz anderes ersetzen. Wenn sich ja eh alles ändert...

Der EternalBlue Bug, den WannaCry ausnutzte, war in alles
Windows-Versionen von 95 bis XP vorhanden. Zwar war selbst XP zu dem
Zeitpunkt bereits nicht mehr supportet, aber Microsoft hat trotzdem noch
einen Patch nachgeschoben.

Wahrscheinlicher aber ist er neu und auf der alten Machine (so) noch
nicht vorhanden. Das war\'s dann. Für einen direkten Angriff mit alten
Vektoren sind sie dann immer noch verwundbar, aber für einen indirekten,
bei dem der Vektor mit neuen und alten Maschinen gleich gut
zurechtkommen muß?

Wer sagt denn, daß es nur ein Vektor für alle Maschinen ist? Alles eine
Frage des Aufwands. Stuxnet beispielsweise benutzte systemabhängig
unterschiedliche Exploits, und installierte gar
Peer-to-Peer-Kommunikation zwischen infizierten Rechnern, um sich auch
auf Rechnern ohne direkten Internetzugang updaten zu können (!).
Insgesamt kamen vier bis dahin unveröffentlichte
Windows-Sicherheitslücken zum Einsatz.

Das ist jetzt zwar ne Menge Holz, aber wie man sieht, ist es keine gute
Idee, die Bereitschaft des Gegners, derlei Aufwand zu betreiben, zu
unterschätzen. Meiner Meinung nach sollte man sie lieber stark
überschätzen, dann hat man mit etwas Glück ausreichende
Sicherheitsreserven, wenn der Angriff (wie so oft) aus einer völlig
unerwarteten Richtung kommt...

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 02.10.2020 um 11:16 schrieb Hanno Foest:
[Mal wieder: Linux vs Windows]
Das Thema ist komplex. Beispiel Wannacry: Dieser wohl bekannteste
Cryptowurm attackierte (CVE-2017-0144) die SMB Schnittstelle (für
Filesharing im lokalen Netz) bereits zwei Monate nachdem es dafür einen
Patch gab. Jetzt hatte Windows zwar klassischerweise immer viel zu viele
Dienste ab Werk eingeschaltet - das ist das eigentliche Problem - [...]

Bei Linux ist ein vergleichbares Szenario schwer vorstellbar, nicht weil
das \"native\" Filesharing so viel sicherer wäre - NFS hatte einige
ähnlich häßliche Probleme - sondern weil Windows ein aufgebohrtes
Client-System ist, bei dem die Leute viel ad hoc kreuz und quer vernetzt
haben, während Linux eher ein Serversystem ist, was auch als Client
benutzt werden kann, und daher nicht jede Kiste alles können muß.

Dafür hat ein Unix z.B. standardmäßig Mail-Infrastruktur laufen, egal,
ob der Nutzer die jemals nutzen wird oder nicht. Deren Job ist es,
Benutzergrenzen zu überwinden. Und nun rate mal, worüber sich der
Morris-Wurm u.a. verbreitet hat.

Oder nehmen wir die grafische Oberfläche: X11 erfordert, dass ich auf
dem Client-System einen Server laufen lasse. Sicherheit ist dort im
Wesentlichen nur ein Addon, zu meinen Studienzeiten (als Win95 gerade
aktuell war) war es noch üblich, zickenden Programmen mittels \'xhost +\'
Vollzugriff zu geben. Ungefähr um die Zeit reifte die Erkenntnis, dass
das Sicherheitsmodell der r-Dienste, \"prüfe, ob die Anfrage von einem
Port < 1024 kommt, und dann glaube dem Client den Usernamen\", nicht mehr
ganz zeitgemäß ist.

Nein, Linux ist nicht per Definition immun, und Windows 95 ist nicht per
Definition fahrlässig, weil sie nicht die Exploits der nächsten 20 Jahre
vorhergesehen haben. Sie sind halt verschieden.


Stefan
 
On 10/3/20 9:59 AM, Stefan Reuther wrote:
Am 02.10.2020 um 11:16 schrieb Hanno Foest:
[Mal wieder: Linux vs Windows]
Das Thema ist komplex. Beispiel Wannacry: Dieser wohl bekannteste
Cryptowurm attackierte (CVE-2017-0144) die SMB Schnittstelle (für
Filesharing im lokalen Netz) bereits zwei Monate nachdem es dafür einen
Patch gab. Jetzt hatte Windows zwar klassischerweise immer viel zu viele
Dienste ab Werk eingeschaltet - das ist das eigentliche Problem - [...]

Bei Linux ist ein vergleichbares Szenario schwer vorstellbar, nicht weil
das \"native\" Filesharing so viel sicherer wäre - NFS hatte einige
ähnlich häßliche Probleme - sondern weil Windows ein aufgebohrtes
Client-System ist, bei dem die Leute viel ad hoc kreuz und quer vernetzt
haben, während Linux eher ein Serversystem ist, was auch als Client
benutzt werden kann, und daher nicht jede Kiste alles können muß.

Dafür hat ein Unix z.B. standardmäßig Mail-Infrastruktur laufen, egal,
ob der Nutzer die jemals nutzen wird oder nicht.

Schon länger nicht mehr wenn es nicht ein Server ist der Mail braucht.
Mails verschicken kann man auch ohne das ein lokaler sendmail oder
postfix läuft.

Ich hab mir hier letztens ein Raspian auf einem Pi-Zero W aufgesetzt,
der läuft headless als BTLE-Gateway. Als Default läuft dort gar kein von
aussen erreichbarer Service, selbst SSH musste ich erst einschalten.
Laut \'netstat -ntlp\' ist das jetzt der einzige Service der von aussen
erreichbar ist.


Oder nehmen wir die grafische Oberfläche: X11 erfordert, dass ich auf
dem Client-System einen Server laufen lasse. Sicherheit ist dort im
Wesentlichen nur ein Addon, zu meinen Studienzeiten (als Win95 gerade
aktuell war) war es noch üblich, zickenden Programmen mittels \'xhost +\'
Vollzugriff zu geben. Ungefähr um die Zeit reifte die Erkenntnis, dass
das Sicherheitsmodell der r-Dienste, \"prüfe, ob die Anfrage von einem
Port < 1024 kommt, und dann glaube dem Client den Usernamen\", nicht mehr
ganz zeitgemäß ist.

SSH und X11-Forwarding darüber gibt es schon ein paar Jahre, eben weil
aufgefallen ist, daß das alte Verfahren keine gute Idee ist.

Gerrit
 
Am Samstag, 3. Oktober 2020 01:53:04 UTC+2 schrieb Hannemöse:
On 02.10.20 21:40, Axel Berger wrote:

Kein Unsinn, aber das ist anderes Thema: Es ist korrekt, da\\ss{} ein Wurm es
in heterogenen Netzen schwerer hat. Die sind aber heutzutage eher selten.

Stimmt. Aber hier ging es gerade um völlig \"veraltete\" Maschinen. Die
stören die Homogenität des Parks. Es kann natürlich sein, daß der
ausgenutzte Fehler uralt und noch immer nicht behoben ist.

Windows lebt von Rückwärtskompatibilität - ohne die könnten die Leute ja
glatt auf die Idee kommen, Windows beim nächsten EOL der alten Version
durch was ganz anderes ersetzen. Wenn sich ja eh alles ändert...

Im Sinne von \"Geht mit der neuen Version auch\"?

War bei pdf-Generierung in WinWord schon mal anders.
 
Hanno Foest wrote:
> Alles eine Frage des Aufwands.

Eben. Und das reicht in den meisten Fällen vollkommen aus. Bei Stuxnet
hat ein ganzes Team Mannjahre in die Lösung gesteckt. Für mich geht die
Gefahr von get rich quick Ansätzen aus.

ist es keine gute
Idee, die Bereitschaft des Gegners, derlei Aufwand zu betreiben, zu
unterschätzen.

Zumindest nicht, wenn man sehr starke und sehr kompetente Gegner offen
mit Atomwaffen bedroht.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
On 03.10.20 09:59, Stefan Reuther wrote:
Am 02.10.2020 um 11:16 schrieb Hanno Foest:
[Mal wieder: Linux vs Windows]

Wenn du meinst...

Das Thema ist komplex. Beispiel Wannacry: Dieser wohl bekannteste
Cryptowurm attackierte (CVE-2017-0144) die SMB Schnittstelle (für
Filesharing im lokalen Netz) bereits zwei Monate nachdem es dafür einen
Patch gab. Jetzt hatte Windows zwar klassischerweise immer viel zu viele
Dienste ab Werk eingeschaltet - das ist das eigentliche Problem - [...]

Bei Linux ist ein vergleichbares Szenario schwer vorstellbar, nicht weil
das \"native\" Filesharing so viel sicherer wäre - NFS hatte einige
ähnlich häßliche Probleme - sondern weil Windows ein aufgebohrtes
Client-System ist, bei dem die Leute viel ad hoc kreuz und quer vernetzt
haben, während Linux eher ein Serversystem ist, was auch als Client
benutzt werden kann, und daher nicht jede Kiste alles können muß.

Dafür hat ein Unix z.B. standardmäßig Mail-Infrastruktur laufen, egal,
ob der Nutzer die jemals nutzen wird oder nicht.

Aber seit so 20 Jahren nur noch für lokale Auslieferung, gebunden auf
localhost, ohne Erreichbarkeit von draußen.

Deren Job ist es,
Benutzergrenzen zu überwinden. Und nun rate mal, worüber sich der
Morris-Wurm u.a. verbreitet hat.

1988. Gab\'s da überhaupt schon Windows? *nachguck* Ja, Windows 2.1. Ohne
Netzwerk. Nun ja.

Das ist ein weiterer Vorteil der Unixoiden: Man war früher dran und
hatte damit länger Zeit, aus Fehlern zu lernen. Außerdem ist Unix/Linux
nicht so eine Monokultur wie Windows. Bei den MTAs gibt es ja nicht nur
das traditionell problematische Sendmail, sondern als Reaktion auf die
dort immer wieder gefundenen Probleme wurden postfix, exim, qmail etc.
entwickelt, und waren je nach Distro / Hersteller auch default. Das ist
dann Heterogenität auf OS-Ebene, die keinen gemeinsamen Angriffsverktor
zuläßt.

Oder nehmen wir die grafische Oberfläche: X11 erfordert, dass ich auf
dem Client-System einen Server laufen lasse.

Auch seit > 20 Jahren nur noch auf localhost...

Sicherheit ist dort im
Wesentlichen nur ein Addon, zu meinen Studienzeiten (als Win95 gerade
aktuell war) war es noch üblich, zickenden Programmen mittels \'xhost +\'
Vollzugriff zu geben. Ungefähr um die Zeit reifte die Erkenntnis, dass
das Sicherheitsmodell der r-Dienste, \"prüfe, ob die Anfrage von einem
Port < 1024 kommt, und dann glaube dem Client den Usernamen\", nicht mehr
ganz zeitgemäß ist.

Entsprechend hat man ungefähr zu der Zeit auch aufgehört, Dienste
defaultmäßig am Netz lauschen zu lassen, und verschlüsselte
Remoteadministration mit ssh war eine Offenbarung - ja ich hatte noch um
1995 Probleme, daß man bei der Remoteadministration mit telnet meine
Passwörter mitgesnifft hat.

Wie lange haben ähnliche Entwicklungen bei Windows gedauert? Bis Windows
7 (2009), meine ich.

> Nein, Linux ist nicht per Definition immun,

Hab ich auch nicht behauptet.

und Windows 95 ist nicht per
Definition fahrlässig, weil sie nicht die Exploits der nächsten 20 Jahre
vorhergesehen haben.

Hab ich auch nicht behauptet. Allerdings würde ich behaupten, daß es
fahrlässig war, noch bei XP auf das gleiche nicht vorhandene
Sicherheitskonzept zu setzen.

> Sie sind halt verschieden.

Ja: Eins von beiden hat deutlich mehr Erfahrung mit Vernetzung, und
entsprechend mehr aus den daraus resultierenden Gefahren lernen können.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On 03.10.20 13:32, Axel Berger wrote:

Alles eine Frage des Aufwands.

Eben. Und das reicht in den meisten Fällen vollkommen aus. Bei Stuxnet
hat ein ganzes Team Mannjahre in die Lösung gesteckt. Für mich geht die
Gefahr von get rich quick Ansätzen aus.

Das ist so ziemlich der größte Fehler, den man machen kann: Zu glauben,
man sei kein lohnendes Ziel und daher aus der Schußbahn. Solange der
Wurm nicht gerade selektiv vorgeht (selten, weil das schadet der
Verbreitung) ist dem völlig egal, wer du bist. Selbst Stuxnet wurde nach
der Entdeckung modifiziert von den verschiedensten Hackergruppen
weiterbenutzt, womit diese von den investierten Mannjahren profitierten.
Computerangriffe übers Internet skalieren nun mal extrem gut, da lohnt
sich auch eine hohe initiale Investition.

ist es keine gute
Idee, die Bereitschaft des Gegners, derlei Aufwand zu betreiben, zu
unterschätzen.

Zumindest nicht, wenn man sehr starke und sehr kompetente Gegner offen
mit Atomwaffen bedroht.

Experten schätzen die Verwundbarkeit der USA durch einen ernstgemeinten
informationstechnischen Angriff übrigens weit höher ein als bei deren
potentiellen Gegnern, ganz einfach weil die USA IT-technisch \"moderner\"
sind und damit auch mehr Angriffsfläche bieten: Was aus dem Internet
erreichbar ist, ist besser angreifbar als etwas, was noch per serieller
Schnittstelle gesteuert wird.

Ansonsten ist aber Geld immer noch ein guter Motivator. Es gibt hunderte
cyberkriminelle Gruppen, von denen jede Millionen macht. Davon kann man
auch mal was investieren.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Axel Berger schrieb:
Eric Bruecklmeier wrote:
Relativ zur Welle f\\\"uhren Sie eine (ich zitiere) \"\"Hub-Senk-Bewegungen\"
durch. Mit Deiner Umlautcodierung stimmt was nicht!

Relativ zur rotierenden Welle tut das kein Hubkolbemotor. Relativ zum
stillstehen Block aber wohl, wobei jeweils abwechselnde Beschleunigungen
und Richtungswechsel auftreten. Beschleunigungen und resultierende
Kräfte hat ein Umlaufmotor zwar auch, aber immer am selben Ort und in
dieselbe Richtung von wechselnden Kolben. (Und natürlich mit einem
gewissen überlagerten Ripple, der aber zu den Kräften eines in einer
Bahn auf- und abbeschleunigten Kolbens winzig sind.)

Die Kolben bewegen sich aber ständig vom Drehpunkt weg und wieder
auf ihn zu. Damit ändern sie ständig die Geschwindigkeit in
radialer Richtung. Die dafür notwendigen Kräfte (Coriolis) sind
enorm, was eben zu zusätzlichem Verschleiss und Ölbedarf
führt. Umgekehrt führt dieser Pirouetteneffekt zu Kräften auf
den rotierenden Motor.

--
mfg Rolf Bombach
 
Ulf.Kutzner@web.de schrieb:
In der Schweiz hatte man rot blinkende Zugschlußaufsteckleuchten
für Gz. Habe dies Jahr noch nicht nachgeschaut.

Hab die schon länger nicht mehr gesehen, was allerdings nicht
viel heissen mag. Ich kenne vorallem den Typ, welcher eine
Xenon-Blitzlampe verwendet. Das war schon sehr auffällig.

--
mfg Rolf Bombach
 
Marte Schwarz schrieb:
Hi Rolf,
Nein. Einem SNT ist die Eingangsspannung sowas von egal. Die Gleichrichterkondensator machen daraus einen fallenden Sägezahn, der alle 10 ms wieder schnell auf Max gezogen wird. Wenn exakt
Rechteck, dann eben mit kaum Ripple, mit Sinus am Meisten.

Ganz so einfach sehe ich das nicht.

Rechteckspannung will man nicht verwenden, da dann das Verhältnis
von Spitzenwert zu Effektivwert nicht mehr sqrt(2) ist.

DEm SNT ist der Effektivwert egal. Die Kondensatorspannung geht bis zur Spitzenspannung (anzüglich der Spannungsabfälle an den Gleichrichterdioden)

Der Effektivwert ist ja in jedem Fall 230 V. Daher ist diese
Feststellung irgendwie überflüssig.

Die Kondensatorspannung hängt eben vom Wechselrichter ab.

Bei Rechteck ist die dann konstant auf 230 V, bei Sinus
wird einigermassen sanft 325 V angefahren und dann absacken
gelassen und bei Treppenspannung ist sie eben die halbe Zeit
auf 325 V. Das hängt dann wohl vom Netzgerät ab, ob dem
das egal ist.
Auch könnte ich mir vorstellen, dass die eine oder andere
PFC ins Schleudern kommen könnte.
Daher greift man billigst zur Treppenspannung. Sebastian hat
ein Bild gepostet, das allerdings nicht ganz richtig ist.
Die Pausen und die Pulse müssen gleich lang sein.
{sqrt(2)}^2 sollte noch drinliegen bei heutigen Mathekenntnissen.

Ich wüsste nicht wozu. für die gängigen Geräte, die man im ICE ansteckt dürfte es einigermaßen wichtig sein, dass der Spitzenwert nicht zu hoch wird, eher niedriger.
Kleine Wechselstrommotoren, die direkt angeschlossen sind, fallen mir eigentlich nicht ein, Selbst die sollten, wenngleich mit mehr Brummgeräuschen mit solchen Spannungsverläufen klar kommen.

Das war wohl historisch für Leuchtstofflampen wichtig,
vielleicht weiss da jemand mehr.
Und der Einschaltstrom bei den Klein-SNTs für Notebooks, Tablets und Smatphones wird vom Wechselrichter ausreichend begrenzt. Ein Einstecken im Spannungsmaximum muss ja auch ausgehalten werden.

Nunja, der Wechselrichter ist ja für den ganzen Wagen, da wäre
die Frage, auf welchen Wert der da was begrenzt.
Der Sägezahn fällt daher erst nach Ende Dach. Und wird wieder
früher hochgezogen. Daher kann da im Durchschnitt eine deutlich
höhere Spannung vorhanden sein.

Das sollte nie ein Problem sein. Im Leerlauf wird die Spannung am Kondensator kaum abfallen. Das muss im System als Dauerzustand vorgesehen sein. Viele Notebooknetzteile bleiben am Netz, wenn der
Rechner auf Reisen geht oder einfach schon fertig mit Laden ist.

Da hab ich wohl den Faden verloren, ich dachte, es geht um das
Verhalten (bis hin zum Abrauchen) unter Last.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rainer Knaepper schrieb:
Wir haben (vor Jahrzehnten) mal in einer Kleinserie ein 5V/200A-SNT
von Boschert eingesetzt. Aus Gründen auf 5.5V hochgekurbelt. Das war
leerlauffest. Das Gerät war elektrisch wirklich gut, hatte nur einen
Nachteil: Ungeregelter 220V-Lüfter. Höllenlärm auch ohne Last.

Naja, und es war recht groß und schwer. Wenn man bedenkt, daß PC-
Netzteile mit 1kW und mehr heutzutage bequem in ATX-Standardgehäuse
passen und in allen Lastzuständen in wohnzimmertauglicher Lautstärke
gekühlt werden können, kann man doch einen gewissen Fortschritt in der
Schaltungstechnik beobachten.

Ja, der Fortschritt ist da enorm. Wir verwenden für Laserdioden
Module 25V/55A, die sind geradezu winzig, circa kleinere Zigarrenkiste.
Die haben allerdings lastabhängige Lüfter(chen), welche, insbesondere
in Relation zur Grösse, dann doch sehr heulen und fauchen.

Das hört man dann allerdings kaum, da die Abwärme des Lasers, 2 kW
oder so, mit Wasser weggebracht wird. Der 3 kW Kaltwassersatz macht
dann 4-5 kW Raumheizung draus, mit lärmigen Lüftern. Ausserdem
wird der Kompressor zweipunkt-geregelt mit Heissgasbypass, wobei
bei Bypass irgendwelche Ventile furchtbar scheppern. An einem
Einsatzort hab ich Löcher in die Wand gebohrt und das Gerät in
den Nebenraum gestellt.

--
mfg Rolf Bombach
 
Sebastian Wolf schrieb:
https://www.electroschematics.com/wp-content/uploads/2020/02/9-XL4015-CC-CV-Buck-Module-CKT.jpg

Wow, LM358, die technische Avantgarde. Wäre der LM2904 noch einen
Tick billiger gewesen?

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 04.10.20 um 00:28 schrieb Rolf Bombach:
Sebastian Wolf schrieb:


https://www.electroschematics.com/wp-content/uploads/2020/02/9-XL4015-CC-CV-Buck-Module-CKT.jpg

Danke! Sieht \"meiner\" Schaltung verblüffend ähnlich.

Wow, LM358, die technische Avantgarde. Wäre der LM2904 noch einen
Tick billiger gewesen?

Möglich. Erkläre mir nur mal, wozu man hier einen \"High End\" - OV
braucht. ;)
 
Am 02.10.2020 um 18:46 schrieb Axel Berger:

In Normalbauweise sieht der mitrotierende Beobachter den Kolben, wenn er
ihn gerade kurz sieht, auch immer in derselben Enfernung. Auch hier
gleichen sich die Kräfte und Momente der Kolben bei genügender Anzahl
(also nicht Twin) mehr oder weniger gut aus, aber nicht annähernd so
perfekt wie die in einer Ebene. Beim Sternmotor gibt es ebenfalls kein
Moment und eine betragsmäßig (fast) gleichbleibende Kraft. Allerdings
läuft die um und übt periodische Wechsel auf die Motoraufhängung aus.

Bei der extremen Leichtbauweise früher Flugzeuge und dem damaligen
Material dürfte die äußere Laufruhe eine entscheidende Rolle für die
Wahl gespeilt haben.

Ich habe im Augenblick weder Zeit noch Lust, mich ernsthaft mit dem
Thema zu beschäftigen, aber auf den ersten Blick kann ich nicht
erkennen, warum die Umsetzung der Linearbewegung des Kolbens auf eine
Drehbewegung beim Umlaufmotor vorteilhafter sein soll, als bei anderen
Konzepten. Ich ich denke auch nicht, daß ein angenommener einzylindriger
Umlaufmotor ruhiger laufen sollte, als ein konventioneller Einzylinder...
 

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