Smart Home - was brauche ich dazu?...

Am 29.05.22 um 23:22 schrieb Martin Gerdes:
Gerald Oppen <Gerald.Oppen@web.de> schrieb:

Darum ging es mir nicht. Mir ging es darum, daß man sich mit einer
cloudbasierten Lösung vom wirtschaftlichen Fortbestehen des Anbieters
abhängig macht. Das möchte ich nicht.

Die Wahlfreiheit hat man, ob man eine Cloud-Lösung möchte oder nicht.
Ist also kein grundsätzliches Kriterium für/gegen Smarthome.

\"Smarthome\" kommt angesichts vieler inkompatibler Nischenanbieter nicht
in die Gänge. Und neue Entwicklungen kommen schnell mal als
Cloudlösungen. Es ist noch lange nicht so, daß man einfach ins Regal
greifen kann und eine Lösung herausnimmt.

Schon so etwas an sich Triviales wie eine Heizungssteuerung bekommt man
nicht von der Stange, auch kann man Elemente verschiedener Anbieter
normalerweise nicht miteinander kombinieren.
Wer damit überfordert ist an der Fritzbox einen AVM-Thermostat in
Betrieb zu nehmen wird nie mit Smarthome warm werden. Mehr von der
Stange geht kaum. Wenn verschiedene Anbieter kombiniert werden sollen
muss man etwas tiefer in das Thema einsteigen. Aber die Technik dazu ist
verfügbar so dass sehr viel kombiniert werden kann.
Da muss man dann noch unterscheiden ob man sich damit begnügt jedes
Gerät per Smartphone schalten zu können oder ob mehr oder weniger alles
im Hintergrund automatisch ablaufen soll.
Da ist es dann aber wie bei allem nur weil man sich ein paar Grundlagen
angeeignet hat ist man noch lange kein Meister.

USB hat sich auch erst dann durchgesetzt, als man jedes beliebige Gerät
einfach anstecken konnte, und es hat dann funktioniert. So weit sind wir
bei Smarthome noch lange nicht.

Ganz so sorgenfrei funktioniert USB auch nicht, da gibt es auch einiges
was nicht geht/Probleme macht.

Gerald
 
Am 30.05.22 um 14:03 schrieb Josef Moellers:

Ich überlege die ganze Zeit, wie ich einen RFID-Leser in\'s Garagentor
(z.B. in den Knauf) integrieren kann. Dann kann man Personen, die Zugang
haben müssen ein Token geben und wenn das Token nicht mehr \'rein soll
(kein Kontakt mehr zur Person, Token verloren), kann man es einfach
austragen. Klar, es gibt diese Aufputz-Gehäuse ... mal gucken.

Ich stelle mir auch vor, ein Token in der Gesäßtasche zu haben und am
Garagentor \"Stippeföttche\" [1] zu machen, damit das Tor aufgeht ;-)

Josef
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Stippef%C3%B6ttche

Und worin siehst Du jetzt das Problem?
an der mechanischen Integration des RFID-Lesers oder an der elektrischen
Anbindung?

Gerald
 
Hi Gerald,

Und worin siehst Du jetzt das Problem?
an der mechanischen Integration des RFID-Lesers oder an der elektrischen
Anbindung?

Auf dem Metall geht das nicht gut. Wenn schon, dann muss der Reader
tatsächlich auf den Knauf vorgelagert werden. Dann hat man Probleme mit
der Kabelführung. Ich würde den eher neben das Tor platzieren. Es gibt
wasserfest vergossene Reader, die sehr flach auf der Wand aufliegen.

Marte
 
On 30.05.22 16:50, Gerald Oppen wrote:
Am 29.05.22 um 23:22 schrieb Martin Gerdes:
Gerald Oppen <Gerald.Oppen@web.de> schrieb:

Darum ging es mir nicht. Mir ging es darum, daß man sich mit einer
cloudbasierten Lösung vom wirtschaftlichen Fortbestehen des Anbieters
abhängig macht. Das möchte ich nicht.

Die Wahlfreiheit hat man, ob man eine Cloud-Lösung möchte oder nicht.
Ist also kein grundsätzliches Kriterium für/gegen Smarthome.

\"Smarthome\" kommt angesichts vieler inkompatibler Nischenanbieter nicht
in die Gänge. Und neue Entwicklungen kommen schnell mal als
Cloudlösungen. Es ist noch lange nicht so, daß man einfach ins Regal
greifen kann und eine Lösung herausnimmt.

Schon so etwas an sich Triviales wie eine Heizungssteuerung bekommt man
nicht von der Stange, auch kann man Elemente verschiedener Anbieter
normalerweise nicht miteinander kombinieren.
Wer damit überfordert ist an der Fritzbox einen AVM-Thermostat in
Betrieb zu nehmen wird nie mit Smarthome warm werden.

Doch, in dem Augenblick, wenn irgendein Big Player alle Bedenken
beiseite wirft und einen Installations-Mechanismus entwickelt, der
extrem einfach ist (Batterie einlegen, vielleicht noch \'n Gnöppsche
drügge und gut is\'). Natürlich reißt das Löcher der Größe eines
Scheunentors in die Firewall und in jedes Sicherheitskonzept, aber ...
hey ... es funktioniert doch!

Josef
 
On 30.05.22 16:55, Gerald Oppen wrote:
Am 30.05.22 um 14:03 schrieb Josef Moellers:

Ich überlege die ganze Zeit, wie ich einen RFID-Leser in\'s Garagentor
(z.B. in den Knauf) integrieren kann. Dann kann man Personen, die
Zugang haben müssen ein Token geben und wenn das Token nicht mehr
\'rein soll (kein Kontakt mehr zur Person, Token verloren), kann man es
einfach austragen. Klar, es gibt diese Aufputz-Gehäuse ... mal gucken.

Ich stelle mir auch vor, ein Token in der Gesäßtasche zu haben und am
Garagentor \"Stippeföttche\" [1] zu machen, damit das Tor aufgeht ;-)

Josef
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Stippef%C3%B6ttche

Und worin siehst Du jetzt das Problem?
an der mechanischen Integration des RFID-Lesers oder an der elektrischen
Anbindung?

Erst mal in der Mechanik: ich hatte überlegt, den Knauf, der eigentlich
überflüssig ist, weil wir inzwischen einen elektrischen Torantrieb
haben, zu öffnen, in die Achse längs ein Loch bohren zu lassen (fürher
hätte ich die Lehrwerkstatt meines ehemaligen AG gefragt, heute würde
ich die Metallbau-Unternehmen der Gegend abklappern).
Die Spule käme in den Knauf, die Elektronik an der Innenseite des Tors
und dann per RS485 zum RasPi, der dann seinerseits über ein Relais jetzt
schon das Tor öffnen und schließen kann.

Aber jetzt bekommen wir erst mal überhaupt ein neues Tor (kleiner Unfall
;-) ) und dann muß ich mal weiter sehen.

Ich denke, es wird ein wasserdichtes Gehäuse an der Laibung der
Toröffnung. Die elektrische Verbindung werde ich dann am Torrahmen
vorbei in die Garage führen.

Josef
 
On 31.05.22 08:52, Marte Schwarz wrote:
Hi Josef,

Ich stelle mir auch vor, ein Token in der Gesäßtasche zu haben und am
Garagentor \"Stippeföttche\" [1] zu machen, damit das Tor aufgeht ;-)

Ich hab den RFID-Leser in geeigneter Höhe neben der Haustür platziert.
Der trägt einen knappen cm auf der Wand auf und stört nicht wirklich.

Sowas wird es wohl werden. Wie ich anderswo schrub, an der Laibung des
Garagentors.

So
brauche ich mich nur mit einem eleganzen Hüftschwung einmal mit dem
Rücken zur Wand drehen und der Türsummer macht mir auf.
Ich bereue jeden Tag, an dem ich den RFID-Leser noch nicht installiert
hatte ;-)

Naja, ich habe eigentlich immer einen Handsender dabei, notfalls über\'s
Handy an den RasPi in der Garage (lange Story ;-) )

Mein Token ist übrigens die Karte von der Hochschule für Mensa, Bib und
die Türen dort. Ich brauch also nichts extra. Die Schulmensakarten der
Kinder klappen leider nicht. Die brauchen einen Extratoken. Der kostet
keine 5 Euronen. Ein Verlust ist deshalb minimal dramatisch.

Ich habe einen ganzen Beutel voller blauer Tokens und eine Kiste voller
Karten, letztere für die TonUINOs unserer Enkelsöhne.

Josef
 
On 5/31/22 13:49, Josef Moellers wrote:
On 30.05.22 16:50, Gerald Oppen wrote:
Am 29.05.22 um 23:22 schrieb Martin Gerdes:
Gerald Oppen <Gerald.Oppen@web.de> schrieb:

Darum ging es mir nicht. Mir ging es darum, daß man sich mit einer
cloudbasierten Lösung vom wirtschaftlichen Fortbestehen des Anbieters
abhängig macht. Das möchte ich nicht.

Die Wahlfreiheit hat man, ob man eine Cloud-Lösung möchte oder nicht.
Ist also kein grundsätzliches Kriterium für/gegen Smarthome.

\"Smarthome\" kommt angesichts vieler inkompatibler Nischenanbieter nicht
in die Gänge. Und neue Entwicklungen kommen schnell mal als
Cloudlösungen. Es ist noch lange nicht so, daß man einfach ins Regal
greifen kann und eine Lösung herausnimmt.

Schon so etwas an sich Triviales wie eine Heizungssteuerung bekommt man
nicht von der Stange, auch kann man Elemente verschiedener Anbieter
normalerweise nicht miteinander kombinieren.
Wer damit überfordert ist an der Fritzbox einen AVM-Thermostat in
Betrieb zu nehmen wird nie mit Smarthome warm werden.

Doch, in dem Augenblick, wenn irgendein Big Player alle Bedenken
beiseite wirft und einen Installations-Mechanismus entwickelt, der
extrem einfach ist (Batterie einlegen, vielleicht noch \'n Gnöppsche
drügge und gut is\').

So einfach geht es allerdings nicht. Sonst meldet sich dein neuer
Thermostat noch beim Gateway des Nachbarn an (z.B. weil das an dieser
Stelle besser zu empfangen ist als dein eigenes) und ab da kontrolliert
der die Temperatur in deinem Bad. :)

Gerrit
 
Gerald Oppen <Gerald.Oppen@web.de> wrote:
Am 27.05.22 um 14:40 schrieb Marc Haber:
Gerald Oppen <Gerald.Oppen@web.de> wrote:

Ich habe nur noch nicht die Muße gehabt, das wirklich zu benutzen,
vielleicht schreibt ja mal jemand ein MQTT-Interface.

Schon mal geschaut ob er von FHEM unterstützt wird?

Nein, habe ich noch nicht. Ich habe Angst dass mir das so gut gefällt
dass ich das was ich aktuell habe direkt in die Tonne trete und mit
andern Dingen noch viel weniger vorankomme.

Sollst ja nur schauen ob Dein Gerät unterstützt wird und dann Dir ggf.
die Kommandos abschauen :)

Auch wenn ich mir die Kommandos abgeschaut habe, wäre ein fertiges
mqtt-Interface praktischer als es selbst schreiben zu müssen. Meins
wäre schlechter als jedes fremde.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | \" Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom \" |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG \"Rightful Heir\" | Fon: *49 621 72739834
 
Hi Josef,

So brauche ich mich nur mit einem eleganzen Hüftschwung einmal mit dem
Rücken zur Wand drehen und der Türsummer macht mir auf.
Naja, ich habe eigentlich immer einen Handsender dabei, notfalls über\'s
Handy an den RasPi in der Garage (lange Story ;-) )

Wenn ich mit der Klappbox in beiden Händen auf die Haustür zugehe,
brauche ich weder an Schlüsselsender noch an mein Händi denken.

Mein Token ist übrigens die Karte von der Hochschule für Mensa, Bib
und die Türen dort. Ich brauch also nichts extra.

Ich habe einen ganzen Beutel voller blauer Tokens und eine Kiste voller
Karten, letztere für die TonUINOs unserer Enkelsöhne.

Das sind aber höchst unsichere Token, die sehr einfach zu kopieren sind.
Außerdem wäre das schon wieder ein Teil mehr am Schlüsselbund bzw. eine
Karte mehr im Geldbeutel.

Marte
 
Am 01.06.22 um 18:02 schrieb Marc Haber:
Gerald Oppen <Gerald.Oppen@web.de> wrote:

Sollst ja nur schauen ob Dein Gerät unterstützt wird und dann Dir ggf.
die Kommandos abschauen :)

Auch wenn ich mir die Kommandos abgeschaut habe, wäre ein fertiges
mqtt-Interface praktischer als es selbst schreiben zu müssen. Meins
wäre schlechter als jedes fremde.
Zumindest wäre es ein Hinweis darauf dass es geht und evenuell auch
anderer schon etwas dafür programmiert haben. :)

Gruß
Gerald
 
Am 31.05.22 um 13:49 schrieb Josef Moellers:
On 30.05.22 16:50, Gerald Oppen wrote:
Am 29.05.22 um 23:22 schrieb Martin Gerdes:

Schon so etwas an sich Triviales wie eine Heizungssteuerung bekommt man
nicht von der Stange, auch kann man Elemente verschiedener Anbieter
normalerweise nicht miteinander kombinieren.
Wer damit überfordert ist an der Fritzbox einen AVM-Thermostat in
Betrieb zu nehmen wird nie mit Smarthome warm werden.

Doch, in dem Augenblick, wenn irgendein Big Player alle Bedenken
beiseite wirft und einen Installations-Mechanismus entwickelt, der
extrem einfach ist (Batterie einlegen, vielleicht noch \'n Gnöppsche
drügge und gut is\'). Natürlich reißt das Löcher der Größe eines
Scheunentors in die Firewall und in jedes Sicherheitskonzept, aber ...
hey ... es funktioniert doch!

Der Aufwand für den Endkunden steckt nicht in der Anmeldung /
Installation. Das ist vergleichsweise einfach durch den Hersteller zu
lösen wie einige Beispiele zeigen (z.B. HUE). Die Kunst ist dann auf die
eigenen Bedürfnisse zugeschnittene Regeln zu konfigurieren /
programmieren. Das kann der Hersteller durch gute Bedienoberflächen
unterstützen, aber nicht pauschal auf Knopfdruck eine passende
Konfiguration erstellen. Diese Leistung muss der Endkunde selbst erbringen.

Gerald
 
Gerald Oppen <Gerald.Oppen@web.de> wrote:
Am 01.06.22 um 18:02 schrieb Marc Haber:
Gerald Oppen <Gerald.Oppen@web.de> wrote:


Sollst ja nur schauen ob Dein Gerät unterstützt wird und dann Dir ggf.
die Kommandos abschauen :)

Auch wenn ich mir die Kommandos abgeschaut habe, wäre ein fertiges
mqtt-Interface praktischer als es selbst schreiben zu müssen. Meins
wäre schlechter als jedes fremde.
Zumindest wäre es ein Hinweis darauf dass es geht und evenuell auch
anderer schon etwas dafür programmiert haben. :)

Das es geht steht außer Frage, es gibt eine Android-App.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
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Gerald Oppen <Gerald.Oppen@web.de> schrieb:

\"Smarthome\" kommt angesichts vieler inkompatibler Nischenanbieter nicht
in die Gänge. Und neue Entwicklungen kommen schnell mal als
Cloudlösungen. Es ist noch lange nicht so, daß man einfach ins Regal
greifen kann und eine Lösung herausnimmt.

Schon so etwas an sich Triviales wie eine Heizungssteuerung bekommt man
nicht von der Stange, auch kann man Elemente verschiedener Anbieter
normalerweise nicht miteinander kombinieren.

Wer damit überfordert ist, an der Fritzbox einen AVM-Thermostat in
Betrieb zu nehmen, wird nie mit Smarthome warm werden.

Nichts ist so wohlig wie ein gut gepflegtes Vorurteil.

Wenn verschiedene Anbieter kombiniert werden sollen, muss man etwas
tiefer in das Thema einsteigen.

Das hast Du wirklich sehr schön ausgedrückt!

Aber die Technik dazu ist verfügbar, so dass sehr viel kombiniert
werden kann.

Du hast an dieser Stelle vergessen, das Zauberwort \"FHEM\" einzustreuen.

Da muss man dann noch unterscheiden, ob man sich damit begnügt, jedes
Gerät per Smartphone schalten zu können, oder ob mehr oder weniger alles
im Hintergrund automatisch ablaufen soll.

Da ist es dann aber wie bei allem: Nur, weil man sich ein paar Grundlagen
angeeignet hat, ist man noch lange kein Meister.

Wohl wahr, wohl wahr.

USB hat sich auch erst dann durchgesetzt, als man jedes beliebige Gerät
einfach anstecken konnte, und es hat dann funktioniert. So weit sind wir
bei Smarthome noch lange nicht.

Ganz so sorgenfrei funktioniert USB auch nicht, da gibt es auch einiges
was nicht geht/Probleme macht.

Irgendwas ist ja immer.

Gerrit hat neulich mal sehr richtig erwähnt:

| Ausserdem stellt sich die Frage, ob \'Smart Home\' überhaupt eine gute
| Idee ist oder nur ein Versuch, den Kunden das Geld aus der Tasche zu
| ziehen. Extra Stromverbrauch bringt es auch mit sich.

Smart home sollte Mittel zum Zweck sein und nicht primär
Männerspielzeug.

Ich habe hier im Haus mehrere Temperatursensoren, die per Funk an ihre
Basisstation angebunden sind. Genauer gesagt habe ich sogar zwei
Basisstationen, die in diesem Fall aber nur Empfänger sind, da geht das
ja. Beide Empfänger empfangen die gefunkten Temperaturen von allen
Sensoren.

Warum liegt das Protokoll nicht offen? Warum gibt es hierfür keine
USB-Warzen ähnlich einer USB-Warze für eine kabellose Tastatur? Das wäre
doch schon mal ein erster Schritt.

An den Heizkörpern hängen seit vielen Jahren einfache elektronische
Ventile ohne Funkanbindung. Es gibt auch welche mit, aber die arbeiten
in aller Regel mit proprietärem Protokoll. Warum? So schwierig kann so
ein Funkprotokoll nicht sein, daß man es nicht standardisieren könnte.

Ich habe die Dinger damals montiert, weil sie \"bis zu 30%\" Heizenergie
sparen sollte. Das tun sie wohl auch. Hauptsächlich nutze ich sie aber
als Raumthermometer (mit allen Einschränkungen). Auch hier könnte ich
mir vorstellen, daß sie eine offengelegte Funkschnittstelle hätten, über
die ich über die oben schon genannte USB-Warze die Temperaturwerte
(\"Gradzahlen\") bei mir im Rechner hätte.

Das gibt es so meines Wissens nicht zu kaufen, und wenn es das zu kaufen
gäbe, würde ich mir vermutlich überlegen, ob ich die noch
funktionierenden 10 Thermostate durch neue ersetzen würde, was mich
irgendwas zwischen 300 und 500 Euro kosten würde. Welchen Gegenwert
hätte ich davon? Wäre mir die pure Protokollierung der Raumtemperaturen
dieses Geld bereits wert?

Ich vergesse regelmäßig, ein bestimmtes Fenster nach dem Lüften wieder
zu schließen. Gäbe es einen wohlfeilen Fensterkontakt, der seinen
Zustand per Funk auf meinen Rechner überträgt, würde ich mir diesen
sicher zulegen. \"Wohlfeil\" heißt: Bei Saturn und/oder Conrad im Regal,
einfach mitnehmen, montieren/einstecken, funktioniert mit
Standardsoftware ohne weitere proprietäre Bauelemente.

Gibts das zu kaufen? Wo?


Aus ökologischer Erwägung versuche ich, Strom zu sparen. Diese Idee
stünde auch im Vordergrund, wenn ich mein home smartisiere. In diesem
Sinne wäre es sicherlich eine gute Idee, wenn die Fritzbox, die ohnehin
läuft (so weit, den Router aus Stromgründen in unserer Abwesenheit
auszuschalten, bin ich noch nicht) die oben beschriebenen Funksignale
zumindest mal empfangen könnte (ggf. auch über eine separate USB-Warze,
die man dort einstecken kann.

Ja, schaltbare Steckdosen gibts für die Fritzbox und auch
DECT-gesteuerte Heizungsthermostaten. Kein ganz billiger Spaß.

Ich bleibe bei meiner Einschätzung: Smart home steht noch sehr in den
Kinderschuhen, solange es keinen allgemein üblichen offenen Funkstandard
gibt (und somit keine Interoperabilität von Geräten unterschiedlicher
Herstellern), kommt das Konzept auch aus den Kinderschuhen nicht heraus.
 
On 6/3/22 21:48, Martin Gerdes wrote:

An den Heizkörpern hängen seit vielen Jahren einfache elektronische
Ventile ohne Funkanbindung. Es gibt auch welche mit, aber die arbeiten
in aller Regel mit proprietärem Protokoll. Warum? So schwierig kann so
ein Funkprotokoll nicht sein, daß man es nicht standardisieren könnte.

Es gibt welche mit offenem Protokoll. Zumindest für die hier habe ich im
Netz ein Expect-Script gefunden mit dem ich sie von einem Raspberry Pi
ZeroW (*) kontrollieren kann und damit nicht auf die App des Herstellers
angewiesen bin.

https://www.eq-3.de/produkte/eqiva/detail/bluetooth-smart-heizkoerperthermostat.html

(*) Der kann BTLE out of the box und ist klein genug, daß man ihn dort
montieren kann wo er alle erreichen kann.

Als ich die gekauft habe kosteten sie pro Stück um 20 Euro.

Gerrit
 
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> schrieb:

An [meinen] Heizkörpern hängen seit vielen Jahren einfache elektronische
Ventile ohne Funkanbindung. Es gibt auch welche mit, aber die arbeiten
in aller Regel mit proprietärem Protokoll. Warum? So schwierig kann so
ein Funkprotokoll nicht sein, daß man es nicht standardisieren könnte.

Es gibt welche mit offenem Protokoll.

Henne-Ei-Problem.

Zumindest für die hier habe ich im Netz ein Expect-Script gefunden, mit
dem ich sie von einem Raspberry PiZeroW (*) kontrollieren kann und damit
nicht auf die App des Herstellers angewiesen bin.

https://www.eq-3.de/produkte/eqiva/detail/bluetooth-smart-heizkoerperthermostat.html

(*) Der kann BTLE out of the box und ist klein genug, daß man ihn dort
montieren kann, wo er alle erreichen kann.

Als ich die gekauft habe, kosteten sie pro Stück um 20 Euro.

Aktueller Preis ist offensichtlich 30 Euro.

Ich will Dir Deinen Erfolg nicht kleinreden, und doch ist er eine
punktuelle Geschichte. Das Gerät ist ein Einzelstück, kein Teil eines
Systems. Es gibt keine dazu passenden weiteren Sensoren oder Aktoren,
und es gibt auch keine Zentrale dazu.

Es ist schön (und erfreulich), daß der Thermostat lokal bedienbar ist,
also auch ohne Fernsteuerung (und Fernsteuerzentrale) funktioniert.

Die Äpp ist wie heutzutage üblich, natürlich nicht dokumentiert.
Immerhin gibts ein (externes) Youtube-Video, das deren Bedienung
beschreibt.

https://www.youtube.com/watch?v=jmEHBqN6_pc

Umfangreicher Erfahrungsbericht hier:
https://geizhals.de/?sr=1901839,-1
\"Die Eqiva-Bluetooth-Heizkörperthermostate sind vergleichbar…\"

Ich hätte Lust, das Ding mal auszuprobieren (sprich: einen meiner
Thermostaten auszutauschen).

30 Euro wäre mir das wert, 60 Euro pro Stück allerdings nicht.

Smart Home ist das aber natürlich noch lange nicht.

Ich verlange noch nicht einmal eine Zentrale, sondern wäre erstmal
zufrieden, wenn ich die Thermostaten einzeln einstellen könnte und dazu
in den entsprechenden Raum gehen müßte.

Dazu gehört aber eigentlich auch, daß ich in gleicher Weise meinen
Kessel steuern könnte (der dazu das gleiche Funkprotokoll sprechen
müßte). Das kommt aber nie, bei dem ist wieder alles proprietär.

Wenn man z.B. ein Temperaturprotokoll aufzeichnen wollte, müßte
Bluetooth dauernd eingeschaltet sein. Ist das bei Dir der Fall? Wenn ja,
wie lang halten dann die Batterien durch? Läuft das Ding auch mit Akkus?
 
On 6/5/22 17:43, Martin Gerdes wrote:
Wenn man z.B. ein Temperaturprotokoll aufzeichnen wollte, müßte
Bluetooth dauernd eingeschaltet sein. Ist das bei Dir der Fall? Wenn ja,
wie lang halten dann die Batterien durch? Läuft das Ding auch mit Akkus?

An den Thermostaten ist BTLE dauernd eingeschaltet. Die senden auch alle
paar Sekunden eine Beacon, so hab die MAC-Adressen gefunden.

Mit 2 Eneloop in AA komme ich durch 1 Jahr. Laut Anleitung ist ein
Betrieb mit Akkus nicht möglich, zum Glück hat es den Thermostaten hier
keiner gesagt.

Die Umgebungstemperatur melden die Thermostate allerdings nicht.

Gerrit
 
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> schrieb:

Wenn man z.B. ein Temperaturprotokoll aufzeichnen wollte, müßte
Bluetooth dauernd eingeschaltet sein. Ist das bei Dir der Fall? Wenn ja,
wie lang halten dann die Batterien durch? Läuft das Ding auch mit Akkus?

An den Thermostaten ist BTLE dauernd eingeschaltet. Die senden auch alle
paar Sekunden eine Beacon, so hab die MAC-Adressen gefunden.

Mit 2 Eneloop in AA komme ich durch 1 Jahr. Laut Anleitung ist ein
Betrieb mit Akkus nicht möglich, zum Glück hat es den Thermostaten hier
keiner gesagt.

Die Umgebungstemperatur melden die Thermostate allerdings nicht.

Also Kommunikation nur in eine Richtung. Schade. Ist schon einmal ein
Sensor verbaut, und man bekommt die Meßwerte nicht heraus.

Die Programmierung meiner HR20 ist ärgerlich, weil der Bildschirm klein
und unbeleuchtet ist. Ich habe sie so eingestellt, daß sie normalerweise
die Raumtemperatur zeigen (auch das ist ärgerlich, weil die Einstellung
so lang dauert). Insoweit hätten Deine Thermostaten einen Vorteil: Man
kann sich bequem in die Nähe setzen und die Dinger mit einem Smartphone
einstellen. Oder machst Du das auch über Dein Linux-System?

Etwas unglücklich ist, daß BT nicht besonders weit reicht, man also
nicht so ohne weiteres von einer Stelle aus die Thermostaten im ganzen
Haus erreichen kann.

Was schreibe ich? Smart Home steckt noch immer in den kleinsten
Kinderschuhen.
 
On 6/5/22 19:59, Martin Gerdes wrote:
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> schrieb:

Wenn man z.B. ein Temperaturprotokoll aufzeichnen wollte, müßte
Bluetooth dauernd eingeschaltet sein. Ist das bei Dir der Fall? Wenn ja,
wie lang halten dann die Batterien durch? Läuft das Ding auch mit Akkus?

An den Thermostaten ist BTLE dauernd eingeschaltet. Die senden auch alle
paar Sekunden eine Beacon, so hab die MAC-Adressen gefunden.

Mit 2 Eneloop in AA komme ich durch 1 Jahr. Laut Anleitung ist ein
Betrieb mit Akkus nicht möglich, zum Glück hat es den Thermostaten hier
keiner gesagt.

Die Umgebungstemperatur melden die Thermostate allerdings nicht.

Also Kommunikation nur in eine Richtung. Schade. Ist schon einmal ein
Sensor verbaut, und man bekommt die Meßwerte nicht heraus.

Nein, man bekommt alles mögliche gemeldet, nur eben nicht die
Umgebungstemperatur.


Die Programmierung meiner HR20 ist ärgerlich, weil der Bildschirm klein
und unbeleuchtet ist. Ich habe sie so eingestellt, daß sie normalerweise
die Raumtemperatur zeigen (auch das ist ärgerlich, weil die Einstellung
so lang dauert). Insoweit hätten Deine Thermostaten einen Vorteil: Man
kann sich bequem in die Nähe setzen und die Dinger mit einem Smartphone
einstellen. Oder machst Du das auch über Dein Linux-System?

Die simplen Einstellungen mache ich per Script auf Linux, die
komplexeren, die man eher selten braucht mit der App. Ist aber reine
Faulheit von mir, das Expect-Script kann alle features bedienen.


Etwas unglücklich ist, daß BT nicht besonders weit reicht, man also
nicht so ohne weiteres von einer Stelle aus die Thermostaten im ganzen
Haus erreichen kann.

Deshalb die Verwendung des PizeroW, der ist klein, braucht kaum Strom
(so 5V/100mA), hat nebenher noch WLAN und kann dort plaziert werden wo
er alle Thermostate \'sehen\' kann. Hier im Flur.

BTLE reicht deutlich weiter als ich es erwartet hatte und auch durch
Wände oder um Ecken.


Was schreibe ich? Smart Home steckt noch immer in den kleinsten
Kinderschuhen.

Ja... Ich könnte auch weiterhin die normalen Thermostate nehmen, da
würde mir kein Zacken aus der Krone fallen. Es war ein \'mal sehen ob das
brauchbar funktioniert\'. Wobei ich weitere Smart-Home-Features nicht
wirklich vermisse.

Gerrit
 
Gerrit Heitsch wrote:

Was schreibe ich? Smart Home steckt noch immer in den kleinsten
Kinderschuhen.

Ja... Ich könnte auch weiterhin die normalen Thermostate nehmen, da
würde mir kein Zacken aus der Krone fallen. Es war ein \'mal sehen ob das
brauchbar funktioniert\'. Wobei ich weitere Smart-Home-Features nicht
wirklich vermisse.

Wäre es, um den (auch finanziellen) Nutzen dieser elektronisch
gesteuerten Thermostate zu bewerten, nicht nötig, den gesamten
Regelkreis von der Heizung bis zur Temperatur am Sensor zu
untersuchen?

Grüße,
H.
 
On 6/7/22 08:01, Heinz Schmitz wrote:
Gerrit Heitsch wrote:

Was schreibe ich? Smart Home steckt noch immer in den kleinsten
Kinderschuhen.

Ja... Ich könnte auch weiterhin die normalen Thermostate nehmen, da
würde mir kein Zacken aus der Krone fallen. Es war ein \'mal sehen ob das
brauchbar funktioniert\'. Wobei ich weitere Smart-Home-Features nicht
wirklich vermisse.

Wäre es, um den (auch finanziellen) Nutzen dieser elektronisch
gesteuerten Thermostate zu bewerten, nicht nötig, den gesamten
Regelkreis von der Heizung bis zur Temperatur am Sensor zu
untersuchen?

In einem Mehrfamilienhaus nicht so wirklich zu machen. Da ist deine
einzige Eingriffsmöglichkeit der Thermostat.

Gerrit
 

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