Strommessung am Hausanschluss von Steckdose aus...

Joerg Niggemeyer wrote:
In message <62866445.9FE6B2FC@yahoo.com
Carla Schneider <carla_sch@yahoo.com> wrote:

Hinterm Zaehler sitzt ein Stueck Elektronik das den Leistungsfluss
ueberwacht,
und das Ergebnis als hochfrequentes Signal in die Leitung einspeist,
das dieses Solmate dann empfaengt und dafuer sorgt dass der Gesamtverbrauch
nie negativ wird...

Wo hast Du das denn gefunden ?
https://www.eet.energy/setup
Da steht nichts davon drin, aber so wuerde es funktionieren.
Allerdings steht im Posting was von Hochfrequenzimedanzmessung.
Die aendert sich aber nur mit dem Stromfluss in der Leitung wenn die
sich dadurch erwaermt wodurch der Widerstand steigt.

Ich vermute mal das funktioniert ueberhaupt nicht, was aber egal ist,
da die Einspeisung unterhalb der gesetzlichen Begrenzung liegt.
 
Hi Martin,

es gibt jetzt ein Balkon-Solarkraftwerk mit Speicher, welches man
einfach einstecken kann.

Das mit dem können und dürfen hatten wir ja schon...

Mir als Dipl.-Ing. Elektrotechnik kommt das sehr zweifelhaft vor, ob
sowas funktionieren kann.

Mir auch. Zum Patent anmelden kann man alles, ob es dann erteilt wird,
steht auf einem anderen Blatt. Geprüft wird dabei nur die Neuheit und
ggf. die Erfindungshöhe. Nicht geprüft wird jede Form von Nützlichkeit
oder gar Funktionsfähigkeit.
Über eine vernünftige Impedanzmessung kann man in der Tat induktive,
kapazitive und ohmsche Anteile gut voneinander trennen, sodass ich hier
diese Diskussion nicht wirklich nachvollziehen kann.
Der Zähler wird die Quellenimpedanz auch gut abblocken können. Das weiß
jeder, der schon mal versucht hatte, von einer Phase auf eine andere mit
PLC zu gelangen.
Was ich mir sehr schwierig vorstelle, sind die ganzen Verbraucher, die
zuerst mal mit einer (möglicherweise passiven) PFC auf einen
Brückengleichrichter auf einen 300 V Kondensator gehen. Das sind viele
Netzteile in Rechnern, Routern, Beleuchtung... bei Passivem PFC dürfte
die Auswirkung auf die Impedanzmessung sehr ähnlich sein, wie der
Zähler. Solche Verbraucher hat man beim Demoaufbau einfach weggelassen,
und schon funktionierts ;-)

Fazit: Bei allem, was mit klassischen Motoren, ohmschen Verbrauchern
etc. läuft, sehe ich schon die Möglichkeit, dass es funktionieren
könnte. Bei Schaltnetzteilen bin ich skeptisch und spätestens wenn eine
(passive) PFC (-Drossel) irgendwo liegt, ist Schluss mit Lustig.

Marte
 
Marte Schwarz wrote:
Der Zähler wird die Quellenimpedanz auch gut abblocken können. Das weiß
jeder, der schon mal versucht hatte, von einer Phase auf eine andere mit
PLC zu gelangen.

Wieso der eigene Zähler im eigenen Haus? Die drei Phasen werden bis zur
nächsten Trafostation im Ort getrennt geführt und die Nulleiter, soweit
es für getrennte FI überhaupt nötig ist, erst hinter dem Zähler
aufgespalten.

Soweit ich das sehe, könnten lange Leitungen quer durch den Ort induktiv
sein, für hohe Frequenzen also hochohmig. Jeder nähergelegene
Verbraucher bietet eine weniger induktive Abkürzung. Wieviel das in der
Praxis und über sehr viele verschiedene örtliche Verhältnisse hinweg
wert ist, müßte man prüfen. Ich bin, wie immer, skeptisch aber das sind
alte Männer ja meist und manches klappt setsamerweise doch.


--
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Heinz Schmitz schrieb:
Man findet auch die Aussage:
\"Mit SolMate nutzt du 100 % deines erzeugten Stromes selbst.\"

So einen Witz hatte ich am PSI auch gelegentlich gemacht.

Egal, ob die Mikroturbine läuft (100 kW), der Prüfmotor (1150 kW),
der Maybach (1400 kW) oder der MTU (600 kW), oder alle zusammen,
der Strom wird das Institutsgelände nicht/nie verlassen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Axel Berger schrieb:
Marte Schwarz wrote:
Der Zähler wird die Quellenimpedanz auch gut abblocken können. Das weiß
jeder, der schon mal versucht hatte, von einer Phase auf eine andere mit
PLC zu gelangen.

Wieso der eigene Zähler im eigenen Haus? Die drei Phasen werden bis zur
nächsten Trafostation im Ort getrennt geführt und die Nulleiter, soweit
es für getrennte FI überhaupt nötig ist, erst hinter dem Zähler
aufgespalten.

Der Ferraris-Zähler hat eine Stromspule mit Kern. Da stoppen dann die zig-MHz
der PLC.
Soweit ich das sehe, könnten lange Leitungen quer durch den Ort induktiv
sein, für hohe Frequenzen also hochohmig. Jeder nähergelegene
Verbraucher bietet eine weniger induktive Abkürzung. Wieviel das in der
Praxis und über sehr viele verschiedene örtliche Verhältnisse hinweg
wert ist, müßte man prüfen. Ich bin, wie immer, skeptisch aber das sind
alte Männer ja meist und manches klappt setsamerweise doch.

Leitungen sind keine Kondensatoren oder Induktivitäten, sondern Leitungen.
Wenn ich mir so ein Kleeblatt-Kabel ansehe, würde mich eine Impedanz
von 50-80 Ohm nicht wundern.
https://www.kabelquerschnitt-rechner.de/
da hat es ein Bild von so Dingern.

--
mfg Rolf Bombach
 
Heinz Schmitz <HeinzSchmitz@kra.org> schrieb:

Es gibt jetzt ein Balkon-Solarkraftwerk mit Speicher, welches man
einfach einstecken kann.

So einfach ist das leider nicht, wenn man den Strom nicht ausschliesslich
selbst verbrauchen will, denn

https://www.solaranlage-ratgeber.de/photovoltaik/photovoltaik-planung/anmeldung
\"Jede in Deutschland installierte netzgekoppelte
Photovoltaikanlage muss registriert werden. Und zwar sowohl
im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur (BNetzA) als
auch beim jeweiligen Netzbetreiber.\"

Für Balkonkraftwerke gelten erleichterte Bedingungen, in die ich mich
jetzt aber im einzelnen nicht einlese.

https://www.homeandsmart.de/balkonkraftwerk-wieland-steckdose-schuko-steckdose
\"Der Betrieb von Balkonkraftwerken mit typischem
Schutzkontaktstecker ist in Deutschland nicht normkonform.\"

Meiner Kenntnis ist es das (seit relativ kurzer Zeit, früher nicht,
jetzt ja).

https://balkonkraftwerk-vertrieb.de/rechtliches/

Damit das Balkon-Solarkraftwerk weiß, ob es den Strom einspeisen soll
oder lieber in den Akku schieben, wird ein patentiertes Verfahren
benutzt welches mittels Hochfrequenz-Impedanzmessung von einer
beliebigen Steckdose aus ermitteln kann, ob am Hausanschluß gerade Strom
bezogen wird (natürlich nur für die eine Phase an der die Steckdose hängt).

Jemand ne Meinung dazu?

Ich habe einfach mal ein bisschen gegoogelt. WIE der Energiemanager
funktioniert, hat keiner verraten

Im letzen dreiviertel Jahr habe ich häufig erlebt, dass mit
wohlklingenden Worten viel versprochen wird, aber kaum etwas über
die Hintergründe verraten wird.

Das ist mit patentierten Ding öfter mal so (trotz der eigentlichen
Anforderung der Offenlegungsschrift (!).

Der \"erneuerbare Energien-Markt\" ist eine Goldrausch-Arena, in der
jeder versucht, möglichst viel zu ernten - natürlich vom Kunden :).

Ich würde das nicht so negativ sehen.

Der ganze Bereich Öko ist durchsetzt von Gutmenschentum. Da sind relativ
wohlhabende Leute bereit, erhebliche Beträge für ihr gutes Gewissen
auszugeben. Für die Branche ist das eine erfreuliche
Anschubfinanzierung. Ohne solche Gutmenschen könnte man \"Heimkraftwerke
mit Speicher\" aktuell nicht verkaufen, denn aktuell sind Heimakkus noch
nicht rentabel.

Wenn Du das als Hobby betreibst, kann Dir nicht viel passieren, da
man dabei keine Rendite benötigt.

Eben.

Mich hätte es (wie mein Namensvetter) aber doch interessiert, ob man die
Richtung des Energieflusses in einer Leitung aus der Ferne messen kann,
und wenn ja, wie genau das geht. Nein, ich beabsichtige nicht, mit dem
Hersteller/Erfinder in Konkurrenz zu treten. Ich bin einfach nur
interessiert und wißbegierig.
 
Joerg Niggemeyer <joerg.niggemeyer@nucon.de> schrieb:

Die Aussage, dass bei einem Stromausfall man selber nur seinen
eigenen Solarstrom zieht und nicht im Dunkeln sitzt, ohne eine
Netztrennung, kann ich nicht nachvollziehen.

Diese Aussage (wo steht sie?) stimmt ja auch nicht. Inselfähig sind
solche kleinen Anlagen nicht.

Eigentlich würde ich erwarten, dass eine ohne Netzdetekt, gleichmässige,
geringe Ladeeinspeisung eventuell am effektivsten ist, da ja so Geräte
wie Router und diverse andere Wandwarzen ständig etwas verbrauchen.
In Kombi mit einem Akku wäre dass dann eventuell sinnvoll.

Diese kleinen Dauerverbraucher ziehen die Wurst nicht vom Teller
(sprich: machen nur einen kleinen Teil des Jahresstromverbrauchs aus).
 
Martin Eckel <martin.eckel@t-online.de> schrieb:

Wobei ich das wirklich mal angehen muß, wo die hingehen. Kühlschrank,
Gefrierschrank und Gefriertruhe sind hocheffizient.

.... und ziehen prinzipbedingt diskontinuierlich Strom. Ein
Kühlschrankkompressor kann z.B. 100 W ziehen, aber er läuft mal, und
dann läuft er mal wieder nicht.

> Ok, das Aquarium zieht ca. 60-80 W.

.... und zwar 24h am Tag. 700 kWh Stromverbrauch im Jahr oder 230 Euro/a
nach alten Preisen.

Was läuft sonst noch größeres? Meine Bio-Kleinkläranlage? Keine Ahnung...

Bleibt wohl mal nur alle Sicherungen auszuschalten und dann nach und
nach einzuschalten.

Bleibt wohl nur, sich ein Strommeßgerät zu kaufen oder beim
Energieversorger auszuleihen, eine Liste anzufertigen, in der pro Raum
alle Stromverbraucher stehen, und die dann alle durchzumessen. Wie man
das sinnvollerweise macht, werde ich Dir als Ingenieur nicht zu erklären
brauchen. Den Kühlschrank mißt man sinnvollerweise mehrere Stunden lann,
vielleicht sogar einen ganzen Tag.
 
Bernd Laengerich <Bernd.Laengerich@web.de> schrieb:

>> Ja, ich hab bei mir eine Grundlast von mindestens 800W.

Das ist eine ganze Menge, und die wechselnden Lasten kommen da ja noch
obendrauf.

>> Das Haus ist auch groß,

.... sicherlich 500 m² Wohnfläche oder mehr.
Allerdings liegt der Stromverbrauch meistens eher an den Bewohnern als
am Haus.

>> aber ich muß auch mal auf die Suche gehen, was da eigentlich alles läuft.

Dieser Weg könnte sich lohnen. Ich habe das bei mir vor Jahren auch mal
gemacht. Schwupps! War mit minimalen Änderungen der Stromverbrauch im
Folgejahr 30% niedriger.

Ups, und ich dachte mein Stromverbrauch ist hoch. 0.8kW macht 7000kWh/a.
Bei mir weiß ich es: 4 Erwachsene, davon 2 mit Gaming-Computer.

Dafür sparst Du Heizung.
Gerade ein Gaming-Computer ist ein Verbraucher, der a) lange läuft und
b) relativ viel Strom verbraucht. Andererseits: Wenn Söhnchen zuhause
ballert, zahlt der Vater den Strom. Ginge er in der gleichen Zeit in die
Kneipe, müßte er das selber bezahlen, und es wäre betragsmäßig auch
teurer.

> Ausserdem backen wir unser Brot im E-Ofen.

Das kostet Strom. Dafür tragt Ihr das Geld nicht zum Bäcker.

Die Stromrechnung steht ja nicht einsam im luftleeren Raum, sondern
hängt sehr an der Lebensführung.

Der Stromverbrauch eines fest angeschlossenen Geräts wie etwa Herd oder
Backofen läßt sich leider nicht einfach messen :-(
 
Axel Berger <Spam@Berger-Odenthal.De> schrieb:

Ups, und ich dachte mein Stromverbrauch ist hoch. 0.8kW macht 7000kWh/a.

Weit mehr, Martin sprach von Grundlast. Ich hatte vor dem Umzug auch
recht exzessive 600 W im Mittel und jetzt knapp 300 W. Die Grundlast
dürfte jeweils bei der Hälfte der Mittelwerte liegen.
Es hilft natürlich, wenn das Solarmaximum gegen 14:00 auftritt (Köln im
Sommer 90 Minuten Zeitverschiebung) und nicht 2:00 h.

Warum sollte das helfen? Verbraucht um diese Zeit ein Haushalt, dessen
Bewohner zu dieser Zeit berufsbedingt abwesend sind, besonders viel
Strom?
 
Martin Gerdes wrote:
Verbraucht um diese Zeit [mittags] ein Haushalt, dessen
Bewohner zu dieser Zeit berufsbedingt abwesend sind, besonders viel
Strom?

Nein. Es gibt aber weit mehr Haushalte, bei denen das um diese Zeit der
Fall ist als mitten in der Nacht.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
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In message <1l4k8hd13qcba4pq6qnhva8lpu5mbvumjc@4ax.com>
Martin Gerdes <martin.gerdes@gmx.de> wrote:


Diese Aussage (wo steht sie?) stimmt ja auch nicht. Inselfähig sind
solche kleinen Anlagen nicht.

https://www.eet.energy/#innovation

Zitat <<
Da du außerdem keinen Strom in das Netz zurückspeist, musst du dich nicht
mit deinem Netzbetreiber über Einspeisetarife streiten. SolMate liefert
dir auch Strom, wenn andere im Dunkeln sitzen — bei Stromausfall.
Zitat Ende >>

Diese Werbung suggeriert mir, dass bei einem Stromausfall seitens des
Netztbetreibers ich bei mir in der Bude Licht einschalten könnte.

Das widerspricht sich aber ein wenig, wenn die Nachbarn auf der gleichen
Phase ihre Verbraucher nicht abgeklemmt haben.


Abseits der Frage, wieviel Innovation ist bei dem Produkt vorhanden
und wieviel ist Werbung ohne Substanz, muss man sich überlegen, wieviel
Gefahr geht durch den Akku selber aus?

Wenn ich mir einen (Lio??)-Akku irgendwo aufstellen würde, dann sollte
möglichst nicht die ganze Bude abfackeln.
Falls man einen Lio-Akku auf den Balkon z.B. an der Styropor ISO
eines Hauses anbretzelt na dann mal sehen, ob so etwas dann versichert
ist oder versicherbar ist, bzw. nicht eventuell doch von einem
Hausbesitzer abgelehnt werden kann.

--
 
Joerg Niggemeyer schrieb:
Martin Gerdes wrote:
Diese Aussage (wo steht sie?) stimmt ja auch nicht. Inselfähig sind
solche kleinen Anlagen nicht.

https://www.eet.energy/#innovation

Zitat
Da du außerdem keinen Strom in das Netz zurückspeist, musst du dich nicht
mit deinem Netzbetreiber über Einspeisetarife streiten. SolMate liefert
dir auch Strom, wenn andere im Dunkeln sitzen — bei Stromausfall.
Zitat Ende

Diese Werbung suggeriert mir, dass bei einem Stromausfall seitens des
Netztbetreibers ich bei mir in der Bude Licht einschalten könnte.

Einfach die Werbung ganz lesen, auch die sog. FAQ...
Es ist absolut zutreffend, dass eine Einspeisung bei Netzausfall nicht
erfolgen darf und technisch zuverlässig unterbunden sein muss. Wär doch
etwas blöd für Feuerwehrleute und andere Hilfsdienste, wenn trotz
Netzfreischaltung am Hausanschluss (oder der ganzen Straße) die Anlage,
oder ein Teil davon, weiterhin unter Spannung stünde, nur weil da so ein
kleines Spielzeug dennoch potentiell tödliche Spannung vorhält.

Das widerspricht sich aber ein wenig, wenn die Nachbarn auf der gleichen
Phase ihre Verbraucher nicht abgeklemmt haben.

Das widerspricht sich nur, wenn man glaubt, dass die Dinger auch bei
Netzausfall weiterhin über die Verbindung zum Netz Spannung lieferten.
Tun sie aber nicht! Es gibt lediglich am Gerät eine Steckdose, welche
den Anschluss/Betrieb von 230V-Verbrauchern auch dann erlaubt, wenn das
Netz weg ist. Wieviel man mit 600Watt (maximal) aus einem Akku mit
weniger als 1kWh anfangen kann, mag sich dann jeder selber überlegen. Es
reicht wohl zumindest fürs laden des Handys (sofern das Ladegerät mit
Rechteckspannung zurechtkommt) oder einige Stunden Betrieb einer Stehlampe

MfG
Rupert
 
Axel Berger wrote:

Martin Gerdes wrote:
Verbraucht um diese Zeit [mittags] ein Haushalt, dessen
Bewohner zu dieser Zeit berufsbedingt abwesend sind, besonders viel
Strom?

Nein. Es gibt aber weit mehr Haushalte, bei denen das um diese Zeit der
Fall ist als mitten in der Nacht.

Es ist doch schon ein großer Vorteil der Sommerzeit, dass
die Tagesschau schon fast um Mittag kommt und daher der
Fernseher im Hellen eingeschaltet wird :).

Die neue Freiheit wird wieder so sein, wie die ganz, ganz alte:
Wach sein wenn es hell ist, und wenn es dunkel ist: Schlafen.

Grüße,
H.
 
Martin Gerdes wrote:

Der Stromverbrauch eines fest angeschlossenen Geräts wie etwa Herd oder
Backofen läßt sich leider nicht einfach messen :-(

Viermal Zähler ablesen:
Zweimal vorher, zweimal nachher. Differenz bilden.

Ungefähr reicht, ganz exakt nützt da eh nix.

Grüße,
H.
 
Martin Gerdes wrote:

Es gibt jetzt ein Balkon-Solarkraftwerk mit Speicher, welches man
einfach einstecken kann.

So einfach ist das leider nicht, wenn man den Strom nicht ausschliesslich
selbst verbrauchen will, denn

https://www.solaranlage-ratgeber.de/photovoltaik/photovoltaik-planung/anmeldung
\"Jede in Deutschland installierte netzgekoppelte
Photovoltaikanlage muss registriert werden. Und zwar sowohl
im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur (BNetzA) als
auch beim jeweiligen Netzbetreiber.\"

Für Balkonkraftwerke gelten erleichterte Bedingungen, in die ich mich
jetzt aber im einzelnen nicht einlese.

Der Leseaufwand würde vermutlich die ganze Rendite für so ein Ding
schlucken, wenn er bis zum vollen Verständnis vorangetrieben würde.
Zumal da laufend Änderungen vorgenommen werden (Goldrausch).

Ich gehe aber davon aus, dass man sich nur dann diesen Regeln
entziehen kann, wenn man in einem völlig getrennten, eigenen Netz
bleibt, also mit einem Netzkabel direkt an den ebenfalls vom Netz
getrennten Verbraucher liefert.

Und Licht, während alle Anderen im Dunkeln sitzen, hat man dann
auch nicht.

Grüße,
H.
 
Martin Gerdes <martin.gerdes@gmx.de> wrote:
…
Der Stromverbrauch eines fest angeschlossenen Geräts wie etwa Herd oder
Backofen läßt sich leider nicht einfach messen :-(

Im normalen Betrieb kann man den Strom mit einer Stromzange recht einfach
messen. Die Messung der „Ruhe“Leistung, oder wenn die Last kapazitiv oder
induktiv ist, wird nicht ganz trivial.

Nur-Backöfen haben übrigens sehr oft nur einen Wechselstromstecker, da wird
die Messung einfacher.
--
Thomas
 
Rupert Haselbeck wrote:
Wieviel man mit 600Watt (maximal) aus einem Akku mit
weniger als 1kWh anfangen kann, mag sich dann jeder selber überlegen.

Es reicht zum Beispiel für eine Kanne heißen Filterkaffee. Je nachdem
wann und unter welchen Randbedingungen der Strom ausfiel, kann das
angenehm sein. Wer wie ich einen Gasherd mit Flaschengas hat, braucht
das nicht.

> Es reicht wohl zumindest fürs laden des Handys

Oder, wenn der Ausfall sehr lokal ist, für den Router und das
Festnetztelephon.


--
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On 23.05.2022 11:17, die missmutige, braune Mamsell Heinzelette Shitzina
krächzte:

Martin Gerdes wrote:

Für Balkonkraftwerke gelten erleichterte Bedingungen, in die ich mich
jetzt aber im einzelnen nicht einlese.

Der Leseaufwand würde vermutlich die ganze Rendite für so ein Ding
schlucken, wenn er bis zum vollen Verständnis vorangetrieben würde.
Zumal da laufend Änderungen vorgenommen werden (Goldrausch).

Ich gehe aber davon aus, dass man sich nur dann diesen Regeln
entziehen kann, wenn man in einem völlig getrennten, eigenen Netz
bleibt, also mit einem Netzkabel direkt an den ebenfalls vom Netz
getrennten Verbraucher liefert.

Und Licht, während alle Anderen im Dunkeln sitzen, hat man dann
auch nicht.

LOL!
Das Wunschdenken der missgünstigen Heinzelette ist, dass nur ihr
ein Licht aufgehen möge.
 
Martin Gerdes schrieb:
Heinz Schmitz <HeinzSchmitz@kra.org> schrieb:

Der \"erneuerbare Energien-Markt\" ist eine Goldrausch-Arena, in der
jeder versucht, möglichst viel zu ernten - natürlich vom Kunden :).

Ich würde das nicht so negativ sehen.

Schmitzscher Beissreflex. Der \"Kunde\" ist ja in Tateinheit auch Produzent.
Als wären 1 Mio Westentaschen-Strombarone \"besser\" als ein paar wenige
grosse.
Der ganze Bereich Öko ist durchsetzt von Gutmenschentum. Da sind relativ
wohlhabende Leute bereit, erhebliche Beträge für ihr gutes Gewissen
auszugeben. Für die Branche ist das eine erfreuliche
Anschubfinanzierung. Ohne solche Gutmenschen könnte man \"Heimkraftwerke
mit Speicher\" aktuell nicht verkaufen, denn aktuell sind Heimakkus noch
nicht rentabel.

In der Schweiz ist das erst auf Stufe \"ohne Akku\" angekommen; CH ist
photovoltaisches Entwicklungsland mit weniger als halb so viel Watt pro
Kopf installiert. Die Preissenkungen der Anlagen kommen hier verspätet
bis nie an. Anfangs gab es extreme Vergütungen von >0.80 CHF/kWh, damit
haben sich einige wenige Jura-Bergbauern eine goldene Rente verschafft.
Durch de-facto Verpachtung von 1000 m² Dachfläche kriegen die jetzt nach
mehreren Jahren für die Abzahlung rund 100 kCHF/y als kleine Renten-
aufstockung.

Das hat dann rasch geändert. Heute muss man kräftig investieren, und das
wird wohl nie wirklich rentieren (eigentlich klar, aber wie anders?).
Mehr oder weniger in Sichtweite von mir ist da ein Landwirt vorgeprescht:
47.50770851995732, 8.203758359513257

Jetzt die Geschichte, die Heinz sicher freuen wird:


Die Anlage hat auch gut funktioniert, jedenfalls ca. 7 Jahre lang. Dann
ging die Leistung zurück, erst schleichend, dann heftig. Zum Glück hat
er sich noch rechtzeitig beim Installateur (und der dann beim Lieferanten)
gemeldet; waren 10 Jahre Garantie drauf.

Soweit ich es mitgekriegt habe:
Messungen durch den Installateur ergaben ca. 2/3 eindeutig defekte Module.
Offenbar undicht, Kondensation, innen alles vergammelt. Der Hersteller hat
AFAIK /alle/ Module kostenlos ersetzt. So weit, so gut.

Weit mehr war weit weniger gut:
- Kostenlos freihaus, Austausch/Installation natürlich zulasten Kunde.
- Serienfehler wurde offen eingestanden. Eine Information anderer Kunden
erfolgte, soweit ich weiss, nicht.
- Die neuen Module waren \"gleich\", aber nicht identisch. Die Aufhängepunkte
waren \"verbessert\" und die Module haben eine geringfügig andere Abmessung
und passen daher nicht mehr auf die Haltekonstruktion. Neue Haltekonstruktion
zulasten des Kunden.
- Die Module haben andere Spannung und/oder sind anders verkettet. Es muss
ein neuer Wechselrichter installiert werden. Zulasten des Kunden.
- Und jetzt kommt\'s: Da neue Module auf neuen Halterungen montiert wurden
und ein neuer Wechselrichter verwendet wird, ist das eine Neuinstallation.
Alte Einspeiseverträge gelten dann \"natürlich\" nicht mehr.

4 x Arschkarte mit Kostenfolge.

Der Gutmensch muss auch eine starke Leidensfähigkeit mitbringen, vorsichtig gesagt.
Mit Akkuanlagen dürften dann noch ein paar Punkte dazukommen.
Die Versicherungen werden sich sicher was ausdenken.

--
mfg Rolf Bombach
 

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