Studie zu Studienanfängern...

  • Thread starter Eric Bruecklmeier
  • Start date
Hans-Peter Diettrich <DrDiettrich1@aol.com> wrote:
On 5/10/22 12:50 PM, Ralf Kiefer wrote:

Ansonsten geht es einen Arbeitgeber nichts an, ob der Angestelte lieber
Bier oder Rotwein trinkt, ob er lieber mit Männlein oder Weiblein ins
Bett hüpft oder sonst was Privates, was mit der Ausübung der zu
bezahlenden Tätigkeit nichts zu tun hat.

Wenn dem Bewerber gewisse geistige Fähigkeiten abgehen, dann ist das
durchaus relevant für seine Tätigkeit.

Und wenn der Arbeitgeber nicht in der Lage ist, das rechtzeitig zu
erkennen, dann ist das eigene Dusseligkeit. Oder würdest Du blind
einstellen, was das Arbeitsamt so vorbeischickt?

Wir schauen bei den Bewerbungsgesprächen zum Beispiel nicht nur auf
rein fachliches (\"Kann Kandidat Problem X lösen\") sondern auch auf
das Verhalten - z.B. Kandidaten die grundsätzlich immer Recht haben und
alle anderen als ahnungslose Idioten benennen werden eher nicht
eingestellt.

Ähnlich kann die Befolgung der Maskenpflicht als Indiz für die generelle
Befolgung von Vorschriften durch den Bewerber herangezogen werden, ohne
daß das Tragen einer Maske irgendeine Relevanz für die Arbeit hätte.

Sollte sich bereits beim Bewerbungsgespräch zeigen. Und ansonsten gibt
es eine Probezeit.

Man liest sich,
Alex.
--
\"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work.\" -- Thomas A. Edison
 
onlinefloh <usenet@teply.info> wrote:
On 08.05.22 23:04, Bernd Laengerich wrote:
Am 08.05.2022 um 15:16 schrieb Alexander Schreiber:

Prüfungsende wild Papier gewälzt und IIRC sind knapp 1/3 durchgefallen,
was bei einer \"Alle Unterlagen erlaubt\" Prüfung auch eine Leistung ist.

Ich kenne es so daß bei einer \"Alle Unterlagen erlaubt\"-Prüfung keine
Hilfsmittel nötig sind.

Ich glaube es gibt da zwei Ansätze:
a) Die Klausur ist einfach (für geeignete Definition von \"einfach\"), so
daß man eigentlich nix weiter braucht als das was man vorher in der
Vorlesung gehört hat, damit die armen Studenten vor lauter Prüfungsangst
aber keinen Herzkasper bekommen, erlaubt man ihnen halt, die Unterlagen,
die sie eigentlich nicht brauchen sollten, mitzubringen.
b) Die Klausur ist vom Umfang her so bemessen, daß nicht viel Zeit
bleibt, um über Wissenslücken nachzugrübeln - auch wenn die
Prüfungssituation nicht der optimale Zeitpunkt ist, um zu merken, daß
man nur die Hälfte verinnerlicht hat. Durch solche Prüfungen kommt nur
erfolgreich durch, wer entweder das thema im Schlaf beherrscht, oder wer
genau weiß, was er wo findet. Kurz zusammengefasst: Man muss nicht alles
wissen, man muss nur wissen wo\'s steht und was man damit anfangen kann.
Sucherei in einer unsortierten Loseblattsammlung dauert dann aber zu
lange, und wer weder Ahnung vom Thema hat noch ausreichend gut
organisiert ist, hat keine Chance.

Der Übergang zwischen beide Varianten ist wie immer fließend.

Das war eher b) und als Informatikstudent war die BWL im Nebenfach ..
na sagen wir mal eher nicht so die Priorität ;-)

Deswegen der (erfolgreiche) Ansatz: \"Ich muss es nicht wissen, ich
muss nur wissen wo es steht\" ;-)

Die späteren BWL-Vorlesungen (z.B. zu Finanzierung) hingegen waren dann
wieder so interessant, das man genug mitgenommen hat um die Prüfungen
(dann ohne Material) locker zu bestehen.

Aber Du hast natürlich recht: Für Studenten, die das Thema fachlich
soweit durchdrungen haben, dass man guten Gewissens behaupten kann, sie
hätten es verstanden, sind Unterlagen in beiden Fällen eigentlich nicht
nötig.

Man liest sich,
Alex.
--
\"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work.\" -- Thomas A. Edison
 
Hi Eric,

> Das Problem habe ich hier nicht - ich *kann* forschen, *muß* aber nicht.

auch nicht implizit?

Zumindest solange ich keine Forschungssemester oder HTA Anteile beziehe.
Ein Kollege der sehr aktiv forscht, vermeidet sowas explizit, weil er
dann seine Ruhe hat und nicht nach Regalmetern an Papers gemessen wird.

Ich mach auch ein bisschen was, aber eben in meiner Freizeit.
Forschungssemester oder Deputatsreduktion gibt es ja erst, wenn man
bereits was eingeworben hat. Den ganzen Vorlauf macht man ohne Etat,
ohne Mitarbeiter und auf Freizeit. Da gehört viel Idealismus dazu.

Ich verwende meist sogar noch meine @fh-muenchen Adresse ;-) Sehr zum
Ärger einiger Kollegen.

Querulant eben ;-)

Marte
 
Am 11.05.2022 um 14:08 schrieb Marte Schwarz:
Hi Eric,

Das Problem habe ich hier nicht - ich *kann* forschen, *muß* aber nicht.

auch nicht implizit?

Nada!

Zumindest solange ich keine Forschungssemester oder HTA Anteile
beziehe. Ein Kollege der sehr aktiv forscht, vermeidet sowas explizit,
weil er dann seine Ruhe hat und nicht nach Regalmetern an Papers
gemessen wird.

Ich mach auch ein bisschen was, aber eben in meiner Freizeit.
Forschungssemester oder Deputatsreduktion gibt es ja erst, wenn man
bereits was eingeworben hat. Den ganzen Vorlauf macht man ohne Etat,
ohne Mitarbeiter und auf Freizeit. Da  gehört viel Idealismus dazu.

Nö, auch das ist bei uns anders. Halbe Freisemester gehen immer - auch
ohne Einwerbung...

Ich verwende meist sogar noch meine @fh-muenchen Adresse ;-) Sehr zum
Ärger einiger Kollegen.

Querulant eben ;-)

Dafür bin ich bis ins Präsidium bekannt...
 
Am 11.05.22 um 12:44 schrieb Volker Bartheld:

On Wed, 11 May 2022 12:18:39 +0200, Hergen Lehmann wrote:
Warum werden als Ausweg dann politische Strömungen (Nazis, Autokraten)
gewählt, die letztlich auf MEHR Panikmache, Bevormundung und Überwachung
hinaus laufen, nur aus einer anderen Richtung?

Gegenwart = Schlecht.
Gegenwart = Ampelkoalition.
Zukunft = Besser.
=> Zukunft = !Ampelkoalition.

Wenn man das einfach mal um ein Jahr verschiebt:

Gegenwart = Schlecht.
Gegenwart = GroKo unter CDSU-Führung.
Zukunft = Besser.
=> Zukunft = !GroKo, und die CDSU ist ganz raus :)

Muss also jetzt alles besser sein!?


Es werden sicher auch Menschen \"Sonstige\" gewählt haben, z. B. die Piraten
[1]. Manch einer dachte sich wohl: \"Um meine Stimme nicht der
Bedeutungslosigkeit preiszugeben, wähle ich diejenig Partei, die _nicht_
SPD oder Union ist und dabei die größte Chancen einer Mehrheit hat.\".

Ich gebe zu, die Piraten habe ich selbst mehrfach in Regionalwahlen gewählt.

Chancen auf eine Regierungsbeteiligung auf Bundesebene hatten sie aber
nie und ehrlich gesagt will ich sie dort auch nicht sehen. Das
Parteiprogramm hat deutlich mehr Lücken als Inhalt und die Biografie der
Führungskräfte lässt beim realpolitischen Ausfüllen dieser Lücken nicht
nur Gutes ahnen.


> Je nun. Dieser Plan ist dann der Diffamierungskampagne zum Opfer gefallen.

Shitstorms sind groß in Mode - da muss eine Oppositionspartei durch,
ohne sich dabei komplett zu zerlegen. Die Grünen haben\'s ja auch
geschafft und die Annalena macht als Außenministerin eine deutlich
bessere Figur, als sie es als Kanzlerin getan hätte.


Aus permanenter Frustration
entwickeln sich gar merkwürdige Übersprungreaktionen.
Scheint so...

Nur allzu menschlich und mehr als nachvollziehbar.

Leider in der Konsequenz fatal, wie die Geschichte unerbittlich immer
wieder gezeigt hat.
 
Joerg Niggemeyer wrote:

Gymnasiasten. Es gibt wirklich kein Grund, der rechtfertigt, dass
Gymnasiallehrer besser verdienen.

Man kann ja viele Stellen besetzen wollen, dann wird man feststellen, dass
die Stellen mit der besseren Bezahlung sich eben leichter besetzen
lassen;-)

Aber nicht, wenn man dafür mehr tun muss:
https://www.deutschlandfunk.de/schulleiter-mangel-manager-aufgabe-ohne-manager-bezahlung-100.html
\"05.04.2018
Es ist ein Führungsjob, den kaum jemand übernehmen möchte:
Schulleiter sind Mangelware. In Nordrhein-Westfalen fehlt an
jeder siebten Schule ein Rektor, besonders an Grundschulen.\"

Grüße,
H.



 
Tante Emma <invalid@invalid.invalid> wrote:
Am 08.05.22 um 10:50 schrieb Heinz Schmitz:
Rolf Bombach wrote:

Das nennt man Fortschritt. Man wickelt auch keine Drosseln für Langwelle
mehr selber. Röhren sind auch ausgestorben. Einzelne Bauteile halt langsam
auch. Die Lehrlinge sind jedenfalls von Arduino&Co begeistert. Ja, manchmal
klingt das für alte Säcke etwas, äh, merkwürdig. \"Da kann man *einzelne*
Bits umschalten.\"
Die Entwicklung scheint mir in Europa schon immer gebremst worden sein.
Die Ablösung vom Einzelhalbleiter hin zum IC hätte da schon flotter gehen können.
Aaaber, Bedenkenträger. In den USA hat die Air force (IIRC) einfach entschieden:
Wenn immer möglich, dann IC. OK, so CA3028 ist jetzt nicht die Krone der
Integrationsdichte. Aber man musste eingestehen, dass letztendlich die
Schaltung zuverlässiger war.

Um weiter zu kommen, muss man halt auf die nächste Abstraktionsebene.

FPGA?

Du kannst nicht alles mit digitaler Elektronik erschlagen.
Langwellenradio wird kaum noch gesendet, gleichwohl gibt es immer noch
Empfänger dafür, sogar neu. DCF77 wäre zum Beispiel ein solcher
Langwellensender, und \"Funkuhren\" gelten als präzise Zeitgeber.

Für den Einsatzzweck Armbanduhr auf jeden Fall. Die üblichen 32768 Hz
Quartzuhren driften halt immer noch ein paar Sekunden pro Monat, der
Zeitsignalempfänger spart das vierteljährliche manuelle Korrigieren
und kümmert sich 2x im Jahr um die Zeitumstellung.

Am liebsten hätte man da ja NTP, aber dafür reicht das Energiebudget
einfach nicht.

Einzelne Bauteile sind immer noch zu haben und werden in hohen
Stückzahlen auf Leiterplatten gelötet.

Röhren werden heute immer noch in Senderendstufen und Edel-Audio
eingesetzt, sind strahlungsfest, sind unempfindlich gegen den EMP - also
durchaus sinnvoll benutzbar. Sie haben außerdem einen weiteren
Tempraturbereich als TFT-Anzeigen; sie sind zwar mechanisch
empfindlicher, aber elektrisch robuster.

VFDs sind auch nach wie vor sowohl im Einsatz als auch neu zu bekommen.
Robuster und oft besser ablesbar als TFT wenn man nur Text/Zahlen braucht.

Man liest sich,
Alex.
--
\"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work.\" -- Thomas A. Edison
 
In message <fjcn7hdpgdscmq5ek65e3b062lf2sq5mqu@4ax.com>
Heinz Schmitz <HeinzSchmitz@kra.org> wrote:

Joerg Niggemeyer wrote:

Gymnasiasten. Es gibt wirklich kein Grund, der rechtfertigt, dass
Gymnasiallehrer besser verdienen.

Man kann ja viele Stellen besetzen wollen, dann wird man feststellen, dass
die Stellen mit der besseren Bezahlung sich eben leichter besetzen
lassen;-)

Aber nicht, wenn man dafür mehr tun muss:
https://www.deutschlandfunk.de/schulleiter-mangel-manager-aufgabe-ohne-man
ager-bezahlung-100.html
\"05.04.2018
Es ist ein Führungsjob, den kaum jemand übernehmen möchte:
Schulleiter sind Mangelware. In Nordrhein-Westfalen fehlt an
jeder siebten Schule ein Rektor, besonders an Grundschulen.\"

Besonders an Grundschulen. Du liest schon, dass da nicht Gym steht ;-O
Da wird weniger bezahlt und die Aufgabe
der Erziehung mit Risiko der Belangung ist wahrscheinlich auch
größer.... Mit wenig Aufwand möglichst viel verdienen oder eben mehr
kassieren. Das ist das, was jeder oder viele wollen, natürlich
verständlich.




--
 
On Wed, 11 May 2022 14:02:52 +0200, Hergen Lehmann wrote:
Am 11.05.22 um 12:44 schrieb Volker Bartheld:
On Wed, 11 May 2022 12:18:39 +0200, Hergen Lehmann wrote:
Warum werden als Ausweg dann politische Strömungen (Nazis, Autokraten)
gewählt, die letztlich auf MEHR Panikmache, Bevormundung und Überwachung
hinaus laufen, nur aus einer anderen Richtung?
Gegenwart = Schlecht.
Gegenwart = Ampelkoalition.
Zukunft = Besser.
=> Zukunft = !Ampelkoalition.
Wenn man das einfach mal um ein Jahr verschiebt:
Gegenwart = Schlecht.
Gegenwart = GroKo unter CDSU-Führung.
Zukunft = Besser.
=> Zukunft = !GroKo, und die CDSU ist ganz raus :)
Muss also jetzt alles besser sein!?

Muß. Und wenn nicht, machen wir es wieder umgekehrt. 4-Jahres-Amnesie,
Astabiler Polibrator.

Volker
 
Eric Bruecklmeier <u@5i7.de> wrote:
Am 11.05.2022 um 13:45 schrieb Ralf Kiefer:
Eric Bruecklmeier wrote:

Normalerweise muß der Grad so geführt werden, wie er verliehen wurde -
insofern betrifft ihn das eher nicht.

Bist Du Dir dabei sicher?

ziemlich

Irgendwann in den (späten?) 1970er stieß mein
Vater auf die Meldung, daß er sich nicht nur als Ing. grad., sondern
auch als Dipl.Ing.(FH) bezeichnen dürfe, AFAIR. Damals müßte es eine
landesweite Reform zu diesen Abschlüssen gegeben haben.


Kann sein, daß das damals anders war -würde mich aber eher wundern...

WIMRE konnte man sich upgraden lassen. Hat mein Vater aber ebenfalls
dankend verzichtet und ich war zu jung, um damals die Details zu
verstehen und jetzt richtig wiederzugeben. Das wäre dann auch in Bayern
gewesen, falls das eine Rolle spielt.

Gruß,
Enrik
 
Am 11.05.2022 um 15:21 schrieb Enrik Berkhan:
Eric Bruecklmeier <u@5i7.de> wrote:
Am 11.05.2022 um 13:45 schrieb Ralf Kiefer:
Eric Bruecklmeier wrote:

Normalerweise muß der Grad so geführt werden, wie er verliehen wurde -
insofern betrifft ihn das eher nicht.

Bist Du Dir dabei sicher?

ziemlich

Irgendwann in den (späten?) 1970er stieß mein
Vater auf die Meldung, daß er sich nicht nur als Ing. grad., sondern
auch als Dipl.Ing.(FH) bezeichnen dürfe, AFAIR. Damals müßte es eine
landesweite Reform zu diesen Abschlüssen gegeben haben.


Kann sein, daß das damals anders war -würde mich aber eher wundern...

WIMRE konnte man sich upgraden lassen. Hat mein Vater aber ebenfalls
dankend verzichtet und ich war zu jung, um damals die Details zu
verstehen und jetzt richtig wiederzugeben. Das wäre dann auch in Bayern
gewesen, falls das eine Rolle spielt.

Das könnte ich mir noch vorstellen, aber \"automatisch\" eher nicht.
Normalerweise gilt der Grundsatz, daß der Grad so geführt werden muß
(wenn er denn geführt wird), wie er verliehen wurde (Siehe z.B. §67
BayHSchG). Also im Zweifel auch noch mit \"(FH)\", obwohl die Neuen
bereits ohne Zusatz vergeben wurden. In der Praxis hält sich daran fast
niemand, dennoch verstößt es IMHO gegen geltendes Recht.
 
Enrik Berkhan wrote:

> WIMRE konnte man sich upgraden lassen.

Jetzt, wo Du es erwähnst ... :)
Das deckt sich mit einer ganz verschwommenen Erinnerung: nicht
automatisch, sondern auf Antrag.

Gruß, Ralf
 
Am 11.05.2022 um 15:48 schrieb Ralf Kiefer:
Enrik Berkhan wrote:

WIMRE konnte man sich upgraden lassen.

Jetzt, wo Du es erwähnst ... :)
Das deckt sich mit einer ganz verschwommenen Erinnerung: nicht
automatisch, sondern auf Antrag.

Ja, das mag sein...
 
Am 11.05.2022 um 15:48 schrieb Ralf Kiefer:
Enrik Berkhan wrote:

WIMRE konnte man sich upgraden lassen.

Jetzt, wo Du es erwähnst ... :)
Das deckt sich mit einer ganz verschwommenen Erinnerung: nicht
automatisch, sondern auf Antrag.

Offensichtlich war das in verschiedenen Ländern unterschiedlich geregelt
[Wikipedia]:

\"Nach der Einführung von Fachhochschulen mit ihren akademischen
Abschlussbezeichnungen und der Umstellung auf den akademischen
Diplomgrad wurde die Frage einer möglichen Nachdiplomierung auch für
Ingenieurschulabsolventen sehr kontrovers diskutiert. Schließlich setzte
sich die Sichtweise der beruflichen Erfahrung durch. Normativ wurde
festgelegt, dass Absolventen von Vorgängereinrichtungen der
Fachhochschulen, sofern sie graduiert oder nachgraduiert waren, auch
ohne Nachqualifizierung an einer Fachhochschule den Titel Dipl.-Ing.
oder Dipl.-Ing. (FH) als staatliche Bezeichnung führen durften. Die
Führungsberechtigung wurde in den einzelnen bundesdeutschen Ländern
unterschiedlich gesetzlich geregelt. In Nordrhein-Westfalen wurde zum
Beweis der Führungsberechtigung auf Antrag hin eine (kostenpflichtige)
Urkunde erteilt. Ingenieure, die ihre Ausbildung an einer Einrichtung
der vormaligen DDR absolviert hatten, stellten ihren Antrag beim
zuständigen Kultusministerium. Voraussetzung hierfür war alleinig der
Nachweis einer einschlägigen dreijährigen (Ost) bzw. fünfjährigen (West)
Berufstätigkeit als Ingenieur bzw. Ing. grad. Die Möglichkeit zur
Nachdiplomierung bestand bis Ende 2008.\"
 
On 11 May 22 at group /de/sci/electronics in article 1prslts.1w7vm5y2mctu6N%R.Kiefer.SPAEM@gmx.de
<R.Kiefer.SPAEM@gmx.de> (R.Kiefer.SPAEM@gmx.de) wrote:

Eric Bruecklmeier wrote:

Normalerweise muß der Grad so geführt werden, wie er verliehen wurde -
insofern betrifft ihn das eher nicht.

Bist Du Dir dabei sicher? Irgendwann in den (späten?) 1970er stieß mein
Vater auf die Meldung, daß er sich nicht nur als Ing. grad., sondern
auch als Dipl.Ing.(FH) bezeichnen dürfe, AFAIR. Damals müßte es eine
landesweite Reform zu diesen Abschlüssen gegeben haben.

Ja, in NRW Ing. grad. zu Dipl.-Ing. ohne Zusatz FH etc.
Und automatisch, ohne Antrag etc. Nur eine Urkunde musste man extra
beantragen und löhnen.

War wohl am 8.10.1980 gewesen. Das ist aber ein paarmal geändert worden.

Begründung IIRC dass die auf Grund des 2jährigen Industriepraktikums
deutlich besser waren, als die FHler...

Die Mitteilung vom VDI hab ich nicht mehr.
Ich hab hier nur den Hinweis aug das IngG gebunkert:

Gesetz zum Schutze der Berufsbezeichnung
\"Ingenieur/Ingenieurin\" (Ingenieurgesetz - IngG) vom
5. Mai 1970
(GV. NRW. S. 312), zuletzt geändert durch Gesetz vom
17. Mai 1994 (GV. NRW. S. 438) - SGV. NRW. 223 -



Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
 
Am 11.05.2022 um 17:07 schrieb Wolfgang Allinger:

Ja, in NRW Ing. grad. zu Dipl.-Ing. ohne Zusatz FH etc.
Und automatisch, ohne Antrag etc. Nur eine Urkunde musste man extra
beantragen und löhnen.

War wohl am 8.10.1980 gewesen. Das ist aber ein paarmal geändert worden.

Begründung IIRC dass die auf Grund des 2jährigen Industriepraktikums
deutlich besser waren, als die FHler...

Die Mitteilung vom VDI hab ich nicht mehr.
Ich hab hier nur den Hinweis aug das IngG gebunkert:

Gesetz zum Schutze der Berufsbezeichnung
\"Ingenieur/Ingenieurin\" (Ingenieurgesetz - IngG) vom
5. Mai 1970
(GV. NRW. S. 312), zuletzt geändert durch Gesetz vom
17. Mai 1994 (GV. NRW. S. 438) - SGV. NRW. 223 -

Hmmm? In einem IngG ist aber doch nicht das Führen akademischer Grade
geregelt - oder?
 
On 5/11/22 5:07 AM, Alexander Schreiber wrote:
> Joerg <news@analogconsultants.com> wrote:

[...]

Ein LKW-Fahrer fuer die Ladenkette Walmart
bekommt derzeit etwa $100000/Jahr Anfangsgehalt. Dort braucht man
lediglich den Fuehrerschein und selbst dabei helfen einem potenzielle
Arbeitgeber oft. Ich nehme an, in Europa gibt es aehnliche Szenarien.

Zum LKW-Fahrer: ist der dort regulärer Angestellter oder (wie so oft)
\"eigenverantwortlicher Subunternehmer\" aka Scheinselbstständigkeit?

Bei Walmart sind das Angestellte und die fahren Walmart-LKW.


Das populäre Model scheint zu sein:
- Fahrer wird als contractor \"eingestellt\"
- bekommt Brutto erstmal richtig viel Geld
- darf davon aber:
- die Raten für den LKW (\"Der gehört Dir dann!\")
- alle Wartungs- und Betriebskosten
- alles sonstigen Kosten
bezahlen
- Fahrer steht unter kompletter Kontrolle (Aufträge und Planung)
dieses einen \"Auftraggebers\" - zu gut deutsch Scheinselbstsändigkeit
- und wenn dann am Ende genug für kleine Miete und Futter übrigbleibt
war es ein guter Monat

Nun, hier hat einer dieser selbststaendigen Trucker ein grosses eigenes
Haus mit direktem Golfplatzzugang. Er hat wohl waas richtig gemacht.

Dieselbe Leier hoert man ueber Ingenieure, die ohne Festanstellung
arbeiten. Dass sie im Prinizp wie Sklaven seien und so weiter. Ich mache
das seit Jahrzehnten und wuerde es nie anders tun.


Es hat schon seinen Grund warum die US Transportindustrie bei LKW-Fahrern
(speziell OTR trucking) fast 100%/Jahr Fluktuation hat. Das _war_ mal ein
gutbezahlter Job mit dem man eine Familie prima ernähren konnte. Dann
wurden die Regeln gelockert ...

Das ist immer noch ein gutbezahlter Job. Nur wegen der Entfernungen
meist nicht sehr familienfreundlich. Es sei denn, man faehrt im
Husband-Wife Team, aber dafuer muss die Ehe schon super laufen.


Dann wird über Mangel an Fahrern geklagt, obwohl ein vielfaches der
aktiven LKW-Fahrer eine entsprechende Lizenz haben. Wieso die wohl
nicht in dem Job arbeiten? Und die Lösung ist natürlich _nicht_, die
Fahrer besser zu bezahlen und den extremen Stress zu reduzieren, nein.
Man will es stattdessen einfacher machen, Jugendliche auszubeuten.

Haeh? >$100000 Anfangsgehalt ist nicht genug? Da kommen uebrigens noch
steuerfreie Spesen drauf, sodass man dieses viele Geld unterwegs fast
nicht antatzen muss.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 5/9/22 9:59 PM, Holger wrote:
Am 10.05.22 um 03:54 schrieb Hans-Peter Diettrich:
On 5/9/22 10:46 PM, Joerg wrote:

Als Funkamateur ist das z.B. oft anders. Viele sind dort staendig beim
Umbauen, Entwerfen, wieder Umkrempeln von Schaltungen

Wieviele Funkamateure können später auf diesem Gebiet tätig werden? ...

Derzeit und seit vielen Jahren, zumindest in den USA, alle, die das wollen.


... Es ist ein schönes Hobby, aber brotlose Kunst.

Das kann ich ueberhaupt nicht bestaetigen. Mir hat es Jahrzehnte im
Berufsleben ein eintraegliches Einkommen beschert.


Es ist eine Statusfrage. Neu kaufen statt reparieren bedeutet, du kannst
dir was leisten, was sich andere nicht leisten können. Hier in dieser NG
wirst du sogar offen angefeindet, wenn du über Reparaturen schreibst.
Und wenn es nur das Nachspannen einer Feder im Diskettenlaufwerk eines
historischen Computers betrift. Meine Einstellung mittlerweile: Einfach
machen, nicht drüber reden.

JFTR: Ich repariere gerade einen monstroesen Sansui QRX-7500 fuer einen
Nachbarn. Bzw. warte nach der Diagnose auf Bauteile, die es
erstaunlicherweise sogar ab Lager gab. Baujahr etwa 1975. Das Geraet
selbst laeuft schonmal, aber die Matrix-Chose noch nicht, bis die
Bauteile morgen ankommen.

https://classicreceivers.com/sansui-qrx-7500

Einziges Problem dabei sind meine Bandscheiben, denn die sind nicht
besonders gut und das Dingen wiegt 22kg.

Kann sein, dass danach noch ein recht abgerockter Roehrenverstaerker
kommt, wenn er das nicht selbst hinbekommt. Der Nachbar hat vor den
hohen Spannungen etwas Schiss. Doch dieses Geraet wiegt nicht so viel.

[...]

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 5/9/22 10:47 PM, Volker Bartheld wrote:
On Mon, 9 May 2022 13:46:06 -0700, Joerg wrote:
On 5/2/22 1:07 AM, Hans-Peter Diettrich wrote:
On 5/1/22 7:34 PM, Wilhelm Ernst wrote:
Am Sun, 1 May 2022 15:50:33 +0200hat Holger <invalid@invalid.invalid
Wenn der ganze Elektronikrummel für verhältnismäßig wenig Geld zu haben
ist, wenn sich der Selbstbau auch einer Stereoanlage nicht mehr lohnt,
wenn \"Radiobasteln für Jungen\" völlig uninteressant ist, dann schrumpft
das Interesse an der E-Technik schnell zusammen. Den Zustand haben
wir nun.
Noe. Ich habe z.B. Altgeraete wieder in Stand gesetzt

Jörg, jetzt mußt Du ganz stark sein, OK? Du bist nicht die Jugend.

Ja, das habe ich gestern bemerkt, also ich einen 22kg schweren und recht
klobigen Sansui QRX-7500 aus dem Kofferraum hob. Es zwickt heute noch.

Das Dingen besteht aus einem Meer von diskreten Bauteilen, fast alles
wurde mit Transistoren gemacht. Zig proppevolle Platinen, alle einseitig
beschichtetes Pertinax. Sowas wuerden die Kids gar nicht mehr blicken.

Das ganze hat auch was positives. Die Jugend holt uns Alte immer wieder
als Consultants in die Firmen, wenn sie mit ihrem Latein am Ende sind.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 11 May 22 at group /de/sci/electronics in article je22g8Faf7gU5@mid.individual.net
<u@5i7.de> (Eric Bruecklmeier) wrote:

Am 11.05.2022 um 17:07 schrieb Wolfgang Allinger:

Ja, in NRW Ing. grad. zu Dipl.-Ing. ohne Zusatz FH etc.
Und automatisch, ohne Antrag etc. Nur eine Urkunde musste man extra
beantragen und löhnen.

War wohl am 8.10.1980 gewesen. Das ist aber ein paarmal geändert worden.

Begründung IIRC dass die auf Grund des 2jährigen Industriepraktikums
deutlich besser waren, als die FHler...

Die Mitteilung vom VDI hab ich nicht mehr.
Ich hab hier nur den Hinweis aug das IngG gebunkert:

Gesetz zum Schutze der Berufsbezeichnung
\"Ingenieur/Ingenieurin\" (Ingenieurgesetz - IngG) vom
5. Mai 1970
(GV. NRW. S. 312), zuletzt geändert durch Gesetz vom
17. Mai 1994 (GV. NRW. S. 438) - SGV. NRW. 223 -

Hmmm? In einem IngG ist aber doch nicht das Führen akademischer Grade
geregelt - oder?

WIMRE doch, NRW ist nicht Bayern :)


Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
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