Suche nach Datenblatt zum TMS3839...

R

Ralf Kiefer

Guest
Hallo!

Mein modemloser Freund sucht Datenblätter o.ä zum TMS3839. Das ist ein
Oktav-Synthesizer aus den späten 1960er Jahren, der beispielsweise in
WERSI-Orgeln bis in den frühen 1970er Jahren eingebaut war.

Die Suche mit den üblichen Web-Suchmaschinen war genauso erfolglos wie
die Suche im Bitsavers-Archiv oder (heute) bei WERSI. Wer irgendwas zu
diesem TI-Chip hat oder weiß ... Er würde sich freuen.

Gruß, Ralf
 
Am 01.08.2020 um 15:11 schrieb Ralf Kiefer:
Hallo!

Mein modemloser Freund sucht Datenblätter o.ä zum TMS3839. Das ist ein
Oktav-Synthesizer aus den späten 1960er Jahren, der beispielsweise in
WERSI-Orgeln bis in den frühen 1970er Jahren eingebaut war.

Die Suche mit den üblichen Web-Suchmaschinen war genauso erfolglos wie
die Suche im Bitsavers-Archiv oder (heute) bei WERSI. Wer irgendwas zu
diesem TI-Chip hat oder weiß ... Er würde sich freuen.

Gruß, Ralf

Es könnte ein AY-1-0212 sein. Wird jedenfalls in einer Fundstelle
behauptet. Dafür scheint es Datenblätter zu geben.
 
stefan wrote:

Es könnte ein AY-1-0212 sein. Wird jedenfalls in einer Fundstelle
behauptet. Dafür scheint es Datenblätter zu geben.

Danke für den Hinweis. Den hatte der \"modemlose Freund\" auch schon
gefunden. Zu dem meint er:
\"Der TMS3839 hat zwei gegenphasige Clock Inputs auf Pin 2 und 9, und
KEINER der AY-Chips hat sowas, die haben alle nur einen Clockeingang. TI
hatte sogar an den beiden Inputs sich überlappende Taktsignale. War ein
spezielles Verfahren, das nur TI hatte. Es gibt daher keine kompatiblen
von der AY-Serie.\"

Gruß, Ralf
 
http://forum.keyboardpartner.de/viewtopic.php?t=859

/ Falls der TMS 3839 einmal defekt gehen sollte
/ kann er ohne weiteres durch den AY 3-214 oder
/ M 086 ersetzt werden.
/ Es fällt dann nur die zweite Taktphase an
/ Pin 9 weg und die Tonausgänge / Betriebs-
/ spannungen müssen richtig zugeordnet werden
/ da AY 3-214 bzw M 086 eine andere Pinbelegung haben.

AY-3-214 = AY-3-0214 kein datenblatt leicht zu finden

Pinout hier:
http://www.armory.com/~rstevew/Public/SoundSynth/TopOctave/topdividers.html

SGS M086 bzw M086/A findet sich überall.

MfG JRD
 
On 2020-08-01 06:11, Ralf Kiefer wrote:
Hallo!

Mein modemloser Freund sucht Datenblätter o.ä zum TMS3839. Das ist ein
Oktav-Synthesizer aus den späten 1960er Jahren, der beispielsweise in
WERSI-Orgeln bis in den frühen 1970er Jahren eingebaut war.

Die Suche mit den üblichen Web-Suchmaschinen war genauso erfolglos wie
die Suche im Bitsavers-Archiv oder (heute) bei WERSI. Wer irgendwas zu
diesem TI-Chip hat oder weiß ... Er würde sich freuen.

Hast Du es schon bei Texas Instruments versucht?

Fuer TMS5220 gibt es z.B. noch ein Datenblatt, aber das ist ein
Sprachsynthesizer von Anfang der 80er.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Joerg wrote:

> Hast Du es schon bei Texas Instruments versucht?

Dort hatte er angefangen.


Fuer TMS5220 gibt es z.B. noch ein Datenblatt, aber das ist ein
Sprachsynthesizer von Anfang der 80er.

Ein bißchen zeitliche Differenz liegt dazwischen: WERSI hat den Chip
bereits 1969 oder 1970 eingebaut und 1973 oder 1974 auf einen anderen
gewechselt, AFAIK. D.h. das war eine Dekade früher. Und dieser Chip
scheint in den 1970ern recht schnell in der Versenkung verschwunden zu
sein.

Gruß, Ralf
 
> WERSI hat den Chip bereits 1969 oder 1970 eingebaut

Skeptisch: es gab zu dem Zeitpunkt kaum ICs die für
Consumer bezahlbar waren.
Der Datecode Jahr/KW \"7636\" auf den Fotos von TMS3839
die im www zu finden sind sieht eher nach 1976 aus,
was für ein PMOS-IC deutlich plausibler ist.

MfG JRD
 
On 08/02/2020 07:24, Rafael Deliano wrote:
WERSI hat den Chip bereits 1969 oder 1970 eingebaut

Skeptisch: es gab zu dem Zeitpunkt kaum ICs die für
Consumer bezahlbar waren.
Der Datecode Jahr/KW \"7636\" auf den Fotos von TMS3839
die im www zu finden sind sieht eher nach 1976 aus,
was für ein PMOS-IC deutlich plausibler ist.

Meine Schwester hatte etwa 1979/1980 eine große WERSI-Orgel
als Bausatz für etwa 7500+1000 DM gekauft.
Als Fertig-Orgel hätte das wohl 15000+ DM gekostet.

Ich hatte die Orgel gebaut, mit meiner Schwester als Helferin.
Ich weiß von daher, daß da viele große ICs (im Tastenbereich)
von Siemens drin sind.
Datenblätter zu ICs habe ich allerdings gar nicht.



--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm
http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm
 
Rafael Deliano wrote:

WERSI hat den Chip bereits 1969 oder 1970 eingebaut

Skeptisch: es gab zu dem Zeitpunkt kaum ICs die für
Consumer bezahlbar waren.

Vorweg: ich habe nur ein wenig Einblick in das, was mein modemloser
Freund alles macht und hat. D.h. ich gebe nur das wider, was ich von ihm
aufgeschnappt habe. Ich frage ihn, in welche Modelle der TMS3839
eingebaut wurde, und daraus ergibt sich der Bauzeitraum.

Was ich weiß, ist, daß die Wersi-Orgeln nicht gerade für den Massenmarkt
bestimmt waren, was an Preis und Qualität gelegen haben dürfte. Die
Menge der Orgeln mit dem TMS3839 liegt wohl im kleineren dreistelligen
Bereich über mehrere Jahre verteilt.

Gruß, Ralf
 
Rafael Deliano wrote:

> http://forum.keyboardpartner.de/viewtopic.php?t=859

Das kannte der modemlose Freund bereits. Trotzdem danke :)

Sein Interesse gilt genau diesem zweiphasigen Takt, weil innen drin
genau daraus irgendwas gemacht wurde, was das Ausgangssignal betrifft.
Das, was ich mitbekommen habe: der TMS3839 wurde mit LC-Schwingkreisen
statt Quarzoszillatoren befeuert, was sich \"irgendwie\" auf den Jitter
auswirken soll. Er will dazu natürlich mit Meßgeräten ran, aber die
Datenblätter würden ihm die Interpretation der Signale erleichtern.

Gruß, Ralf
 
Rafael Deliano wrote:

Skeptisch: es gab zu dem Zeitpunkt kaum ICs die für
Consumer bezahlbar waren.

Kurze Nachfrage beim Interessenten:
\"Die Idee mit der zweiten Phase weglassen funktioniert nicht, weil die
zweite Phase mit einer Phasenverschiebung versehen ist, die woanders in
der Orgel noch verwendet wird und nur mit einer Phase sich das
Taktphasenverhältnis beim Rechteck verschiebt.

Die Umsetzung der beiden Phasen für die Takterzeugung in der Orgel ist
Voraussetzung. Übrigens, die Orgel ist eine Wersi W358 von <1974.\"

Gruß, Ralf
 
> Datenblätter würden ihm die Interpretation der Signale erleichtern.

TMS3839 ist auch nicht im IC-Master 1980. D.h. kundenspezifische
ICs waren für Consumer nicht unüblich und haben keine publizierten
Datenblätter.
Es gibt wohl keinen pinkompatiblen Ersatz. Alles was als
ausreichend funktionkompatibel gilt ( AY-1-0212, AY 3-214 oder M 086 )
hat nur einen Taktpin und benötigt Adapterleiterplatte
Für diese neueren ICs finden sich Datenblätter.

> TI hatte sogar an den beiden Inputs sich überlappende Taktsignale.

Skeptisch. Wenn der TMS3839 älterer PMOS war, dann kann der
gegenphasige Takteingang die Anforderung haben nonoverlapping
zu sein, wie bei alten PMOS-Mikroprozessoren. Ca. so:

________111111__________111111
111111__________111111__________

Welches Timing der TMS3839 da genau hat wird nicht feststellbar
sein, da eben kein Datenblatt beschaffbar ist. Man muß aber
berücksichtigen, daß PMOS deutlich langsamer als CD40xx war.
Pausen zwischen den Flanken müssen also deutlich sein.

Dieser Taktgenerator ist extern. Beschreibungen finden sich im www:
/ Der TOS IC ( T op O ctave S ynthesizer ) war ein
/ Texas Instrument IC TMS 3839 gesteuert von einem 2 phasigen
/ Rechteckgenerator, dessen Frequenz mittels einer Kapazitätsdiode
/ MV 1401 und Schalenkernspule erzeugt wurde. Diese Kapazitätsdiode
/ hatte 500 pF Kapazität und wurde eigentlich in AM Emfängern zur
/ Abstimmung per Poti mit Gleichspannung verwendet.

Kurze Nachfrage beim Interessenten:
\"Die Idee mit der zweiten Phase weglassen funktioniert nicht, weil die
zweite Phase mit einer Phasenverschiebung versehen ist, die
woanders in der Orgel noch verwendet wird und nur mit einer
Phase sich das Taktphasenverhältnis beim Rechteck verschiebt.

https://www.mikrocontroller.net/topic/313530
------------------
nicht TMS 3819 sondern TMS 3839 !!
Dieser TOS war auch seinerzeit im Wersi DT 74
Generator der alten W 248/358 Serie bis 1976 verbaut.
Die Schaltung entspricht genau diesem Generator, den ich noch in einem
Exemplar liegen habe. Frequenzteiler wie seinerzeit üblich der SAJ 110.
Die BB 112 Kapazitätsdiode entspricht auch der beim DT 74 verwendeten
MV 1401 mit 500pF - eine Abtsimmdiode für damalige AM Empfänger.

Da der TMS 3839 mir seinerzeit zu teuer war habe ich ihn durch
einen AY 3-214 ersetzt. Das geht ohne weiteres wenn eine Taktphase
weggelassen wird. Tonausgänge muß man den Pins des TMS anpassen.
Die Teilfaktoren solcher TOS IC´s bewegen sich jedoch
zwischen 451 und 253 ausgehend von 4 Mhz Fin. Mit Faktor max 256 ist da
keine Torte zu gewinnen wenn der Generator 8 oder 9 Okaven abdecken
soll.
Der Abstand der Töne beträgt \"12te Wurzel 2\" was in solchen ICs durch
einen Bruch 196/185 realisiert wird - hinreichend genau.
Um den lästigen JITTER wegzubekommen wird nach den Zählern die
Ausgangsfrequenz nochmals durch 2 geteilt.
Das ist der Grund für die hohe Taktfrequenz der Hauptoszillatoren.
Diese LC Hauptoszillatoren kann man ohne weiteres durch einen
Rechteckgenerator mit CMOS ICs aufgebaut ersetzen. Durch Rückkoppelung
einer Regelspannung aus dem höchsten Ton erzeugt sind solche Taktgeber
durchaus frequenzstabil.
---------------
Wurde also wohl der TMS3839 erfolgreich durch AY 3-0214 erstzt der
aber eigenen CD40xx Taktgenerator erhielt.

Es ist eben sehr unklar was da ersetzt werden soll.
Der Taktgenerator ? Der TMS3839 ? Durch welches IC?

Wenn man den Delinquenten mal eine Stunde vor PC an google
setzen würde könnte er sich wohl eine Menge Fragen klären.

MfG JRD
 

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