Was passiert mit elektronischen Labors von Verstorbenen?...

Klaus Butzmann <kb.individual@butzomail.de> wrote:
Ob Modelleisenbahner, Funkamateure oder Elektronikfreaks, da kommt
leider wenig Nachwuchs, ist halt aus der Mode.

Die ganze Makerszene ist sehr lebendig, Hackerspaces exitstieren,
Dinge bekommen oft einen neuen Namen aber es versteckt sich ähnliches
drunter.

/ralph
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https://aisg.at
ausserirdische sind gesund
 
Ralph Aichinger <ra@pi.h5.or.at> wrote:
Ich bin mir auch sicher, daß viele Schüler mit dem Raspberry
Pi einen Einstieg in Elektronigebastel finden:

Das kann einem auch passieren wenn man über 50 ist.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | \" Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom \" |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG \"Rightful Heir\" | Fon: *49 621 72739834
 
On 06.10.20 10:41, Ralph Aichinger wrote:
Es ist oft nur eine Frage der Terminologie. Die ganze Maker-Szene
hat IMHO eine viel jüngere Demographie als die Leute die
sich als Hobby-Elektroniker (und oft auch Funkamateure) sehen.
Trotzdem ist es mit geringen Verschiebungen oft fast das gleiche
an Aktivitäten was da praktiziert wird.

So ist es. Heute ist \"Kommunikation\" einfach allgegenwärtig und der Reiz
in der jüngeren Generation entsprechend gering. Heute reizt eher
Raspberry und Arduino.

\"Kostenlose\" Kommunikation mit Leuten auf der anderen Seite des Erdballs
ist Alltag für jeden der schonmal irgendwas online gespielt hat. Und der
Reiz das jetzt unbedingt via Funk zu machen... Naja...

Ich hab mir vor Jahren mal einen SDR selber gebaut um aus Interesse
einfach mal in den Amateurfunk reinzuhören und man muss schon sagen das
das mittlerweile ein Henne-Ei-Problem geworden ist. Was da so gesprochen
wird macht wenig Lust da teilzunehmen.

Gruß

Manuel
 
Marc Haber <mh+usenetspam1118@zugschl.us> wrote:
Ralph Aichinger <ra@pi.h5.or.at> wrote:
Ich bin mir auch sicher, daß viele Schüler mit dem Raspberry
Pi einen Einstieg in Elektronigebastel finden:

Das kann einem auch passieren wenn man über 50 ist.

Ja, aber umgekehrt gibt es heute eben keine \"Elektronikbaukästen\"
oder ähnliches mehr, aber eben z.B. den Raspberry Pi. Ohne den
Raspberry Pi und den Arduino wäre es für Schüler von heute
sehr viel schwerer die \"technische Seite\" von Computern zu
verstehen (ein Notebook das viele Kinder haben, das läßt man
sie auch nicht mal schnell aufschrauben). Und natürlich Elektronik.

/ralph
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Ralph Aichinger <ra@pi.h5.or.at> wrote:
Marc Haber <mh+usenetspam1118@zugschl.us> wrote:
Ralph Aichinger <ra@pi.h5.or.at> wrote:
Ich bin mir auch sicher, daß viele Schüler mit dem Raspberry
Pi einen Einstieg in Elektronigebastel finden:

Das kann einem auch passieren wenn man über 50 ist.

Ja, aber umgekehrt gibt es heute eben keine \"Elektronikbaukästen\"
oder ähnliches mehr, aber eben z.B. den Raspberry Pi. Ohne den
Spezielle Elektronikbaukästen braucht es IMO auch gar nicht. Ein Steckbrett
und eine Handvoll Bauteile reichen. Wichtiger ist eine gut gemachte Anleitung
zu den Schaltungen.

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
 
Am 07.10.2020 um 11:14 schrieb Peter Heitzer:

Spezielle Elektronikbaukästen braucht es IMO auch gar nicht. Ein Steckbrett
und eine Handvoll Bauteile reichen. Wichtiger ist eine gut gemachte Anleitung
zu den Schaltungen.

Siehe die Adventskalender von Conrad/Kainka.
 
Peter Heitzer <peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de> wrote:
Spezielle Elektronikbaukästen braucht es IMO auch gar nicht. Ein Steckbrett
und eine Handvoll Bauteile reichen. Wichtiger ist eine gut gemachte Anleitung
zu den Schaltungen.

Und sowas gibt es auch außerhalb des Rasberry-Pi/Arduino-Universums
kaum mehr.

Die Raspberry Pi-Foundation steckt wirklich *viel* Geld in die
Entwicklung von didaktischem Material, natürlich nicht alles
auf Deutsch übersetzt, aber doch auch vieles:

https://www.raspberrypi.org/education/

Was die richtig machen ist IMHO, daß sie auch eine ganz Starke
Zielrichtung hin zu Lehrern haben, die zuerst davon überzeugt
werden müssen, daß es vielleicht sinnvoll ist den Kindern auch
die etwas technischeren Aspekte beizubringen als nur die Schritte
vorzubeten wie man in PowerPoint eine scrollende Hintergrundgrafik
macht oder in Word Überschriften mit Unterstreichungen (oder was an
\"wichtigen\" Dingen sonst oft unterrichtet wird).

/ralph
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Peter Heitzer <peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de> wrote:

Spezielle Elektronikbaukästen braucht es IMO auch gar nicht. Ein Steckbrett
und eine Handvoll Bauteile reichen.

Doch....

Wichtiger ist eine gut gemachte Anleitung
zu den Schaltungen.

....weil du mit der Kohle fuer den Elektronikkasten in der Hauptsache
die gutgemachte Anleitung bezahlst. Das Problem heute das viele
glauben das drei Internetseiten das ersetzen koennen.

Olaf
 
olaf <olaf@criseis.ruhr.de> wrote:
Peter Heitzer <peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de> wrote:

Spezielle Elektronikbaukästen braucht es IMO auch gar nicht. Ein Steckbrett
und eine Handvoll Bauteile reichen.

Doch....
Mit \"speziell\" meinte ich, daß die Bauteile in einzelne Kästchen verpackt
sind.

Wichtiger ist eine gut gemachte Anleitung
zu den Schaltungen.

...weil du mit der Kohle fuer den Elektronikkasten in der Hauptsache
die gutgemachte Anleitung bezahlst. Das Problem heute das viele
glauben das drei Internetseiten das ersetzen koennen.
Eigentlich braucht es nur ein gutes Bastelbuch. Das darf auch etwas kosten.

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
 
Am 07.10.2020 um 11:47 schrieb Peter Heitzer:

> Eigentlich braucht es nur ein gutes Bastelbuch. Das darf auch etwas kosten.

Thomas Krüger, Der kleine Elektroniker, Bd.1-3.
 
Sebastian Wolf <invalid@invalid.net> wrote:
> Thomas Krüger, Der kleine Elektroniker, Bd.1-3.

Für ältere mit mehr Selbstmotivation und schon bestehendem
Interesse mag das funktionieren, verglichen mit dem Niveau
z.B. der Philips-Experimentierkästen ist das viele Stufen
drüber. Ja, die Philips-Experimentierkästen haben es eventuell
in die andere Richtung, hin zum albernen/kindischen übertrieben,
aber sie waren didaktisch sehr gut aufgemacht. Dieses Buch
da kannst du einem Volksschüler eher nicht in die Hand drücken,
ein Philips-Elektronikkasten war für Volksschüler durchaus
zu verdauen (die Chemikästen auch).

/ralph
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Am 07.10.20 um 12:02 schrieb Ralph Aichinger:

Für ältere mit mehr Selbstmotivation und schon bestehendem
Interesse mag das funktionieren, verglichen mit dem Niveau
z.B. der Philips-Experimentierkästen ist das viele Stufen
drüber. Ja, die Philips-Experimentierkästen haben es eventuell
in die andere Richtung, hin zum albernen/kindischen übertrieben,
aber sie waren didaktisch sehr gut aufgemacht.

Ich hatte mit 10 oder so einen Philips-Experimentierkasten zum Thema
Elektrizität und Magnetismus, der war wirklich grauenhafter Müll.
Irgendwelche gebogenen Blechstreifen, die als Schalter hätten
funktionieren sollen, aber nicht auf die Grundplatte paßten, ein
Elektromotor zum Selberwickeln, der vielleicht mit sehr viel gutem
Willen mit einer fetten Stromversorgung mit 5A oder so hätte
funktionieren können, aber sicher nicht mit den angegebenen Batterien,
Kupferlackdraht ohne Erklärung (abisolieren?). Die Beschreibungen ließen
darauf schließen, daß da noch anderer (blanker) Draht hätte dabei sein
sollen, war aber nicht. Ich weiß nicht mehr, ob von dem ganzen Kram
IRGENDWAS ging.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 07.10.2020 um 11:29 schrieb Ralph Aichinger:
oder in Word Überschriften mit Unterstreichungen (oder was an
\"wichtigen\" Dingen sonst oft unterrichtet wird).
Aha,
Sekretariatsarbeitsweise mit der Kugelkopfschreibmaschine.

Wer ein wenig von Typographie gehört hat lässt Unterstreichungen sein.



Butzo
 
Hanno Foest <hurga-news2@tigress.com> wrote:
Ich hatte mit 10 oder so einen Philips-Experimentierkasten zum Thema
Elektrizität und Magnetismus, der war wirklich grauenhafter Müll.
Irgendwelche gebogenen Blechstreifen, die als Schalter hätten
funktionieren sollen, aber nicht auf die Grundplatte paßten, ein
Elektromotor zum Selberwickeln, der vielleicht mit sehr viel gutem
Willen mit einer fetten Stromversorgung mit 5A oder so hätte
funktionieren können, aber sicher nicht mit den angegebenen Batterien,
Kupferlackdraht ohne Erklärung (abisolieren?). Die Beschreibungen ließen
darauf schließen, daß da noch anderer (blanker) Draht hätte dabei sein
sollen, war aber nicht. Ich weiß nicht mehr, ob von dem ganzen Kram
IRGENDWAS ging.

Mag sein, ich hab z.B. den da gehabt:

http://norbert.old.no/kits/6000abc/6101.html

und ein Schulfreund aus der Volksschule den nächstgrößeren (er ist dann
später beim Bundesheer für die Wartung von Funkgeräten zuständig gewesen).
Da hat eigentlich alles funktioniert was ich nachgebaut habe.

Ich weiß nicht mehr wie alt ich da war, aber das war sicher noch in
der Volksschulzeit.

/ralph
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Klaus Butzmann <kb.individual@butzomail.de> wrote:
Sekretariatsarbeitsweise mit der Kugelkopfschreibmaschine.
Wer ein wenig von Typographie gehört hat lässt Unterstreichungen sein.

Ja, das kommt dazu. Aber es gibt Leute die hängen an
solchen Dingen (Unterstreichungen, Kästchen um Absätze,
Cliparts), als ob ihr Leben davon abhinge, und sind
ehrlich der Meinung, sie könnten ohne solchen Firlefanz
keine Texte verfassen.

/ralph
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Ralph Aichinger wrote:

Die Raspberry Pi-Foundation steckt wirklich *viel* Geld in die
Entwicklung von didaktischem Material, natürlich nicht alles
auf Deutsch übersetzt, aber doch auch vieles:

Und dann gibt es Leute, die können die Himbeere mit einem Brüllwürfel
verstöpseln. Die verstehen nämlich wirklich was von Elektronik.
Wenn es aber die nötigen Strippen und Adapter gerade mal nicht beim
Mediamarkt gibt, dann sind die aufgeschmissen.

MfG
hjs
 
Ralph Aichinger wrote:
Klaus Butzmann <kb.individual@butzomail.de> wrote:
Sekretariatsarbeitsweise mit der Kugelkopfschreibmaschine.
Wer ein wenig von Typographie gehört hat lässt Unterstreichungen sein.

Ja, das kommt dazu. Aber es gibt Leute die hängen an
solchen Dingen (Unterstreichungen, Kästchen um Absätze,
Cliparts), als ob ihr Leben davon abhinge, und sind
ehrlich der Meinung, sie könnten ohne solchen Firlefanz
keine Texte verfassen.

Wer einen Großteil seiner Arbeitszeit auf irgendwelchen Meetings
verbringt, der kennt es auch gar nicht anders.

MfG
hjs
 
Ralph Aichinger <ra@pi.h5.or.at> wrote:
Für ältere mit mehr Selbstmotivation und schon bestehendem
Interesse mag das funktionieren, verglichen mit dem Niveau
z.B. der Philips-Experimentierkästen ist das viele Stufen
drüber. Ja, die Philips-Experimentierkästen haben es eventuell
in die andere Richtung, hin zum albernen/kindischen übertrieben,
aber sie waren didaktisch sehr gut aufgemacht. Dieses Buch
da kannst du einem Volksschüler eher nicht in die Hand drücken,
ein Philips-Elektronikkasten war für Volksschüler durchaus
zu verdauen (die Chemikästen auch).

Mit 40 Jahren Abstand haben mich die Philips-Kästen nicht zum
Experimentieren animiert. Ich hab das nachgebaut was in den
Anleitungen stand und wofür es Auflageblätter gab, manchmal hat es
sogar funktioniert, meistens nicht. Ich habe vielleicht sogar gelernt
wie eine Diode und wie ein Transistor in der Theorie funktioniert.
Aber wie man ihn in eigenen Schaltungen einsetzt, das hat mir der Herr
Philips nicht beigebracht.

Und wenn man mal experimentiert hat, hat man sicher irgend einen
Vorwiderstand vergessen, dann ist einem der Transistor geplatzt und
schwupps war der ganze Kasten unbrauchbar, weil man die Transisitoren
auf diesen kleinen Kontaktplättchen nicht nachkaufen konnte.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | \" Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom \" |
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Marc Haber <mh+usenetspam1118@zugschl.us> wrote:

Mit 40 Jahren Abstand haben mich die Philips-Kästen nicht zum
Experimentieren animiert. Ich hab das nachgebaut was in den
Anleitungen stand und wofür es Auflageblätter gab, manchmal hat es
sogar funktioniert, meistens nicht.

Also ich glaub bei mir hat es in der Regel funktioniert. Und spaeter
hab ich dann sogar das zweite Buch mit der Theorie gelesen.

Und wenn man mal experimentiert hat, hat man sicher irgend einen
Vorwiderstand vergessen, dann ist einem der Transistor geplatzt und
schwupps war der ganze Kasten unbrauchbar, weil man die Transisitoren
auf diesen kleinen Kontaktplättchen nicht nachkaufen konnte.

Tja, du hattest halt keinen guten Opa. :)

Als ich mal einen der Transistoren (BC184?) das dritte mal
runiert habe und mein Opa den das dritte mal ersetzen musste hat er
irgend einen dicken Transistor draufgeloetet. War ein fettes Gehaeuse
aehnlich TO-3 aber etwas kleiner.

Im uebrigen, ich hab gerade auf einem Stueckchen FR4 in sehr
aehnlicher Groesse (30x30mm) einen Mikrocontroller, ein externes
EEPROM, sechs LEDs, zwei Schalter, einen Spannungsregler, drei
Steckverbinder und diversen Logickram und Huehnerfutter geloetet.
Passt alles in ein SCA300 Gehaeuse von Metz.

Hat das rumbasteln damals ja doch was gebracht. :-D

Olaf
 
Hallo Marc,

Mit 40 Jahren Abstand haben mich die Philips-Kästen nicht zum
Experimentieren animiert. Ich hab das nachgebaut was in den
Anleitungen stand und wofür es Auflageblätter gab, manchmal hat es
sogar funktioniert, meistens nicht. Ich habe vielleicht sogar gelernt
wie eine Diode und wie ein Transistor in der Theorie funktioniert.
Aber wie man ihn in eigenen Schaltungen einsetzt, das hat mir der Herr
Philips nicht beigebracht.

Das ist so ähnlich, wie beim Klavierspielen lernen. Die Fingerübungen am
Anfang haben mich auch nicht zum Spielen von Sonaten gebracht, oder etwa
doch?

Und wenn man mal experimentiert hat, hat man sicher irgend einen
Vorwiderstand vergessen, dann ist einem der Transistor geplatzt und
schwupps war der ganze Kasten unbrauchbar, weil man die Transisitoren
auf diesen kleinen Kontaktplättchen nicht nachkaufen konnte.

In der Hinsicht bin ich auch dankbar für die Steckbrettchen. Aber ich
muss zugeben, dass ich bei meinen Studis feststellen muss, dass die
Übertragung von Schaltplan auf Steckbrettchen 80% meiner Studierenden in
einem Ingenieurstudiengang wochenlang überfordern. Manche können das
drei Semester später immer noch nicht.
Da sind dann diese Kästchen tatsächlich übersichtlicher.
Ich hatte einen noname (Universum?) Elektronikkasten. Da waren die
Bauteile sichtbar auf einer Plexiglasplatte verbaut. Die Verbindungen
hat man mit Litzen in Federn eingeklemmt. Die Anleitung dazu war eine
Vorlage, die man unter die Plexiglasplatte gelegt hatte. Die Kabelage
war dadurch im fertigen Aufbau mehr als verwirrend. Da sind selbst die
gängigen Breadboards übersichtlich dagegen, weil man da die Teile selbst
plazieren kann.

Was aus meiner Sicht heute komplett fehlt, sind (jugendtaugliche)
Mittelwellensender. Die Radiotechnik in Verbindung mit daran
angeschlossenen Verstärkern war doch der Einstieg schlechthin. Heute
geht in der Hinsicht nichts mehr ohne hochkomplexe ICs, deren
Funktionsweise man nur noch in der Theorie lernen kann. Einen
praktischen Aufbau, in dem man einzelne Zwischenstufen nachmessen kann,
gibt\'s ja de facto nicht mehr. Ja, meien ersten Verstärker hab ich
aufgebaut, damit ich den Kristall-Kopfhörer bzw den Mini-Lautsprecher
(mit Trafo davor) aus dem Bausatz durch eine normale 8 Ohm
Lautsprecherbox ersetzen konnte. Recht bald hab ich mir einen
Tonabnehmer für die Gitarre gebaut (gefolgt von der E-Gitarre drum
herum). Das tat zwar, aber natürlich mit zu viel Rauschen und mit dem
einen Watt war nicht viel zu wollen... also habe ich gelernt, wie man
rauschärmer baut, wie man Brummen weg bekommt... Heute kauft man für
kleines Geld Instrument, Verstärker (mit DSP-Effects)... Der Reiz des
Selberbauens ist dahin :-(

Die moderne Alternative dazu heißt Mikrocontroller. Was macht man da?
Man setzt den Leuten fertige Bibliotheken hin, bei enen die Leute dann
erst nicht lernen, wie die Dinger intern funktionieren. Wenn ich dann in
die Bibliotheken rein schaue, dann kommt mir meist das Grausen.
Dokumentation? Kinderkram! Strukturiertes Programmieren? Das ist was für
Weicheier! Konzeptionelles Planen? Was soll der Aufwand.

Beispiel: UART-Bibliotheken bei AVRGCC. Da hat man eben mal schnell die
Beispiele aus dem Datenblatt abgeschrieben und in eine Bib gesetzt. Dass
man damit mit voller Rechenleistung den Prozessor ewigkeiten warten
läßt, bis endlich mit 9600 Baud die Bytes übers Kabel tuckern, statt in
der Zeit sinnvolles drum herum zu machen und via Interrupt bei
Gelegenheit daran erinnert wird, das nächste Byte zu verschicken, kommt
einfach nicht mehr vor. Von der klassischen inizialisiertung ganz
abgesehen. Nichts mit Parameterübergabe beim init() Aufruf. Nein, dazu
muss man in der Bib selbst #defines ändern...
Wenn dann am Arduino eine LED angebracht werden soll, dann fragen die
Jungs und Mädels nach einem Shield dafür :-(

Marte
 

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