Fahrradtacho als Thermometer

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C

Christoph Kutschker

Guest
Hallo !

Mir ist vor einiger Zeit die Idee gekommen, ein Thermometer aus einem
Fahrradcomputer zu basteln. Ich dachte mir, dass man eigentlich dazu nur
einen Fahrradcomputer, einen NTC und eine dazu passende Schaltung
brauche würde.
Das Prinzip: Es liegt eine einfache Schaltung vor, die z.B. zwei mal pro
Sekunde einen Stromimpuls abgibt (oder eine Lampe zum kurzen Aufleuchten
bringt).
Beispiel aus dem guten alten Kosmos Experimentierkasten:
http://mandelchen.bei.t-online.de/schalt1.jpg
In diese Schaltung kommt jetzt an der Stelle eines Widerstandes (z.b. R2
der Schaltung oben) der Heissleiter :
Je höher die Temperatur des NTCs, umso kleiner der Widerstandswert, umso
schneller laden sich die Elkos auf und umso häufiger blinkt die Lampe
auf. Statt der Lampe nimmt man nun ein Relais welches an Stelle der
Reedkontakte vom Tacho den Stromkreis vom Tacho schließt, sodass dieser
"denkt", das Rad hat sich wieder einmal gedreht und dann die
Geschwindigkeit anzeigt. Also je höher die Temperatur des NTC, desto
häufiger schließt das Relais und umso größer wird die Temperatur, die
auf dem Tacho (eigentlich als Geschwindigkeit in km/h) angezeigt wird.

Nun habe ich jedoch das Problem, dass ich eine Schaltung brauche, die
beim NTC-Widerstandswert auch die entsprechende Häufigkeit von Signalen
abgibt. Hier eine Tabelle, wie häufig die Signale bei welchen
Widerstandswerten im Idealfall sein sollten:
Ich verwende einen NTC-330kOhm

Temperatur 330000Ohm Signale/min
0 941655 0
5 752895 41,66666667
10 606375 83,33333333
15 491865 125
20 401610 166,6666667
25 330000 208,3333333
30 272745 250
35 226875 291,6666667
40 189585 333,3333333
45 159225 375
50 134425,5 416,6666667
55 113932,5 458,3333333
60 96937,5 500
65 82780,5 541,6666666
70 70917 583,3333333
75 60967,5 625
80 52569 666,6666666
85 45457,5 708,3333333
90 39418,5 750
95 34254 791,6666666
100 29848,5 833,3333333

Wäre es möglich so eine Schaltung mit einfachen Mitteln aufzubauen ?
Oder: Wie groß müssen die einzelnen Widerstände und Kondensatoren sein,
damit genau die richtige Anzahl Schläge erzeugt werden?

Weitere Fragen:
1. Ein Relais ist groß und beim Schalten recht laut. Ist es möglich
einen Optokoppler o.Ä. zu benutzen?
2. Ist es auch möglich eine Spannung von nur 1,5 Volt zu benutzen ?

Vielen Dank im Voraus
Christoph
 
Christoph Kutschker schrieb:

Mir ist vor einiger Zeit die Idee gekommen, ein Thermometer aus einem
Fahrradcomputer zu basteln. Ich dachte mir, dass man eigentlich dazu nur
einen Fahrradcomputer, einen NTC und eine dazu passende Schaltung
brauche würde.
<Schnapsidee gelöscht>

Was manche Leute alles für einen Unsinn "erfinden". Der Gedanke ist
IMO nicht mal die ganze Zeit wert, die du zum Schreiben gebraucht
hast. Fertige Lösungen gibt es für < 5 EUR. Und die funktionieren dann
auch. Und Bausätze gibt es ebenfalls massig. In unzähligen Varianten.
Falls du einfach mal so was löten willst.

Um rein bastlerisch tätig zu sein, gibt es tausend sinnvollere
Aufgaben.

<kopfschüttel>



Gruß
Wolfgang

--
Lieber Glück im Unglück als Pech in der Strähne
 
Wolfgang Gerber wrote:

Was manche Leute alles für einen Unsinn "erfinden".
*g* Ziemlich abartig. Wenn schon basteln, hätte ich ein Panelmeter
genommen, aber das kostet immer noch ein Vielfaches einer wesentlich
genaueren Fertiglösung. Ich vermute mal es steckt etwas ganz anderes
dahinter, das er aus irgend welchen Gründen nicht schreiben wollte.

Gruß Lars
 
In article <biq8rl$c4679$1@ID-3981.news.uni-berlin.de>,
Wolfgang Gerber <only4ng-ungelesenindietonne@gerdat.de> writes:
|> Christoph Kutschker schrieb:
|>
|> >Mir ist vor einiger Zeit die Idee gekommen, ein Thermometer aus einem
|> >Fahrradcomputer zu basteln. Ich dachte mir, dass man eigentlich dazu nur
|> >einen Fahrradcomputer, einen NTC und eine dazu passende Schaltung
|> >brauche würde.
|>
|> <Schnapsidee gelöscht>
|>
|> Was manche Leute alles für einen Unsinn "erfinden". Der Gedanke ist
|> IMO nicht mal die ganze Zeit wert, die du zum Schreiben gebraucht
|> hast. Fertige Lösungen gibt es für < 5 EUR. Und die funktionieren dann
|> auch. Und Bausätze gibt es ebenfalls massig. In unzähligen Varianten.
|> Falls du einfach mal so was löten willst.
|>
|> Um rein bastlerisch tätig zu sein, gibt es tausend sinnvollere
|> Aufgaben.
|>
|> <kopfschüttel>

Oh je, du musst aber ein ziemlich unkreativer Dumpfbolzen sein. Basteln ist in
den seltensten Fällen sinnvoll, und bei den wenigen sinnvollen Sachen muss man
auf Erfahrung zurückgreifen, die man aus den Schnappsideen gewonnen hat. Schon
mal den Spruch "Der Weg ist das Ziel" gehört???

Die Idee an sich ist ja nicht so falsch, ein echtes Digithermometer arbeitet ja
genauso. Das Hauptproblem ist die (analoge) Linearisierung der krummen
NTC-Kennlinie, der Widerstand halbiert sich ja so ca. alle 20Grad. D.h. da müsste
man mit einem Logarithmisierer ran, sowas _könnte_ man an einer
Transistor/Diodenkennlinie hinbekommen, allerdings auch wieder nur recht
temperaturabhängig. So ein Multivibrator mit den 2 Transis könnte da aber sogar
schon recht nahe hinkommen. Aber echte Genauigkeit wird schwer.

Das Relaisproblem kann man auch mit einem Transistor umgehen, der den
Tachokontakt schaltet, da hängt es die genaue Beschaltung aber auch davon ab, ob
der Kontakt gegen Masse oder + schaltet...

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
Lars Mueller schrieb:

Was manche Leute alles für einen Unsinn "erfinden".

*g* Ziemlich abartig. Wenn schon basteln, hätte ich ein Panelmeter
genommen, aber das kostet immer noch ein Vielfaches einer wesentlich
genaueren Fertiglösung. Ich vermute mal es steckt etwas ganz anderes
dahinter, das er aus irgend welchen Gründen nicht schreiben wollte.
Ich habe mir auch überlegt, ob ich das als "Trolling" abtun soll. Oder
was dahinter stecken kann. Die Idee ist sowas von "durch die Brust ins
Auge geschossen" daß ich da an einem ernsten Hintergrund echte Zweifel
habe. Ein derartiger Monsteraufwand für eine so simple Aufgabe.


Gruß
Wolfgang

--
Lieber Glück im Unglück als Pech in der Strähne
 
Christoph Kutschker wrote:

Wäre es möglich so eine Schaltung mit einfachen Mitteln aufzubauen ?
Nein. Der Aufwand ist auf jeden Fall so hoch, daß es erheblich billiger
kommt, einfach ein fertiges Digitalthermometer aus'm Baumarkt zu holen.
 
Georg Acher schrieb:

<sinnloses Vollquoting gelöscht>

Lies bitte
http://learn.to/quote
http://www.volker-gringmuth.de/usenet/zitier.htm

Oh je, du musst aber ein ziemlich unkreativer Dumpfbolzen sein.
Bestimmt nicht. Ich habe schon unzählige Sachen "gebastelt". Aber
bestimmt keinen solchen Unsinn, wie es der OP vorhat.

Basteln ist in
den seltensten Fällen sinnvoll,
Finde ich nicht. Im Geigentiel. Vieles lässt sich nicht fertig kaufen
wie man es braucht. So muss man es selber machen oder umbauen. Das ist
basteln. Aber ein viereckiges Rad zu erfinden, ist Unsinn.

und bei den wenigen sinnvollen Sachen muss man
auf Erfahrung zurückgreifen, die man aus den Schnappsideen gewonnen hat. Schon
mal den Spruch "Der Weg ist das Ziel" gehört???
Diesen dummen und sinnlosen Spruch hört man immer wieder. Meist in
Verkaufstrainings. Hört sich toll an und sagt nix aus. Und keiner kann
erklären, was er genau meint. Wenn der Weg bereits das Ziel ist, dann
wäre der Weg überflüssig. Und wenn das Ziel der Weg ist, dann ist das
Ziel überflüssig.

Der Weg führt zum Ziel. Oder zum Ziel führt ein Weg. Das sind
sinnvolle Aussagen.

Die Idee an sich ist ja nicht so falsch, ein echtes Digithermometer arbeitet ja
genauso.
Na ja - sagen wir ähnlich. Nicht so durch die Brust ins Auge!

Das Hauptproblem ist die (analoge) Linearisierung der krummen
NTC-Kennlinie, der Widerstand halbiert sich ja so ca. alle 20Grad. D.h. da müsste
man mit einem Logarithmisierer ran, sowas _könnte_ man an einer
Transistor/Diodenkennlinie hinbekommen, allerdings auch wieder nur recht
temperaturabhängig. So ein Multivibrator mit den 2 Transis könnte da aber sogar
schon recht nahe hinkommen. Aber echte Genauigkeit wird schwer.
Ach ne - daß lässt sich dann mit einem 1 GHz-Pentium wieder genau
rechnen!

Das Relaisproblem kann man auch mit einem Transistor umgehen, der den
Tachokontakt schaltet, da hängt es die genaue Beschaltung aber auch davon ab, ob
der Kontakt gegen Masse oder + schaltet...
usw....



Gruß
Wolfgang

--
Lieber Glück im Unglück als Pech in der Strähne
 
Wolfgang Gerber wrote:

Schon mal den Spruch "Der Weg ist das Ziel" gehört???

Diesen dummen und sinnlosen Spruch hört man immer wieder. Meist in
Verkaufstrainings. Hört sich toll an und sagt nix aus.
Ein dummes Beispiel: Bei uns hat es eine Finnenbahn, also so ein Waldweg mit
Holzsplittern bestreut, und einen Kreis bildend.

Nun gibt es da Leute, die gehen hin, laufen eine halbe Stunde im Kreis rum
und gehen wieder nach Hause.

Das Ziel ist dabei sicher nicht wieder am Ausgangspunkt des Rundweges
anzukommen, sondern sich auf dem Weg zu trainieren. Also ist der Weg das
Ziel, und durchaus sinnvoll.

Ebenso ist es auch beim Elektronik-Basteln. Man trainiert sein Hirn, auch
wenn man etwas unnötiges bastelt, oder eine viel zu komplizierte Methode
wählt.

Mit einem LCD-Thermometermodul von Conrad lernt man nichts über die
nichtlinearität des NTCs und wie man sie korrigiert. Also wäre es eher
sinnlos sich so ein billiges Fertigteil zu kaufen.


Richtig dumm und sinnlos sind aber Antworten in den Newsgroups im Stil von
"das macht keinen Sinn", "das geht nicht", "das kannst Du nicht". "vergiss
es, das gibts schon fertig zu kaufen"

Stefan
 
Stefan Heimers wrote:

Das Ziel ist dabei sicher nicht wieder am Ausgangspunkt des Rundweges
anzukommen, sondern sich auf dem Weg zu trainieren. Also ist der Weg das
Ziel, und durchaus sinnvoll.
Nein, das Training ist das Ziel. Der Weg war schon da, bzw. den hat die
Stadtverwaltung bei einer Baufirma bestellt. Den Weg jedes mal selbst
neu zu bauen, um trainieren zu können, das wäre unsinnig.

SCNR

Lars
 
"Stefan Heimers" <stefan.usenet@heimers.ch> schrieb

Schon mal den Spruch "Der Weg ist das Ziel" gehört???

Diesen dummen und sinnlosen Spruch hört man immer wieder. Meist in
Verkaufstrainings. Hört sich toll an und sagt nix aus.

Ein dummes Beispiel: Bei uns hat es eine Finnenbahn, also so ein Waldweg mit
Holzsplittern bestreut, und einen Kreis bildend.

Nun gibt es da Leute, die gehen hin, laufen eine halbe Stunde im Kreis rum
und gehen wieder nach Hause.
Die haben da wohl (Im)Kreislaufprobleme...

Das Ziel ist dabei sicher nicht wieder am Ausgangspunkt des Rundweges
anzukommen, sondern sich auf dem Weg zu trainieren. Also ist der Weg das
Ziel, und durchaus sinnvoll.
Bist du dir da so sicher?

Ebenso ist es auch beim Elektronik-Basteln. Man trainiert sein Hirn, auch
wenn man etwas unnötiges bastelt, oder eine viel zu komplizierte Methode
wählt.
Verstehe ich nicht, wenn ich was sinnloses bastle, lerne
ich dabei höchstens das es sinnlos ist sowas zu basteln...
Mir würde dabei mal der Hintergrund interessieren, der
jemanden dazu bringt einen Fahrradtacho als Thermometer
zu nutzen, dann könnte man sicher auch sinnvolle Vorschläge
anbringen. Vielleicht will er ja nur ein Thermometer in
einen Fahrradtachogehäuse haben...

Richtig dumm und sinnlos sind aber Antworten in den Newsgroups im Stil von
"das macht keinen Sinn", "das geht nicht", "das kannst Du nicht". "vergiss
es, das gibts schon fertig zu kaufen"
Ist aber nun mal eine Tatsache. Wäre genau so sinnvoll,
wie wenn hier einer Fragt ob man mit den weißen Led´s
etwas bauen kann, was einer s/w Bildröhre gleich kommt,
um das dann als TV zu verwenden...
Bauen kann man das, sinnvoll ist es nicht, und TV wird
man damit höchsten kucken, wenn man diese "Tolle Sache"
irgend jemand anders zeigen will, und selbst da stellt
man dann noch einen richtigen TV daneben um zu zeigen
das das Bild was angezeigt ist wirklich vom TV-Programm
kommt...

Frank
 
Frank Müller wrote:

Verstehe ich nicht, wenn ich was sinnloses bastle, lerne
ich dabei höchstens das es sinnlos ist sowas zu basteln...
Hallo Frank,

Nein, Du lernst dabei Physikalische, Mathematische und Technische
Grundkenntnisse, die Du vieleicht später bei einer sehr wichtigen Arbeit
brauchen kannst. Ich rede aus Erfahrung, was habe ich in meiner Kindheit
doch für sinnloses Zeug gebastelt, während dem Studium habe ich mir dann
den Lebensunterhalt mit der Entwicklung und dem Aufbau von elektronischen
Schaltungen in einem Forschungslabor verdient. Da war ich sehr froh um
meine reichhaltige Erfahrung.

Ist aber nun mal eine Tatsache. Wäre genau so sinnvoll,
wie wenn hier einer Fragt ob man mit den weißen Led´s
etwas bauen kann, was einer s/w Bildröhre gleich kommt,
um das dann als TV zu verwenden...
Vieleicht haben die Leute, die heute OLED-Displays entwickeln früher auch
Fernseher aus LEDs oder Glühbirnchen gebastelt ;-)

Bauen kann man das, sinnvoll ist es nicht, und TV wird
man damit höchsten kucken, wenn man diese "Tolle Sache"
irgend jemand anders zeigen will, und selbst da stellt
man dann noch einen richtigen TV daneben um zu zeigen
das das Bild was angezeigt ist wirklich vom TV-Programm
kommt...
Es gibt Leute, die zahlen ein Vermögen für solche grosse LED-Fernseher, und
hängen sie an belebten Plätzen auf und belästigen die Passanten darauf mit
Werbung.

Stefan

--
Stefan Heimers
http://www.heimers.ch/
 
Hallo,

An Alle, die sich hier so in die Haare kriegen: Das Projekt ist es nicht
wert, sich zu streiten. Also bitte, wenn ihr etwas _sachliches_ zu
posten
habt, dass mir hilft, dann lasst euch nicht hindern. Aber keine
persönlichen
Beleidigungen!
Nochwas: Es wurde gefragt, warum ich mir kein fertiges Thermometer
kaufe.
Aus 6 Gründen:
1. Sich das selber zu basteln macht mehr Spaß
2. Ein Tacho im PC-Gehäuse sieht originell aus (siehe unten)
3. Ein solches Thermometer wäre flexibler, z.B. kann man den NTC an ein
langes Kabel löten und dann genau da messen wo man gerade will
4. Es hat viele Funktionen (neben aktueller Temperatur noch
Durchschnittstemperatur, Maximaltemperatur, und sogar die aktuelle Zeit)
5. Ein Thermometer zum ins Wohnzimmer stellen, kann man schlecht zum
CPU-Temperatur messen benutzen
6. Ich bin 15 und habe großes Interesse noch was aus elektronischen
Schaltungen zu lernen

Ich habe hier einen alten AMD mit 160 MHz als Server am Laufen
(http://www.EisFair.org)
Der braucht natürlich ein gewisse Kühlung und soll dabei möglichst leise
sein. Damit ich weiß, wie warm der im Moment ist, muss da ein
Thermometer
ran. (Das Mainboard hat noch keine Sensoren für die Temperatur.) Und der
Vorteil von dem Tacho ist ja, dass man den perfekt vorne ins Gehäuse
integrieren kann und das dann ge-casemodded aussieht.

Also bitte keine tiefenpsychologischen Analysen machen über den Weg oder
das
Ziel.
Das Ziel ist nur ein Fahrradtacho am PC als Thermometer. Nur der Weg ist
zum
Teil ein wenig unklar. Dafür brauche ich euch.

Christoph
 
On Sat, 30 Aug 2003 22:18:06 +0200, Frank M ller wrote:

Ist aber nun mal eine Tatsache. Wäre genau so sinnvoll,
wie wenn hier einer Fragt ob man mit den weißen Led´s
etwas bauen kann, was einer s/w Bildröhre gleich kommt,
um das dann als TV zu verwenden...
Jetzt mische ich mich auch einmal ein. Kommt bitte von eurem hohen Ross
herunter! Insbesondere Georg möchte ich hier voll zustimmen. Christoph
hat eine durchaus vernünftige Idee! Er hat einen Fahrradcomputer, einen
NTC, eine Rolle Lötzinn und einen Lötkolben und fragt sich, was er
damit machen kann. Ihm fehlt ein Thermometer. Die Lösung, die er im
Kopf hat, ist zwar nicht üblich, aber im Ansatz sinnvoll und machbar.

Vor etwa 30 Jahren hatte ich einen Tischrechner mit Nixi-Röhren und
eine handvoll TTL's. Mir fehlte ein Digitalvoltmeter. Die Idee war
geboren. Und ich habe es auch gebaut. Ein TTL-Grab würde man heute wohl
sagen, aber die hatte ich ;-) Und es funktioniert immer noch. Dabei
habe ich eine Unmenge gelernt, sowohl über OPs als auch über
TTL-Technik. Also hat es sich gelohnt. Unfug war es trotzdem, denn es
gab die Dinger ja schon fertig zu kaufen, nur hatte ich als Schüler
kein Geld... Den 7106/7 gab es wohl auch schon, damit habe ich später
auch noch eines gebaut. Aber ich hätte dessen Wirkungsweise nur schwer
verstanden, wenn ich nicht vorher dieses TTL-Ding gebaut hätte (beruht
auf Integrator/Komparator). Dort konnte ich an jedem PIN messen und
sehen, was passiert. Die Datenbücher stammten vom Flohmarkt und waren
für mich wahre Schätze. Auch die gibt es noch.

Ich finde diese Idee einfach nur gut. Wenn ihr euch hinter Christoph
einen Dipl.Ing. vorstellt, habt ihr Recht. Dann ist es grober Unfug.
Ich stelle mir einen Schüler mit einer Idee vor, und dann kann ich nur
sagen: Bleib am Ball, die Idee ist gar nicht verkehrt! Wenn es nicht so
funktioniert, wie erwartet, dann ging es eben nicht, aber du hast eine
Menge gelernt!

MfG / Regards

Peter Engels

--
This OS/2 system uptime is 07 hours, 42 minutes and 35 seconds.
Das From ist replyfaehig, Mails an diese Adresse werden aber schon
auf dem Server sofort entsorgt!
 
Christoph Kutschker schrieb:

Nochwas: Es wurde gefragt, warum ich mir kein fertiges Thermometer
kaufe.

Aus 6 Gründen:

1. Sich das selber zu basteln macht mehr Spaß
Dann bastle doch was sinnvolles! Mit echtem Lerneffekt. Deine Idee ist
IMHO einfach nur Murks. Sorry.

2. Ein Tacho im PC-Gehäuse sieht originell aus (siehe unten)
sehe keinen

3. Ein solches Thermometer wäre flexibler, z.B. kann man den NTC an ein
langes Kabel löten und dann genau da messen wo man gerade will
Das geht auch mit einer fertigen Lösung. Besser, einfacher und
genauer! <5 EUR mit 2 Meter Kabel!

4. Es hat viele Funktionen (neben aktueller Temperatur noch
Durchschnittstemperatur, Maximaltemperatur, und sogar die aktuelle Zeit)
Das haben die fertigen Lösungen meist auch. Und sogar Alarmgeber bei
Unter/Überschreitung einer eingestellten Temperatur. Habe so ein
Streichholzschachtelgroßes Teil mit Innen- und Aussentemperatur,
Temperaturalarm und Uhr hier neben mir. Hat mal 5 Mark im Bauhaus
gekostet.

5. Ein Thermometer zum ins Wohnzimmer stellen, kann man schlecht zum
CPU-Temperatur messen benutzen
Da hast du recht. Aber es gibt fertige Teile für < 5 EUR mit
Fühlerkabel. Und sogar fertige Teile für eine PC-Frontblende mit allen
gewünschten Funktionen.

6. Ich bin 15 und habe großes Interesse noch was aus elektronischen
Schaltungen zu lernen
Prima - aber mach bitte was Sinnvolles. Ich hatte vor vielen Jahren in
der Nachbarschaft per CB-Funk einen Jungen in deinem Alter
kennengerlent. 10 mal am Tag: "Du Galaxis - ich hab mal ne Frage...."
Stundelang habe ich per Funk Tips gegeben, oder er kam zu mir zum
Teile holen. Ich hatte ja genug davon. Und der Kerl hat gebastelt wie
ein Irrer. Aber lauter Sachen, die irgend wie einen Sinn hatten.
Entweder für Modellbauzwecke, Zusätze für seine CB-Funke und was weiss
ich noch alles.

Bei einem der letzten Kontakte, ich war inzwischen weggezogen, hat er
mir dann stolz einen kompletten auf Lochrasterkarten aufgebauten
Z80-Rechner vorgeführt! Nicht einfach nach fertigem Plan nachgebaut,
sondern anhand der Datenblätter selbst gestrickt.

Ich habe hier einen alten AMD mit 160 MHz als Server am Laufen
(http://www.EisFair.org)

Der braucht natürlich ein gewisse Kühlung und soll dabei möglichst leise
sein. Damit ich weiß, wie warm der im Moment ist, muss da ein
Thermometer
ran. (Das Mainboard hat noch keine Sensoren für die Temperatur.)
Bei einem 160er ist der ganze Aufwand eigentlich nicht nötig. Da
reicht ja schon ein grosser Passivkühler und ein temperaturgeregelter
Gehäuseventilator.

Und der
Vorteil von dem Tacho ist ja, dass man den perfekt vorne ins Gehäuse
integrieren kann und das dann ge-casemodded aussieht.
Dann nimm doch ein fertiges Temperaturmodul, passe das in die
Frontblende ein. In einer Stunde ist alles erledigt. Einen
Fahrradtacho sauber zu integrieren ist eine Menge Mehrarbeit als ein
fertiges LCD-Modul in eine Blende zu stricken.

Also bitte keine tiefenpsychologischen Analysen machen über den Weg oder
das
Ziel.
Das Ziel ist nur ein Fahrradtacho am PC als Thermometer. Nur der Weg ist
zum
Teil ein wenig unklar. Dafür brauche ich euch.
Schon verständlich. Aber wie schon gesagt: Durch die Brust ins Auge
geschossen. Es gibt wirklich tausend bessere Sachen zum Lernen.

Ich habe übrigens mit ca. 8 Jahren angefangen. Mein erstes Teil war
ein Bausatz "Telefunken Kamerad". Ein 3-Transistorradio. So groß wie
ein Kinderschuhkarton in schmuckem Gehäuse. Das waren noch
Glastransistoren. (OC 604 / 614 AFAIR)

Und danach folgten hunderte weitere Sachen. Auch totale
Eigenentwicklungen darunter. Oder zweckentfremdete Bausätze. Damals
gab es noch nicht so viel fertig wie heute. Und geholfen hat mir, wenn
ich alleine nicht weiterkam, ein Radio-Fernsehtechniker in der Nähe,
bei dem ich unzählige Stunden verbracht habe. Das war fast wie eine
Lehre bei dem.

Und manche Sachen, die ich so früher gestrickt habe, waren auch recht
abenteuerlich und hat zunächst zu Kopfschütteln geführt. Z.B. eine
alte Bürorechenmaschine als Protokolldrucker für eine Zeitmessanlage
umgestrickt. Damals (vor 25 Jahren) gab es noch keine bezahlbaren
Minidrucker wie man sie heute z.B. bei Eletronikcash an der Kasse hat.
Aber relativ klein und "sauschnell" musste das Teil sein. Also habe
ich von so einer etwa Schuhkartongroßen Tischrechenmaschine das
Tastenfeld entfernt und durch ein "TTL-Grab" ersetzt. Damit wurden vom
Zeitmessgerät (auch Selbstbau) seriell gelieferte "Zeitstempel" als
Tastendrücke simuliert und damit auf Papier gebracht. Das waren
Lerneffekte! Die hatten Sinn. Weil es nix in der Art zu kaufen gab.
Zumindest nicht in bezahlbarer Form.

Wie gesagt, ich wil dein Bastelinteresse nicht schmälern. Aber
überlege dir gut, ob diese spezielle Idee Sinn macht. Der Aufwand ist
immens! Den Grundweg hast du ja schon. Aber die Realisierung kostet
dich so viele Stunden mit einen nicht genau vorhersehbaren Ergebnis.
Du wirst immer wieder feststellen, daß es doch nicht richtig
funktioniert und immer wieder nacharbeiten müssen. Und dann kaufst du
dir doch ein fertiges Modul oder einen Bausatz. Ok - du hast dann mehr
oder weniger viel gelernt. Und die Erkenntnis: War wohl nix. Ausser
sinnloser Zeitverschwendung.



Gruß
Wolfgang

--
Die Intelligenz läuft mir nach, aber ich bin schneller
 
Stefan Heimers <stefan.usenet@heimers.ch> wrote:

Vieleicht haben die Leute, die heute OLED-Displays entwickeln früher auch
Fernseher aus LEDs oder Glühbirnchen gebastelt ;-)
Mein Physikprofessor, hat Atombatterien fuer Satelliten entwickelt,
hat in seiner Jugend mit Kohlestaeben aus alten Batterien an 220V mit
einer 2000W Heizung als Vorwiderstand rumgespielt und alles
eingeschmolzen was er in die Finger bekommen hat.

Als er das mal in einer Vorlesung erzaehlt hat habe ich mich schwer
geaergert das ich da als Kind nicht selber drauf gekommen
bin. Vermutlich bin ich deshalb nicht Prof geworden. :-]


Olaf



--
D.i.e.s.S. (K.)
 
"Peter Engels" <p.engels@nurfuerspam.de> schrie
Ist aber nun mal eine Tatsache. Wäre genau so sinnvoll,
wie wenn hier einer Fragt ob man mit den weißen Led´s
etwas bauen kann, was einer s/w Bildröhre gleich kommt,
um das dann als TV zu verwenden...

Jetzt mische ich mich auch einmal ein. Kommt bitte von eurem hohen Ross
herunter! Insbesondere Georg möchte ich hier voll zustimmen. Christoph
hat eine durchaus vernünftige Idee! Er hat einen Fahrradcomputer, einen
NTC, eine Rolle Lötzinn und einen Lötkolben und fragt sich, was er
damit machen kann. Ihm fehlt ein Thermometer. Die Lösung, die er im
Kopf hat, ist zwar nicht üblich, aber im Ansatz sinnvoll und machbar.
Wenn dem so ist, und er nur einen sinnvollen Einsatzzweck für
seinen alten Fahrradtacho braucht, man kann damit einen ziemlich
guten Windmesser bauen.

Frank
 
"Stefan Heimers" <stefan.usenet@heimers.ch> schrieb

Verstehe ich nicht, wenn ich was sinnloses bastle, lerne
ich dabei höchstens das es sinnlos ist sowas zu basteln...

Nein, Du lernst dabei Physikalische, Mathematische und Technische
Grundkenntnisse, die Du vieleicht später bei einer sehr wichtigen Arbeit
brauchen kannst. Ich rede aus Erfahrung, was habe ich in meiner Kindheit
Für das vorhaben braucht man schon eine Menge Grundkenntnisse,
und erst wenn man die hat kann man sowas überhaupt bauen,
wenn man sie nicht schon hat, dann wird man dabei nie fertig,
verliert irgendwann die Lust, haut das alles in die Tonne und
sagt "das war nur sinnlos rausgeschmissene Zeit und Geld"...
Wenn jemand wie ein Schüler sich sowas ausdenkt, kann es sogar
sein, er hört wegen diesen Mißerfolg ganz auf zu basteln
und studiert später BWL...

Frank
 
Mir ist vor einiger Zeit die Idee gekommen, ein Thermometer aus einem
Fahrradcomputer zu basteln. Ich dachte mir, dass man eigentlich dazu nur
einen Fahrradcomputer, einen NTC und eine dazu passende Schaltung
brauche würde.
Klar, ich hatte da auch mal so eine Idee, am Eingang muss man auf
einen Knopf druecken und hinten geht ne Lampe an. Trivial? Mag sein,
aber bald schon Patent, und Du wirst mir dann jeden Abend
Lizenzgebuehren zahlen muessen :)

Schnapsidee gelöscht

Was manche Leute alles für einen Unsinn "erfinden". Der Gedanke ist
Sag mal nichts, gewisse Abgeordnete der EU, die massgeblich daran
Schuld tragen werden, dass so ein Unsinn zumindest im Software-Bereich
patentierbar wird, haben gerade ihre Diaeten um 1700 Euro erhoeht - ob
ihrer unermesslichen Kompetenz. Vielleicht strebt der OP ja bloss eine
ganz grosse Karriere an
 
Frank Müller <DW2FM@t-online.de> writes:


Wenn dem so ist, und er nur einen sinnvollen Einsatzzweck für seinen
alten Fahrradtacho braucht, man kann damit einen ziemlich guten
Windmesser bauen.

Ha! er könnte die Drehzahl eines temperaturgeregelten Lüfters
messen, dann hat er ja auch die Temperatur ;-)

m.
 
Martin Dieringer <dieringe@zedat.fu-berlin.de> writes:
Olaf Kaluza <olaf@criseis.ruhr.de> writes:

Mein Physikprofessor, hat Atombatterien fuer Satelliten entwickelt,
hat in seiner Jugend mit Kohlestaeben aus alten Batterien an 220V
mit einer 2000W Heizung als Vorwiderstand rumgespielt und alles
eingeschmolzen was er in die Finger bekommen hat.


hae? kannst du obige(n) Sa(e)tz(e) auch in deutsch ausdruecken?
Hu. Ich dachte nur ich hätte das nicht verstanden. Weil
Kohlestäbe kann man IMHO nicht schmelzen.
Aber es würde mich auch interessiern bzgl. nachmachen.

Tschüss
Martin L.
 

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