Fahrradtacho als Thermometer

  • Thread starter Christoph Kutschker
  • Start date
In article <bit5hu$co040$2@ID-191456.news.uni-berlin.de>,
98malaab@gmx.de (Martin Laabs) writes:

|> Hu. Ich dachte nur ich hätte das nicht verstanden. Weil
|> Kohlestäbe kann man IMHO nicht schmelzen.
|> Aber es würde mich auch interessiern bzgl. nachmachen.

Zwischen den beiden Kohlestäben ergibt sich ein Lichtbogen, der durch seine
Temperatur alles zum Schmelzen bringt. Ich könnte mir allerdings auch
vorstellen, dass eine sehr dunkle Sonnenbrille bzw. eine Schweisserbrille der
Augengesundheit extrem förderlich wären....

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
Martin Laabs wrote:

Hu. Ich dachte nur ich hätte das nicht verstanden. Weil
Kohlestäbe kann man IMHO nicht schmelzen.
Aber es würde mich auch interessiern bzgl. nachmachen.
Wie wäre es damit? Aus Kohleschichtwiderständen grünliches Glas machen:
Einfach die Kohleschicht heizen so schnell es geht. Die Keramik ist dann
anscheinend so warm, daß sie leitfähig ist, obwohl die Kohleschicht
längst abgebrannt ist. Man muß dann natürlich ganz schnell die Impedanz
wieder anpassen, bevor es kalt wird. Dann so lange es geht die ganze
Sache zusammenhalten und weiter brutzeln und am Schluß hat man mit etwas
Glück die Hälfte der Keramik zu Glas geschmolzen! War das jetzt
sinnvoll? :)

Gruß Lars
 
Martin Laabs wrote:

Hu. Ich dachte nur ich hätte das nicht verstanden. Weil
Kohlestäbe kann man IMHO nicht schmelzen.
Aber es würde mich auch interessiern bzgl. nachmachen.
Wie wäre es damit? Aus Kohleschichtwiderständen mit HF grünliches Glas
machen:
Einfach die Kohleschicht heizen so schnell es geht. Die Keramik ist dann
anscheinend so warm, daß sie leitfähig ist, obwohl die Kohleschicht
längst abgebrannt ist. Man muß dann natürlich ganz schnell die Impedanz
wieder anpassen, bevor es kalt wird. Dann so lange es geht die ganze
Sache zusammenhalten und weiter brutzeln und am Schluß hat man mit etwas
Glück die Hälfte der Keramik zu Glas geschmolzen! War das jetzt
sinnvoll? :)

Gruß Lars
 
Peter Engels wrote:

..... Es wird _nie_ die Qualität eines
fertigen Thermometers erreichen, aber funktionieren wird es!
Kommt drauf an, was man unter Qualität versteht.
Genauigkeit, Auflösung und Stabilität von NTC
Thermometern sind schnell mal besser als diejenigen
von ach so schicken neuen Digitalchips, die schon
mal so auf 2°C raten.
Einigermassen (vor-) linearisieren lässt sich
der NTC in einem kleinen Bereich (10-20 grad)
mit einem Parallelwiderstand, in einem grösseren
Bereich geht's besser mit 2 verschiedenen NTCs und
2-3 Widerständen, da kann man noch schöne Opti-
mierungsrechnungen machen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Martin Laabs <98malaab@gmx.de> wrote:

Hu. Ich dachte nur ich hätte das nicht verstanden. Weil
Kohlestäbe kann man IMHO nicht schmelzen.
Du machst mit zwei Kohlestaeben einen Lichtbogen. Und damit es beim
Zuenden keinen Kurzschluss gibt schaltest du einen Heizung als
Widerstand dazwischen. Aeh..aber Kids don't try this at home!

Das ist im Prinzip wie schweissen nur staerker.

Aber es würde mich auch interessiern bzgl. nachmachen.
Ich hoffe du bist dir darueber im klaren das du an einer Elektrode
230V mit ordentlich Leistung hast, jede Menge Hitze und rumspritzendes
gluehendes Material haben kannst, und ein Lichtbogen hast der zu einem
unvergesslichen Sonnenbrand in deinen Augen fuehren kann.

Der Witz ist ja das es Kinder/Jugendliche gab die soetwas gemacht
haben und es ueberlebt haben...

Olaf


--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Rolf Bombach <bombach@bluemail.ch> wrote:

Und woher kriegt Christoph jetzt ne Atombatterie her,
geschweige denn einen Satelliten?
Das kann er ja alles selber basteln nachdem er den Versuch mit dem
Lichtbogen ueberlebt hat. :-]

Olaf


--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Lars Mueller <lm@despammed.com> wrote:

Wie wäre es damit? Aus Kohleschichtwiderständen mit HF grünliches Glas
machen:
Klingt sehr interessant. Und schaut bestimmt nett aus.

Einfach die Kohleschicht heizen so schnell es geht.
Hast du da Erfahrungswerte? Mit welcher Leistung muss ich
da rann?

Die Keramik ist dann
anscheinend so warm, daß sie leitfähig ist, obwohl die Kohleschicht
längst abgebrannt ist.
Gibts da eine physikalische Erklärung?

Man muß dann natürlich ganz schnell die Impedanz
wieder anpassen, bevor es kalt wird.
Wie genau? Ich hätte es jetzt erst mal mit einer Konstantspannung
probiert. So 50V? Oder muss ich Konstantleistung erbringen?

Dann so lange es geht die ganze
Sache zusammenhalten und weiter brutzeln und am Schluß hat man mit etwas
Glück die Hälfte der Keramik zu Glas geschmolzen! War das jetzt
sinnvoll? :)
Nu klar. So eine kleine Schaltung kann man in sein
Funkgerät einbauen und dann seinen Nachbarn zeigen das
das ganz harmlos ist.

Tschüss
Martin L.
 
In article <bit7h4$852$1@wsc10.lrz-muenchen.de>,
acher@in.tum.de (Georg Acher) writes:

Zwischen den beiden Kohlestäben ergibt sich ein Lichtbogen,
der durch seine Temperatur alles zum Schmelzen bringt. Ich
könnte mir allerdings auch vorstellen, dass eine sehr dunkle
Sonnenbrille bzw. eine Schweisserbrille der
Augengesundheit extrem förderlich wären....
Ja das wäre ja nun Schweißen. Das müsste auch mit 12V gehen.
Je nachdem wie groß der Lichtbogen sein soll.

Ich könnte ja mal ein noch auszudenkenes Material
auf eine große Kohleelektode legen, eine zweite nehmen
und dann mit einem Starter Akku einen Lichtbogen machen.

Tschüss
Martin L.

PS: Deine Zeilen sind etwas zu lang. Evt. stellst du deinen Newsreader
 
Rolf Bombach wrote:
....
Kommt drauf an, was man unter Qualität versteht.
Genauigkeit, Auflösung und Stabilität von NTC
Thermometern sind schnell mal besser als diejenigen
von ach so schicken neuen Digitalchips, die schon
mal so auf 2°C raten.
:)

Einigermassen (vor-) linearisieren lässt sich
der NTC in einem kleinen Bereich (10-20 grad)
mit einem Parallelwiderstand, in einem grösseren
Bereich geht's besser mit 2 verschiedenen NTCs und
2-3 Widerständen, da kann man noch schöne Opti-
mierungsrechnungen machen.
Vor langer Zeit in einer anderen Galaxis gab es hier im Osten ein
kleines Tisch-Digitalthemometer (IIRC u.a. mit einem PT100), wo man
clevererweise die Korrekturtabelle(n) einfach auf EPROMS abgespeichert
hat, um damit nicht nur in 0,1K Schritten anzuzeigen, sondern dass
zumindest im Flüssigwasserbereich etwa doppelt so schlecht zu messen.
War für damals genial einfach gelöst, Einchiprechner waren gerade erst
in Entwicklung (IIRC).

Thomas
 
Martin Laabs wrote:

Wie wäre es damit? Aus Kohleschichtwiderständen mit HF grünliches Glas
machen:

Klingt sehr interessant. Und schaut bestimmt nett aus.
Ich hatte eine ganze Sammlung von den Dingern. :) Im Nachinein hätte
ich vielleicht lieber eine Sonnenbrille getragen.

Einfach die Kohleschicht heizen so schnell es geht.

Hast du da Erfahrungswerte? Mit welcher Leistung muss ich
da rann?
Ich habe es damals mit einem Röhrensender gemacht. 100W konnte der,
glaube ich. So ein altes Röhrenteil mit Plate ond Load-C's und zwei
Röhren der Größe PL519. Ich habe rausgeholt, was nur ging! :)

Die Keramik ist dann
anscheinend so warm, daß sie leitfähig ist, obwohl die Kohleschicht
längst abgebrannt ist.

Gibts da eine physikalische Erklärung?
Ich kann nur vermuten, daß es damit zu tun hat, daß die Keramik dann
flüssig war und Verunreinigungen in dem geschmolzenen umherschwammen,
die da vorher z.B. beim Zünden eines kleinen Lichtbogens an der Stelle,
an der die Kohleschicht zuerst durchbrannte, hinein kamen.

Man muß dann natürlich ganz schnell die Impedanz
wieder anpassen, bevor es kalt wird.

Wie genau? Ich hätte es jetzt erst mal mit einer Konstantspannung
probiert. So 50V? Oder muss ich Konstantleistung erbringen?
Mit einem T-Filter oder Pi-Filter, das bei der gewählten Frequenz einen
großen Anpassungsbereich hat. Einfach immer die Anpassung so einstellen,
daß der Widerstand so hell wie nur möglich glüht. Wird er nur kurz zu
dunkel, ist der ganze Spuk auch schon vorbei und man darf noch einen
kaputt machen. :) Ob es mit einem gleichgroßen Transistorsender geht,
weiß ich nicht, denn die regeln ja sofort ab, wenn das SWR nicht stimmt.
Konstantspannung geht bei dieser Leistung nicht. Es muß schon die
Leistung am Widerstand auf einem Niveau konstant gehalten werden, auf
dem der Widerstand annähernd weiß glüht. Da das aber schon sehr lange
her ist, kann ich mich auch nicht mehr an alle Details erinnern. Ich
erinnere mich allerdings an zwei schöne, große Keramikkondensatoren für
hohe Spannungen, die bei dieser Gelegenheit gestorben sind und die ich
in dieser Größe seither nicht beschaffen konnte. Allerdings habe ich
auch nicht sehr intensiv gesucht. Auf Flohmärkten könnte man bestimmt
irgend wann einmal einen Ersatz finden.

Glück die Hälfte der Keramik zu Glas geschmolzen! War das jetzt
sinnvoll? :)

Nu klar. So eine kleine Schaltung kann man in sein
Funkgerät einbauen und dann seinen Nachbarn zeigen das
das ganz harmlos ist.
Grins! "Das ist alles ganz harmlos und HF erzeugt auch gar keine
thermischen Effekte!" Ich stelle mir gerade den Nachbarn vor, wie der
sich wiederum vorstellt, daß ein kleiner Bereich in seinem Gehirn von
der nächsten Sendeantenne so zu glühen anfängt, wie der Widerstand in
diesem Experiment!

Gruß Lars
 
Hi,

Martin Dieringer <dieringe@zedat.fu-berlin.de> wrote:

Olaf Kaluza <olaf@criseis.ruhr.de> writes:


Mein Physikprofessor, hat Atombatterien fuer Satelliten entwickelt,
hat in seiner Jugend mit Kohlestaeben aus alten Batterien an 220V
mit einer 2000W Heizung als Vorwiderstand rumgespielt und alles
eingeschmolzen was er in die Finger bekommen hat.


hae? kannst du obige(n) Sa(e)tz(e) auch in deutsch ausdruecken?

Er erzeugte wohl einen Lichtbogen zwischen den Kohlestaeben. Der kann
so ziemlich alles schmelzen was schmelzbar ist. Und die Heizung gibt
einen robusten Vorwiderstand ab, besser als der Versuch mit Millionen
von Zementitwiderstaenden einen Vorwiderstand zu basteln.

MfG

Uwe Borchert
 
Martin Laabs

Ich könnte ja mal ein noch auszudenkenes Material
auf eine große Kohleelektode legen, eine zweite nehmen
und dann mit einem Starter Akku einen Lichtbogen machen.
Wenn Du einen hinreichend schnellen Wechselstrom-Akku
nimmst, kannst Du damit bestimmt HF-Schweißen ...

SCNR

--
Eines richterlichen Hinweises nach Par. 139 ZPO auf
den Sinngehalt des eigenen Vorbringens der Beklagten
bedurfte es entgegen der Auffassung der Revision nicht.
BGH U.v. 19.03.2003 - VIII ZR 295/01
 
Frank_M=FCller?= schreibt:

Jetzt mische ich mich auch einmal ein. Kommt bitte von eurem hohen Ross
herunter! Insbesondere Georg möchte ich hier voll zustimmen. Christoph
hat eine durchaus vernünftige Idee! Er hat einen Fahrradcomputer, einen
NTC, eine Rolle Lötzinn und einen Lötkolben und fragt sich, was er
damit machen kann. Ihm fehlt ein Thermometer. Die Lösung, die er im
Kopf hat, ist zwar nicht üblich, aber im Ansatz sinnvoll und machbar.

Wenn dem so ist, und er nur einen sinnvollen Einsatzzweck für
seinen alten Fahrradtacho braucht, man kann damit einen ziemlich
guten Windmesser bauen.
Bei den Reaktionen hier im Thread wüßte ich auch schon einen
Einsatzzweck dafür...
Im Ernst: Er will ein Thermometer bauen. Punkt.
Helft ihm oder laßt es bleiben.
Oder erklärt ihm, warum es nicht geht. (???)
Oder rechnet ihm vor, warum das wieviel kostet, damit er sich
selbst überlegen kann, ob es ihm das wert ist.

BTW: Das Ganze klingt denn doch arg nach Modding. Und?
Das Fahrradthermometer im 160-MHz-Server finde ich
immer noch wesentlich pfiffiger als die obercoolen
Designer-Fan-Grills aus Hirschau (oder gibbet die jetzt
aus dem Kalischacht?)


--
Eines richterlichen Hinweises nach Par. 139 ZPO auf
den Sinngehalt des eigenen Vorbringens der Beklagten
bedurfte es entgegen der Auffassung der Revision nicht.
BGH U.v. 19.03.2003 - VIII ZR 295/01
 
Lars Mueller <lm@despammed.com> wrote:

anscheinend so warm, daß sie leitfähig ist, obwohl die Kohleschicht
längst abgebrannt ist.

Gibts da eine physikalische Erklärung?

Ich kann nur vermuten, daß es damit zu tun hat, daß die Keramik dann
flüssig war und Verunreinigungen in dem geschmolzenen umherschwammen,

Also eine Erklaerung habe ich zwar auch gerade nicht bei der Hand,
aber es ist vollkommen normal das manche Kermaiken bei hohen
Temperaturen leitend werden. Man muss das z.b beim bau von Oefen
beachten. Die braucht dazu noch nichtmal fluessig sein. Ich glaube
1800Grad reichen dafuer schon.

Olaf


--
D.i.e.s.S. (K.)
 
In article <HKI4sp.vy@criseis.ruhr.de>,
Olaf Kaluza <olaf@criseis.ruhr.de> writes:
Martin Laabs <98malaab@gmx.de> wrote:

Das ist im Prinzip wie schweissen nur staerker.
Stärker? Naja. Ein bischen evt. Aber ist die breite
vom Lichtbogen nicht vom Strom abhängig?
Verhält sich ein Lichtbogen linear wie ein Widerstand?

Ich hoffe du bist dir darueber im klaren das du an einer Elektrode
230V mit ordentlich Leistung hast, jede Menge Hitze und rumspritzendes
gluehendes Material haben kannst, und ein Lichtbogen hast der zu einem
unvergesslichen Sonnenbrand in deinen Augen fuehren kann.
Ein Schweißhelm oder so getöntes Glas würde ich schon noch
aufbringen.
Oder ich mache das wenn ich nicht in der nähe bin.

Der Witz ist ja das es Kinder/Jugendliche gab die soetwas gemacht
haben und es ueberlebt haben...
Aber bestimmt auch welche die nicht.

Nein ich würde es mal mit 12V probieren und mit einer
Spule den Impuls zum zünden geben.
Und wenns immer noch keinen Lichtbogen gibt besorge ich
mir eben etwas radioaktives Material wo wir beim
anderen Thread wären *g*.

Tschüss
Martin L.
 
On Sun, 31 Aug 2003 07:07:44 GMT, Olaf Kaluza <olaf@criseis.ruhr.de>
wrote:

Peter Engels <p.engels@nurfuerspam.de> wrote:

Vor etwa 30 Jahren hatte ich einen Tischrechner mit Nixi-Röhren und
eine handvoll TTL's. Mir fehlte ein Digitalvoltmeter. Die Idee war
geboren. Und ich habe es auch gebaut. Ein TTL-Grab würde man heute wohl
sagen, aber die hatte ich ;-)
Ein TTL-Grab als Digitalvoltmeter gab es damals als Bausatz von
Heathkit; das Gerät läuft bei mir noch immer, allerdings nachge-
bessert. Gut geeignet, das Dual Slope Verfahren kennen zu lernen.
Heute wuerde man wohl einen Microcontroller programmieren der die
Uhrzeit als Spannung an einem DA-Wandler ausgibt, das Voltmeter daran
anschliessen und dann alles ins Wohnzimmer stellen. :-]
Ja, so ähnlich. So könnte Christoph ja mal die Hardware seines PCs
etwas besser nutzen: Mit dem NTC die Temperatur in einen Widerstands-
wert umwandeln, diesen mit dem Joystick-Eingang seines PCs
digitalisieren, und die für den Fahrradtacho benötigten Impulse mit
der Parallelschnittstelle erzeugen. Materialaufwand fast Null, an-
sonsten fällt ein bisschen Recherche zur Programmierung an. Meiner
Meinung nach gehört Löten und hardware-nahe Programmierung
ohnehin eng zusammen.

Norbert
 
Martin Lenz <m.lenz@kreuzgruber.com> writes:
Martin Laabs schrieb:

Nein, deutlich schwächer, max. ca. 10A (wegen 2kW Heizung), übliches
Schweißgerät zB 30..130A. Lichtbogen ist deutlich nichtlinear.
Ja schon. Aber die Spannung ist doch höher, oder?
Ich kanns ja auch nicht ausrechnen weil der eben so
nichtlinear ist.

Mit <20V bringst du normal keinen Lichtbogen zusammen.
Bist du dir da ganz sicher?
Beim WIG Schweißen wird u.U auch mit 9V geschweißt.
Auf jeden Fall hat das das Schweißgerät angezeigt. Und wenn
man weiter weg gegangen ist wurde die Spannung höher. Aber
nie mehr als 16V.
Zum Zünden hat man natürlich kurze Hochspannungsimpulse.

Martin
 
Martin Laabs wrote:
Das ist im Prinzip wie schweissen nur staerker.

Stärker? Naja. Ein bischen evt. Aber ist die breite
vom Lichtbogen nicht vom Strom abhängig?
Verhält sich ein Lichtbogen linear wie ein Widerstand?
Nein, über einen Bereich gibt es eine fallende
Kennlinie, siehe Lichtbogensender.
Mehr Amps liefert ein Schweisstrafo, und der ist
auch kurzschlussfest. Lichtbogensets mit Kohleelektroden
(auch kupferummantelte) gibt's im Zubehör.

Ich hoffe du bist dir darueber im klaren das du an einer Elektrode
230V mit ordentlich Leistung hast, jede Menge Hitze und rumspritzendes
gluehendes Material haben kannst, und ein Lichtbogen hast der zu einem
unvergesslichen Sonnenbrand in deinen Augen fuehren kann.
Ja. Üblicherweise reicht es, einmal einen schneeblinden
gehört zu haben.

Und wenns immer noch keinen Lichtbogen gibt besorge ich
mir eben etwas radioaktives Material wo wir beim
anderen Thread wären *g*.
Nicht nötig, die alten Elektroden (Kathoden) enthielten einen
Thoriumgetränkten Docht in der Mitte. Sinn war höhere
Lichtausbeute (Filmprojektor).

--
mfg Rolf Bombach
 
Martin Laabs wrote:
Die Keramik ist dann
anscheinend so warm, daß sie leitfähig ist, obwohl die Kohleschicht
längst abgebrannt ist.

Gibts da eine physikalische Erklärung?
Zumindest eine chemische ;-). Eis leitet Strom nicht,
Salzwasser leitet Strom gut. Erweichendes Glas ist
punkto Leitfähigkeit und Leitmechanismus ein gradueller
Wechsel vom Eis zum Salzwasser, sozusagen. In der
Schmelze liegen Ionen vor, welche den Strom leiten.
Der Schmelz/Erweichungspunkt von Aloxkeramiken ist
allerdings *sehr* hoch, daher werden Saphirröhrchen
auch in den Hochdrucklampen verwendet.
Einfacher geht es mit normalem Laborglas, welches
man mit einem Bunsenbrennen auf "leitfähige Temperaturen"
bringen kann. Der entsprechende Versuch ist in vielen
Chemiebüchern beschrieben. Stichworte: Glasröhrchen
15cm x 8mm oder so, 2 Stiftelektroden temperaturfest
(Edelstahl ist nicht schlecht, da er wenig Wärme
leitet), Vorwiderstand 100W Glühobst an 230V, Ausreichend
Sicherheitsvorkehrungen gegen heiss und Strom.
Je nach Vorwiderstand schmilzt dann das Glas weiter
durch.

--
mfg Rolf Bombach
 

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