Grafik-LCD ohne Controller mit AVR ansteuern?

A

Arne Rossius

Guest
Hallo,

ich habe hier ein Grafik-LCD vom Typ "PWB633A" von Optrex (oder auch
DMF633N). Darauf befinden sich 6 ICs vom Typ HD61100A und eines vom Typ
HD61103A, aber kein Controller. Das Display hat 240x64 Pixel.
Zunächst: hat jemand ein vollständiges Datenblatt (vor allem suche ich
die Stromaufnahme der LED-Hintergrundbeleuchtung)? Ich habe hier nur ein
zweiseitiges PDF, das man auch noch stellenweise nicht lesen kann,
google findet nichts brauchbares (oder ich suche falsch ;-)) und auf der
Optrex-Website habe ich es auch nicht gefunden.
Dann würde ich gerne wissen, ob es wohl möglich ist, das benötigte
Timing mit einem AT90S2313 mit 10MHz hinzubekommen. Wenn nicht, geht es
vielleicht mit einem größeren/schnelleren AVR? Viel mehr als das LCD
anzusteuern braucht der AVR nicht, es geht erst mal nur ums Hinbekommen.
Oder braucht man da was komplexeres? Hat das vielleicht jemand mal
gemacht, so dass ich zum Testen nichts selber programmieren muss?

Vielen Dank schon mal.


Gruß,
Arne
 
Arne Rossius wrote:
Hallo,

ich habe hier ein Grafik-LCD vom Typ "PWB633A" von Optrex (oder auch
DMF633N). Darauf befinden sich 6 ICs vom Typ HD61100A und eines vom
Typ HD61103A, aber kein Controller. Das Display hat 240x64 Pixel.
Zunächst: hat jemand ein vollständiges Datenblatt (vor allem suche ich
die Stromaufnahme der LED-Hintergrundbeleuchtung)? Ich habe hier nur
ein zweiseitiges PDF, das man auch noch stellenweise nicht lesen kann,
google findet nichts brauchbares (oder ich suche falsch ;-)) und auf
der Optrex-Website habe ich es auch nicht gefunden.
Dann würde ich gerne wissen, ob es wohl möglich ist, das benötigte
Timing mit einem AT90S2313 mit 10MHz hinzubekommen. Wenn nicht, geht
es vielleicht mit einem größeren/schnelleren AVR? Viel mehr als das
Die Geschwindigkeit sollte nicht das Problem sein. Ich komme rein
rechnerisch auf einen Pixeltakt von unter 1MHz bei 50Hz Refresh. Aber der
2313 hat nicht genug RAM um den gesamten Bildinhalt zu puffern. Wenn du also
nicht nur ein festes Muster darstellen willst solltest du einen AVR wählen
der mind. 2k SRAM hat.


--
Matthias Weißer
matthias@matwei.de
http://www.matwei.de
 
Arne Rossius wrote:

Die Geschwindigkeit sollte nicht das Problem sein. Ich komme rein
rechnerisch auf einen Pixeltakt von unter 1MHz bei 50Hz Refresh. Aber
der 2313 hat nicht genug RAM um den gesamten Bildinhalt zu puffern.


Das macht erst mal nichts. Hauptsache, ich sehe irgend etwas auf dem
Display, dann bin ich schon froh (und kann mir einen größeren AVR
kaufen, um was Sinnvolles zu bauen, denn rumliegen habe ich im Moment
nur den 2313).


Wenn du also nicht nur ein festes Muster darstellen willst solltest du
einen AVR wählen der mind. 2k SRAM hat.


Ich habe auch schon überlegt, das Teil zu einem 8x40 Textdisplay
umzufunktionieren, aber dafür bräuchte man ja auch 2K Flash als
Character ROM und noch dazu 320 Bytes SRAM, um die Zeichen zu speichern.
Und dann muss ich auch noch lernen, wie man SRAM/Flash liest und
schreibt... (hat da jemand einen guten Link?)


Es gab dazu mal was, aber dem AVR wurde ein externes RAM spendiert und
es war ein größerer, als den, den Du da liegen hast. Das Problem, was
ich in diesem Fall aber sehe, ist, dass Du nicht unbedingt lange von
Deinem LCD hast. Die Dinger nehmen falsches Timing ( oder fehlendes
Timing) sehr übel und aus einem hellen kontrastreichen LCD wird nur noch
eine graue Fläche. Bitte schau also mal nach, ob DU exakte
Timing-Parameter zu Deinem LCD findest (Optrex hat bestimmt eine eMail
Addi auf deren Seite). Dann mußt Du möglichst trocken ausrechnen, ob und
wie Du per Software den AVR dazu überreden kannst das Timing
darzustellen. Erst, wenn das alles halbwegs zu stimmen scheint, würde
ich die ersten Versuche am lebenden Objekt machen. Nicht vergessen,
selbst reine DC am LCD schadet ihm schon.

Wenn Du da weniger Land siehst, dann schau mal nach, ob Du Dich nicht
mit dem EPSON SED1335 oder seinen Brüdern anfreunden kannst. RAM und
Quarz dazu und schon hast Du ein LCD mit normalem Datenbus,
Videospeicher und integriertem Zeichensatz.
Es gibt auch etwas einfachere Bausteine, wie den Toshiba T6963. Aber
damals, als ich damit gebaut habe, war EPSON als nackter IC einfacher zu
beschaffen als die Toshibas. Sony und Hitachi LCD-Controller waren
damals nur als komplettes LCD zu haben, als Einzelchips gabs die
nirgendwo in Deutschland.

Gruß

Ulrich
 
Es gab dazu mal was, aber dem AVR wurde ein externes RAM spendiert und
es war ein größerer, als den, den Du da liegen hast.
Macht ja nichts. Hast du vielleicht einen Link dazu?

Das Problem, was
ich in diesem Fall aber sehe, ist, dass Du nicht unbedingt lange von
Deinem LCD hast. Die Dinger nehmen falsches Timing ( oder fehlendes
Timing) sehr übel und aus einem hellen kontrastreichen LCD wird nur
noch eine graue Fläche. Bitte schau also mal nach, ob DU exakte
Timing-Parameter zu Deinem LCD findest
Ich habe welche - nur lesen wird schwierig (ist ein ausgedrucktes
Datenblatt mit absolut mieser Qualität).

(Optrex hat bestimmt eine eMail Addi auf deren Seite).
Über irgend so ein Kontaktformular habe ich denen schon geschrieben,
aber bisher keine Antwort.

Dann mußt Du möglichst trocken ausrechnen, ob und
wie Du per Software den AVR dazu überreden kannst das Timing
darzustellen. Erst, wenn das alles halbwegs zu stimmen scheint, würde
ich die ersten Versuche am lebenden Objekt machen. Nicht vergessen,
selbst reine DC am LCD schadet ihm schon.
^^^^^^
Ich dachte immer, nur DC würde dem Teil schaden. Das Timing werde ich
vor den Versuchen mit dem LCD auch erst mal mit dem Oszi und
Frequenzzähler prüfen und mit dem Datenblatt vergleichen, dann kann
eigentlich nichts mehr schiefgehen.

Wenn Du da weniger Land siehst, dann schau mal nach, ob Du Dich nicht
mit dem EPSON SED1335 oder seinen Brüdern anfreunden kannst. RAM und
Quarz dazu und schon hast Du ein LCD mit normalem Datenbus,
Videospeicher und integriertem Zeichensatz.
Irgend so ein Teil geistert zur Zeit auch auf Ebay rum - für über 10
Euro (für das Display habe ich 6 bezahlt). Von daher würde ich es gerne
erst mal mit etwas anderem versuchen - vielleicht ein MC6845 (den hätte
ich noch rumliegen)?


Gruß,
Arne
 
Hi,

Das Problem, was
ich in diesem Fall aber sehe, ist, dass Du nicht unbedingt lange von
Deinem LCD hast. Die Dinger nehmen falsches Timing ( oder fehlendes
Timing) sehr übel und aus einem hellen kontrastreichen LCD wird nur
noch eine graue Fläche. Bitte schau also mal nach, ob DU exakte
Timing-Parameter zu Deinem LCD findest (Optrex hat bestimmt eine eMail
Addi auf deren Seite). Dann mußt Du möglichst trocken ausrechnen, ob
und wie Du per Software den AVR dazu überreden kannst das Timing
darzustellen. Erst, wenn das alles halbwegs zu stimmen scheint, würde
ich die ersten Versuche am lebenden Objekt machen. Nicht vergessen,
selbst reine DC am LCD schadet ihm schon.
Das Timing ist sehr unkritisch bei diesen LCDs, es sollte halt gleichmäßig
sein, sonst gibt es Streifen im Bild.

DC Empfindlich sind LCDs eigentlich schon lange nicht mehr, man sollte
es nur nicht übertreiben. Normalerweise braucht man bei 40 Volt (!!!)
DC etwas 1-2 Wochen bis das Display kaputt geht. Bei den üblichen max.
12Volt bekommt man die nicht kaputt (nach mehreren Jahren vieleicht)
Das liegt daran das die Flüßigristalle mitlerweile so sauber sind
das praktisch kein Strom mehr durch das Display fließt und deswegen
keine Elektrolyse auftritt.

Der Speicherverbrauch läst sich natürlich verringern:
Zeichensatz: 128 Zeichen x 5 Byte = 640 Byte Flash
RAM: 320 Zeichen Textspeicher.

Man kann da natürlich noch etwas weiter runter gehen:
Zeichenstatz: 64 Zeichen x 5 Byte = 320 Byte Flash
RAM: immer 4 Buchstaben in 3 Byte organisiert = 240 Byte.

Alex Wenger
 
A. Wenger wrote:

DC Empfindlich sind LCDs eigentlich schon lange nicht mehr...
Hmm, also ich hab ein HD44780-LCD (4x20) zu absolut keiner Anzeige
verholfen, indem acht Stunden lang Konstrastspannung aber keine 5V
für den Controller anlagen. Logik geht noch, man kann das RAM auch
wieder auslesen, nur man sieht rein garnix. Sonderlich alt war das
LCD nicht.

Der Speicherverbrauch läst sich natürlich verringern:
Zeichenstatz: 64 Zeichen x 5 Byte = 320 Byte Flash
Kann man tun. Für Kleinbuchstaben reichts dann aber wohl nicht mehr.

RAM: immer 4 Buchstaben in 3 Byte organisiert = 240 Byte.
Will man nicht.


Hendrik vdH
 
A. Wenger wrote:

Hi,


Das Problem, was
ich in diesem Fall aber sehe, ist, dass Du nicht unbedingt lange von
Deinem LCD hast. Die Dinger nehmen falsches Timing ( oder fehlendes
Timing) sehr übel und aus einem hellen kontrastreichen LCD wird nur
noch eine graue Fläche. Bitte schau also mal nach, ob DU exakte
Timing-Parameter zu Deinem LCD findest (Optrex hat bestimmt eine eMail
Addi auf deren Seite). Dann mußt Du möglichst trocken ausrechnen, ob
und wie Du per Software den AVR dazu überreden kannst das Timing
darzustellen. Erst, wenn das alles halbwegs zu stimmen scheint, würde
ich die ersten Versuche am lebenden Objekt machen. Nicht vergessen,
selbst reine DC am LCD schadet ihm schon.


Das Timing ist sehr unkritisch bei diesen LCDs, es sollte halt gleichmäßig
sein, sonst gibt es Streifen im Bild.
Jein... Das Timing muß DC frei sein und recht exakt eingehalten werden.
Die durch falsches Timing hervorgerufenen Schäden machen sich deutlich
in der Lebensdauer der Dinger bemerkbar und es macht ja sicherlich
keinen Spaß ein modernes LCD nur mit einer Lebensdauer eines alten Typs
zu haben, gelle? Außerdem zeigen die LCDs bei falschem Timing schon
nacht etwa 6-8 Monaten einen gewissen Grauschleier, man kann's
sicherlich noch gut lesen, aber es ist nicht mehr so kontrastreich.
DC Empfindlich sind LCDs eigentlich schon lange nicht mehr, man sollte
es nur nicht übertreiben. Normalerweise braucht man bei 40 Volt (!!!)
DC etwas 1-2 Wochen bis das Display kaputt geht. Bei den üblichen max.
12Volt bekommt man die nicht kaputt (nach mehreren Jahren vieleicht)
Das liegt daran das die Flüßigristalle mitlerweile so sauber sind
das praktisch kein Strom mehr durch das Display fließt und deswegen
keine Elektrolyse auftritt.
12V?? Du meinst sicher 21V oder?
Der Speicherverbrauch läst sich natürlich verringern:
Zeichensatz: 128 Zeichen x 5 Byte = 640 Byte Flash
RAM: 320 Zeichen Textspeicher.

Man kann da natürlich noch etwas weiter runter gehen:
Zeichenstatz: 64 Zeichen x 5 Byte = 320 Byte Flash
RAM: immer 4 Buchstaben in 3 Byte organisiert = 240 Byte.

Das ist eine gute Idee. Jedefalls reicht dazu ein einfacher kleiner AVR
aus.

Gruß,

Ulrich
 
Arne Rossius wrote:

DC Empfindlich sind LCDs eigentlich schon lange nicht mehr, man sollte
es nur nicht übertreiben. Normalerweise braucht man bei 40 Volt (!!!)
DC etwas 1-2 Wochen bis das Display kaputt geht. Bei den üblichen max.
12Volt bekommt man die nicht kaputt (nach mehreren Jahren vieleicht)


Gilt das jetzt für DC oder AC?

DC 21V negativ, aber die führen deine Chips auf dem LCD schon an den
richtigen Platz. Wichtig ist, daß beim Einschalten zuerst die
Logikspannungen ( +5VDC) hochfährt und dann die 21V für das LCD angelegt
werden. Normalerweise verwendet man da eh einen DC/DC Wandler der von 5V
auf 21V wandelt. Dieser Wandler fährt erst hoch, wenn seine
Eingangsspannung hoch genug ist. Das genügt als Vorlauf für die Logik
vor der LCD-Spannung.
Das liegt daran das die Flüßigristalle mitlerweile so sauber sind
das praktisch kein Strom mehr durch das Display fließt und deswegen
keine Elektrolyse auftritt.


Ich werde trotzdem vorsichtig sein - zum einen hat das Teil ja Geld
gekostet (wenn auch nicht viel), zum anderen hart Vorsicht noch nie
geschadet.

Es macht sich oft die Meinung breit, man kann soetwas Billiges ruhig mal
schrotten zum experimentieren. Für das finale Produkt wird dann was
ordentliches gekauft. Ich teile dies nicht. Warum soll nicht das erste
selbst beschaltete LCD auch gleich im finalen Einsatz landen.
Der Speicherverbrauch läst sich natürlich verringern:
Zeichensatz: 128 Zeichen x 5 Byte = 640 Byte Flash


Stimmt, könnte man machen. Ist aber schwieriger auszulesen, weil es erst
konvertiert werden muss (und das auch noch schnell).

Naja, so schnell nu auch wieder nicht. Du gibst ja immer 4 Bit
gleichzeitig auf das LCD.
RAM: immer 4 Buchstaben in 3 Byte organisiert = 240 Byte.


Was aber leider immer noch nicht in die 128Byte des 2313 passt. Es muss
definitiv ein größerer AVR her.

Es war von vornherein klar, dass der zu klein ist.

Gruß

Ulrich
 
Arne Rossius wrote:

Es gab dazu mal was, aber dem AVR wurde ein externes RAM spendiert und
es war ein größerer, als den, den Du da liegen hast.


Macht ja nichts. Hast du vielleicht einen Link dazu?

Leider alles auf der Arbeit auf dem Rechner. Kann ich nächste Woche
raussuchen, da ist der Urlaub leider wieder vorbei :-(
Das Problem, was
ich in diesem Fall aber sehe, ist, dass Du nicht unbedingt lange von
Deinem LCD hast. Die Dinger nehmen falsches Timing ( oder fehlendes
Timing) sehr übel und aus einem hellen kontrastreichen LCD wird nur
noch eine graue Fläche. Bitte schau also mal nach, ob DU exakte
Timing-Parameter zu Deinem LCD findest


Ich habe welche - nur lesen wird schwierig (ist ein ausgedrucktes
Datenblatt mit absolut mieser Qualität).

Ich kann das Hitachi Datenbuch mal raussuchen. Schau mal auf deren Seite
nach den Datenblättern für die Chips auf deinem LCD. Wenn Du da keine
Infos findest, dann scanne ich die Seiten ein und sende sie Dir.
(Optrex hat bestimmt eine eMail Addi auf deren Seite).


Über irgend so ein Kontaktformular habe ich denen schon geschrieben,
aber bisher keine Antwort.

Jep, die sind schon mal was langsam, aber immer höflich.

Dann mußt Du möglichst trocken ausrechnen, ob und
wie Du per Software den AVR dazu überreden kannst das Timing
darzustellen. Erst, wenn das alles halbwegs zu stimmen scheint, würde
ich die ersten Versuche am lebenden Objekt machen. Nicht vergessen,
selbst reine DC am LCD schadet ihm schon.

^^^^^^
Ich dachte immer, nur DC würde dem Teil schaden. Das Timing werde ich
vor den Versuchen mit dem LCD auch erst mal mit dem Oszi und
Frequenzzähler prüfen und mit dem Datenblatt vergleichen, dann kann
eigentlich nichts mehr schiefgehen.

Nein auch falsche Zykluszeiten schaden den Dingern auf dauer, allerdings
nicht so schnell und nicht so offensichtlich. Aber es wird halt immer
grauer mit der Zeit.
Wenn Du da weniger Land siehst, dann schau mal nach, ob Du Dich nicht
mit dem EPSON SED1335 oder seinen Brüdern anfreunden kannst. RAM und
Quarz dazu und schon hast Du ein LCD mit normalem Datenbus,
Videospeicher und integriertem Zeichensatz.


Irgend so ein Teil geistert zur Zeit auch auf Ebay rum - für über 10
Euro (für das Display habe ich 6 bezahlt). Von daher würde ich es gerne
erst mal mit etwas anderem versuchen - vielleicht ein MC6845 (den hätte
ich noch rumliegen)?

Hmpf... also bei Segor und Reichelt sollte der SED1335 zu haben sein und
bevor ich bei eschrei 10€ für was vielleicht funktionierneds ausgebe
zahle ich bei segor lieber 17,80€ und weiß, dass es ordentlich behandelt
wurde.
Gruß,
Arne

Dito

Ulrich
 
DC 21V negativ, aber die führen deine Chips auf dem LCD schon an den
richtigen Platz. Wichtig ist, daß beim Einschalten zuerst die
Logikspannungen ( +5VDC) hochfährt und dann die 21V für das LCD
angelegt
Mein Datenblatt ist der Meinung, dass es -5V sein müssen, aber das kann
ich dann ja ausprobieren.

Es macht sich oft die Meinung breit, man kann soetwas Billiges ruhig
mal schrotten zum experimentieren. Für das finale Produkt wird dann
was ordentliches gekauft. Ich teile dies nicht. Warum soll nicht das
erste selbst beschaltete LCD auch gleich im finalen Einsatz landen.
Sehe ich genauso. Zumal ich mir "was ordentliches" meistens gar nicht
leisten kann. Und je weniger ich pro Projekt ausgebe, desto mehr
Projekte kann ich bauen, und das ist ja mein Ziel.

Naja, so schnell nu auch wieder nicht. Du gibst ja immer 4 Bit
gleichzeitig auf das LCD.
Im Datenblatt sieht es eher nach 2 Bit gleichzeitig aus - es gibt nur
die Eingänge "Display Data 1 (upper)" und "Display Data 2 (lower)".


Gruß,
Arne
 
a) einen HD61830 abstauben (das ist der passende Controller)
Würde ich ja gerne (oder auch einen anderen LCD-Controller), nur wo?

b) ein schnelles PLD
Keine Ahnung was das ist, aber irgendwie hatte ich so etwas befürchtet.
Ich werde es trotzdem erst mal mit einem AVR probieren, sobald ich Zeit
dazu finde.

Gruß,
Arne
 
Ulrich Prinz wrote:
Es gab dazu mal was, aber dem AVR wurde ein externes RAM spendiert und
es war ein größerer, als den, den Du da liegen hast.
Ich habe konnte mich auch an ein Projekt erinnern und habe mal
gegooglet. Meinst du vielleicht diesen hier?

http://perso.wanadoo.fr/micr.elec/oscillo.htm

Ist leider auf französisch, das Datenblatt läßt sich aber dennoch lesen.
Dort wird ein AT90S1200 + externem 32K RAM benutzt.

Wenn Du da weniger Land siehst, dann schau mal nach, ob Du Dich nicht
mit dem EPSON SED1335 oder seinen Brüdern anfreunden kannst. RAM und
Quarz dazu und schon hast Du ein LCD mit normalem Datenbus,
Videospeicher und integriertem Zeichensatz.
Auch wenn der SED1335 etwas teuerer und schwer zu besorgen ist, so gibt
es doch ein paar gute Applikationsbeispiele für ein 320x240 LCD.

http://home.arcor.de/weisserm/ger/mplay/mplaysed.htm
http://www.lamepage.de/hardware/gfxlcd/index_de.html

Den SED1335 gibt es bei Spezial Electronic http://www.spezial.de
(Dristributor für den SED1330). Sowohl SED1335F0A als auch SED1335F0B,
aktuellen Preis (16,95DM 9/2000) kann ich dir leider nicht sagen.


Gruß
Nico
 
_P_rogrammable _L_ogic _D_evice, also quasi ein oversized GAL wie ein
CPLD, FPGA. Kann man z.B. in VHDL programmieren. Hersteller ist z.B.
Xicor oder Altera.
Danke für die Erklärung!

Gruß,
Arne
 
Arne Rossius wrote:

DC 21V negativ, aber die führen deine Chips auf dem LCD schon an den
richtigen Platz. Wichtig ist, daß beim Einschalten zuerst die
Logikspannungen ( +5VDC) hochfährt und dann die 21V für das LCD
angelegt


Mein Datenblatt ist der Meinung, dass es -5V sein müssen, aber das kann
ich dann ja ausprobieren.
Die Spannung ist auch vom Typ und der größe des LCDs abhängig und davon,
ob auf dem LCD selbst eventuell eine invertierende Ladungspumpe
aufgebracht ist. Also hör da lieber auf Dein Datenblatt.
Es macht sich oft die Meinung breit, man kann soetwas Billiges ruhig
mal schrotten zum experimentieren. Für das finale Produkt wird dann
was ordentliches gekauft. Ich teile dies nicht. Warum soll nicht das
erste selbst beschaltete LCD auch gleich im finalen Einsatz landen.


Sehe ich genauso. Zumal ich mir "was ordentliches" meistens gar nicht
leisten kann. Und je weniger ich pro Projekt ausgebe, desto mehr
Projekte kann ich bauen, und das ist ja mein Ziel.

Jap, so ist das nun mal mit dem Hobby, von irgendwas muß man ja auch
leben :)
Naja, so schnell nu auch wieder nicht. Du gibst ja immer 4 Bit
gleichzeitig auf das LCD.


Im Datenblatt sieht es eher nach 2 Bit gleichzeitig aus - es gibt nur
die Eingänge "Display Data 1 (upper)" und "Display Data 2 (lower)".

Das ist ebenfalls von der LCD-Größe abhängig.

Gruß,

Ulrich
 
Nicolas Nieswandt wrote:

Ulrich Prinz wrote:

Es gab dazu mal was, aber dem AVR wurde ein externes RAM spendiert und
es war ein größerer, als den, den Du da liegen hast.


Ich habe konnte mich auch an ein Projekt erinnern und habe mal
gegooglet. Meinst du vielleicht diesen hier?

http://perso.wanadoo.fr/micr.elec/oscillo.htm
Das Projekt kannte ich noch nicht. Interessant, aber leider kann ich
kein Französisch. Mal sehen, ob ich da trotzdem was drauß machen kann...
Auch wenn der SED1335 etwas teuerer und schwer zu besorgen ist, so gibt
es doch ein paar gute Applikationsbeispiele für ein 320x240 LCD.

Der SED 1335 ist teuer, weil er sehr viel kann. Er ist per Software auf
nahzu jedes Dsiplay trimmbar, unterstützt Multiple Mixed Mode ( mehere
virtuelle Text und Grafikfenster übereinander) und so weiter.
Der T6963 von Toshiba ist für das kleine LCD von Arne viel passender
aber er war damals, als ich nach einem als Chip verfügbaren Controller
suchte, einfach nicht zu bekommen. Wenn sich das geändert hat, dann soll
Arne auf jeden Fall den Toshiba nehmen und nicht den EPSON. Wie gesagt,
für ein 320x240er LCD ist der Toshiba nicht pfiffig genug von seinen
Fähigkeiten her, und deswegen würde ich den SED empfehlen, aber für
kleinere LCDs ist der Toshiba allemal gut genug und für einen Hobbyisten
sehr viel Erfolgversprechender.

http://home.arcor.de/weisserm/ger/mplay/mplaysed.htm
Das ist ein gutes Beispiel, das meiner Lösung hier sehr nahe kommt. Auf
meinem Board sind zusätzlich noch zwei MAX xyz für die Spannungswandlung
von 5V->-21V und 5V nach +12V für einen CCFL-Converter, beide Dimmbar
ausgelegt über die PWM-Ausgänge eines AVR.

http://www.lamepage.de/hardware/gfxlcd/index_de.html
Ist oversized, weil die 64kB RAM nicht wirklich nötig sind. Für das LCD
von Arne absolut übertrieben, weil der SED auch mit dazugeladenem
Charactersatz den Speicher nicht ausnutzt.
Den SED1335 gibt es bei Spezial Electronic http://www.spezial.de
(Dristributor für den SED1330). Sowohl SED1335F0A als auch SED1335F0B,
aktuellen Preis (16,95DM 9/2000) kann ich dir leider nicht sagen.

Der SED1330 ist laut EPSON ein Auslauftyp. Der kompatible SED1335
ersetzt ihn, ich glaube sogar Pinkompatibel.

Gruß,

Ulrich
 
Aguja wrote:

[...]
Die vernünftigere Lösungen wären

a) einen HD61830 abstauben (das ist der passende Controller)
Hitachi LCD-Controller sind in DE nur auf dem Rücken eines fertigen LCDs
zu erhalten. Das jedenfalls ist mein Ergebnis nach mind. 20 Telefonaten
mit allen größeren Chipslieferanten ( auch denen, bei denen man nur als
Firma einkaufen kann). Frei zu erhalten sind gelegendlich Toshibas T6963
und EPSONs SED133x Serie.

b) ein schnelles PLD

Das löst Arnes Problem nicht wirklich, da er auch den Zeichensatz in das
CPLD hineinprogrammieren müßte. Oder er muß zu dem CPLD auch noch ein
EPROM dazusetzen, wenn der den zeichensatz nicht in das RAM am CPLD (
oder bei einem großen und meist unlötbaren Typen im CPLD) unterbringen
möchte.

Gruß,

Ulrich.

Ps: Stimmt die Vorschläge doch ein wenig auf Zumutbarkeit ab. Ohne Arne
nahe treten zu wollen, aber ich glaube nicht, dass das Projekt zu einem
Erfolg kommen wird, wenn er sich ersteinmal mit VHDL und CPLDs im
Finepitch oder BGA Gehäuse herumschlagen muß. Der SED oder der T6963
nehmen ihm eine Megne Arbeit ab, das PLD verschafft ihm nur noch mehr.
 
Nein, es sind keine reinen Treiber. Es sind fertige Pixel-Pipelines,
die jeweils eine Pixelzeile Speichern und dann mit dem Spaltentreibern
in entsprechender Wellenform auf das LCD geben. Diese Pixelpieplines
fütterst Du mit den anzuzeigenden Zeileninformationen von jeweils
einer Zeile. Durch die Taktsignale werden dann die Wellenformen und
Einschaltzeitpunkte der darzustellenden Pixel in den Chips 'berechnet'
und ausgeführt.
Im Grunde werden nur die Spaltentreiber durch Deinen Controller
angesteuiert. Diese ziehen dann den Zeilentreiber mit.

Also bei reichelt habe ich sowohl mit "SED" als auch mit "1335"
bei Segor ist er im Programm, daher habe ich sowohl den Preis als auch
meine Exemplare dieses Chips.
Alles klar, danke (auch für deine anderen Postings). Ich würde jetzt nur
noch gerne wissen, ob man statt des SED1335 vielleicht auch den MS6845
verwenden kann, ober ob das einfach zu kompliziert/groß/schlecht/etc
wird.

Gruß,
Arne
 
Der T6963 von Toshiba ist für das kleine LCD von Arne viel passender
aber er war damals, als ich nach einem als Chip verfügbaren Controller
suchte, einfach nicht zu bekommen.
Wie ich gerade feststelle, hat sich das scheinbar geändert: Segor hat
ihn, wenn auch mit dem Vermerk "Nach Lagerabverkauf nur noch auf
Bestellung lieferbar". Und das auch noch günstiger als den SED1335
(12,37 Eur).

Gruß,
Arne
 
Arne Rossius wrote:
[...]
Alles klar, danke (auch für deine anderen Postings). Ich würde jetzt nur
noch gerne wissen, ob man statt des SED1335 vielleicht auch den MS6845
verwenden kann, ober ob das einfach zu kompliziert/groß/schlecht/etc
wird.

Gruß,
Arne

Was ist das für ein Baustein? Ich kann weder unter Google, noch unter
questlink das Teil finden. Hast Du einen hersteller dazu, dann schaue
ich mir das Datenblatt dazu mal an.

Gruß,

Ulrich
 

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