VGA-Monitor an MDA (Hercules) Karte

M

Manfred Hauser

Guest
Hallo Zusammen,

ein Bekannter hat da in der Firma ein Problem bei dessen Lösung ich ihm
helfen wollte. Da steht eine Steuerung (kein PC, also kein ISA-Steckplatz
oder so, habs mir aber selber nicht angesehen, vielleicht EISA), die
irgendeine alte Anlage steuert. An dieser hängt noch ein alter
Herculesmonitor, der jetzt kaputt ist. Ich hab ihm noch mit nem alten Gerät
aushelfen können, aber leider weis man ja nicht wie lange es der noch tut.

Die Lösung des Problems wäre einfach ne Schaltung, so daß man nen simplen
VGA-Monitor anstöpseln kann. Im Internet (auch alte Newsbeiträge) fand ich
Hinweise auf ne VGA Wonder ... die sowas können soll (also daß der
Textbereich im Rechner weiter bei 0xB0000 liegt, jedoch auf nen VGA-Monitor
dargestellt wird), hilft mir aber nicht, da ich keinen entsprechenden
Steckplatz habe und auch nicht sicher sagen kann ob das mit dem
Grafikbereich bei der mir völlig unbekannten Steuerung überhaupt so ist. Aus
diesem Grund such ich jetzt nach ner Hardwarelösung, die sich zw.
Kartenausgang und Monitor hängen läßt, weis hierzu jemand nen Schaltplan
oder ähnliches? Vielleicht kennt irgendjemand auch noch ne andere Lösung,
auf die ich noch nicht gekommen bin?

Danke für alle brauchbaren Antworten,
Manfred
 
Die Lösung des Problems wäre einfach ne Schaltung, so daß man nen simplen
Diese einfache Schaltung waere ein Scanrate-Konverter, der mit
Signalen umgehen muss, die ausser Dir in der Welt wohl noch keiner
umgesetzt haben wollte, daher duerfte es billiger kommen, wenn Du Dir
vom Chefing von Siemens einen neuen Monitor erfinden lassen wuerdest
als irgendwo ein entsprechendes Geraet zu erwerben. Selbst
profesionelles Video-Equipment wird mit den Frequenzen und Pegeln von
Hercules (digital !) nicht viel anfangen koennen.
Also: alten Monitor schoen pflegen und bei Bedarf reparieren oder
irgendwo einen erwerben.
 
Manfred Hauser <GCSLFHZEHUDU@spammotel.com> wrote:

Herculesmonitor, der jetzt kaputt ist. Ich hab ihm noch mit nem alten Gerät
aushelfen können, aber leider weis man ja nicht wie lange es der noch tut.
Dann kauft euch halt bei Ebay noch ein paar. Wie schon die anderen
sagten, umbau von VGA nach Herkules kann man vergessen. Wenn man gut
ist dann kann man vielleicht CGA nach Herkules umbauen. Hat ein Freund
von mir jedenfalls mal mit einem Schneidercomputer gemacht weil da der
Monitor auch das Netzteil des Computers enthielt. Niemand der noch
alle beisammen hat wuerde soetwas aber heute noch machen.

Ausserdem jeder der die Faehigkeit haette soetwas zutun koennte einen
Herkulesmonitor in der halben Zeit reparieren...


Olaf



--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Olaf Kaluza wrote:

Ausserdem jeder der die Faehigkeit haette soetwas zutun koennte einen
Herkulesmonitor in der halben Zeit reparieren...
Nö, das kannst du IMHO so nicht sehen.

Ein Scandoubler für einen Herkulesausgang ist verhältnismäßig einfach zu
bauen, weil das praktisch nur Digitalkram ist und nichtmal besonders
anspruchsvoller.
Wer 'ne anständige Bastelkiste hat (alte PC-Hardware und Standardlogik)
braucht nichtmal Teile dafür kaufen.
Das komplizierteste an der Sache ist die PLL-Zeitbasis. Der Rest ist
wirklich simpel: ein oller Cache-SRAM, ein paar Zähler, Latches und
Gatter und z.B. ein Flash-ROM zur Ablaufsteuerung der ganzen Sache.

Bei einem Monitor hingegen gehen oft genau die Sachen kaputt, die keine
Standardteile sind. Der Profi kann dann sicher schnell feststellen, daß
z.B. ein Überschlag in der Hochspannungskaskade die Ursache für den
Ausfall ist, aber er wird enorme Schwierigkeiten bei der
Ersatzteilbeschaffung haben, bei denen ihm sein Profitum wenig bis
garnicht weiterhilft.
 
Manfred Hauser <GCSLFHZEHUDU@spammotel.com> schrieb im Beitrag <bhvg4p$sar$02$1@news.t-online.com>...

Herculesmonitor, der jetzt kaputt ist. Ich hab ihm noch mit nem alten Gerät
aushelfen können, aber leider weis man ja nicht wie lange es der noch tut.

Moglicherweise synchronisieren aktuelle LCD-TFT-Flachbildschirme
auf diese niedrige Frequenz, denn die haben eigentlich keinen
Grund fuer eine Mindestfrequenz.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
"MaWin" <me@privacy.net> schrieb
Moglicherweise synchronisieren aktuelle LCD-TFT-Flachbildschirme
auf diese niedrige Frequenz, denn die haben eigentlich keinen
Grund fuer eine Mindestfrequenz.
das klinkt logisch. Mal angenommen ich würde das ausprobieren wollen, dann
bräuchte ich doch immer noch ne Schaltung um das Signal für den LCD
aufzubereiten. Hat jemand nen passenden Schaltplan für sowas?

Schöne Grüße,
Manfred
 
Manfred Hauser <GCSLFHZEHUDU@spammotel.com> schrieb im Beitrag <bi25fb$26d$06$1@news.t-online.com>...
Mal angenommen ich würde das ausprobieren wollen, dann
bräuchte ich doch immer noch ne Schaltung um das Signal für den LCD
aufzubereiten. Hat jemand nen passenden Schaltplan für sowas?

HSYNC an HSYNC, VSYNC an VSYNC, Signal an GRUEN, Intensity an ROT und BLAU.
Ergibt historisch korrekte gruene Schrift, und weisses Highlight.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin wrote:
Manfred Hauser <GCSLFHZEHUDU@spammotel.com> schrieb im Beitrag <bi25fb$26d$06$1@news.t-online.com>...

Mal angenommen ich würde das ausprobieren wollen, dann
bräuchte ich doch immer noch ne Schaltung um das Signal für den LCD
aufzubereiten. Hat jemand nen passenden Schaltplan für sowas?

HSYNC an HSYNC, VSYNC an VSYNC, Signal an GRUEN, Intensity an ROT und BLAU.
Ergibt historisch korrekte gruene Schrift, und weisses Highlight.
Schoen... Aber Hercules hat TTL-Pegel und VGA analoge Pegel.
Meinst du nicht, dass 5V am VGA-Eingang etwas viel sind?

Gerrit
 
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> wrote:

HSYNC an HSYNC, VSYNC an VSYNC, Signal an GRUEN, Intensity an ROT und BLAU.
Ergibt historisch korrekte gruene Schrift, und weisses Highlight.

Schoen... Aber Hercules hat TTL-Pegel und VGA analoge Pegel.
Meinst du nicht, dass 5V am VGA-Eingang etwas viel sind?
Ein paar Widerstände lösen dieses Problem billig und effektiv.

Bleibt nur noch die niedrige Ablenkfrequenz, mit der die meisten
modernen Monitore nicht klarkommen werden.

Hergen
 
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> schrieb im Beitrag <3F451930.98520CAE@laosinh.s.bawue.de>...
Schoen... Aber Hercules hat TTL-Pegel und VGA analoge Pegel.
Meinst du nicht, dass 5V am VGA-Eingang etwas viel sind?

Nein, TTL macht hoechstns 3.5V, an 75 Ohm sogar weniger, und es
ist eh bloss 'digital' (voll an und voll aus). Zu dem kann man
die Helligkeit am LCD regeln.
Zumindest Hercules an Multisync-Monitor (synchronisierte ab 15
kHz) ging so problemlos.
--
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MaWin wrote:
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> schrieb im Beitrag <3F451930.98520CAE@laosinh.s.bawue.de>...

Schoen... Aber Hercules hat TTL-Pegel und VGA analoge Pegel.
Meinst du nicht, dass 5V am VGA-Eingang etwas viel sind?

Nein, TTL macht hoechstns 3.5V, an 75 Ohm sogar weniger, und es
ist eh bloss 'digital' (voll an und voll aus). Zu dem kann man
die Helligkeit am LCD regeln.
Zumindest Hercules an Multisync-Monitor (synchronisierte ab 15
kHz) ging so problemlos.
Die alten Multisyncs waren aber noch fuer digitale Signale
eingerichtet da sie neben Hercules auch noch EGA darstellen
konnten. Die Eingaenge mussten also TTL-fest sein.

Das kann man von heutigen LCDs wohl kaum noch behaupten.

Gerrit
 
eingerichtet da sie neben Hercules auch noch EGA darstellen
konnten. Die Eingaenge mussten also TTL-fest sein.

Das kann man von heutigen LCDs wohl kaum noch behaupten.
Genau, und darum wuerde ich um absolut auf Nummer sicher zu gehen
TTL-kompatible Eingaenge (HCT) vorsehen und dann runterteilen, die HCs
haben dabei den Vorteil der einigermassen definierten Pegel. Mit Scan
Rate Conversion waere es natuerlich sauberer, und wie schon erwaehnt
ist es auch gar nicht so schwierig (in meinem ersten Posting bezog ich
mich auf die Anfrage, die danach klang, dass sowas ja aufgrund der
niedrigen Anforderungen ganz einfach sein und ueberall rumliegen
muesste) Wenn man etwas Geduld mitrbingt, sollte sich sowas aber recht
einfach aufbauen lassen.
 
Hallo Zusammen,

erst mal ein recht herzliches Dankeschön an all die fleißigen Poster hier.

Es wurde ja nun viel geschrieben, doch wirklich schlauer geworden bin ich
aus der Sache nicht. Wenn ich nun nen LCD-Bildschirm an das Teil hänge so
wie MaWin das beschrieben hat, raucht mir das Ding denn dann nun ab oder
nicht? Und wenn ja, was genau kann ich denn nun dagegen machen?

Schöne Grüße,
Manfred
 
Manfred Hauser <GCSLFHZEHUDU@spammotel.com> schrieb im Beitrag <bi7c8m$7i1$04$1@news.t-online.com>...
Es wurde ja nun viel geschrieben, doch wirklich schlauer geworden bin ich
aus der Sache nicht. Wenn ich nun nen LCD-Bildschirm an das Teil hänge so
wie MaWin das beschrieben hat, raucht mir das Ding denn dann nun ab oder
nicht? Und wenn ja, was genau kann ich denn nun dagegen machen?

Ja nun, der LCD-Monitor muss halt die 18kHz koennen.
Obwohl technisch nichts dagegen spricht,
haben die meisten Computer-TFTs 30-60kHz, die besseren bis 85kHz.
Bei viele steht auch keine untere Frequenz dabei,
aber deshalb wuerde ich mitch nicht darauf verlassen,
das sie keine untere Freqeunz haben.
Einen hab ich mit 24-60kHz gefunden.
Beamer koennen jedoch meist 15kHz bis 60kHz,
daran sieht man ds es technisch kein Problem ist,
es gibt bei Computermonitoren halt bloss keinen Bedarf.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Manfred Hauser wrote:
"MaWin" <me@privacy.net> schrieb

Ja nun, der LCD-Monitor muss halt die 18kHz koennen.
Obwohl technisch nichts dagegen spricht,
haben die meisten Computer-TFTs 30-60kHz, die besseren bis 85kHz.

da's die TFT ja nun leider nicht ganz für lau gibt, hät mich natürlich
interessiert, was denn ist, wenn er das nicht unterstützt. Zu niedrige
Frequenz hört sich für mich jezt mal nicht so schlimm an, möglicherweise
kann er halt dann das Bild nicht synchronisieren oder was auch immer, aber
kann er denn auch dabei zerstört werden?
Üblicherweise sieht man dann nicht das Bild sondern nur das OSD
mit der freundlichen Meldung "Frequencies out of range".
Kaputt geht dabei nix.


Hendrik vdH
 
Manfred Hauser schrieb:

da's die TFT ja nun leider nicht ganz für lau gibt, hät mich natürlich
interessiert, was denn ist, wenn er das nicht unterstützt. Zu niedrige
Frequenz hört sich für mich jezt mal nicht so schlimm an, möglicherweise
kann er halt dann das Bild nicht synchronisieren oder was auch immer, aber
kann er denn auch dabei zerstört werden?
Es wurde schon geschrieben, was Du mit den Signalleitungen aus dem
Herculesanschluß machen solltest: Widerstäde zwischenschalten. Die
paranoiden können dann noch eine Siliziumdiode gegen Masse schalten, so
daß die 0,7 Volt Analogpegel nicht überschritten werden können.



--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
V+49-162-9850173
 
"Andreas Bockelmann" <xotzil@gmx.de> schrieb
Es wurde schon geschrieben, was Du mit den Signalleitungen aus dem
Herculesanschluß machen solltest: Widerstäde zwischenschalten. Die
paranoiden können dann noch eine Siliziumdiode gegen Masse schalten, so
daß die 0,7 Volt Analogpegel nicht überschritten werden können.
ok, mit der Aussage kann ich was anfangen.

Danke nochmal an Alle, die sich die Mühe gemacht haben mir zu helfen.

Schöne Grüße,
Manfred
 

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