Neue Weltordnung: Erdgas gegen Rubel oder Gold - Putins Schachzug gegen den Westen...

Hallo Ludger Averborg,

Du schriebst am Wed, 10 Aug 2022 10:47:33 +0200:

Aber statt frieren? Fragt sich, was schneller geht / was preiswerter
ist:

Frieren ist auf jeden Fall preiswerter...

Paar Braunkohlekraftwerke plus 30 Millionen Wärmepunpen
oder Paar Braunkohle-zu Gas-Anlagen.

Eine Wärmepumpe liefert mehr Wärme, als sie Strom verbraucht
(simplizistisch ausgedrückt). Eine (Braun)kohle-zu Gas-Anlage liefert
weniger Energie, als die Eingangsmaterialien allein liefern könnten.
Den Vergleichparameter nennt man \"Wirkungsgrad\" bzw., weil das da nicht
so ganz zutrifft, bei den Wärempumpen \"Leistungszahl\" (oder -\"ziffer\").

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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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Ludger Averborg wrote:
der Verlust an Heizwert
Der ist relativ niedrig. Der Prozess ist summa summarum (wenn man die Enthalpien
addiert) schwach exotherm

und die zusätzliche Kohlendioxidemission
pro Mol CH4 wird 1 Mol CO2 frei

OK, gehen wir weg von meinem Bauchgefühl und sehen uns die Zahlen an. Es
sind drei Teilschritte:

2 C + 2 H2O +2*131 kJ/mol --> 2 CO + 2 H2
CO + H2O --> CO2 + H2 + 42.3 kJ/mol
CO + 3 H2 --> CH4 + H2O + 206 kJ/mol

in Summe:

2 C + 2 H2O + 13.7 kJ/mol --> CO2 + CH4

Es ist also erstens ohne Prozessverluste schwach endotherm. Für den
realen Prozeß müßte ich Daten suchen. Und zweitens werden bei der
Verbrennung von einem Mol CH4 zwei Mole Kohlendioxid frei, nicht eines
wie bei Erdgas.


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Hallo Axel Berger,

Du schriebst am Wed, 10 Aug 2022 15:40:06 +0200:

konstante und gleichmäßige Strom- oder sonst Energiezufuhr. Ein
brauchbarer chemischer Speicher für den tatsächlichen Bedarf
existiert bis heute nicht.

Naja, das ist durchaus zu einem wensentlichen Teil ein
Skalierungsproblem. Eine umfangreiche \"gewachsene\" Infrastruktur in
einem kurzen Zeitrahmen umzustrukturieren ist halt zumindest aufwendig.

Aber warum sollen das eigentlich _chemische_ Speicher sein müßen? Es
gibt doch auch auch andere Möglichkeiten, Energie latent zu machen:
von der Speicherung von Elastizitätsenergie (Feder) über Anheben von
Gewichten bis zum Umpumpen großer Wassermengen. Sogar Anheben von
ganzen \"Gebirgsblöcken\" wurde ja schon vorgeschlagen.
Ich halte die Pumpspeichermethode für die geeignetste, weil da die
notwendige Technik schon lange bewährt ist, in großem Maßstab in
Benutzung und für die Umsetzung großer Mengen ausgelegt.
Und nein, das \"beliebte\" Argument, daß \"wir keinen Platz\" hätten, ist
nicht treffend. Wir _haben_ Platz, z.B. den Platz, auf (in) dem die
Windturbinen in der Nordsee stehen - das sind Flachwassergebiete, die
sich mit technisch gut beherrschbaren Mitteln eingrenzen ließen, so
daß man sie auspumpen und wieder volllaufen lassen könnte, wobei die
umgebenden Deiche problemlos die dafür nötigen Pumpen- und Turbinen-
Anlagen und die Generatoren und Motoren aufnehmen könn(t)en.
Es ist halt leider immer wieder reichlich frustrierend, sehen zu
müssen, in wie tiefen Tassen Politiker und Manager (Kaufleute
allgemein) gerne sitzen, um sich nicht um die Probleme um sie herum
kümmern zu müssen.

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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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Sieghard Schicktanz wrote:
das sind Flachwassergebiete, die
sich mit technisch gut beherrschbaren Mitteln eingrenzen ließen, so
daß man sie auspumpen und wieder volllaufen lassen könnte,

Die Frage der ökologischen Folgen überlasse ich denen, die mehr davon
verstehen. Praktische Pumpspeicherkraftwerke haben einen hochgelegenen
See und großen Höhenunterschied. Trotzdem reichen sie nur als Tages-oder
bestenfalls Wochenspeicher. Für 100 % \"erneuerbar\" werden Jahresspeicher
gebraucht. Das geht sinnvoll nur chemisch.


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Am 10.08.2022 um 09:49 schrieb Ole Jansen:
Am 10.08.22 um 07:46 schrieb Thomas Heger:
Aber: WIE haben die das Wasser herausbekommen, als Dampfmaschinen
unbekannt waren und die einzige realistische und bekannte Methode wohl
von Eseln gezogene Karren gewesen wären?

Über Entwässerungsstollen z.B.

Irgendwann wurden von Wasserrädern über Triebgestänge angetriebene
Pumpen erfungen (Fahrkünste). Und Wassersäulenmaschinen.
Und explosionsgemindertes oder geschütztes Geleucht wie
Funkenmühlen und Grubenlaternen. Und...

Zusammengefasst ermöglichte der technische Fortschritt die
Ausbeutung neuer Lagerstätten, die vorher nicht erreichbar
waren. Rückschläge und Unglücke führten zu weiteren
Verbesserungen. Wir sollten uns ernsthaft fragen ob
das mit der heutigen Denke noch so voran gegangen wäre.

Ich hatte über die Frage auch noch etwas nachgedacht und bin zu
folgender Lösung gekommen:


Das Problem der Entwässerung von tiefen Gruben unter Tage war im
Mittelalter und davor wahrscheinlich überhaupt nicht effektiv lösbar.

Daher konnten Minen wohl nur in Bergen gebaut werden, wo man das ggf.
vorhandene Wasser einfach ablaufen lassen konnte, wenn man Stollen aus
dem Berg heraus gebaut hat.

Aber für die Entwässerung sehr tiefer Bergwerke brauchte man zumindest
sowas wie eine Dampfmaschine, welche es aber im Mittelalter oder der
Antike noch nicht gab.

Daher waren Bergwerke wohl nur in Bergen oder trockenen Gebieten nahe
der Erdoberfläche möglich.

Mit Erfindung der Dampfmaschine waren dann aber auch tiefere Stollen
möglich.

Die tiefen Stollen in der Mine in Budapest sind daher einfach nach der
Erfindung der Dampfmaschine gebaut worden.

Damit war auch die Belüftung tiefer Stollen möglich, sowie etwas später
elektrisches (Gruben-) Licht.


TH
 
Am 10.08.2022 um 08:02 schrieb Thomas Heger:

Das nächste Problem würde ich darin sehen, dass der junge Albert
Italienisch gekonnt haben müßte, um in Pavia zur Schule zu gehen.

Dass er das hätte tun müssen, das liegt an der rel. langen Zeit, welche
er in schulpflichtigem Alter dort zugebracht hat.

Im Jesuiten-Kolleg nebenan wird jedenfalls behauptet, dass Einstein
einige Jahre dort gelebt hätte.

Dann hat Einstein etwas gemacht, was ich einem Zehntklässler eigentlich
nicht zutraue, er hat nämlich seine Staatsbürgerschaft im Deutschen
Reich aufgegeben und ist als staatenloser in die Schweiz migriert, um
dort zur Schule zu gehen.

Diese Geschichte scheint mir nun sehr unwahrscheinlich zu sein und in
sich nicht schlüssig.

Ich komme zu einer viel besseren Geschichte, wenn ich vermute, dass er
von Geburt an Schweizer gesesen ist.
Es gibt auf diesem Planeten nicht viele Staaten, die die Kombination der
Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch umfassen.

Die Schweiz würde jedenfalls gehen.

Die Schweiz ist auch naheliegend, weil Einstein dort gelebt und
gearbeitet hat.

Das Einstein diese Sprachen als Kind gelernt haben muß ergibt sich aus
seinen rel. schlechten Englischkentnissen nach einem Jahrzehnt in den USA.

Daraus kann man schließen, dass er Fremdsprachen eher schlecht gelernt
hat (genau wie Sprechen überhaupt).

Da er aber wahrscheinlich fließend Italienisch und Französisch
gesprochen hat (Italienisch bereits als Teenager), muß er diese Sprachen
bereits in seiner Kindheit erlernt haben, da man Sprachen dann noch viel
einfacher lernt.

Und dafür fiele mir kein anderes Land als die Schweiz ein.

Allerdings würde dies nicht zu seiner offiziellen Biographie passen, da
er ja aus Deutschland stammen soll.

Allerdings glaube ich eher nicht, dass Teenager so einfach ihre
Staatsbürgerschaft im Kaiserreich aufgeben konnten, um dann als
Staatenlose in der Schweiz zur Schule zu gehen.

Zumindest würde man doch die Zustimmung der Eltern erwarten (die aber
bereits in Italien lebten).

TH
 
Am 10.08.2022 um 11:30 schrieb Heinz Schmitz:

Mich verwundert, dass da die Chemiker/Ingenieure/Politiker noch überhaupt nicht
mit Braunkohle zu Methan anfangen.
Das sind doch alles simple, unspektakuäre Maßnahmen.
Anlagen für Braunkohle zu Synthesegas (CO, H2) verkauft Siemens haufenweise nach
China.
Synthesegas -> Sabatierprozess -> CH4 ist doch auch lange bekannt und
technologisch nicht sehr aufwändig (500 °C, wenig Druck).

Man machte das gestern nicht, weil russisches Erdgas deutlich billiger war.

Aber statt frieren? Fragt sich, was schneller geht / was preiswerter ist:

Erfrieren ist preiswerter...

Paar Braunkohlekraftwerke plus 30 Millionen Wärmepunpen
oder Paar Braunkohle-zu Gas-Anlagen.

Du bleibst aber auch damit auf der Schiene fossil -->> Atmosphäre.

Nun ja.

Abgesehen davon, dass ich von der Idee des \'adropogenen Klimawandels\'
sowieso nichts halte, sondern meine, der Klimawandel sei ein lokales
Phänomen und durch \'Growing Earth\' bewirkt, stimmt der Begriff \'fossil\'
imho auch nicht.

Tatsächlich ist die sogn. \'abiogene Öltheorie\' wahrscheinlich richtig
und die Idee von Erdöl aus toten Dinosauriern genau so ein Unfug wie der
Klimawandel durch CO2.


Chemiker sind eher dann gefragt, wenn man die elektrische Energie in
Materie umwandel willl, zwecks Speicherung. Also zB in Wassertsoff
oder in Synfuel.

\'Energie\' ist aber kein Stoff (genausowenig wie Elektrizität), sondern
eine physikalische Größe.

Und da du auch keine Meter oder °C in Materie umwandeln kannst, wird das
beim Joule auch nicht klappen.

TH
 
Am 11.08.2022 um 06:41 schrieb Thomas Heger:
Am 10.08.2022 um 09:49 schrieb Ole Jansen:
Am 10.08.22 um 07:46 schrieb Thomas Heger:
Aber: WIE haben die das Wasser herausbekommen, als Dampfmaschinen
unbekannt waren und die einzige realistische und bekannte Methode wohl
von Eseln gezogene Karren gewesen wären?

Über Entwässerungsstollen z.B.

Irgendwann wurden von Wasserrädern über Triebgestänge angetriebene
Pumpen erfungen (Fahrkünste). Und Wassersäulenmaschinen.
Und explosionsgemindertes oder geschütztes Geleucht wie
Funkenmühlen und Grubenlaternen. Und...

Zusammengefasst ermöglichte der technische Fortschritt die
Ausbeutung neuer Lagerstätten, die vorher nicht erreichbar
waren. Rückschläge und Unglücke führten zu weiteren
Verbesserungen. Wir sollten uns ernsthaft fragen ob
das mit der heutigen Denke noch so voran gegangen wäre.

Ich hatte über die Frage auch noch etwas nachgedacht und bin zu
^^^^^^^^^^^^
folgender Lösung gekommen:

Das erscheint sinnvoll.
Das Problem der Entwässerung von tiefen Gruben unter Tage war im
Mittelalter und davor wahrscheinlich überhaupt nicht effektiv lösbar.

Richtig.
Daher konnten Minen wohl nur in Bergen gebaut werden, wo man das ggf.
vorhandene Wasser einfach ablaufen lassen konnte, wenn man Stollen aus
dem Berg heraus gebaut hat.

Richtig.
Aber für die Entwässerung sehr tiefer Bergwerke brauchte man zumindest
sowas wie eine Dampfmaschine, welche es aber im Mittelalter oder der
Antike noch nicht gab.

Falsch.
Und damit die folgenden \"Schlüsse\".

Daher waren Bergwerke wohl nur in Bergen oder trockenen Gebieten nahe
der Erdoberfläche möglich.

Mit Erfindung der Dampfmaschine waren dann aber auch tiefere Stollen
möglich.

Die tiefen Stollen in der Mine in Budapest sind daher einfach nach der
Erfindung der Dampfmaschine gebaut worden.

Zumindest später.
Damit war auch die Belüftung tiefer Stollen möglich, sowie etwas später
elektrisches (Gruben-) Licht.

So, und jetzt denke nochmals nach, und zwar über die Belüftung und das
Grubenlicht.

Manchmal helfen auch so Sendungen wie Terra-X und Bücher wie Was-ist-Was.

Detlef
 
Thomas Heger wrote:
Aber für die Entwässerung sehr tiefer Bergwerke brauchte man zumindest
sowas wie eine Dampfmaschine, welche es aber im Mittelalter oder der
Antike noch nicht gab.

Das ist falsch, wie Ole schon schrieb. Erst kamen die Pumpen, mit
Antrieb durch Pferde oder Ochsen, und dann die Suche nach einem
leistungsfähigeren Antrieb. Ohne den schon vorhandenen Bedarf hätten
Papin, Savary und Newcomen keine Geldgeber und Abnehmer gefunden.


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Am 11.08.22 um 08:27 schrieb Detlef Meißner:
Aber für die Entwässerung sehr tiefer Bergwerke brauchte man zumindest
sowas wie eine Dampfmaschine, welche es aber im Mittelalter oder der
Antike noch nicht gab.
Falsch.
Und damit die folgenden \"Schlüsse\".

Wie hier geschildert
<https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserhaltung_(Bergbau)>
gab es in vorindustrieller Zeit Wasserknechte die u.A.
Wasserlösung, Wasserhebung, Wasserziehen, Wasserschöpfen
betrieben und dafür z.B. komplexe Vorrichtungen aus Holz
und Leder sowie Zugtiere, Göpel, Wasserräder, Windmühlen
usw. als zusätzliche Kraftquellen verwendeten.

Welche Bergwerke bzw. Epochen genau erscheinen Dir nicht
plausibel?

O.J.
 
Am 10.08.22 um 15:40 schrieb Axel Berger:
ast Du Dir mal angesehen, was bei der Kohlevergasung der Verlust and
Heizwert und die zusätzliche Kohlendioxidemission ausmacht?

Mehr als direkte Verfeuerung vor Ort, aber weniger als bei
Wasserstoffherstellung aus Strom, wenn dieser fossilen Quellen
erzeugt wird.

Die denkbar effizienteste Nutzung von Kohle ist immer noch
durch Wärmeauskopplung/Fernwärme möglich.

In Flensburg wurde seinerzeit Fernwärme auch propagiert
um die Gasanstalt am Hafen überflüssig zu machen.

O.J.
 
On Thu, 11 Aug 2022 06:41:53 +0200, Thomas Heger <ttt_heg@web.de> wrote:

Das Problem der Entwässerung von tiefen Gruben unter Tage war im
Mittelalter und davor wahrscheinlich überhaupt nicht effektiv lösbar.

Daher konnten Minen wohl nur in Bergen gebaut werden, wo man das ggf.
vorhandene Wasser einfach ablaufen lassen konnte, wenn man Stollen aus
dem Berg heraus gebaut hat.

Aber für die Entwässerung sehr tiefer Bergwerke brauchte man zumindest
sowas wie eine Dampfmaschine, welche es aber im Mittelalter oder der
Antike noch nicht gab.

Daher waren Bergwerke wohl nur in Bergen oder trockenen Gebieten nahe
der Erdoberfläche möglich.

Mit Erfindung der Dampfmaschine waren dann aber auch tiefere Stollen
möglich.
Tiefer Bergbau war auch ohne Dampfmaschine möglich. Vielleicht nicht grade in
Antike und Mittelalter, aber später doch: man baute tiefliegende
Entwässerungsstollen und noch tiefere Grubenteile wurden mit
wasserkraft-getriebenen Pumpen /Schöpfanlagen auf das Niveau des
Entwässerungsstollens entwässert.

Das Grubengebiet Freiberg-Halsbrügge wird z. B. heute noch durch den (mit
Nebenstolln 50 km langen) Rothschönberger Stolln in die entsprechend tief
gelegene Triebisch entwässert.
(https://tu-freiberg.de/geo/gupf/bergbau/roth-stolln)

l.
 
Am 11.08.2022 um 09:37 schrieb Ole Jansen:
Am 11.08.22 um 08:27 schrieb Detlef Meißner:
Aber für die Entwässerung sehr tiefer Bergwerke brauchte man zumindest
sowas wie eine Dampfmaschine, welche es aber im Mittelalter oder der
Antike noch nicht gab.
Falsch.
Und damit die folgenden \"Schlüsse\".


Wie hier geschildert
https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserhaltung_(Bergbau)
gab es in vorindustrieller Zeit Wasserknechte die u.A.
Wasserlösung, Wasserhebung, Wasserziehen, Wasserschöpfen
betrieben und dafür z.B. komplexe Vorrichtungen aus Holz
und Leder sowie Zugtiere, Göpel, Wasserräder, Windmühlen
usw. als zusätzliche Kraftquellen verwendeten.

Welche Bergwerke bzw. Epochen genau erscheinen Dir nicht
plausibel?

\"Sowas wie Dampfmaschinen\"

Detlef
 
Am 11.08.22 um 10:22 schrieb Detlef Meißner:
Am 11.08.2022 um 09:37 schrieb Ole Jansen:
Am 11.08.22 um 08:27 schrieb Detlef Meißner:
Aber für die Entwässerung sehr tiefer Bergwerke brauchte man zumindest
sowas wie eine Dampfmaschine, welche es aber im Mittelalter oder der
Antike noch nicht gab.

Dieser Satz ist unklar, da nicht klar ist auf was sich \"welche\" bezieht...

> \"Sowas wie Dampfmaschinen\"

In der Antike gab es u.A. Windmühlen, Wasserräder, Tretmühlen
und Göpel.

O.J.
 
Am 11.08.2022 um 10:42 schrieb Ole Jansen:
Am 11.08.22 um 10:22 schrieb Detlef Meißner:
Am 11.08.2022 um 09:37 schrieb Ole Jansen:
Am 11.08.22 um 08:27 schrieb Detlef Meißner:
Aber für die Entwässerung sehr tiefer Bergwerke brauchte man zumindest
sowas wie eine Dampfmaschine, welche es aber im Mittelalter oder der
Antike noch nicht gab.

Dieser Satz ist unklar, da nicht klar ist auf was sich \"welche\" bezieht...

Im Kontext zu den übrigen Heger-Ausführungen aber doch.
\"Sowas wie Dampfmaschinen\"

In der Antike gab es u.A. Windmühlen, Wasserräder, Tretmühlen
und Göpel.

Eben.
Heger meinte aber, erst in der Neuzeit mit der Erfindung der
Dampfmaschine wäre Entwässerung überhaupt möglich.

Die Menschen konnten früher auch Wasser bergauf \"fließen\" lassen, auch
ganz ohne Dampfmaschine. Nennt sich \"Wasserkunst\".

Detlef
 
Am 11.08.22 um 11:07 schrieb Detlef Meißner:
Am 11.08.2022 um 10:42 schrieb Ole Jansen:
Am 11.08.22 um 10:22 schrieb Detlef Meißner:
Am 11.08.2022 um 09:37 schrieb Ole Jansen:
Am 11.08.22 um 08:27 schrieb Detlef Meißner:
Aber für die Entwässerung sehr tiefer Bergwerke brauchte man zumindest
sowas wie eine Dampfmaschine, welche es aber im Mittelalter oder der
Antike noch nicht gab.

Dieser Satz ist unklar, da nicht klar ist auf was sich \"welche\" bezieht...

Im Kontext zu den übrigen Heger-Ausführungen aber doch.

OJ:

Sie: \"Kauf bitte noch fünf Brötchen mit. Und wenn sie Eier haben
bring zehn mit.\"
Er: (Bringt zehn Brötchen mit)

Die Menschen konnten früher auch Wasser bergauf \"fließen\" lassen, auch
ganz ohne Dampfmaschine. Nennt sich \"Wasserkunst\".

Kunst darf das. :p

O.J.
 
Thomas Heger schrieb:
Allerdings bedeutet das immer noch keine Antwort auf die Frage, wie die Ungarn im Mittelalter ca. 1 Million Kubikmeter Wasser aus der Grube herausbekommen hatten.

DAS sie das geschafft haben, das kann man heute eindeutig nachweisen, da es etwa 35 km Stollen unterhalb des heutigen Grundwasserstandes gibt.

Aha, HEUTIGEN Grundwasserspiegels.
Aber: WIE haben die das Wasser herausbekommen, als Dampfmaschinen unbekannt waren und die einzige realistische und bekannte Methode wohl von Eseln gezogene Karren gewesen wären?

\"Für das zweite nachchristliche Jahrhundert sind derartige Schneckenpumpen für den römischen Silberbergbau in Spanien überliefert.\"
Und weiteres in:
https://de.wikipedia.org/wiki/Archimedische_Schraube

Nein, ich behaupte nicht, das dies zur Anwendung kam. Aber die pauschale Behauptung,
im Mittelalter wären die alle doof gewesen, kannten nichts und konnten sich nicht
helfen, ist arrogant. Das ist wie die neuzeitliche Mär vom finstren Mittelalter,
in dem die Leute glaubten, die Erde wäre eine Scheibe.
Auch Pumpen dürften problematisch sein, da es imho zu der Zeit noch keine Unternehmen gab, die passende Rohrleitungen hergestellt haben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Suone

Leitungen aus durchbohrten Baumstämmen waren damals üblich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Deichel

> Genauso schwierig wird es mit der Luft, die man auch in großer Menge ins Bergwerk befördern muß. Und ich kann mir nicht vorstellen, wie die das gemacht haben.

\"Ich kann es mir nicht vorstellen, daher geht es nicht.\"
> Gemacht wurde das aber, davon kann man ausgehen. Die Frage ist nur: wie?

Fragen über Fragen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Ludger Averborg schrieb:
On Tue, 9 Aug 2022 23:11:23 +0200, Rolf Bombach
rolfnospambombach@invalid.invalid> wrote:

Heutige Chemie wie Power-to-X und umgekehrt oder Hochtemperaturkatalyse sind
dermassen Anlagelastig, dass da Ingenieure ran müssen.

Mich verwundert, dass da die Chemiker/Ingenieure/Politiker noch überhaupt nicht
mit Braunkohle zu Methan anfangen.
Das sind doch alles simple, unspektakuäre Maßnahmen.
Anlagen für Braunkohle zu Synthesegas (CO, H2) verkauft Siemens haufenweise nach
China.
Synthesegas -> Sabatierprozess -> CH4 ist doch auch lange bekannt und
technologisch nicht sehr aufwändig (500 °C, wenig Druck).

Man machte das gestern nicht, weil russisches Erdgas deutlich billiger war.

Aber statt frieren? Fragt sich, was schneller geht / was preiswerter ist:

Paar Braunkohlekraftwerke plus 30 Millionen Wärmepunpen
oder Paar Braunkohle-zu Gas-Anlagen.

Hatten wir hier schon. Willst du das CO2 des Braunkohlekraftwerks
zu Methan reduzieren, brauchst du ca. 15 gleich starke Kernkraftwerke,
die den Wasserstoff dazu liefern.
Deren Strom kannst du natürlich auch direkt an die Haushalte liefern
für die Wärmepumpen.
Aus Wassergas/Syngas sieht es etwas besser aus, aber die Energiebilanz
bleibt bescheiden.
Die Idee, Strom müsse man irgendwie über den Umweg Wasserstoff nutzen,
ist allerdings unausrottbar.

--
mfg Rolf Bombach
 
Axel Berger schrieb:
Ich halte seit Jahren bewußt die Augen offen, aber es gibt bis jetzt
keine Technik, die mit stark schwankenden Stromspitzen zurechtkäme. Alle
Elektrolysatoren und was sonst immer brauchen unbedingt eine konstante
und gleichmäßige Strom- oder sonst Energiezufuhr. Ein brauchbarer
chemischer Speicher für den tatsächlichen Bedarf existiert bis heute
nicht.

Ich dachte, der Nachweis wurde erbracht, dass die Siemens-Elektrolyseure,
die es in Container-Moduln gibt, schnell genug reagieren, um an der
Primärregelung teilhaben zu können. Also substantielle Leistungsänderung
in 30 Sekunden. Probleme sind eher die Gasreinheit etc.

Die Ammoniaksynthese braucht schon heute gigantische Mengen Wasserstoff.
Grün davon ist irgendwas im unteren einstelligen Prozentbereich. Weil
Erdgas so billig war. BASF verdie^W erwirtschaftet Milliarden und jammert
jetzt. Wo ist da die grossflächige eigene PV?

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 11.08.2022 um 17:31 schrieb Rolf Bombach:
Thomas Heger schrieb:

Genauso schwierig wird es mit der Luft, die man auch in großer Menge ins Bergwerk befördern muß. Und ich kann mir nicht vorstellen, wie die das gemacht haben.

\"Ich kann es mir nicht vorstellen, daher geht es nicht.\"

Gemacht wurde das aber, davon kann man ausgehen. Die Frage ist nur: wie?

Fragen über Fragen.
Ich habe hier noch zwei Bücher aus meiner Kindheit:
- \"Das Blaue vom Himmel herunter gefragt\"
und
- \"Wie funktioniert das?\"

Die könnte ich Heger mal leihweise zur Verfügung stellen.

Aber Achtung!
Es kommen keine Aliens drin vor!

Detlef
 

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