Gummipest bei Koaxkabeln?...

On 10/5/20 3:34 PM, Hartmut Kraus wrote:
Am 05.10.20 um 23:52 schrieb Joerg:
Es soll jetzt mit Amateurfunk mal wieder losgehen. Ernuechtert stellte
ich fest, dass etliches an Material fuer Antennen und dergleichen von
damals ... nicht mehr da ist :-(

Nachvollziehbar. Wahrscheinlich dachtest du lange nicht daran, dass du
im \"reifen\" Alter wieder deinem Jugendhobby frönen würdest?

Doch, schon. Deshalb habe ich den ganze Kram ja mitgenommen ins Ausland.
Ich weiss nicht, wann der Antennenkram weggekommen ist, aber er ist
wech. Zumindest sind jedoch die ganzen fetten RG8 Koaxkabel noch da.
Deren Ersatz waere teuer geworden.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 05.10.20 um 23:52 schrieb Joerg:

Ich habe gerade RG8X neu bestellt, plus einen Schwung diverser PL-259
Hardware. Ja, ja, ich weiss, ummantelter Bananenstecker, aber die Dinger
funktionieren auch bei widriger Witterung gut.

Ja, ich weiß, Du magst es billig, aber PL taugt nun wirklich nicht.
Bei N bricht wenigstens nicht die Seele ab, wenn der Stecker mit Kabel
auf den Boden fällt. Ich habe SO/PL hier vollständig ausgerottet.

Es soll jetzt mit Amateurfunk mal wieder losgehen.

Ja, hier auf 10 GHz und 70cm-Motorad-Portabel-EME.
Aber auch der alte FT505 hat N. Jedes dicke Kabel passt immer.

Ernuechtert stellte
ich fest, dass etliches an Material fuer Antennen und dergleichen von
damals ... nicht mehr da ist :-(

Ja nu, die alte Fritzel-Fratzel-Spritzel-Spratzel wird\'s hinter sich
haben. Ich habe neulich im Keller eine betagte 144 MHz Ringo-Ranger
gefunden. Die hatte ich als Student über meiner Bude bei Omma Ulrich
in einer Nacht&Nebel-Aktion auf dem Dach platziert, für
das DK0TU-Stadttelefon.

Von dem RG213 Koaxkabel sind auch noch ein paar Meter da.
SEL. Profi-Zeugs halt. Und die 80W-Brate mit MRF245. Homebrew.


73, Gerhard

Ich würd\' mir ja \'nen Dipol hochziehen, geht aber nur spät nachts hier
zum Testen wegen Nachbarn.
 
On 10/6/20 12:48 AM, Joerg wrote:
On 10/5/20 3:34 PM, Hartmut Kraus wrote:
Am 05.10.20 um 23:52 schrieb Joerg:
Es soll jetzt mit Amateurfunk mal wieder losgehen. Ernuechtert
stellte ich fest, dass etliches an Material fuer Antennen und
dergleichen von damals ... nicht mehr da ist :-(

Nachvollziehbar. Wahrscheinlich dachtest du lange nicht daran, dass du
im \"reifen\" Alter wieder deinem Jugendhobby frönen würdest?


Doch, schon. Deshalb habe ich den ganze Kram ja mitgenommen ins Ausland.
Ich weiss nicht, wann der Antennenkram weggekommen ist, aber er ist
wech.

Frag mal deine Frau.

Gerrit
 
On Mon, 5 Oct 2020 11:41:27 -0700, Joerg wrote:
On 10/5/20 11:37 AM, Gerrit Heitsch wrote:
On 10/5/20 8:34 PM, Joerg wrote:
On 10/5/20 11:22 AM, Hanno Foest wrote:
On 05.10.20 20:18, Joerg wrote:
Die Haelfte davon wird auf der Erde liegen, aber an den Enden muss
es den Masten hoch und am Haus hoch.
Talkum - wird nicht lange halten, aber vielleicht so lange, bis man
es verarbeitet hat. evtl. im Leerrohr.
Am Mast muss ich das stramm mit Isolierband oder sonstwie festmachen
und es sollte danach nicht peu a peu absacken.
UV-feste Kabelbinder?
Die habe ich, doch sie quetschen die Kabel. Manchmal nehme ich ein Stueck
dicken Fahrradschlauch und eine grosse Schlauchschelle. Nur ratzt man
sich beim Klettern dann schnell einen Unterarm auf. Bei sauberem Kabel
reicht Isolierband, erstaunlicherweise ueber Jahrzehnte.

Ich nehme schwarzes Klettband, etwa dieses hier:
https://www.amazon.de/dp/B00DVDSYGK - gibts unterschiedliche Qualitäten
und funktioniert auch draußen überraschend gut. Der Paranoiker kann ja
_obendrüber_ noch einen Kabelbinder installieren. Schwarz, von Panduit.
Weiß nicht, was in die \"günstigen\" Teilen drinnen ist, aber die fliegen
auf dem Dach (Sat-Installation) regelmäßig ab. Da hält tatsächlich jedes
PVC-Isoband länger.

Volker
 
On Mon, 5 Oct 2020 17:29:51 +0200, Ole Jansen wrote:
Am 05.10.2020 um 16:54 schrieb Joerg:
Das klebrige Koaxkabel ist gut 30 Jahre alt und hat die meiste Zeit
dunkel in einem Karton gelegen.
Stoffe die sich verflüchtigen? Früher war nicht alles so koscher.

Koscher bedeutet nicht zwangsläufig \"lange haltbar\" und auch nicht
notwendigerweise \"gesundheitlich unbedenklich\". Die ROHS-Probleme kennen
wir ja zur Genüge und dank der (übrigens durchaus sinnvollen) Verbote tut
man sich in der Gegenwart schon etwas schwer, eine gleichwertige
Alternative zu bleihaltigen Rostschutzgrundierungen (Bleimennigge,
https://de.wikipedia.org/wiki/Blei%28II,IV%29-oxid) oder Holzanstrichen
(Carbolineum, https://de.wikipedia.org/wiki/Carbolineum) zu finden. Auch
über die kupferhaltigen Antifoulinganstriche von Schiffsrümpfen könnte man
debattieren, dito die Fungizide, die diversen Antischimmelfarben und
Silikonfugenmassen beigemischt wird. Sogar Titandioxid ist mittlererweile
in Verruf geraten.

Im Endeffekt muß man sich aus unterschiedlichen Gründen \"heutzutage\" oft
mit schlechteren Ergebnissen zufriedengeben. Oder denkst Du, die
Scheinwerferabdeckungen aus Polycarbonat wären früheren Streuscheifen aus
Glas in der Haltbarkeit ebenbürtig? Der Kram ist billiger, leichter und er
läßt sich in abgefahrenere Formen gießen. Ein bisserl mehr Fußgängerschutz
wird auch gelegentlich versprochen.

Volker
 
On Mon, 5 Oct 2020 22:56:44 +0200, Rolf Bombach wrote:
Klaus Butzmann schrieb:
Am 05.10.2020 um 16:54 schrieb Joerg:
Das klebrige Koaxkabel ist gut 30 Jahre alt und hat die meiste Zeit
dunkel in einem Karton gelegen. Bei PVC habe ich so etwas noch nicht
 erlebt.
Meine Kathrein Fernbedienung hat das gleiche Symptom, Kontakt-60, Iso,
Allohol, Oranex, Talkum alles vergebens.
Gammacell, 1 Minute. Dann ist das Kabel steril und der Kunststoff
neu vernetzt.

I. d. T. eine recht interessante und wirksame Idee. M. E. n. werden diese
hochvernetzten PE-Inlays (HDPE, XDPE) für Prothesen auch so erzeugt.
Vielleicht könnte man auch mit einem Elektronenstrahl [1] was erreichen
oder einer Koronabehandlung [2] (nein, nicht das, wessen sich der POTUS
neulich erfreuen durfte).

Volker


[1] https://www.youtube.com/watch?v=m3oonk1wnHY
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Koronabehandlung
 
On Mon, 5 Oct 2020 11:33:22 -0700, Joerg wrote:
On 10/5/20 11:02 AM, Volker Bartheld wrote:
Eskalieren! Isoprop hat u. U. eine bessere Wirkung. Oder Glycolether
(vulgo: \"Backofenreiniger\"). Wenn Du aufs Ganze gehst:
https://www.3mdeutschland.de/3M/de_DE/unternehmen-de/produkte/~/3M-Wiederverwendbare-Halbmaske-Serie-6000/?N=5002385+3291100221&preselect=8720539+8720550+8720785+3293786499&rt=rud
https://www.3mdeutschland.de/3M/de_DE/unternehmen-de/produkte/~/3M-Filter-gegen-organische-D%C3%A4mpfe-6055-A2-f%C3%BCr-die-Serien-6000-und-6500-4-Paar-pro-Packung/?N=5002385+3290656110&rt=rud
https://www.3mdeutschland.de/3M/de_DE/unternehmen-de/produkte/~/3M-Partikelfilter-5935-P3-f%C3%BCr-die-Serien-6000-und-6500-1-Paar-pro-Packung-Filterhalterungen-PR-501/?N=5002385+3290611498&rt=rud
Oh ja, die Nuklearoption und in voller ABC-Kampfbekleidung :)
... OK, sieht
vielleicht ein bisserl martialisch aus und wegen Ausatemventil wird man
Dich für einen asozialen Egoisten halten
Ausatmeventile wuerden hier sogar ein Nicht-Hereinlassen im Supermarkt
bringen.

Niedlich! Vermutlich ist das, was aus einer solchen 3M-6xxx beim Ausatmen
nach unten abgeleitet wird, unbedenklicher als die Abluft dieser komischen
DIY-Socken, die hierzumünchens ohnehin nur noch unter der Nase oder am
Kinn baumeln. Ich will hier keine weitere SARS-CoV-2-Diskussion vom Zaun
brechen und welche der Maßnahmen nun wirksam, sinnvoll und angemessen ist,
aber wenn der Rüssel ins Freie ragt, oder ich meine Wurstfinger ringsum
bequem unter die Maske stopfen kann, stimmt irgendwas nicht und man kanns
dann auch gleich lassen.
 
On Mon, 5 Oct 2020 20:19:59 +0200, Hanno Foest wrote:
On 05.10.20 18:07, Volker Bartheld wrote:
Ich fürchte, daß da irgendwelche Beimischungen, die dem Kunststoff seine
Eigenschaften geben sollten (Weichmacher, Flammschutzmittel, Silikonöle,
usw.) mit der Zeit herausdiffundiert sind und sich in der Grenzschicht
anreichern. Das kann dann - je nach Material - auf der Oberfläche eine
weißliche oder graue Schicht geben, bröselig werden, weich wie Kaugummi
sein, abfärben oder penetrant kleben.

Besonders eklig: Zuschlag- oder Füllstoffe. Das ist alles, was man in
den Kunststoff reinrühren kann, was die Eigenschaften nicht wesentlich
(oder sogar in der gewünschten Richtung) verändert, aber billiger ist.
Angeblich hat man bei PVC gerne Fischmehl (!!) verwendet,

SCHEISSE! ALTER!!! Das ist ja echt die Höhe. Wußter ich noch nicht. Aber
klar: Wenn im Lastenheft \"MHD 5-6 Jahre\" steht, das Controlling bei
Projektauktionen den Zuschlag dem Bieter mit dem geringsten Stundensatz
gibt, passiert genau das. Das Problem ist nur: Man kennt es dem Produkt
nicht an und meistens ist dieser Schmu ja auch in \"nicht
benutzererlebbaren Features\" versteckt. Weißt ja eh, wie es in so einem
Auto aussieht, wenn man die hübschen Verkleidungen abgeklipst hat. Da wird
aus dem pornösen Rolls dann recht fix ein Einser mit weißblauem Propeller.

Wenn man nicht gerade Silikonkabel kauft, die meines Wissens (man möge
mich korrigieren) chemisch einheitlich sind und daher keine aus
unvorhersehbarem Materialmix resultierende Probleme haben, ist so was
einfach Glückssache.

Jup. Mit Silikon(meß)kabel habe ich bislang keine Auffälligkeiten erlebt.
Diverse hochertige Gummikabel (vermutlich NBR) sind auch schon zwei
Jahrzehnte im Einsatz, liegen teilweise einfach auf der Wiese im Garten.
Die Stecker sind schon zu Staub zerfallen, aber die gehen ja
verhältnismäßig leicht und günstig zu tauschen.

Am Motorrad habe ich die Kraftstoffleitungen und die Schläuche für die
Kurbelwellengehäuse-/Tankent- und Vergaserbelüftung auf Neopren umgestellt,
nachdem diverse andere Produkte immer glashart wurden und zerbrachen.
Seitdem keine Probleme mehr. Schön flexibel, enge Biegeradien ohne sich
einzuschnüren.

All das ist meiner Erfahrung nach aber eher selten. Im bunten Mix meiner
Kabelkiste ist fast alles noch in Ordnung. Einiges weniges bröselt,
anderes schmiert, manches korrodiert Kupferlitze zu grünem Siff. Pech,
wegwerfen.

Genau. \"Wegwerfen\" ist leider immer so eine Sache. Der Golf II, den ich
damals fuhr, litt am Kaugummi-Effekt. D. h. alle Unterdruckleitungen (incl.
Bremskraftverstärker), Vergaseranschlüsse, usw. haben sich zu einer zähen
Masse verflüssigt. Ersatz gabs meist als Meterware oder konnte man sich mit
etwas Hitze hinformen, war aber nicht günstig. Dann kam Euro-3 und
Fahrzeuge mit U-Kat wurden in der Steuer brutal abgestraft. Da trennten
sich dann unsere Wege.

Die Karre fuhr dann ohne HU, ohne Zulassung noch jahrelang als
Holztransporter auf irgendwelchen tschechischen Feld- und Waldwegen herum.
Hat sich also echt gelohnt, im Sinne der Umwelt.

Volker
 
Am 06.10.2020 um 09:39 schrieb Volker Bartheld:
On Mon, 5 Oct 2020 17:29:51 +0200, Ole Jansen wrote:
Am 05.10.2020 um 16:54 schrieb Joerg:
Das klebrige Koaxkabel ist gut 30 Jahre alt und hat die meiste Zeit
dunkel in einem Karton gelegen.
Stoffe die sich verflüchtigen? Früher war nicht alles so koscher.

Koscher bedeutet nicht zwangsläufig \"lange haltbar\" und auch nicht
notwendigerweise \"gesundheitlich unbedenklich\".

Es bedeutet rituell unbedenklich. Nachvollziehbare Regeln
sind anscheinend ein menschliches Grundbedürfnis.

<https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdische_Speisegesetze#/media/Datei:Was_ist_koscher?.jpg>

Erinnert das nicht irgendwie an eine Konformitätsbewertung nach CE?

Die ROHS-Probleme kennen
wir ja zur Genüge und dank der (übrigens durchaus sinnvollen) Verbote tut
man sich in der Gegenwart schon etwas schwer, eine gleichwertige
Alternative zu bleihaltigen Rostschutzgrundierungen (Bleimennigge,
https://de.wikipedia.org/wiki/Blei%28II,IV%29-oxid) oder Holzanstrichen
(Carbolineum, https://de.wikipedia.org/wiki/Carbolineum) zu finden.

Der Zielkonflikt Klarheit und Eindeutigkeit von Regeln vs.
Flexibilität wurde in der EU sehr zu ungunsten von Spezial- und
Nischenanwendern entschieden. Es gibt Fälle in denen steht die
Vermeidung bzw. Dokumentation von Substanzen in keinem sinnvollen
Verhältnis zum Nutzen. Trotzdem muss es \"koscher\" sein sonst drohen
die Priester von DUH & Co mit Abmahnungen oder Shitstrorms
mit tausenden von \"Toten\"...

Im Endeffekt muß man sich aus unterschiedlichen Gründen \"heutzutage\" oft
mit schlechteren Ergebnissen zufriedengeben.

Es wird dem Vorsorgeprinzip Rechnung getragen dass auch vermutete
Beeinträchtigungen zur Begründung von Verboten ausreichen.
Dass dies im Extremfall technische Fortschritte nicht nur stimuliert
sondern auch verhindert wird meistens übersehen.

Wie wir heute wissen helfen die jüdischen Speisegebote gewissen
Zoonosen und Krankheiten aus dem Weg zu gehen, sind aber in Teilen
obsolet da es jetzt andere technische Möglichkeiten gibt.

Darum geht es aber am Ende garnicht.

Oder denkst Du, die
Scheinwerferabdeckungen aus Polycarbonat wären früheren Streuscheifen aus
Glas in der Haltbarkeit ebenbürtig?

Das wiederum hat eher was mit Gewicht zu tun. Einige
Fahrzeughersteller hatten eine Art Schlüssel wonach eine
Gewichtseinsparung um soundsoviel kg Kosten bis zu soundso viel
rechtfertigte. Was z.B. zur Entwicklung von Fahrwerksteilen oder
Hutablagen aus faserverstärktem Magnesium und weiteren seltsamen
Entwicklungsprojekten führte während bei einigen Modellen die
Türen nach vier Jahren durchgerostet waren.

Weitere Verschärfungen bezüglich Blei, Phtalate und Chrom6
könnten durchaus zu Einheitslösungen führen die technisch
möglicherweise nicht ausgereift und später teuer sind.
Falls sich von diesen Surrogaten eines später als problematisch
erweist wird das Problem entsprechend gross sein. Oder
eben geplante Obsoleszenz made in China.

Über Fischöl als Zuschlagsstoff für PVC-Kabelummantelungen hat
hier ja schoen jemand geschrieben, gut möglich dass das wieder
kommt wenn die so weiter machen :p

O.J.
 
Am 06.10.20 um 10:04 schrieb Volker Bartheld:

Besonders eklig: Zuschlag- oder Füllstoffe. Das ist alles, was man in
den Kunststoff reinrühren kann, was die Eigenschaften nicht wesentlich
(oder sogar in der gewünschten Richtung) verändert, aber billiger ist.
Angeblich hat man bei PVC gerne Fischmehl (!!) verwendet,

Gab im letzten Jahrtausend mal einen Fernsehbericht darüber, Kontext
Autoverkabelung und Marderschäden. Stellungnahme der Autoindustrie: Wir
haben mit unseren Lieferanten gesprochen, die schmelzen das jetzt heißer
auf, dann riechen die Viecher das nicht mehr. - Was anderes nehmen? Nee,
warum denn?

SCHEISSE! ALTER!!! Das ist ja echt die Höhe. Wußter ich noch nicht. Aber
klar: Wenn im Lastenheft \"MHD 5-6 Jahre\" steht, das Controlling bei
Projektauktionen den Zuschlag dem Bieter mit dem geringsten Stundensatz
gibt, passiert genau das. Das Problem ist nur: Man kennt es dem Produkt
nicht an und meistens ist dieser Schmu ja auch in \"nicht
benutzererlebbaren Features\" versteckt.

Man mokiert sich ja gerne über \"Chinesium\" genannte dubiose Materialien
aus Fernost, aber auch hierzulande ist sich die Wirtschaft nicht zu
fein, einem (ggf. irgendwo reingerührten) Müll zu verkaufen, wenn sie
damit davonkommt.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
In message <hu1gesFrujmU1@mid.individual.net>
Hanno Foest <hurga-news2@tigress.com> wrote:


Ich meine, es war im dieser Newsgroup, wo jemand mal erzählte, daß sich
bei seinen Geräten immer nur die vorderen Gummifüße auflösen - das sind
die, an die die Putze mit ihrem versifften Lappen rankommt. Insofern
nicht auszuschließen.
ROTFL die Putze: Der natürliche Feind des Bastlers/Entwicklers , macht
nette Streifen/Kratzer auf Plexiglas/Displays und sorgt für den Schwund
etc......



--
 
On Tue, 6 Oct 2020 10:37:23 +0200, Ole Jansen wrote:
Am 06.10.2020 um 09:39 schrieb Volker Bartheld:
On Mon, 5 Oct 2020 17:29:51 +0200, Ole Jansen wrote:
Am 05.10.2020 um 16:54 schrieb Joerg:
Das klebrige Koaxkabel ist gut 30 Jahre alt und hat die meiste Zeit
dunkel in einem Karton gelegen.
Stoffe die sich verflüchtigen? Früher war nicht alles so koscher.
Koscher bedeutet nicht zwangsläufig \"lange haltbar\" und auch nicht
notwendigerweise \"gesundheitlich unbedenklich\".
Es bedeutet rituell unbedenklich.

Die ursprüngliche Wörterbuchdefinition war mir schon gegenwärtig. Wußte nur
nicht, daß Koaxkabel (außer für Marder und da wird man sich mit der
Definition einer Religionszugehörigkeit eher schwertun) zum Verzehr
bestimmt waren. Wie man PVC schächtet (das ist dann die dunkle Seite von
\"koscher\", da würde ich mir als Jude also nicht extrem viel drauf
einbilden), ist mir auch noch nicht klar.

Nachvollziehbare Regeln
sind anscheinend ein menschliches Grundbedürfnis.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdische_Speisegesetze#/media/Datei:Was_ist_koscher?.jpg

*LOL* Ja, das ist ein Traum. Ein Flußdiagramm mit 50 Nodes. Koschere
Gummibärchen aus Fischgelatine. Kann man nicht eventuell Fruchtsaftgummis
mit Pektin und Guarkernmehl fressen? Ich frage mich auch, wie das bei
(Voll)Blutspenden aussieht. OK, ein \"Genuß\" im Sinne von \"Blutgenuß\" ist
es irgendwie nicht, aber dennoch.

Damit ich hier nicht als Antisemit dastehe, noch schnell auf die Christen
draufgehauen und sich über den bis in die Gegenwart reichenden
Schlingerkurs mit der Empfängnisverhütung aufgeregt. Nach dem Willen von
Paul VI dürfe man \"dem natürlichen Zyklus der Zeugungsfunktionen folgen
(und) dabei den ehelichen Verkehr auf die empfängnisfreien Zeiten
beschränken\". Das ist vielleicht nicht ganz so grob wie die heilige
Inquisition oder sexueller Mißbrauch von Minderjährigen, birgt aber doch
gewissen Zündstoff. So einem anachronistischen Verein kann man in einer
Welt, die bald 8 Milliarden Menschen zählt, eigentlich nicht mehr
beitreten.

Zurück Richtung Thema.

Der Zielkonflikt Klarheit und Eindeutigkeit von Regeln vs. Flexibilität
wurde in der EU sehr zu ungunsten von Spezial- und Nischenanwendern
entschieden. Es gibt Fälle in denen steht die Vermeidung bzw.
Dokumentation von Substanzen in keinem sinnvollen Verhältnis zum Nutzen.

Kennen wir ja von den Zulassungsbedingungen für Kraftfahrzeuge und die
unzähligen Skandale, die sich anschlossen. Ich schrieb ja auch schon
drüber. Ist - Vorsicht, jetzt wirds eher unwissenschaftlich - aber auch
Folge einer Industrie und der dranhängenden Konsumenten, denen jegliches
Ehrgefühl und Aufrichtigkeit abhanden gekommen und durch Geiz-ist-Geil
ersetzt worden ist. Es ist längst nicht alles erlaubt, nur weil es nicht
explizit verboten ist. Daran ändert auch ein stetig weiter ausufernder
Regulierungswahn nichts.

Im Endeffekt muß man sich aus unterschiedlichen Gründen \"heutzutage\" oft
mit schlechteren Ergebnissen zufriedengeben.

Es wird dem Vorsorgeprinzip Rechnung getragen dass auch vermutete
Beeinträchtigungen zur Begründung von Verboten ausreichen.

Anstatt sich zu fragen, ob diese Verbote denn folgende drei Kriterien
erfüllen: Sinnhaftigkeit, Wirksamkeit, Angemessenheit. Sich regelmäßig zu
fragen. Denn bei einer erwiesenen Unwirksamkeit dürfen die Verbote auch
gerne wieder weg. Aber da traut sich kaum jemand ran. Wer würde denn
Umweltzonen aufheben? Oder Durchfahrverbote? Eine Radhelmpflicht
hinterfragen (\"Schaden kann es doch wenigstens nichts!\") oder Steuern und
Subventionen zurücknehmen. Erinnert jemand den Solidaritätszuschlag und
seine ursprüngliche Aufgabe? Nun, dreißig Jahre nach der
Wiedervereinigung: Sind wir da jetzt langsam solidarisiert? Immerhin gibt
es keine Fahrradsteuer, Katzensteuer und Jungfernsteuer (kein Witz!) mehr.
Speiseeis-, Mineralwasser-, Salz- und Zuckersteuer könnte man evtl. wieder
einführen, aus anderen Günden. ;-)

Oder denkst Du, die Scheinwerferabdeckungen aus Polycarbonat wären
früheren Streuscheifen aus Glas in der Haltbarkeit ebenbürtig?

Das wiederum hat eher was mit Gewicht zu tun.

Natürlich. Das bietet Einsparungspotential für Fantastillionen Kilogramm,
die dann sinnvoll in Krawallelektronik, Breitreifen, Massagesitze und die
Bereitstellung nutzlosen Gepäckvolumens investiert werden. Weshalb jeder
Kleinwagen heute deutlich über eine Tonne wiegen muß, erschließt sich mir
nicht. Aber bestimmt ist es \"wegen der Sicherheit\". Und \"wegen der
Umwelt\". Irgendwie muß man die Chemiefabrik im Abgasstrang ja
unterbringen.

Über Fischöl als Zuschlagsstoff für PVC-Kabelummantelungen hat
hier ja schoen jemand geschrieben, gut möglich dass das wieder
kommt wenn die so weiter machen :p

Gegen nachhaltig produzierte, leichter verrottbare Kunststoffe hätte ich
wenig einzuwenden. Wenn man den ständig wachsenden Berg an Plastikmüll so
ansieht, muß der Gedanke reifen, daß mit Erdöl Sinnvolleres anzufangen
wäre.

Aber das sprengt jetzt langsam den Rahmen. Vielleicht kriegt Jörg seine
Kabel ja irgendwie gereinigt. Schön wärs. Auch wenn eine 100m-Rolle
doppelt geschirmtes RG58/U ungefähr 30¤ kostet.

Volker
 
On 10/06/2020 09:39, Volker Bartheld wrote:
On Mon, 5 Oct 2020 17:29:51 +0200, Ole Jansen wrote:
Am 05.10.2020 um 16:54 schrieb Joerg:
Das klebrige Koaxkabel ist gut 30 Jahre alt und hat die meiste Zeit
dunkel in einem Karton gelegen.
Stoffe die sich verflüchtigen? Früher war nicht alles so koscher.

Koscher bedeutet nicht zwangsläufig \"lange haltbar\" und auch nicht
[...]
Im Endeffekt muß man sich aus unterschiedlichen Gründen \"heutzutage\" oft
mit schlechteren Ergebnissen zufriedengeben. Oder denkst Du, die
Scheinwerferabdeckungen aus Polycarbonat wären früheren Streuscheifen aus
Glas in der Haltbarkeit ebenbürtig?

Die heutigen Scheinwerfer aus Material, das nicht Glas ist, taugen
hinsichtlich Lebensdauer nicht viel.
Das UV-Licht ist der Tod für diese Scheinwerfer.
Schon nach nur 10 Jahren runzelt der TÜV-Mann die Stirn!

Ich habe an meinem Audi (Bj1999) auch deshalb beide Scheinwerfer neu.
Den ersten für etwa 500 €, den zweiten für etwa 1200 €.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm
http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm
 
On 10/6/20 12:42 PM, Helmut Schellong wrote:
On 10/06/2020 09:39, Volker Bartheld wrote:
On Mon, 5 Oct 2020 17:29:51 +0200, Ole Jansen wrote:
Am 05.10.2020 um 16:54 schrieb Joerg:
Das klebrige Koaxkabel ist gut 30 Jahre alt und hat die meiste Zeit
dunkel in einem Karton gelegen.
Stoffe die sich verflüchtigen? Früher war nicht alles so koscher.

Koscher bedeutet nicht zwangsläufig \"lange haltbar\" und auch nicht
[...]
Im Endeffekt muß man sich aus unterschiedlichen Gründen \"heutzutage\" oft
mit schlechteren Ergebnissen zufriedengeben. Oder denkst Du, die
Scheinwerferabdeckungen aus Polycarbonat wären früheren Streuscheifen aus
Glas in der Haltbarkeit ebenbürtig?

Die heutigen Scheinwerfer aus Material, das nicht Glas ist, taugen
hinsichtlich Lebensdauer nicht viel.
Das UV-Licht ist der Tod für diese Scheinwerfer.
Schon nach nur 10 Jahren runzelt der TÜV-Mann die Stirn!

Ich habe an meinem Audi (Bj1999) auch deshalb beide Scheinwerfer neu.
Den ersten für etwa 500 €, den zweiten für etwa 1200 €.

Gibts da nicht Möglichkeiten zum wieder transparent machen?

Ansonsten sollte man eigentlich dafür den Hersteller haftbar machen.
Soll er halt brauchbares Material verbauen. Geht ja, wie man bei Glas sieht.

Gerrit
 
On 10/05/2020 20:33, Joerg wrote:
[...]
vielleicht ein bisserl martialisch aus und wegen Ausatemventil wird man
Dich für einen asozialen Egoisten halten, aber wie schon gesagt:

Irgendwas ist ja immer.


Ausatmeventile wuerden hier sogar ein Nicht-Hereinlassen im Supermarkt bringen.

Das ist Unsinn.
In FFPx ist bei Vorhandensein kein \'richtiges\' Ventil eingebaut.
Da ist eine Schaumstoffmasse drin.
Dadurch ausgestoßen wird nur bei heftigem Ausatmen.
Ein solcher Vorgang ohne \'Ventil\' würde eben rundherum
am Rand den Atem ausleiten.

Tröpfchen werden durch das \'Ventil\' also zurückgehalten.
Nur Aerosole bei starkem Ausatmen nicht.
Ohne Ventil allerdings auch nicht.

Ich hatte bei der Bundeswehr mit einer richtigen Gasmaske
an Übungen mit Tränengas teilgenommen.
Von daher weiß ich, daß diese Maske ein regelrechtes Ventil hat, das
Klick und Klack macht.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm
http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm
 
Am 06.10.20 um 12:54 schrieb Helmut Schellong:
Ich hatte bei der Bundeswehr mit einer richtigen Gasmaske
an Übungen mit Tränengas teilgenommen.

Das Vergügen hatte ich bei der anderen Feldpostnummer auch mal. Wir
haben hinterher noch geheult, weil das Zeug sich in den Klamotten
festgesetzt hatte. ;)

Von daher weiß ich, daß diese Maske ein regelrechtes Ventil hat, das
Klick und Klack macht.

Zwei, zum Ein- und Ausatmen?
 
On 10/06/2020 12:49, Gerrit Heitsch wrote:
On 10/6/20 12:42 PM, Helmut Schellong wrote:

Die heutigen Scheinwerfer aus Material, das nicht Glas ist, taugen
hinsichtlich Lebensdauer nicht viel.
Das UV-Licht ist der Tod für diese Scheinwerfer.
Schon nach nur 10 Jahren runzelt der TÜV-Mann die Stirn!

Ich habe an meinem Audi (Bj1999) auch deshalb beide Scheinwerfer neu.
Den ersten für etwa 500 €, den zweiten für etwa 1200 €.

Gibts da nicht Möglichkeiten zum wieder transparent machen?

Ich hatte ein Schleifset erfolgreich verwendet, und bekam die Plakette.
Aber zwei Jahre später meckerte erneut ein TÜV-Mann.
Die Scheinwerfer sind ja durch und durch durch UV vergilbt.

Ansonsten sollte man eigentlich dafür den Hersteller haftbar machen. Soll er
halt brauchbares Material verbauen. Geht ja, wie man bei Glas sieht.

Die Hersteller werden nie wieder Glas verwenden.
Das Design-Mittel Kunststoff werden die dort nicht aufgeben.
Im Interesse von albernen oder unnötigen Gestaltungen.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm
http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm
 
On 10/06/2020 13:31, Hartmut Kraus wrote:
Am 06.10.20 um 12:54 schrieb Helmut Schellong:
Ich hatte bei der Bundeswehr mit einer richtigen Gasmaske
an Übungen mit Tränengas teilgenommen.

Das Vergügen hatte ich bei der anderen Feldpostnummer auch mal. Wir haben
hinterher noch geheult, weil das Zeug sich in den Klamotten festgesetzt
hatte. ;)

Von daher weiß ich, daß diese Maske ein regelrechtes Ventil hat, das
Klick und Klack macht.

Zwei, zum Ein- und Ausatmen?

Es machte Klick und Klack, beim Ausatmen und Ende Ausatmen.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
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Helmut Schellong schrieb:
On 10/05/2020 16:54, Joerg wrote:
Im Rahmen des Wiederaufbaus meiner Amateurfunkstation entpackte ich die
aus Deutschland mitgebrachten Rollen Koax. Das dicke RG8 sieht gut aus,
verschiedene Fabrikate, u.a. Berkenhoff & Drebes. Das duennere RG58 C/U
von Leoni hingegen war voellig klebrig und liess sich auch nicht mit
Lappen reinigen. Es dauerte Minuten, bis ich das wieder von den Haenden
geschrubbt hatte.

Das klebrige Koaxkabel ist gut 30 Jahre alt und hat die meiste Zeit dunkel
in einem Karton gelegen. Bei PVC habe ich so etwas noch nicht erlebt.

Wie bekommt man das runtergeputzt? Oder ist das Kabel prinzipiell im
Eimer? Es waere schade, besonders umweltmaessig, denn es ist eine grosse
Rolle.


Es ist sehr wahrscheinlich, daß es chemisch zersetzt ist.

Ich hatte das auch schon mal bei der _Schaumstoff_-Sicke von
Lautsprecherchassis, nach Jahrzehnten.
Die waren wie Honig bei Berührung.

Fran Blanche (Youtube: FranLab) hatte ein allgemeines Problem mit sich
zersetzenden Kunststoffen bei alten Geräten, die in luftdichten
Kunststoffkisten eingelagert wurden.

Im Fall von Jörgs Kabel könnte ich mir vorstellen, dass austretende
Weichmacher in der Kabeltrommel sich aufgrund unzureichender Lüftung auf der
Oberfläche konzentriert und dort ihr Unwesen getrieben haben.


--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
 
Helmut Schellong schrieb:
On 10/06/2020 12:49, Gerrit Heitsch wrote:
On 10/6/20 12:42 PM, Helmut Schellong wrote:

Die heutigen Scheinwerfer aus Material, das nicht Glas ist, taugen
hinsichtlich Lebensdauer nicht viel.
Das UV-Licht ist der Tod für diese Scheinwerfer.
Schon nach nur 10 Jahren runzelt der TÜV-Mann die Stirn!

Ich habe an meinem Audi (Bj1999) auch deshalb beide Scheinwerfer neu.
Den ersten für etwa 500 €, den zweiten für etwa 1200 €.

Gibts da nicht Möglichkeiten zum wieder transparent machen?

Ich hatte ein Schleifset erfolgreich verwendet, und bekam die Plakette.
Aber zwei Jahre später meckerte erneut ein TÜV-Mann.
Die Scheinwerfer sind ja durch und durch durch UV vergilbt.

Klar, das Polycarbonat ist nicht UV-stabil, darum sind die Scheinwerfer auch
lackiert. Wenn der Lack aufgibt, abschleifen, polieren, neu lackieren.

BTDT


--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
 

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