Retro-Fit LED-Birnen - typische Defekte...

Am 29.03.22 um 12:32 schrieb Marte Schwarz:

Ich dachte eigentlich, das wäre allgemein bekannt, siehe auch die
Links von Volker. Wir haben die Diskussion ja schon mal hier gehabt.

Na ja, die zeigen ja eher, dass es nicht so viel ausmacht.

Ich weiß nicht, was du da gelesen hast.

http://www.stilaenergy.de/fileadmin/content/Doku-news_pdf/32_Leuchtstofflampen-Lebensdauer_und_Schalthaeufigkeit.pdf

Zeichnung 3. Der Unterschied wird darauf zurückgeführt, daß auch
Warmstart-EVG nicht ausreichend vorglühen:

\"Es darf mit ziemlicher Sicherheit davon aus-
gegangen werden, dass eine bessere Vorglühung
als die gegenwärtig auf dem Markt angebotene
auch beim EVG technisch möglich und mit Blick
auf die gesamten Betriebskosten einer Anlage
zudem wirtschaftlich vernünftig wäre.\"
Zur Begründung finde ich gerade nichts, aber ich hab noch im Kopf, daß
Startvorgänge allgemein problematisch sind, weil die Hochspannung die
Elektroden erodiert (hohe Feldstärken, herausgerissene Atome und
einschlagende Ionen...)

Und genau da setzt die Heizung ja an, dass das einfacher passiert.

Nein, die Heizung setzt da an, daß es eine Glühemission gibt, die
Ladungsträger (Elektronen) freisetzt, die dann den Lawineneffekt
einleiten können. Die entstehende Elektronenwolke ist die eigentliche
Elektrode. Die auftretenden Feldstärken sind gering (keine Spitzen und
Ecken), und es braucht über die Zündspannung der eigentlichen
Gasentladung hinaus keine höheren Spannungen, um (wie bei kalten
Kathoden nötig) per Feldemission ausreichend Ladungsträger zum Start der
Entladung herauszureißen, mit den geschilderten elektrodenschädigenden
Effekten.

Warum
sollten die beschriebenen Effekte dann dort weniger auftreten?

Geringere Feldstärken, geringere Spannung, weniger stark beschleunigte
Ionen. Ist das nicht offensichtlich?
und das abgetragene Material die Leuchtstoffröhre mit der Zeit
vergiftet. Die Elektrodenvorheizung vermag diesen Effekt zu
reduzieren, weil man halt vorgeheizt eine geringere Zündspannung braucht.

Die höhere Spannung lässt sich wohl auch mit höheren Frequenzen
ausgleichen, andere Baustelle.

Jein. Du brauchst Emission, das heißt, entweder Glühemission oder
Feldemission - bei letzterer geht nur die Spannung ein, da die Geometrie
vorgegeben ist.

Andererseits kann man auch mit Hochfrequenz Plasma anregen, dazu braucht
es dann eventuell gar keine Elektroden mehr, siehe die \"von selber\"
leuchtenden Leuchtstoffröhren im Radiosender. Die Hochfrequenz kann man
sicher auch über die kalten Kathoden einspeisen - keine Ahnung, was das
dann für einen Mischbetrieb gibt. Da das Plasma auch wieder selber
strahlt, dürfte das aber über die Länge der Leuchtstoffröhre eine
ziemliche HF-mäßige Dreckschleuder ergeben.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On Tue, 29 Mar 2022 13:41:28 +0200, Hanno Foest wrote:
[Gasentladungs-Leuchtstoffröhren] die Heizung setzt da an, daß es eine
Glühemission gibt, die Ladungsträger (Elektronen) freisetzt, die dann
den Lawineneffekt einleiten können. Die entstehende Elektronenwolke ist
die eigentliche Elektrode. Die auftretenden Feldstärken sind gering
(keine Spitzen und Ecken), und es braucht über die Zündspannung der
eigentlichen Gasentladung hinaus keine höheren Spannungen, um (wie bei
kalten Kathoden nötig) per Feldemission ausreichend Ladungsträger zum
Start der Entladung herauszureißen, mit den geschilderten
elektrodenschädigenden Effekten.

So würde ich das auch sehen. Die Effekte sind im Vergleich zwischen
Warmstart-EVG und Kalt-/Sofortstart-EVG erstaunlich gering und - sind wir
doch mal ehrlich: Wer im Jahre 2022 seine Leuchtstoffröhren mehr als
10x/Tag 365x im Jahr ein- und ausschaltet und dabei eine Lebensdauer von
zwei Jahren inakzeptabel findet, der hat doch ein ganz anderes Problem.
Nämlich mit deren Warmlaufcharakteristik, die den gewünschten
Betriebsmodus ad absurdum führt. Und warum brauche ich überhaupt ein
Sofortstart-EVG, wenn es trotzdem eine zweistellige Zahl von Sekunden
braucht, bis die Lampe volle Helligkeit erreicht hat?

http://www.elektronikinfo.de/strom/gasentladungslampen.htm#Energiesparlampen

läßt sich dazu nicht besonders aus (\"[...] Je kühler es ist, desto geringer
ist die Anfangshelligkeit und desto länger dauert es, bis die volle
Helligkeit erreicht wird, denn das lichtemittierende Quecksilber ist bei
Raumtemperatur weitgehend flüssig und verdampft nach dem Einschalten nur
langsam, weshalb auch die Helligkeit nur langsam steigt [...]\") und in den
Herstellerdatenblättern, exemplarisch

https://www.osram.de/appsj/pdc/pdf.do?cid=GPS01_1027891&vid=PP_EUROPE_DE_eCat&lid=DE
https://www.osram.de/appsj/pdc/pdf.do?cid=GPS01_1027891&vid=PP_EUROPE_DE_eCat&lid=DE&mpid=ZMP_60449

habe ich nichts gefunden. Da ist immer nur die von \"Normbedingungen\" (25°C)
die Rede.

Andererseits kann man auch mit Hochfrequenz Plasma anregen, dazu braucht
es dann eventuell gar keine Elektroden mehr, siehe die \"von selber\"
leuchtenden Leuchtstoffröhren im Radiosender. Die Hochfrequenz kann man
sicher auch über die kalten Kathoden einspeisen

Ich glaube, das Todesurteil für Leuchtstoffröhren war das Quecksilber
(1-2mg je Lampe) *). Und danach kamen Handlingprobleme, d. h. daß man die
Dinger nicht beliebig klein machen, in Ritzen quetschen und um Ecken
führen kann. Und zudem ist RGBWW-Betrieb eine echte Herausforderung,
gestaltet sich schon die Dimmerei nicht gerade einfach.

Volker

*) Und das ist schon irgendwie nachvollziehbar. Nach dem Aufwachen sieht
der Traum vom deutschen Elektro-Recycling nämlich so aus:

https://www.youtube.com/watch?v=rON-fIXDUHE
https://www.youtube.com/watch?v=4DFjA2Y1RXU
https://www.youtube.com/watch?v=woKT550cfrY
 
Volker Bartheld wrote:
> Und warum brauche ich überhaupt ein Sofortstart-EVG,

M.E. sind die entweder billiger oder kommen dem WAF entgegen. Einen
Effekt gibt es allerdings: Die Lampen im Wohnzimmer brummen zwar sehr
leise aber gerade noch hörbar. Das EVG im Bad tut beim Einschalten
scheinbar erst einmal gar nichts und das löst bei denen, die es nicht
kennen, irritiertes Hin- und Herschalten aus.


--
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On 2022-03-22, Rolf Bombach <rolfnospambombach@invalid.invalid> wrote:

Lieferzeit später hatte ich dann ein kleines, skalenloses
Taschenspektroskop, mehr Spielzeug als Messinstrument.

Eigene Beobachtungen sind immer nützlich. Bitte schau jetzt noch
rote, gelbe, grüne und blaue LED an. SEHR merkwürdig. Nach
rot hin haben alle LED Anteile. Auch \"UV\"-Led.

Da ich gerade vorübergehend ein Gerät mit einer hellen blauen LED
laufen habe: Ja, interessant. Der blaue Bereich ist schon breit und
dann gibt auch noch langwelligere Anteile. Keine schmalen Linien.

--
Christian \"naddy\" Weisgerber naddy@mips.inka.de
 
Am Sun, 20 Mar 2022 12:56:45 +0100 schrieb Helmut Schellong
<rip@schellong.biz> zum Thema \"Re: Retro-Fit LED-Birnen - typische
Defekte\":

On 03/20/2022 11:55, Juergen wrote:
[...]
Für gemütlichere Wohnbereiche hab ich zudem lieber 3000 K als 2700 K.

Ich auch.
Kürzlich habe ich für die Küche LED-Röhre 4000K 4600 Lumen gekauft.

Das ist ziemlich hell - was man öfter mal im Discounter und Baumärkten
als Angebot kriegt, schafft typischerweise knapp die Hälfte, also 2000
Lumen.

Was ist beim Ersatz einer Leuchtstoffröhre durch eine LED-Retrofit
elektrisch gesehen eigentlich sinnvoller: Kompensationskondensator am
klassischen Vorschaltgerät belassen oder ausbauen? Nicht dass dann
überkompensiert wird.
Ich hab mal an einer Lampe gemessen, die keinen Kondensator hatte. Da
lohnte es sich in Sachen Energieaufnahme eigentlich nicht, das
klassische Vorschaltgerät abzuklemmen. An den Leistungsfaktor erinnere
ich mich aber nicht.

cu.
Juergen

--
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
\\ Freie Bits für freie Buerger \\
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
 
On 04/03/2022 12:53, Juergen wrote:
Am Sun, 20 Mar 2022 12:56:45 +0100 schrieb Helmut Schellong
rip@schellong.biz> zum Thema \"Re: Retro-Fit LED-Birnen - typische
Defekte\":

On 03/20/2022 11:55, Juergen wrote:
[...]
Für gemütlichere Wohnbereiche hab ich zudem lieber 3000 K als 2700 K.

Ich auch.
Kürzlich habe ich für die Küche LED-Röhre 4000K 4600 Lumen gekauft.

Das ist ziemlich hell - was man öfter mal im Discounter und Baumärkten
als Angebot kriegt, schafft typischerweise knapp die Hälfte, also 2000
Lumen.

Was ist beim Ersatz einer Leuchtstoffröhre durch eine LED-Retrofit
elektrisch gesehen eigentlich sinnvoller: Kompensationskondensator am
klassischen Vorschaltgerät belassen oder ausbauen? Nicht dass dann
überkompensiert wird.
Ich hab mal an einer Lampe gemessen, die keinen Kondensator hatte. Da
lohnte es sich in Sachen Energieaufnahme eigentlich nicht, das
klassische Vorschaltgerät abzuklemmen. An den Leistungsfaktor erinnere
ich mich aber nicht.
Den mitgelieferten Kurzschluß-Starter und die Röhre einsetzen - mehr nicht.
Fast immer ist das Netz induktiv verschoben.
Ein paar Kondensatoren schaden jedenfalls nichts.
Blindströme werden für Privat-Wohnungen ohnehin nicht gezählt.

Abstrahlwinkel = 120°
Das ist weniger als meistens 180..190°.
Ergibt mehr Lux (lx).


Lichtfarbe: normalweiß (4000 Kelvin)
Bemessungslichtausbeute: 150 lm/W
Lichtstrom: 4800 Lumen +/- 5%
weitere Informationen: Installationsanleitung auf der Produktseite
Garantie: 5 Jahre
Länge ohne Sockelstifte: 1500 mm
Rohrdurchmesser: 25,4 mm
Gesamtlänge: 1514 mm
Sockeldurchmesser: 29 mm
drehbare Endkappen: ja (300° frei einstellbar mit Sperrvorrichtung)
Einspeisung: einseitig
Abdeckung der Rückseite: Aluminium
Netzspannung: 220...240 Volt
LED-Chip: SMD 2835
Startzeit: < 0,5 s
Produktgewicht: 287 g
Leistung: 32 Watt
Schutzart: IP20
Abdeckung LED Chip: mattiertes Polycarbonat
Stromart: Wechselstrom (AC)
Leuchtentyp: LED Röhre
Abstrahlwinkel: 120°
Betriebsfrequenz: 50...60 Hz
kompatibel für KVG und VVG: ja (LED Starter im Lieferumfang)
Farbwiedergabewert CRI: > 80
Lampentyp: T8 LED Röhre
Sockel (Normbezeichnung): G13
dimmbar: nein
RoHS: ja
CE: ja
Lebensdauer: 50.000 Stunden
Betriebstemperatur: -25° - 50° C


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/rand.htm http://www.schellong.de/htm/bsd.htm
 
Am Sun, 3 Apr 2022 20:34:34 +0200 schrieb Helmut Schellong
<rip@schellong.biz> zum Thema \"Re: Retro-Fit LED-Birnen - typische
Defekte\":

On 04/03/2022 12:53, Juergen wrote:
Am Sun, 20 Mar 2022 12:56:45 +0100 schrieb Helmut Schellong
rip@schellong.biz> zum Thema \"Re: Retro-Fit LED-Birnen - typische
Defekte\":

On 03/20/2022 11:55, Juergen wrote:
[...]
Für gemütlichere Wohnbereiche hab ich zudem lieber 3000 K als 2700 K.

Ich auch.
Kürzlich habe ich für die Küche LED-Röhre 4000K 4600 Lumen gekauft.

Das ist ziemlich hell - was man öfter mal im Discounter und Baumärkten
als Angebot kriegt, schafft typischerweise knapp die Hälfte, also 2000
Lumen.

Was ist beim Ersatz einer Leuchtstoffröhre durch eine LED-Retrofit
elektrisch gesehen eigentlich sinnvoller: Kompensationskondensator am
klassischen Vorschaltgerät belassen oder ausbauen? Nicht dass dann
überkompensiert wird.
Ich hab mal an einer Lampe gemessen, die keinen Kondensator hatte. Da
lohnte es sich in Sachen Energieaufnahme eigentlich nicht, das
klassische Vorschaltgerät abzuklemmen. An den Leistungsfaktor erinnere
ich mich aber nicht.


Den mitgelieferten Kurzschluß-Starter und die Röhre einsetzen - mehr nicht.
Fast immer ist das Netz induktiv verschoben.
Ein paar Kondensatoren schaden jedenfalls nichts.
Blindströme werden für Privat-Wohnungen ohnehin nicht gezählt.

Abstrahlwinkel = 120°
Das ist weniger als meistens 180..190°.
Ergibt mehr Lux (lx).


Lichtfarbe: normalweiß (4000 Kelvin)
Bemessungslichtausbeute: 150 lm/W

Das ist ordentlich.

Lichtstrom: 4800 Lumen +/- 5%
weitere Informationen: Installationsanleitung auf der Produktseite
Garantie: 5 Jahre
Länge ohne Sockelstifte: 1500 mm
Rohrdurchmesser: 25,4 mm
Gesamtlänge: 1514 mm
Sockeldurchmesser: 29 mm
drehbare Endkappen: ja (300° frei einstellbar mit Sperrvorrichtung)
Einspeisung: einseitig
Abdeckung der Rückseite: Aluminium

Oh. Hat die Röhre einen Kühlkörper aus Alu? Hab ich so noch nicht
gesehen.

Netzspannung: 220...240 Volt
LED-Chip: SMD 2835
Startzeit: < 0,5 s
Produktgewicht: 287 g
Leistung: 32 Watt
Schutzart: IP20
Abdeckung LED Chip: mattiertes Polycarbonat
Stromart: Wechselstrom (AC)
Leuchtentyp: LED Röhre
Abstrahlwinkel: 120°
Betriebsfrequenz: 50...60 Hz
kompatibel für KVG und VVG: ja (LED Starter im Lieferumfang)
Farbwiedergabewert CRI: > 80
Lampentyp: T8 LED Röhre
Sockel (Normbezeichnung): G13
dimmbar: nein
RoHS: ja
CE: ja
Lebensdauer: 50.000 Stunden
Betriebstemperatur: -25° - 50° C

Bei den unter großflächig verkauften (Discounter) habe ich dieses Jahr
festgestellt, die Angabe 2000 lm blieb, aber die Ausbeute wurde
verbessert, nur noch 18 statt 22 Watt.

Muss dass doch mal in einem knapp 2 Meter breiten Flur mit weiß
gestrichenen Wänden und Decke ausprobieren, ob so eine 2000 lm LED-Röhre
mit 150° (oder waren es 180 °) Abstrahlung im Endeffekt nicht doch
dunkler ist als die klassische 58-Watt Leuchtstoffröhre mit typisch 5200
lm.

cu.
Juergen

--
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\\ Freie Bits für freie Buerger \\
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On 04/06/2022 11:59, Juergen wrote:
Am Sun, 3 Apr 2022 20:34:34 +0200 schrieb Helmut Schellong
rip@schellong.biz> zum Thema \"Re: Retro-Fit LED-Birnen - typische
Defekte\":


Muss dass doch mal in einem knapp 2 Meter breiten Flur mit weiß
gestrichenen Wänden und Decke ausprobieren, ob so eine 2000 lm LED-Röhre
mit 150° (oder waren es 180 °) Abstrahlung im Endeffekt nicht doch
dunkler ist als die klassische 58-Watt Leuchtstoffröhre mit typisch 5200
lm.

Ich habe zwei Röhren mit je 4800 lm in meiner weiß gestrichenen Küche.
Die Röhren sind direkt an der Decke.
Ich denke, abgehängt wäre bei 120° nicht so gut.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
 
Wed, 06 Apr 2022 11:59:11 +0200, Juergen:

Am Sun, 3 Apr 2022 20:34:34 +0200 schrieb Helmut Schellong

Den mitgelieferten Kurzschluß-Starter und die Röhre einsetzen - mehr nicht.
Fast immer ist das Netz induktiv verschoben.
Ein paar Kondensatoren schaden jedenfalls nichts.

Ich habe bei Umrüstung auf LED-Rohr stets die in der Leuchte vorhanden
Vorschalt-Bauteile ersatzlos rausgeschmissen. Die machen doch bloß
Verluste. Die Leuchte sollte dann halt so beschriftet werden, dass nicht
jemand unbedarftes da später einfach wieder ein Leuchtstoffrohr
einsetzt...

>>Blindströme werden für Privat-Wohnungen ohnehin nicht gezählt.

Die traditionallen \"induktiven Vorschaltgeräte\" werden aber schon warm im
Betrieb und brummen auch gerne ein wenig - das zahlt man dann schon.

>>Lichtstrom: 4800 Lumen +/- 5%

Damit fängt man dann schon etwas an - das ist nur geringfügig weniger als
der Nenn-Lichtstrom der ersetzen Leuchtstoffröhre.

Abdeckung der Rückseite: Aluminium

Oh. Hat die Röhre einen Kühlkörper aus Alu? Hab ich so noch nicht
gesehen.

Das ist bei seriösen LED-Rohren immer so. Hier auf der Arbeit verbaue ich
nur \"Philips Master LEDtube Ultra 1500mm 25W 840 3700lm drehbar\" - da ist
ein durchgehendes Alu-Profil drin als Kühlkörper. In billigen
\"Müller-Licht\" schmurgeln die LEDs halt mollig und kurzlebig vor sich hin.

Muss dass doch mal in einem knapp 2 Meter breiten Flur mit weiß
gestrichenen Wänden und Decke ausprobieren, ob so eine 2000 lm LED-Röhre
mit 150° (oder waren es 180 °) Abstrahlung im Endeffekt nicht doch
dunkler ist als die klassische 58-Watt Leuchtstoffröhre mit typisch 5200
lm.

Der übliche Fall am Arbeitsplatz: 2x1500mm ROhr über Arbeitsplatz - da
mißt man mit so ausgesucht leistungsstarken LED-Rohren schon mehr
Beleuchtungsstärke auf der Werkbank, auch wenn die Leuchte einen Reflektor
für das Leuchtstoffrohr enthält. In einem Kellerflur hingegen will mal
aber gerade nicht einen besonders hellen Fußboden, sondern ehehr auch
helle Seitenwände.

In jeden Fall sollte man deshalb ein LED-Rohr wählen, bei dem man die
Kontaktstifte zum Rohr verdrehen kann - um ggf. mehr zur Wand oder mehr
zur Decke hin zu leuchten.

Ohnehin gibt es keine Norm, in welcher Ebene bei einer
Leuchtstoffrohr-Leuchte die Stifte im Betrieb angeordnet sein müssen.
Gängig sind sowohl waagerechte wie auch senkrechte Lage der Stifte - aber
auch in schrägen Winkellagen. Wenn man da bei der Billig-LED-Röhre nichts
korrigieren kann - strahlt das Licht ggf. in eine ungewünschte Richtung.

Andreas
 
On Thu, 07 Apr 2022 18:04:49 +0200, Andreas Oehler wrote:
Ich habe bei Umrüstung auf LED-Rohr stets die in der Leuchte vorhanden
Vorschalt-Bauteile ersatzlos rausgeschmissen. Die machen doch bloß
Verluste.

Genau. Und wenn man nach dem üblichen Anschlußplan vorgeht:
https://www.eltako.com/fileadmin/downloads/de/_bedienung/Sichere_LED-Roehren-Anschlusstechnik.pdf
dann ist es einerseits wurscht, wierum man den LED-Retrofit einbaut und
falls...

Die Leuchte sollte dann halt so beschriftet werden, dass nicht
jemand unbedarftes da später einfach wieder ein Leuchtstoffrohr
einsetzt...

.... leuchten halt (nur) die Heizwendel auf. Jo mei. Merkt man dann
spätestens beim Funktionstests.

Lichtstrom: 4800 Lumen +/- 5%
Damit fängt man dann schon etwas an - das ist nur geringfügig weniger als
der Nenn-Lichtstrom der ersetzen Leuchtstoffröhre.

https://www.isolicht.com/lampen-und-leuchten/innenbeleuchtung/leuchtbalken-regale/led-feuchtraumleuchte-36w-ip65-neutralweiss

fand ich schon ganz OK. 4klm und Abstrahlcharakteristik den ersetzten
Gasentladungs-Leuchtstofflampen durchaus ebenbürtig. Verarbeitung ein
bisserl windig (dünne Zuleitungen, Clipse), von 10 Exemplaren segnete
eines recht schnell das Zeitliche, der Rest tut seit >2a und etlichen
hundert Einschaltvorgängen, was er soll. Ra paßt, flimmerfrei,
Sofortstart, erstaunlich flach und rund 20 Leuchten anreihbar.

Da fummle ich nicht lange mit Retrofits rum.

Volker
 
Gerrit Heitsch schrieb:
On 3/23/22 19:49, Wolfgang Allinger wrote:

On 23 Mar 22 at group /de/sci/electronics in article t1fii7$e4l$1@news.bawue.net
gerrit@laosinh.s.bawue.de>  (Gerrit Heitsch)  wrote:

On 3/23/22 15:21, Wolfgang Allinger wrote:

On 23 Mar 22 at group /de/sci/electronics in article
9y0vu7mvpk2l$.dlg@news.bartheld.net <news2022@bartheld.net>  (Volker
Bartheld)  wrote:

Jup. Wenn man sich die Hg-Linien so ansieht, kommt da echt nicht viel im
sichtbaren Bereich raus. Da ist wohl normales Glühobst noch effizienter.

MöööP! Ich hab hier noch 2 HQL E27 160W OSRAM (für Strassenbeleuchtung)
aus D. Locker 45a alt aus meiner Verkehrsteuerung-Zeit.

Die haben keine weisse Beschichtung sondern sind klar?

Nein, haben weisse Beschichtung.

Klare hamse hier in PY, mit starkem Gelbstich.

Straßenlampen mit starkem Gelbstich sind eigentlich Hochdruck-Natriumlampen.

Die sind ausschliesslich orange, nicht einfach weiss mit gelbstich.

Osram HQL sind Quecksilberhochdrucklampen mit Leuchtstoff.

https://www.distrelec.ch/de/quecksilberdampf-hochdrucklampe-6800lm-prefix-prefix-3200-suffix-suffix-125w-e27-125v-170mm-osram-hql-125w-de-luxe/p/13357027

Was allerdings in PY zur Strassenbeleuchtung gebraucht wird, weiss ich nicht,
das dürften mittlerweile wirklich Natrium-Hochdrucklampen sein (NAV, früher SON).

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 12.05.22 um 13:34 schrieb Rolf Bombach:

Straßenlampen mit starkem Gelbstich sind eigentlich
Hochdruck-Natriumlampen.

Die sind ausschliesslich orange, nicht einfach weiss mit gelbstich.

Sicher? Niederdruckdruck-Natriumlampen sind orange (eine Linie bei ca.
590nm), aber bei Hochdrucklampen hast du eine gewisse
Linienverbreiterung, so daß das resultierende Licht zuweilen durchaus
als \"für das menschliche Auge [...] tendenziell gelblich-weiß\"
beschrieben wird:

https://spiegato.com/de/was-sind-hochdruck-natriumdampflampen

Siehe auch die Fotos unter

https://de.wikipedia.org/wiki/Natriumdampflampe

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On 5/12/22 13:34, Rolf Bombach wrote:
Gerrit Heitsch schrieb:
On 3/23/22 19:49, Wolfgang Allinger wrote:

On 23 Mar 22 at group /de/sci/electronics in article
t1fii7$e4l$1@news.bawue.net
gerrit@laosinh.s.bawue.de>  (Gerrit Heitsch)  wrote:

On 3/23/22 15:21, Wolfgang Allinger wrote:

On 23 Mar 22 at group /de/sci/electronics in article
9y0vu7mvpk2l$.dlg@news.bartheld.net <news2022@bartheld.net>  (Volker
Bartheld)  wrote:

Jup. Wenn man sich die Hg-Linien so ansieht, kommt da echt nicht
viel im
sichtbaren Bereich raus. Da ist wohl normales Glühobst noch
effizienter.

MöööP! Ich hab hier noch 2 HQL E27 160W OSRAM (für
Strassenbeleuchtung)
aus D. Locker 45a alt aus meiner Verkehrsteuerung-Zeit.

Die haben keine weisse Beschichtung sondern sind klar?

Nein, haben weisse Beschichtung.

Klare hamse hier in PY, mit starkem Gelbstich.

Straßenlampen mit starkem Gelbstich sind eigentlich
Hochdruck-Natriumlampen.

Die sind ausschliesslich orange, nicht einfach weiss mit gelbstich.

Das sind die Niederdrucklampen, da bekommst du nur die Natriumlinien als
Licht. Die benutzt aber fast keiner mehr. Bei den Hochdrucklampen ist es
nicht ganz so schlimm.

Gerrit
 
Hallo,

Am 12.05.22 um 14:21 schrieb Hanno Foest:
Am 12.05.22 um 13:34 schrieb Rolf Bombach:

Straßenlampen mit starkem Gelbstich sind eigentlich
Hochdruck-Natriumlampen.

Die sind ausschliesslich orange, nicht einfach weiss mit
gelbstich.

Sicher? Niederdruckdruck-Natriumlampen sind orange (eine Linie bei
ca. 590nm), ...

Sicher? IIRC sind das zwei sehr eng bei einanderliegende Linien,
die sich aber überlappen. Da steht es ja:

....[...]...

> https://de.wikipedia.org/wiki/Natriumdampflampe

Zitat: Kalter Natriumdampf strahlt fast ausschließlich Licht der
Wellenlängen 589,00 nm und 589,59 nm ab (Natrium-D-Linien, Natrium-
Doppellinie), ...

Keep Calm and COVID on

Uwe Borchert
 
Am 12.05.22 um 15:11 schrieb Uwe Borchert:

Sicher? Niederdruckdruck-Natriumlampen sind orange (eine Linie bei
ca. 590nm), ...

Sicher? IIRC sind das zwei sehr eng bei einanderliegende Linien,
die sich aber überlappen. Da steht es ja:

...[...]...

https://de.wikipedia.org/wiki/Natriumdampflampe

Zitat: Kalter Natriumdampf strahlt fast ausschließlich Licht der
Wellenlängen 589,00 nm und 589,59 nm ab (Natrium-D-Linien, Natrium-
Doppellinie), ...

Wenn man es genau nimmt, sicherlich. Im Spektrum

https://de.wikipedia.org/wiki/Natriumdampflampe#/media/Datei:SOX.png

seh ich aber erst mal keine zwei Linien.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 12.05.22 um 15:29 schrieb Hanno Foest:
Am 12.05.22 um 15:11 schrieb Uwe Borchert:

Sicher? Niederdruckdruck-Natriumlampen sind orange (eine Linie bei
ca. 590nm), ...

Sicher? IIRC sind das zwei sehr eng bei einanderliegende Linien,
die sich aber überlappen. Da steht es ja:

...[...]...

https://de.wikipedia.org/wiki/Natriumdampflampe

Zitat: Kalter Natriumdampf strahlt fast ausschließlich Licht der
Wellenlängen 589,00 nm und 589,59 nm ab (Natrium-D-Linien, Natrium-
Doppellinie), ...

Wenn man es genau nimmt, sicherlich. Im Spektrum

https://de.wikipedia.org/wiki/Natriumdampflampe#/media/Datei:SOX.png

seh ich aber erst mal keine zwei Linien.

Schlechte Auflösung halt ;-)

Ist (war) im optischen Taschenspektrometer (in der Schule) wunderbar zu
sehen....

Olaf, wobei die WSA* im Norden inzwischen von Na-Niederdruck auf LED
umstellen in der Seitenmarkierung der Gewässer (NOK, Hamburger Hafen...)


*Wasser- und Schiffahrtsämter
 
Olaf Schultz schrieb am Thu, 12 May 2022 17:25:00 +0200:

Olaf, wobei die WSA* im Norden inzwischen von Na-Niederdruck auf LED
umstellen in der Seitenmarkierung der Gewässer (NOK, Hamburger Hafen...)

An einer Schleuse in BaWü, sah ich letztens Licht, das unmittelbar
nach dem Einschalten kirschrot leuchtete, bevor es dann langsam
gelb(??) wurde.
Mit der endgültigen Lichtfarbe bin ich mir gerade unsicher, aber das
imposante rot in den ersten \'zig Sekunden ist unvergessen.

Sind das auch Na-Niederdruck?

MfG

Frank
--
Kann Spuren von Sonnenblumenöl enthalten!
 
Volker Bartheld schrieb:
Nur der Vollständigkeit halber: Wenn es
Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampen sind.
Quecksilber-Hochdrucklampen werden in der Industriebeleuchtung offenbar
immer noch gelegentlich eingesetzt und haben - wenn man der Wikipedia
glauben darf - tatsächlich keinen(!) Leuchtstoff, aber natürlich einen
Kolben der die UV-Emission blockt.

Eher nein. Wenn man das Bild
https://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilberdampflampe#/media/Datei:MercuryVaporLamp.jpg
genau ansieht, ist dort der Brenner 3x so fett wie die üblichen Mittel/Hochdruck-
Brenner. Also ist es keiner :-]. Das sieht nach Metallhalogenidlampe
aus, die waren um Anno 2000 einigermassen verbreitet. In der Experimentierhalle
sind/waren solche. In der Tat, die brauchen gefühlte 10 Minuten um hell
zu werden und die grünliche/türkis Farbe nervt.
Bei Hg-Brenner und guten Leuchtstoffen sieht man beim/kurz nach dem
Start die Eu-Linien gut; die Lampe leuchtet rosa-violett.
Ohne Leuchtstoff leuchten die Lampen wie die klassischen Höhensonnen;
als Lichtquelle wirklich nicht geeignet.

Ob man nun buchstäbliche Neon(gasentladungs)lampen unbedingt zur
Raumbeleuchtung einsetzen will, hängt wie bei Helium, Argon und Krypton
von den persönlichen Vorlieben ab.

Argon ist arg dunkelviolett und hat keinen erkennbaren Wirkungsgrad.
Ist verbreitet Stützgas in den FL-Röhren. In den Amalgam-Dingern kennt
man das, die leuchten anfangs so gut wie gar nicht. Krypton dito.
Im gut sortierten Lab hat es meist eine Kiste mit Pen-Ray-Lampen,
da kann man sich das gut ansehen.
\"Xenon-Gasentladungslampen\" (Anführungszeichen deswegen, weil es meist
Halogenmetalldampflampen aka. HMI/HID mit Xenon als Füll- und Startgas
sind und natürlich findet man dort auch das bekannte und beliebte
Quecksilber) sind zu Beleuchtungszwecken weiterhin alternativlos, wenn es
um hohe Lichtströme und Punktlichtquellen geht, wo Exoten wie
halbleiterlasererregte Leuchtstofflampen (\"Laserlight\") und COB-LEDs immer
noch ziemlich abstinken.

Es gibt auch Hg und Hg/Xe-Lampen in der typischen Form von Xe-Kurzbogenlampen.
Bei Osram hiessen die HBO. Die waren etwa in den legendären Honeywell
Visicorder-Oszillographen.

Zu Leuchtstofflampen habe ich noch
https://spectral-explorer.de/experimente/leuchtstofflampe/
gefunden. Dort heißt es: \"So stammen die im Bild blau markierten
Spektrallinien vom Quecksilber, während die grün markierten durch
Terbium-Ionen und die rot markierten durch Europium-Ionen zustande
kommen.\".

Die Antwort auf Hannos Frage könnte daher lauten: Es sind in der
Leuchtstofflampe andere Leuchtstoffe als in der weißen LED und deren
Spektren sind außerdem breitbandiger geworden.

In der Leuchtstofflampe wird der Leuchtstoff mit Hg 254 nm angeregt.
Da werden wohl auch höhere Zustände angeregt; die Emissionslinien müssen
daher keine Resonanzlinien¹ sein. Siehe auch He-Ne-Laser. Bei
besseren LS fallen die roten Linien von Eu:YVO4 auf (heute andere
Wirtsmaterialien typisch).

In der Led wird mit blauem Licht angeregt. Der Stokes-shift ist
viel kleiner, startet beinahe bei Null. Man hat eher eine Situation
wie bei Farbstoffen; vielleicht sieht man auch dieses Muster
von Emission ist spektrales Spiegelbild von Absorption.

Die Leuchtstoffe in einer LS-Lampe reagieren idR nicht auf blaues
Licht, jedenfalls nicht stark. Auch mit 404 nm Led sehe ich da
kaum was leuchten. Fluoreszenz wäre stark, Quanteneffizienz nahe
100%, Energieverlust nur durch Stokes-Shift.
Kürzerwellig von Aussen auf die FL zu leuchten bringt nix.
Hatte ich immer als Quizfrage beim Laborkurs. Griffbereit hatte
ich eine zerdepperte LS, da konnte man dann den UV-Laser (280 nm)
\"von Innen\" auf den Leuchtstoff richten. Leuchtete dann \"weiss\".



¹ Linien zurück zum Grundzustand. \"Die Resonanzinie\" ist dann die
langwelligste davon.

--
mfg Rolf Bombach
 
Hanno Foest schrieb:
Am 12.05.22 um 13:34 schrieb Rolf Bombach:

Straßenlampen mit starkem Gelbstich sind eigentlich Hochdruck-Natriumlampen.

Die sind ausschliesslich orange, nicht einfach weiss mit gelbstich.

Sicher? Niederdruckdruck-Natriumlampen sind orange (eine Linie bei ca. 590nm), aber bei Hochdrucklampen hast du eine gewisse Linienverbreiterung, so daß das resultierende Licht zuweilen durchaus als
\"für das menschliche Auge [...] tendenziell gelblich-weiß\" beschrieben wird:

https://spiegato.com/de/was-sind-hochdruck-natriumdampflampen

Je nu, diese Lampen sind ja weit verbreitet. Sie sind orange und nicht
gelb wie die Niederdrucklampen (die weitgehend verschwunden sind, zum
Ärger der Astronomen). Ich würde die nicht als gelblich-weiss beschreiben.
Klar, das Spektrum geht praktisch quer durch, aber gerade blau ist
da bescheiden. Nebst der Druckverbreiterung hilft auch die Selbstumkehr
und die Dichte von Na2 usw.
Ich meinte nicht, dass nur eine orange Linie vorhanden ist, sondern dass
die Gesamtfarbe als orange wahrgenommen wird, und nicht als ein Gemisch
von gelb und weiss.

--
mfg Rolf Bombach
 
Hanno Foest schrieb:
Wenn man es genau nimmt, sicherlich. Im Spektrum

https://de.wikipedia.org/wiki/Natriumdampflampe#/media/Datei:SOX.png

seh ich aber erst mal keine zwei Linien.

Das ist kein Spektrum, sondern ein Kacks. Schon mit einer CD kriegt
man das besser hin. Das \"Spektrum\" wurde wohl mit einem streichholz-
schachtelgrossen USB Mini-Dings von ocean optics aufgenommen.
https://www.oceaninsight.com/
Geile Geräte für Farbmesstechnik usw.
Spektrum für mich wäre, wenn der eine gelbe peak am linken Rand
auftaucht und der andere am rechten Rand.

--
mfg Rolf Bombach
 

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