Stromausfälle in Deutschland im Schnitt zurückg egangen...

Hallo Ralph,

Du schriebst am Mon, 26 Oct 2020 13:16:14 +0100 (CET):

Aber -- auch wenn ihr Flachländer das manchmal vergeßt --
es gibt eben nicht nur Wind+Solar, sondern auch Wasserkraft,
und die *kann* bei geographisch ausreichender Vernetzung
(die wir definitiv noch nicht haben) einen Beitrag liefern,
nicht nur in der Erzeugung, sondern auch in der Speicherung.

Aber nicht doch, _auch_, und gerade, die \"Flachländer\", oder besser die
Flachwasserküsten, können einen enormen Beitrag zumindest zur Speicherung
über längere Perioden (Tage) liefern. Man muß ja zur Speicherung nicht eine
hochgelegene Schüssel _voll_pumpen und die später zum Wiedergewinnen
auslaufen lassen, man kann das Prinzip doch genausogut umdrehen und eine
Schüssel ins Wasser stellen, die zum Speichern ausgeleert wird und zum
Wiedergewinnen volllaufen gelassen. Bei 30m Tiefe gibt das ca. 1GWh/km²
(Verluste schon eingerechnet), bei 50m Tiefe schon ca. 2GWh/km².
Und km² sind in den Flachwassergebieten in der Ost- und sogar Nordsee
zigtausende vorhanden. Da muß nur ein kleiner Teil davon umbaut werden,
damit die so häufigen \"Dunkelflauten\" überbrückt und die Zeiten mit
negativem Strompreis \"ausgesessen\" werden können.

Daß wir mehr und besser ausgebaute Leitungen dafür brauchen,
das ist natürlich klar.

Das könnte dann sogar wieder etwas ausgeglichen werden, aber das Nord-Süd-
Gefälle bleibt damit natürlich.

--
--
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nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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horst-d.winzler <horst.d.winzler@web.de> wrote:
Du kennst die derzeitigen Methoden der H2 Produktion? Und den
Wirkungsgrad? Hätte man Prozesswärme aus Hochtemperaturreaktoren
Generation IV zur Verfügung, könnte sogar Designersprit günstig
herstellen. Der würde viele Probleme des H2 vermeiden und CO2 neutral sein.

Ich vermute, bevor eine neue Atomreaktorengeneration spruchreif
wird haben wir interkontinentale Stromleitungen. Bzw. ist Wasser-
stoffelektrolyse ja ein Verfahren, das mit Sonnenenergie oder
Windenergie sehr viel Sinn ergibt, weil man es verwenden kann
um Überkapazitäten die Spitzen zu kappen.

/ralph
--
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https://aisg.at
ausserirdische sind gesund
 
Am 26.10.20 um 21:58 schrieb Sieghard Schicktanz:

Aber nicht doch, _auch_, und gerade, die \"Flachländer\", oder besser die
Flachwasserküsten, können einen enormen Beitrag zumindest zur Speicherung
über längere Perioden (Tage) liefern. Man muß ja zur Speicherung nicht eine
hochgelegene Schüssel _voll_pumpen und die später zum Wiedergewinnen
auslaufen lassen, man kann das Prinzip doch genausogut umdrehen und eine
Schüssel ins Wasser stellen, die zum Speichern ausgeleert wird und zum
Wiedergewinnen volllaufen gelassen. Bei 30m Tiefe gibt das ca. 1GWh/km²
(Verluste schon eingerechnet), bei 50m Tiefe schon ca. 2GWh/km².
Und km² sind in den Flachwassergebieten in der Ost- und sogar Nordsee
zigtausende vorhanden. Da muß nur ein kleiner Teil davon umbaut werden,
damit die so häufigen \"Dunkelflauten\" überbrückt und die Zeiten mit
negativem Strompreis \"ausgesessen\" werden können.

Ja, das ignoriert aber böswilligerweise das Habitat der Juchtenqualle,
die nunmehr auch tagsüber in völliger Dunkelheit dahinvegetieren muss!

Vegetiert die überhaupt dahin oder fauniert die dorthin?
Florieren tut sie jedenfalls nicht, schon garnicht im Dunkeln.

Also, Böden aus UV-durchlässigem Quarzglas sind für die Schüssel wohl
das Minimum. Und das Geräusch des ein- und ausströmenden Wassers ist
für Delfine und Buckelwale doch sowieso der sofortige Tod!

Gruß, Gerhard
 
Ralph Aichinger wrote:
> Die haben nämlich auch einiges davon drin.

Das stimmt. Bei vielem, das ich so lese, gibt es aber immer die Neigung,
ein Windrad und einen Kohleblock zu vergleichen. Beim Vergleich auf
Leistungsbasis, nicht Nennleistung sondern unter Berücksichtigung der
erreichbaren Jahresvollaststunden, ist der Unterschied im
Materialverbrauch ohne Brennstoff schon sehr deutlich. Mit Brennstoff
wird\'s wieder anders, aber die Unterschiede bleiben kleiner als oft
geglaubt.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
stefan:

Am 26.10.2020 um 13:30 schrieb Arno Welzel:
stefan:

Am 26.10.2020 um 13:03 schrieb Hanno Foest:
Am 26.10.20 um 12:36 schrieb Ole Jansen:
[...]
Industriegesellschaften funktionieren nicht mit Rohstoffen sondern
mit technologischen Kompetenzen und hoher Wertschöpfung.

Und das funktioniert mit Kohle verbrennen besser als mit PV?

Im Moment ist das so.

Aber nicht mehr lange:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/weniger-strom-aus-kohle-1728772

Das ändert nichts an der Tatsache, dass es genügend Kohle für
Jahrhunderte gibt.

Und wenn man eine Ressource wie die Kohle auf ewig in der Erde lässt,
bringt sie keinerlei Nutzen.

Wenn der Abbau nicht wirtschaftlich ist, ist es irrelevant, wieviel man
davon in der Erde hat. Dass im Ruhrgebiet schon seit Jahrzehnten kein
Kohlebergbau mehr betrieben wird, hat nichts mit der Energiewende zu tun.


--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
 
On 10/25/20 4:03 AM, horst-d.winzler wrote:
Am 25.10.20 um 10:43 schrieb Ralph Aichinger:
Joerg <news@analogconsultants.com> wrote:
So aehnlich laeuft das im Kalifornien auch schon Jahre, und ist
gelegentlich an heissen Sommertagen in die Hose gegangen.

In Kalifornien wären Solarpanels eventuell ganz sinnvoll,

Besonders des nachts. :)

Oder wenn es heiss, aber bewoelkt ist. Oder wenn wegen Waldbraenden die
Sonne nur dunkelrot schimmert. Oder wenn ...


gerade wegen der Klimaanlagen.

/ralph


Die auch nachts, besonders dann, laufen.

Genau da liegt das Problem. Die Leute kommen abends um 1900h nach Hause
und die Huette ist ihnen zu warm. Also wird das Knoeppschen gedrueckt.
Das verstehen viele Leute nicht, leider auch die Entscheidungstraeger
nicht, bis ganz oben.

Markige Worte wie Verbundnetz nutzen ueberhaupt nichts, wenn die
Nachbarn ihren Saft selbst brauchen. Auch grosse Sprueche vom
Atomausstieg sind witzlos, wenn dann fleissig Atomstrom von Nachbarn
ruebergeschoeben wird. Ausser man kauft sich einen Atomstromseparator :cool:

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Axel Berger schrieb:

Das stimmt. Bei vielem, das ich so lese, gibt es aber immer die Neigung,
ein Windrad und einen Kohleblock zu vergleichen. Beim Vergleich auf
Leistungsbasis, nicht Nennleistung sondern unter Berücksichtigung der
erreichbaren Jahresvollaststunden, ist der Unterschied im
Materialverbrauch ohne Brennstoff schon sehr deutlich. Mit Brennstoff
wird\'s wieder anders, aber die Unterschiede bleiben kleiner als oft
geglaubt.

Was sollen diese Überlegungen? Bei derlei Fragen wird doch selbst hier, in
Gesellschaft von Leuten, welche ja eigentlich wissenschaftliche
Vorgehensweise und wissenschaftliches Denken gelernt haben sollten, von
manchem der Poster einfach nur dumpf ideologisch gedacht (und
\"argumentiert\"). So weitgehend ohne Rücksicht auf die Realität, nur auf
Basis der \"geeigneten\" Fakten diskutiert es sich denn doch bedeutend
leichter.

MfG
Rupert
 
On 26.10.20 22:12, horst-d.winzler wrote:

Nur gibt es keinen Sinn, den Beton in Windrädern als
ach so großes Problem zu sehen, den in Kohlekraftwerken
nicht. Die haben nämlich auch einiges davon drin.

Die Betonfundamente von Windgeneratoren müssen erst aus der Erde
rausgeholt werden abgesehen von anderen Problemen.

Warum sollte man das? Man wird auch morgen noch Strom brauchen. Wenn der
Kram ordentlich gebaut ist, stellt man halt eine neue Windmühle auf den
alten Sockel, wenn die alte durch ist.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On 26.10.20 22:03, horst-d.winzler wrote:

Weil der Uranbergbau woanders die Umwelt versaubeutelt?

Die Entwicklung hat diese Argument längst entkräftet.

https://www.zeit.de/2011/15/uranabbau-afrika-umwelt

Der Artikel ist von 2011.

Ist irgendwie unklar, warum sich in 9 Jahren beim Berg/Tagebau so viel
geändert haben sollte.

Ich verwies desterwegen ausdrücklich auf KKWs der IV Generation.

Also nichtexistente Wundertechnik der Zukunft. Da können wir besser
gleich auf die Kernfusion warten.

Nein, sollte wir nicht.

Warum nicht? Wir wissen in beiden Fällen nicht, ob es je was wird.

Hast du vergessen das es die Grünen waren die die Forschung/Bau von
Atomreaktoren etc in DE gesetzlich verboten haben?

Und die CDU hat den funktionierenden Prototypen für die
Direktmaterieverstrahlung verschrotten lassen. Das tut sich alles nichts.

Die Franzosen haben bereits offiziell aufgegeben.

https://de.wikipedia.org/wiki/ASTRID_(Reaktor)

Die Russen können das besser:

Das haben wir schon mal gesehen. Sollen sie gerne \"besser können\" -
möglichst weit weg.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On 26.10.20 23:22, Axel Berger wrote:

Mit Brennstoff
wird\'s wieder anders, aber die Unterschiede bleiben kleiner als oft
geglaubt.

\"oft kleiner als geglaubt\" - so genau wollte ich das gar nicht wissen.

Wie wäre es denn mal mit Fakten und Quellen?

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 26.10.20 um 23:37 schrieb Joerg:
On 10/25/20 4:03 AM, horst-d.winzler wrote:
Am 25.10.20 um 10:43 schrieb Ralph Aichinger:
Joerg <news@analogconsultants.com> wrote:
So aehnlich laeuft das im Kalifornien auch schon Jahre, und ist
gelegentlich an heissen Sommertagen in die Hose gegangen.

In Kalifornien wären Solarpanels eventuell ganz sinnvoll,

Besonders des nachts. :)


Oder wenn es heiss, aber bewoelkt ist. Oder wenn wegen Waldbraenden die
Sonne nur dunkelrot schimmert. Oder wenn ...

Ja Waldbrände in Kalifornien. Im DLF grad gehört die Ursache der Brände
sei der Klimawandel.
Ich erinner mich als Gründe für die Waldbrände was ganz anderes gelesen
zu haben. zB wurde Totholz früher beseitigt. Der Baumbestand wurde
aufgelockert. Punktuell wurde künstlich Feuer gelegt. Letzteres haben
die Ureinwohner schon immer gemacht.

Alles wurde durch die Grünen in Kalifornien gesetzlich verboten.
Folglich ist der Grund für die kalifornischen Waldbrände nicht der
Klimawandel sondern die maßlose Dummheit der Grünen. Und diese grüne
Dummheit wird hier von den Öffentlichen Rechtlichen auch noch
verbreitet. Mit Zwangsbeiträgen finanziert. :-((

--
---hdw---
 
Am 26.10.2020 um 21:47 schrieb Ralph Aichinger:
horst-d.winzler <horst.d.winzler@web.de> wrote:
Ich habe mal überschlägig ausgerechnet was eine Batterie kostet, welche
den Strom für eine Woche speichern kann. Der errechnete Preis lag bei

Das ist eine sinnlose Anforderung. Daß 7 Tage lang Flaute
*und* Finsternis herrscht ist unwahrscheinlich.

Das ist falsch.

Durchschnittlich
wird es alle 24 Stunden hell, erstaunlich verläßlich. Hat mit
der Erdrotation zu tun.

Und im Winter ist es tagsüber zwar nicht komplett finster, aber die Tage
sind zuverlässig deutlich kürzer und die Sonnenstunden sehr viel
seltener als im Sommer.

Tatsächlich sind 7 Tage Speicherkapazität viel zu wenig um eine sichere
Stromversorgung aus EE-Strom zu gewährleisten.
 
Am 26.10.2020 um 23:35 schrieb Arno Welzel:
stefan:

Am 26.10.2020 um 13:30 schrieb Arno Welzel:
stefan:


Und wenn man eine Ressource wie die Kohle auf ewig in der Erde lässt,
bringt sie keinerlei Nutzen.

Wenn der Abbau nicht wirtschaftlich ist, ist es irrelevant, wieviel man
davon in der Erde hat. Dass im Ruhrgebiet schon seit Jahrzehnten kein
Kohlebergbau mehr betrieben wird, hat nichts mit der Energiewende zu tun.

Das ist korrekt, ist auch richtig so, hat aber mit dem Thema nichts zu tun.
 
Am 27.10.2020 um 00:52 schrieb Hanno Foest:
On 26.10.20 23:22, Axel Berger wrote:

Mit Brennstoff
wird\'s wieder anders, aber die Unterschiede bleiben kleiner als oft
geglaubt.

\"oft kleiner als geglaubt\" - so genau wollte ich das gar nicht wissen.

Für die Her- und Aufstellung einer Windturbine werden ein Joule
Primärenergie investiert und bei 100% Nutzung (nicht planbar)
zwischen 7 und 14 Joule geerntet. Für eine PV Anlage in unseren
Breitengraden sind es teilweise nur 2.5. Solche Anlagen haben
eine begrenzte Lebensdauer und auch eine kalendarische Alterung
unabhängig von der Nutzung. -> Bei Teilnutzung verschlechtert
sich der EROI

Für einen konventionellen Kraftwerksblock werden ein Joule
Primärenergie investiert und bis zu 250 Joule produziert
(incl. Brennstoffwerbung, aber ohne den Brennstoff selber)

Für ein Kernkraftwerk ähnlich.

Die in konventionellen Kraftwerken gebundenen Ressourcen
sind also um eine Grössenordnung kleiner und die
Energieerzeugung ist planbar abrufbar.

Solange konventionelle Energieträger verfügbar sind ergibt sich
daraus ein entsprechender wirtschaftlicher Nachteil für PV/Wind.
Dieser ist \"oft grösser als geglaubt\" wenn lediglich Börsenpreise
und Strommengen bilanziert werden, da diese auf künstlich
geschaffenen Preisverzerrungen und Einspeisevorrängen basieren.

Damit PV/Wind mit den Konventionellen/Kernenergie in etwa
gleichziehen könnte müssten a) das Problem der Planbarkeit
gelöst werden (Speicher, weltweites Übertragungsnetz,
Überdeckung der installierten Kapazitäten zur Kompensation
schwankender Nachfrage) und b) müssten die Anlagen um den Faktor
10..100 energieeffizienter herzustellen sein bzw. antsprechend
langlebiger sein und c) müssten weitere Probleme wie
Landschaftsverbrauch, Bindung von Arbeitskräften, Versorgung
mit z.B. Kupfer, Molybdän, Lithium, Tantal und die
entstehenden Ewigkeitslasten usw. lösbar sein.

Da weder a, b noch c in den nächsten Legislaturperiode ohne
Science Fiction lösbar sind halte ich den politischen Ansatz
der \"Energiewende\" in der aktuellen Form für ganz offensichtlich
falsch. Und die herbeigeredete Elektromobilität basierend auf EE
für eine Totgeburt.

O.J.
 
Hanno Foest schrieb:

Warum sollte man das? Man wird auch morgen noch Strom brauchen. Wenn der
Kram ordentlich gebaut ist, stellt man halt eine neue Windmühle auf den
alten Sockel, wenn die alte durch ist.

So die Theorie. Die Praxis ist, daß die Dinger außer Begrtieb gehen,
wenn keine Förderung mehr dafür da ist und es wird ein neues gefördert
woandershin gebaut.

Siehe beispielsweise auch hier:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Abbau-oder-Ersatz-Wenn-Windraeder-aus-der-Foerderung-fallen-4650585.html

Guido
 
On 10/27/20 2:22 PM, Ole Jansen wrote:
Am 27.10.2020 um 00:52 schrieb Hanno Foest:
On 26.10.20 23:22, Axel Berger wrote:

Mit Brennstoff
wird\'s wieder anders, aber die Unterschiede bleiben kleiner als oft
geglaubt.

\"oft kleiner als geglaubt\" - so genau wollte ich das gar nicht wissen.

Für die Her- und Aufstellung einer Windturbine werden ein Joule
Primärenergie investiert und bei 100% Nutzung (nicht planbar)
zwischen 7 und 14 Joule geerntet. Für eine PV Anlage in unseren
Breitengraden sind es teilweise nur 2.5. Solche Anlagen haben
eine begrenzte Lebensdauer und auch eine kalendarische Alterung
unabhängig von der Nutzung. -> Bei Teilnutzung verschlechtert
sich der EROI

Für einen konventionellen Kraftwerksblock werden ein Joule
Primärenergie investiert und bis zu 250 Joule produziert
(incl. Brennstoffwerbung, aber ohne den Brennstoff selber)

Für ein Kernkraftwerk ähnlich.

Die in konventionellen Kraftwerken gebundenen Ressourcen
sind also um eine Grössenordnung kleiner und die
Energieerzeugung ist planbar abrufbar.

Solange konventionelle Energieträger verfügbar sind ergibt sich
daraus ein entsprechender wirtschaftlicher Nachteil für PV/Wind.
Dieser ist \"oft grösser als geglaubt\" wenn lediglich Börsenpreise
und Strommengen bilanziert werden, da diese auf künstlich
geschaffenen Preisverzerrungen und Einspeisevorrängen basieren.

Damit PV/Wind mit den Konventionellen/Kernenergie in etwa
gleichziehen könnte müssten a) das Problem der Planbarkeit
gelöst werden (Speicher, weltweites Übertragungsnetz,
Überdeckung der installierten Kapazitäten zur Kompensation
schwankender Nachfrage) und b) müssten die Anlagen um den Faktor
10..100 energieeffizienter herzustellen sein bzw. antsprechend
langlebiger sein und c) müssten weitere Probleme wie
Landschaftsverbrauch, Bindung von Arbeitskräften, Versorgung
mit z.B. Kupfer, Molybdän, Lithium, Tantal und die
entstehenden Ewigkeitslasten usw. lösbar sein.

Und den Landschaftsverbrauch und Ewigkeitslasten von Bergbau und
Endlagerung für Kohle und Kernenergie lassen wir mal ganz einfach
außer acht.
Brauchen die Generatoren in konventionellen Kraftwerken weniger Kupfer
und Molybdän als PV oder Wind?
 
Am 26.10.2020 um 18:06 schrieb Hanno Foest:
Am 26.10.20 um 16:59 schrieb Ole Jansen:

Warum sollte man?

Warum nicht?

Wenn\'s dir wichtig ist, dann mach doch? Ich sehe absehbar keinen
Erkenntnisgewinn, außer daß Strom = Strom ist. Na sowas.

Hab ich ja. Kleinwind und Solar seit über 20 Jahren. Incl
alle möglichen Wechselrichter, Laderegler, Akkusysteme.

Das ist doch toll. Und, ging es?

Es gab u.A. auch Brände oder tote Akkus wegen Fehlbedienung.
Aber im Grossen und Ganzen geht es. Ist halt teuer.
(Corona macht den Hüttenwirten aktuell mehr zu schaffen als
die Stromversorgung.)

Für mich privat hatte ich das mal durchgerechnet: Eine
Inselversorgung läge im Bereich von etwa 40000€ Invest.
Abgeschrieben über 20 Jahre und periodische Akkutausch
eingerechnet wäre ich bei ca. 80ct-1€/kWh.

Ich denke wenn der Haushaltsstrompreis in D in solche
Bereiche kommt (was ich nicht ganz ausschliesse) dürften
die Meisten andere Probleme haben und für den Rest wäre
es vermutlich steuerpflichtig.

So zwischen 2Franken und 70 Rappen pro kWh an Material.
Ohne Steuern, Netz und Arbeitszeit, Transporte.
Dafür mit jahreszeitlichen und wetterabhängigen Stromsperren.

Aha. Und das ist großtechnisch verallgemeinerbar?

Ja, es gibt denkbare Skalierungseffekte. Die können aber nicht
beliebig gross sein.

Bitte vergiss im Gegenzug nicht zu berücksichtigen dass in den
Aufstellungen für Hobbyanlagen oft Kapitalkosten, Grundstückskosten,
Versicherungen, professionelle Reinigung und Wartung usw. fehlen.

Ja, damit kann man Staubsaugen und Haare föhnen. Aber keine
Fabriken wie in China betreiben die PV Module für 200€ herstellen.

Ja, dafür braucht man vielleicht ein paar mehr Module.

IMHO Nein. Auf die Idee kann man vermutlich nur kommen wenn man
aus der Perspektive von Privathaushalten argumentiert.

Die Energiemengen und Versorgungssicherheiten welche für die
entsprechenden Prozesse notwendig sind wären mit PV+Speicher
nicht darzustellen. Die so hergestellten PV Module liessen
sich im heutigen Markt nicht unterbringen. Erst recht nicht in
Konkurrenz zu \"konventionell\" gefertigten Einheiten.

Sind sie doch?

Ähh... nö?

Google mal \"Windenergie Gelddruckmaschine\" oder so.

Einspeisevorrang, Vergemeinschaftung von Zusatzaufwendungen
für Übertragungsnetze, Backupkapazitäten usw. rausgerechnet wäre
allerhöchstens Offshore-Wind allmählich in Richtung von
Bereichen unterwegs in denen ein Betrieb ohne direkte
Bezuschussung denkbar wird.

Das wars aber schon.

Es spriessen an sonnigen oder windigen Orten keine Stromfarmen
aus der Erde die den \"billigen\" Strom nutzen um günstige
PV Module oder Windturbinen im Überfluss herzustellen.

Aha?

https://www.cleanenergy-project.de/energie/ueber-100-wachstum-im-europaeischen-solar-markt/

Ich hätte ja nichts dagegen wenn es funktioniert.
Aber ausser Prospekte und abstrakte Verweise habe ich
in den letzten 20 Jahren wenig substanzielle Fortschritte
wahrgenommen.

Und was davon ist nicht künstlich herbeireguliert?

Das ist sicher eine weltweite Verschwörung, hinter der Greta und Merkel
stecken.

In D war das IMHO eine Strategie der CDU sich bei den
Grossstadtgrünen anzubierdern und gleichzeitig Stimmen der Bauern
zu kaufen. NAWARO Anbau und Verpachtung von Windmühlenstellplätzen ist
für Grundbesitzer extrem risikoarm und lukrativ. Ich würde sagen
viele Morde werden für Weniger begangen...

> Bzgl. \"künstlich herbeireguliert\" kannst du mal bei Kernenergie gucken.

Ja. Frankreich. 16ct Haushaltsstrompreis. Und weiter?

Kosten bilden näherungsweise die eingesetzten Ressourcen ab.

https://www.enbausa.de/solarenergie/aktuelles/artikel/photovoltaik-ist-am-billigsten-5787.html
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/erneuerbare-energien-solarenergie-ist-die-billigste-stromquelle-deutschlands/21108860.html?ticket=ST-3638931-K0On7sqJgtcX464AJPbR-ap1
https://www.deutschlandfunk.de/stromerzeugung-fotovoltaik-ist-die-billigste-technologie.697.de.html?dram:article_id=450514
https://www.carbonbrief.org/solar-is-now-cheapest-electricity-in-history-confirms-iea

Entscheide Dich. Entweder PV funktioniert ohne Zwänge und
Subventionen oder etwas stimmt nicht an dem Vergleich?

Eine Energieversorgung aus überwiegend Wind und PV ist nicht
hinreichend um eine entwickelte Industriegesellschaft in einem
dichtbevölkerten Land zu versorgen.

Das ist eine Behauptung, kein Argument.

Es ist Beides wenn die Behauptung richtig ist.

Wenn. So ist es nur quellenfreies Dummgelaber.

Dann nenne es meinetwegen \"Arbeitshypothese\".

Es gibt entsprechende Studien aus den 1980ern.

Nennst du das eine Quelle? \"es gibt Studien\"?

Hunderte. z.B.
\"Energy intensities, EROIs (energy returned on invested), and energy
payback times of electricity generating power plants\"
von D.Weißbach et al. vom Institut für Festkörper-Kernphysik
in Berlin

Das ist 40 Jahre her. Ist es *vielleicht* *möglich*, daß diese Studien
nicht so ganz auf der Höhe der Zeit bzgl. der Entwicklung der
erneuerbaren Energien sind?

o.g. Studie ist von 2013. Neu genug?

Es findet halt nicht statt.

https://www.rnd.de/wirtschaft/erneuerbare-energien-okostrom-anteil-liegt-2020-bisher-bei-53-prozent-KCLEQFZ6HFA5FGLDV75IL7NQ6U.html

Der Anteil der Tage an denen ich meine Heizung ausgeschaltet habe
liegt auch in dem Bereich und TESLA schreibt \"Gewinne\".

Daraus folgt weder dass Häuser 100% \"ohne Heizung\" erstrebenswert sind
noch dass TESLA massentaugliche Autos baut oder E-Autos Ressourcen
sparen.

Das hat Gründe.

Es hat vielmehr Gründe, daß alle deine \"Alternativen\" auf dem Rückzug sind.

Ich will nicht missionieren. Aber nimm bitte mal die
technisch/wirtschaftlichen Realitäten zur Kenntnis:
Die Alternative ist nicht 100% PV/Wind, die Alternative
.... kostet Arbeitsplätze.

Bislang hat der steigende Anteil erneuerbarer Energien zu einer höheren
Versorgungssicherheit geführt.

Man fährt ja jetzt zwei Kraftwerksparks durch die Gegend
wo es früher nur einen gab.

War dir die Versorgungssicherheit nun wichtig oder nicht?

Mein Einstieg war die sparsame Verwendung von Ressourcen.

Ich könnte z.B. mir neben dem Lecroy auch noch ein Keysight
hinstellen und damit Hobbymessungen machen.
Dann hätte ich wirklich sehr akkurate Hobbymessungen und könnte
auch weiter messen wenn ich Eines von den Dingern kaputt gespielt
habe. Und beide Vertreter würden mir je eine Currywurst in
der Kantine spendieren. Was auch effizient wäre.

Geht technisch. Da ich aber kein Geld drucken kann und keine
Steuern eintreiben darf und auch keine Subventionen dafür kriege
spar ich mir das lieber.

Und ja, es gibt öffentliche Hände die Mittel so \"effizient\"
einsetzen. Weil da irgenwo noch ein Sack voll Geld rumsteht wo
\"Nur für Oszilloskope, bitte bis Jahresende ausgeben\" drauf steht
und $irgendjemand wenig Zeit und Lust hat sich damit zu beschäftigen.
Und das \"alte\" R&S kann man dann gleich für defekt erklären.
Weil Windows7 wird ja nicht mehr supportet. Am besten gleich
\"verschrotten\" (mit nach Hause nehmen).

Man sollte das nicht mit echter Effizienz verwechseln.
(Ich meine Diejenigen die brav zur Arbeit gehen, Maschinen
zusammenschrauben und mit ihren Steuern und Abgaben für sowas
bezahlen.)

Das muss für Einige *wirklich* schwierig sein zu unterscheiden...

...muss der Masstab sein. Ansonsten erreicht man ja keine Verbesserung.

Demnach ist dieser Weg genau der Richtige, die Versorgungssicherheit
steigt. Danke Greta, danke Merkel.

Noch haben wir Kernenergie und Kohle.
Greta und Merkel wollen das funktionstüchtig auf den Müll werfen.
Aus unterschiedlichen Gründen.

Was wäre denn die Alternative zu den EE?

Da gibt es Einige
(absteigend sortiert nach meinen eigenen Präferenzen):

- Kernenergie (neue Generation)

Hab ich oft genug widerlegt. Viel zu teuer, Bau zu lang, Entsorgung
ungelöst, Reichweite Kernbrennstoffe gering.

Wen ich Dich mal selber zitieren darf :p

Noch so ne komische Behauptung, für deren Annahme ich keinerlei Anlaß
sehe. Zahlen, Daten, Fakten?

Hab ich auf dem anderen Rechner, braucht ca. 3 Minuten die rauszusuchen.
Aber: Warum sollte ich das tun? Für jemanden, dessen nachvollziehbarstes
Argument es ist, daß er glaubt, sich an eine Studie auf dem Stand von
vor 40 Jahren erinnern zu können?

Bist Du bei Kernenergie nicht derjenige der bei seiner Kritik
den technischen Stand von vor 40 Jahren anführt ;-) ?

O.J.
 
Am 27.10.2020 um 08:15 schrieb Reinhardt Behm:
On 10/27/20 2:22 PM, Ole Jansen wrote:

Damit PV/Wind mit den Konventionellen/Kernenergie in etwa
gleichziehen könnte müssten a) das Problem der Planbarkeit
gelöst werden (Speicher, weltweites Übertragungsnetz,
Überdeckung der installierten Kapazitäten zur Kompensation
schwankender Nachfrage) und b) müssten die Anlagen um den Faktor
10..100 energieeffizienter herzustellen sein bzw. antsprechend
langlebiger sein und c) müssten weitere Probleme wie
Landschaftsverbrauch, Bindung von Arbeitskräften, Versorgung
mit z.B. Kupfer, Molybdän, Lithium, Tantal und die
entstehenden Ewigkeitslasten usw. lösbar sein.

Und den Landschaftsverbrauch und Ewigkeitslasten von Bergbau und
Endlagerung für Kohle  und Kernenergie lassen wir mal  ganz einfach
außer acht.

Vergleiche einfach mal unvoreingenommen den Landschaftsverbrauch der
\"Erneuerbaren\" mit dem der \"Konventionellen\".

Du wirst erstens feststellen dass die Landschaftsbelegung der
Konventionellen bezogen auf die installierte Leistung wesentlich
geringer ist und weiter einräumen müssen dass die Erneuerbaren in der
Realität Konventionellen nicht erersetzen sondern ergänzen.
D.h. dass deren Landschaftsbelegung zusätzlich oben drauf kommt.

Brauchen die Generatoren in konventionellen Kraftwerken weniger Kupfer
und Molybdän als PV oder Wind?

Ja, eindeutig. Bezogen auf die planbare und abrufbar nutzbare Leistung.

O.J.
 
Am 27.10.20 um 05:18 schrieb horst-d.winzler:

Oder wenn es heiss, aber bewoelkt ist. Oder wenn wegen Waldbraenden
die Sonne nur dunkelrot schimmert. Oder wenn ...

Ja Waldbrände in Kalifornien. Im DLF grad gehört die Ursache der Brände
sei der Klimawandel.

Ja.

Ich erinner mich als Gründe für die Waldbrände was ganz anderes gelesen
zu haben.

Ich auch: Hundert Jahre alte Fernleitungen nicht warten oder ausbauen:

https://twitter.com/TubeTimeUS/status/1306359385656946688

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 27.10.20 um 07:22 schrieb Ole Jansen:

Mit Brennstoff
wird\'s wieder anders, aber die Unterschiede bleiben kleiner als oft
geglaubt.

\"oft kleiner als geglaubt\" - so genau wollte ich das gar nicht wissen.

Für die Her- und Aufstellung einer Windturbine werden ein Joule
Primärenergie investiert und bei 100% Nutzung (nicht planbar)
zwischen 7 und 14 Joule geerntet. Für eine PV Anlage in unseren
Breitengraden sind es teilweise nur 2.5.

Nach Oles täglichen quellenfreien Halluzinationen jetzt mal wieder eine
Dosis Realität.

https://de.wikipedia.org/wiki/Erntefaktor#Erntefaktoren_und_Amortisationszeiten_einiger_Kraftwerkstypen

Windenergie 48-150 je nach Standort, PV 12-21.

Da nach einem solchen Einstand Oles Texte der Erfahrung nach nicht
besser werden, lösch ich den Rest mal ungelesen.

Hanno

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The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 

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