Studie zu Studienanfängern...

  • Thread starter Eric Bruecklmeier
  • Start date
Ralf Kiefer <R.Kiefer.SPAEM@gmx.de> wrote:

\"[Ende des Flynn-Effekts in Norwegen] Andere Forscher führten dies auf
das Aufkommen des Privatfernsehens zurück. So sinke nach 10 Jahren
Exposition mit Privatfernsehen der IQ um 1,8 Punkte.\"

Hehehe...der ist gut! Es gibt irgendwo ein Talkshowauftritt von Helmut
Schmitt wo er zum Privatfernsehen befragt wurde das bald beginnen
sollte. Es sagte da sinngemaess: Kann man machen, aber er glaubt nicht
das die Deutschen dadurch klueger werden. :-D

Olaf
 
Heinz Schmitz wrote:

> Wer gerne gut isst, sollte natürlich Französisch lernen.

Meine Erkenntnis nach einem Klassenausflug ins Elsaß: mit ausreichend
viel \"Cravalle Rouge\" im Kopf ist Französisch viel einfacher.

Zu Mathe und Physik fiel mir keine so einfache Strategie ein.

Gruß, Ralf
 
On Mon, 9 May 2022 14:27:02 +0200, Thomas Einzel wrote:
Mal allgemein, und nur als Idee: Man möchte überall nur die Besten der
Besten. Eine \"2\" (im Sinne einer 2 von vor 30 oder 40 Jahren) ist
mancher Personalabteilung schon nicht gut genug. Nur wo soll das
hinführen? 1,0 zu schlecht, weil 0,9 geht ja auch?
Da scheinen sich Schulen und Universitäten anzupassen, der Markt will
mehr 1er.

Jup. Dieses mehr als merkwürdige Verhalten führt dann dazu, daß man sich
alles oberhalb 2σ zum Vorstellungsgespräch einlädt. Und noch einen Bias
für die entsprechenden Bundesländer einpflegt, weil Thüringen evtl.
wohlwollender benotet, um im direkten Vergleich mit Bayern nicht so
schlecht dazustehen [1] [2]. Und im Endeffekt degeneriert das Abi nur noch
zu einem boolschen Wert zweifelhafter Bedeutung, die Spreu trennt sich vom
Weizen innerhalb der Probezeit, klassische Lose-Lose-Situation.

Und wenn man dann sieht, was junge Menschen mit einem Abitur <=1,0
studieren - ich rede von der/dem Jahrgangsbesten eines Gymnasiums -
treibt es mir fast die Tränen in die Augen: Oft nur die Wissenschaft des
noch schnelleren und größeren Profits.

Das war ja wohl der Sinn des Masterstudiums: Time to Market. Kann mir doch
niemand erzählen, daß die Wissensvermittlung inzwischen soviel effizienter
geworden ist, um Inhalte für die ein angehender Diplomphysiker
durchschnittlich zehn Semester benötigt, nun in derer fünfe
abzufrühstücken. Wenn der Markt derartiges akzeptiert, ist offenbar
grundsätzlich was faul am Studium und die Allgemeine Hochschulreife reicht
möglicherweise locker für den Job.

Ein MINT Studium würde ich auch niemandem, den ich gut leiden kann, noch
empfehlen, mäßige Einkommen für jemandem mit abgeschlossenem Studium und
das Ansehen ist auch durchwachsen.

Akademiker (insbesondere solche mit Promotion) gelten außerhalb des
wissenschaftlichen Umfeldes als übermäßig anspruchsvoll, wenig
kompromißbereit und schlecht formbar. In der \"freien Wirtschaft\" gehts mit
denen meist in die Abwärtsspirale [3]. Innerhalb der Forschungsgemeinde
scheint es noch nicht ganz so schlimm zu sein - ein paar Nobelpreise hat
Deutschland in diesem Millennium ja noch eingeheimst: 12. Demgegenüber:
USA: 130. Großbritannien: 32. Japan: 20. Frankreich: 13. Rußland und
Sowjetunion: 6 [4].

Der IMO Irrsinn der Fächer-Abwählmöglichkeiten beim Abi wurde schon
erwähnt

Konnte man anno 1990 aber auch schon. Ich war recht froh, Französisch,
Deutsch, Erdkunde und Geschichte losgeworden zu sein.

> Manchmal bin ich froh, nicht mehr jung zu sein.

Hat andere Nachteile, SCNR.

Volker

[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/183274/umfrage/anteil-der-1-0-abitur-absolventen-nach-bundeslaendern/
[2] https://www.kmk.org/dokumentation-statistik/statistik/schulstatistik/abiturnoten.html
[3] https://www.spiegel.de/karriere/aushilfsjobs-falle-fuer-akademiker-a-916284.html
[4] https://de.abcdef.wiki/wiki/List_of_Nobel_prizes_by_country#Germany
 
On Mon, 9 May 2022 14:40:11 +0200, Ralf Kiefer wrote:
Volker Bartheld wrote:
Idioten gab es damals wie heute, der
finale Beweis steht noch aus, daß die Jugend heute dümmer sei
Ich verweise auf den Flynn-Effekt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Flynn-Effekt
Daraus ein paar markante Sätze:
\"Analog zum Flynn-Effekt etablierte sich 1994, als ein Rückgang des IQ
festgestellt worden war, der Begriff \"umgekehrter Flynn-Effekt\" für das
Sinken des IQ.\"

\"[Ende des Flynn-Effekts in Norwegen] Andere Forscher führten dies auf
das Aufkommen des Privatfernsehens zurück. So sinke nach 10 Jahren
Exposition mit Privatfernsehen der IQ um 1,8 Punkte.\"

\"2017 revidierte Flynn seine Aussagen und stellte ein Sinken des IQ in
vielen westlichen Ländern fest [...]\"

Physiologisch verfügbares Blei hat uns nach Schätzung von Experten
824\'097\'690 IQ-Punkte gekostet [1]. Rate mal, wen das am wenigsten
interessiert? Z. B. diejenigen, die jahrzehntelang kein Problem mit u. A.
Tetraethylblei als Antiklopfmittel hatten und haben. Bevor man also auf
das schmale Brett steigt und der ProSiebenSat.1 Media SE den schwarzen
Peter zuschiebt oder gleich das ganze Soziale Netzwerk an den Pranger
stellt, gibt es schon noch ein paar weitere Anregungen für
Investigativrecherche.

Ich weiß ja, daß Du ein Problem mit dem ÖRR (aka. \"Spätzlefunk\") und den
GEZ-Anhanggebilden hast, aber die sind genausowenig Alleinurheber für eine
postulierte Gesellschaftsverdummung wie die SPD am schlechten Sommer
schuld ist [2].

Die heutigen Abiturienten können nicht nur die Mathe-, Physik- oder
Chemie-Aufgaben der 1970er und 1980er Abi-Jahre nicht mehr lösen, sie
verstehen sie teilweise noch nicht mal.

Verstehst Du Mittelhochdeutsch? Z. B.:

\"Uns ist in alten mæren wunders vil geseit
von helden lobebæren, von grôzer arebeit,
von freuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,
von küener recken strîten muget ir nu wunder h½ren sagen\"

Hint: Niebelungenlied. Die Generation X ist also auch schon vollkommen
verblödet. Die Industrialisierung vielleicht?

Volker

[1] https://www.youtube.com/watch?v=IV3dnLzthDA&t=1000s
[2] https://www.youtube.com/watch?v=KzEOvyDcVas
 
Heinz Schmitz wrote:
> Da hätte ich lieber Russisch gelernt.

Habe ich auch. Ist leider alles weg. Für Englisch gab es BFBS und
haufenweise Bücher -- in meinem Elternhaus. Vor Amazon hatten die
zugegeben Freudenhauspreise, die sich nicht viele leisten konnten. Da
war ich privilegiert. Russisch gab es nichts. Heute ist das anders, aber
selbst die Kinderbücher für Leseanfänger, die hier inzwischen stehen,
verstehe ich nicht mehr.

> aber man kann die Sprache wenigstens nutzen.

In Fachtexten, wo ich halbwegs weiß, worum es geht, lese ich dank meines
alten Lateinlehrers jede romanische Sprache. Heute wird
Wissenschaftliches englisch publiziert, vor etlichen Jahren schrieb noch
jeder seinen Dorfdialekt. In der Archäologie sind auch ältere Bücher
noch lange relevant. Wenn ein Grabungsbericht 1930 publiziert wurde,
dann bleibt das der Bericht, der einzige. Man kann eine Grabung nicht
wiederholen. In der Judaistik und Geschichte des Mittelalters ist auch
das Lateinische selbst eine Sprache, die gelesen werden muß. Das eine
oder andere ist mehr oder weniger gut übersetzt, vieles oder das meiste
nicht.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
On Mon, 9 May 2022 16:54:59 +0200, Ralf Kiefer wrote:
Heinz Schmitz wrote:
Wer gerne gut isst, sollte natürlich Französisch lernen.
Meine Erkenntnis nach einem Klassenausflug ins Elsaß: mit ausreichend
viel \"Cravalle Rouge\" im Kopf ist Französisch viel einfacher.
Zu Mathe und Physik fiel mir keine so einfache Strategie ein.

Physik: Kopf in einen Teilchenbeschleuniger halten [1].

Volker,
dank MPP-Praktikum gute Verbindungen nach Protvino gehabt

[1] https://www.youtube.com/watch?v=RH5wJPKYNI0&t=137s
 
Volker Bartheld wrote:

Physiologisch verfügbares Blei hat uns nach Schätzung von Experten
824\'097\'690 IQ-Punkte gekostet [1].

Bei den Umwelteinflüssen bzw. -giften gibt es noch viele mehr, die sich
schädlich auf den menschlichen Organismus und auch auf das Hirn
auswirken. Das ist mit ein Grund für den umgekehrten Flynn-Effekt.


Hint: Niebelungenlied. Die Generation X ist also auch schon vollkommen
verblödet. Die Industrialisierung vielleicht?

Grundlagenwissen in den naturwissenschaftlichen Fächern und Mathe kann
man leichter vergleichend prüfen. Und die sind nunmal die Basis für
etliche Studiengänge, nicht nur die ingenieurswissenschaftlichen. Daher
halte ich den Erwerb von diesem Wissen für erheblich wichtiger als z.B.
mittelhochdeutsch.

Gruß, Ralf
 
On 5/1/22 7:36 AM, Eric Bruecklmeier wrote:
Am 01.05.2022 um 16:21 schrieb Wolfgang Allinger:

On 01 May 22 at group /de/sci/electronics in article
jd7a2gF7imeU2@mid.individual.net
u@5i7.de>  (Eric Bruecklmeier)  wrote:

Die Mär vom guten und brauchbaren Ingenieur, der nur (zufällig) in Mathe
nicht sooo gut war ist längst widerlegt.

Pffft.


Möööp:
Felix Wankel bezeichnete sich selber immer als mathematisches Rindvieh :)


Anekdotische Beweisführung... Klar gibt es Ausnahmen, aber die Regel ist
das eben nicht.

Klar, meine 40 Jahre Zusammenarbeit mit haufenweise Ingenieuren sind
alles nur Anekdoten. Besonders als Selbststaendiger kommt man rum, das
sind hunderte gewesen.

Ein weit ueberproportionaler Teil der wirklichen Leistungstraeger, mit
denen ich zusammengearbeitet habe, waren Leute mit
unterdurchschnittlichen Noten, Studienabbrecher sowie etliche, die mit
einem formellen Studium gar nicht angefangen haben.

Wie auch immer, mich wundert dieser Abfall in den Anfaengerzahlen wenig.
E-Technik wird als \"zu schwer\" empfunden, man moechte gern den Weg des
geringeren Widerstandes gehen. Widerstand definiert als
Ausbildungsaufwand geteilt durch erzielbares Lebenseinkommen. Das
Lebenseinkommen beinhaltet alles, also Jahresgehalt, Anzahl produktiver
Jahre sowie Pensionsansprueche.

Da punkten Jura, Medizin, MBA, Investment Banking und so weiter eben
hoeher. Teilweise auch Karrieren ohne viel formelle Ausbildung. Beispiel
hier aus den USA: Ein Krankenpfleger der Ausbildungsklasse RN
(Registered Nurse) verdient i.d.R. weit mehr als ein Ingenieur. Dito bei
Feuerwehr und Polizei. Die Ausbildung ist erheblich leichter und kuerzer
als ein E-Technik Studium. Ein LKW-Fahrer fuer die Ladenkette Walmart
bekommt derzeit etwa $100000/Jahr Anfangsgehalt. Dort braucht man
lediglich den Fuehrerschein und selbst dabei helfen einem potenzielle
Arbeitgeber oft. Ich nehme an, in Europa gibt es aehnliche Szenarien.

Wenn Ihr die erwaehnten -35% als Problem empfindet, solltet Ihr Euch
folgende Frage stellen:

Wo gehen diese 35% stattdessen hin?

Wurden genuegend davon zu den Gruenden befragt?

Was koennen wir dagegen tun?

Wollen wir ueberhaupt etwas dagegen tun?

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 5/2/22 11:34 PM, Eric Bruecklmeier wrote:
Am 03.05.2022 um 08:15 schrieb Gerrit Heitsch:
On 5/3/22 07:55, Eric Bruecklmeier wrote:



[...]


Sie sind schon lange knapp, was aber nicht heißt, daß dafür jeder
Betrag bezahlt werden kann - das ist der Trugschluß...

Dann muss eben an anderer Stelle gespart werden damit man sich die
nötige Fachkraft leisten kann. ...

Bingo!

Wo der Bedarf wirklich dringend ist, wird ueber Geld nicht gefeilscht.
Das merkt man besonders als Selbststaendiger, wenn man sich auf die eher
prekaeren Aufgaben konzentriert hat.


... Man könnte z.B. einen Blick auf die
Managementebene werfen. Sind die alle wirklich nötig?

Das Thema ist deutlich komplexer, als es vielleicht auf den ersten Blick
scheint.

Nebenbei: Auch wenn deutlich mehr gezahlt werden würde, stünde ad hoc
kein einziger Ingenieur mehr zur Verfügung.

Natuerlich stuenden dann mehr zur Verfuegung. Aus dem Ausland. BTDT. Wir
haben die z.B. reihenweise aus England ruebergeholt, mitsamt Familien
und Hausrat.

Derzeit kommt ein Schwall an guten Ingenieuren aus Russland, jetzt wo
dieses Land wirtschaftlich und politisch kaputtgeht. Bei denen besteht
eine gute Chance, dass sie langfristig bleiben.


... Und vermutlich auch später
nicht, denn Gehälter werden als Gegenargument für einen Studienbeginn
praktisch nicht genannt.

Was wurden denn fuer Gegenargumente gebracht?

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Ralf Kiefer wrote:
> Das ist mit ein Grund für den umgekehrten Flynn-Effekt.

Glaube ich nicht. die Umkehr kam etwas zeitgleich mit einem massiven
Rückgang. 1971, als die FDP als erste deutsche Partei in ihren
Freiburger Thesen den Umweltschutz zum zentralen Thema (eines von drei)
erhob, war es noch wirklich schlimm. Seitdem ist sehr viel passiert. Das
Gejaule von interssierter Seite heute (Abmahnvereine und
steuerfinanzierte \"N\"GOs) ist vor allem der deutlichen Verbesserung der
Analytik geschuldet.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
On 5/2/22 1:07 AM, Hans-Peter Diettrich wrote:
On 5/1/22 7:34 PM, Wilhelm Ernst wrote:
Am Sun, 1 May 2022 15:50:33 +0200hat Holger <invalid@invalid.invalid

Wenn der ganze Elektronikrummel für verhältnismäßig wenig Geld zu haben
ist, wenn sich der Selbstbau auch einer Stereoanlage nicht mehr lohnt,
wenn \"Radiobasteln für Jungen\" völlig uninteressant ist, dann schrumpft
das Interesse an der E-Technik schnell zusammen. Den Zustand haben
wir nun.

Noe. Ich habe z.B. Altgeraete wieder in Stand gesetzt, nachdem sich
herausstellte, dass der \"moderne\" Made-in-China Kram oft nur wenige
Jahre haelt. So laeuft im Wohnzimmer jetzt wieder der Saba 8100, in
original schleiflackweiss, aus den Jugendtagen meiner Frau.

Oder die Platine des Pelletofens geht kaputt. Dann sagt einem der
Haendler, dass die neue $500 kosten soll, plus Montagekosten. Oder dass
es keine mehr gaebe und man fuer $2500 einen neuen Ofen einbauen lassen
soll. Plus Einbaukosten. Plus Steuern. Nun kann man eine Faust in der
Tasche machen und zahlen. Oder man krempelt die Aermel hoch und
repariert das.

Manchmal ist nur ein Triac fuer einsfuffzig zu ersetzen, aber das ist
schon anspruchsvoll. Denn die Hersteller ruecken keine Schaltbilder raus
und schon gar keinen Source Code. Da ist erstmal Reverse Engineering
angesagt, bis es wieder laeuft.

Wer natuerlich einfach nur zahlt und sich ansonsten in die kleine Welt
von Facebook, Instagram und TikTok verkruemelt, Pech, der wird es nicht
schnallen.

Könnte es sein, dass Du selbst auch nur ein sehr beschränktes Bild von
dem riesigen Feld \"E-Technik\" hast?
Praktisch gibt es keinen Bereich des täglichen Lebens, der nicht von
\"E-Technik\" durchdrungen ist.

Es gibt aber, wie oben dargestellt, keinen Anreiz mehr zum Basteln
eigener Gerätschaften, und damit zum Befassen mit den elektrischen
Grundlagen. Heute muß man sich schon einen Arduino o.ä. anschaffen, um
überhaupt noch mit etwas Elektronik (Schalter, Widerstände, LED...) in
Berührung kommen zu können. Und selbst dann ist der Nutzeffekt der
Basteleien etwa Null. Damit kann man keinen Hund hinter dem Ofen vorlocken.

Es kommt auf das eigene Interessenfeld an. Als Funkamateur ist das z.B.
oft anders. Viele sind dort staendig beim Umbauen, Entwerfen, wieder
Umkrempeln von Schaltungen, inklusive viel mechanischer Geschichten.
Richtung Ruhestand habe ich meinen 150W Ersa-Loetkolben weggepackt. Als
ich 2020 erneut mit Amateurfunk anfing, war er ruckzuck wieder auf dem
Tisch.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 09.05.2022 16:33, Heinz Schmitz wrote:
Axel Berger wrote:

Marc Haber wrote:
Das liegt vor allem an den potenziellen Arbeitgebern,

Nein. Natürlich wollte ich von meiner Tochter, so sie die Befähigung
dazu hat, auch ein vorzeigbares Abiturzeugnis sehen.

Wem wolltest Du das zeigen? Ich bin schon ein halbes Jahr nach dem
Abitur kein einziges Mal mehr nach dem Abitur-Zeugnis gefragt worden.
Mit späteren Noten ging das genauso.

Nach einer kurzen \"Unterhaltung\" mit dir, stimmt\'s? :)
 
Am 09.05.22 um 22:36 schrieb Axel Berger:
Ralf Kiefer wrote:
Das ist mit ein Grund für den umgekehrten Flynn-Effekt.

Glaube ich nicht. die Umkehr kam etwas zeitgleich mit einem massiven
Rückgang.

Nö- Siehe die Grafik hier. Skalen beachten.

https://www.forbes.com/sites/alexknapp/2013/01/03/how-lead-caused-americas-violent-crime-epidemic/

1971, als die FDP als erste deutsche Partei in ihren
Freiburger Thesen den Umweltschutz zum zentralen Thema (eines von drei)
erhob, war es noch wirklich schlimm.

https://www.sueddeutsche.de/politik/bundesregierung-umweltprogramm-50-jahre-1.5419286

> Seitdem ist sehr viel passiert.

Seitdem ist die FDP sehr verkommen, ja.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On 5/9/22 10:46 PM, Joerg wrote:

Als Funkamateur ist das z.B. oft anders. Viele sind dort staendig beim
Umbauen, Entwerfen, wieder Umkrempeln von Schaltungen

Wieviele Funkamateure können später auf diesem Gebiet tätig werden? Es
ist ein schönes Hobby, aber brotlose Kunst.

DoDi
 
On 5/9/22 9:58 AM, Marco Moock wrote:

Oft gibt es halt eine Korrelation. Wer schlechte Noten in Mathe, Physik
und Informatik hat, hat oft Probleme mit logischem Denken.

OT: IMO gilt das auch für Impfgegner. Ich würde grundsätzlich niemanden
einstellen, der mir seinen Impfstatus nicht belegen kann oder will.

DoDi
 
On 5/9/22 3:40 PM, Axel Berger wrote:

Aber noch viel
wichtiger war mir, daß sie außer mit dem Zeugnis auch mit solidem Wissen
und Fähigkeiten aus der Schule kommt. Das ist, soweit erkennbar, vielen
anderen Eltern komplett egal.

Diese \"anderen\" Eltern sind möglicherweise garnicht in der Lage, den
tatsächlichen Lernerfolg ihrer Kinder zu überprüfen und sie entsprechend
gut zu motivieren. Das betrifft aber nicht nur die Unterschicht, deren
Kinder schlechte Bildungschancen attestiert werden. Reiche Eltern
schieben ihre Kinder dann eben ins Elite-Internat ab, und erkaufen sich
gute Noten irgendwie.

DoDi
 
On 5/9/22 8:41 AM, Volker Bartheld wrote:

Softwareentwickler. Es ging auch gar nicht um das eigentliche Problem,
sondern um Problemlösungskompetenz.

Die fängt aber damit an, daß sicher der \"Problemlöser\" erst einmal mit
dem Auftraggeber zusammensetzt und sein Problem sachlich richtig erfaßt.
Oder machen das nur Systemanalytiker, dann suchst Du an der falschen Stelle.

Schon vor 50 Jahren ging der Spruch um:

Die beste Methode zum Schreiben unbrauchbarer Programme ist die sture
Abarbeitung des Pflichtenhefts.

DoDi
 
On 5/9/22 2:40 PM, Ralf Kiefer wrote:

Andere Forscher führten dies auf
das Aufkommen des Privatfernsehens zurück. So sinke nach 10 Jahren
Exposition mit Privatfernsehen der IQ um 1,8 Punkte.\"

Ob das wohl daran liegt, daß in den Werbepausen mehr Bier geholt werden
kann?

Wer 1,8 IQ Punkte in 10 Jahren für irgendwie signifikant hält, der muß
schon sehr unter Veröffentlichungsdruck stehen. Mich würde vor allem
interessieren, wie sich dagegen der IQ *ohne* Privatfernsehen entwickelt
hat.

DoDi
 
On Mon, 9 May 2022 13:46:06 -0700, Joerg wrote:
On 5/2/22 1:07 AM, Hans-Peter Diettrich wrote:
On 5/1/22 7:34 PM, Wilhelm Ernst wrote:
Am Sun, 1 May 2022 15:50:33 +0200hat Holger <invalid@invalid.invalid
Wenn der ganze Elektronikrummel für verhältnismäßig wenig Geld zu haben
ist, wenn sich der Selbstbau auch einer Stereoanlage nicht mehr lohnt,
wenn \"Radiobasteln für Jungen\" völlig uninteressant ist, dann schrumpft
das Interesse an der E-Technik schnell zusammen. Den Zustand haben
wir nun.
Noe. Ich habe z.B. Altgeraete wieder in Stand gesetzt

Jörg, jetzt mußt Du ganz stark sein, OK? Du bist nicht die Jugend.

Volker
 
Volker Bartheld <news2022@bartheld.net> wrote:
On Mon, 9 May 2022 16:54:59 +0200, Ralf Kiefer wrote:
Heinz Schmitz wrote:
Wer gerne gut isst, sollte natürlich Französisch lernen.
Meine Erkenntnis nach einem Klassenausflug ins Elsaß: mit ausreichend
viel \"Cravalle Rouge\" im Kopf ist Französisch viel einfacher.
Zu Mathe und Physik fiel mir keine so einfache Strategie ein.

Physik: Kopf in einen Teilchenbeschleuniger halten [1].

War das nicht Anatoly Bogorsky (sp?)

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | \" Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom \" |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG \"Rightful Heir\" | Fon: *49 621 72739834
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top