Studie zu Studienanfängern...

  • Thread starter Eric Bruecklmeier
  • Start date
Rolf Bombach wrote:
Gilt in Punkto Schadstoffbilanz und Verbrauch immer noch
als massgebend. :-]

Für Motorsegler ist die Vibrationsarmut angeblich ein Vorteil und zu
einem Propeller paßt auch die Drehmomentkurve. Beides den Tiefen eines
alternden Gedächtnisses entnommen.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Hanno Foest wrote:
und daß
haufenweise Pflegekräfte wegen Bezahlung und Arbeitsbedingungen gerade
die letzten beiden Jahre hingeschmissen haben,

Als Problem der Pflege sehe ich, wer sie braucht kann nicht bezahlen und
wer bezahlen könnte, meint, sie nicht zu brauchen. Die kleine
Minderheit, für die das so nicht zutrifft, findet sich in der
Privatpflege wieder. Wer deren kosten kennt, ahnt, warum es mit den
Lohnerhöhungen nicht so einfach wäre.


--
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On 05/03/2022 14:16, Rolf Bombach wrote:
Wolfgang Allinger schrieb:

On 01 May 22 at group /de/sci/electronics in article jd7a2gF7imeU2@mid.individual.net
u@5i7.de>  (Eric Bruecklmeier)  wrote:

Die Mär vom guten und brauchbaren Ingenieur, der nur (zufällig) in Mathe
nicht sooo gut war ist längst widerlegt.

Möööp:
Felix Wankel bezeichnete sich selber immer als mathematisches Rindvieh :)

Sein Motor hat sich ja auch rasend schnell durchgesetzt.
Gilt in Punkto Schadstoffbilanz und Verbrauch immer noch
als massgebend.    :-]

Mazda hatte diese Punkte stark verbessert.

Ich bin mal etwa 1975 den RO80 gefahren, ein anderer bei der Bundeswehr hatte den.
Der würde heute auf den Straßen kaum auffallen - sehr gelungene Karosse.
Das Fahren damit war toll.
Ausgekuppelt wurde durch Ankippen des Schalthebels beim Schalten.
Der Motor drehte enorm hoch ohne Vibrationen und mit starkem Anzug.
Einem E-Auto sehr ähnlich!


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
 
On Tue, 3 May 2022 12:32:56 +0200, Gerhard Hoffmann wrote:

Am 03.05.22 um 11:48 schrieb Rolf Bombach:
Eric Bruecklmeier schrieb:

Zu E-Technik an der RUB sage ich jetzt lieber nichts ;-)

\"Eine Diode kann man gar nicht falsch einbauen, da sie nur zwei
Anschlüsse hat.\" Prof. Thomas D., RUB.

Ich LIEBE Sot-23-Dioden!

Gerhard

Und wenn man die falschrum eindesignt hat, kann man sie um 60° gedreht
auch umdrehen. BTDT.


--
/home/behm/Documents/private/pan.txt
 
Am 03.05.2022 um 14:13 schrieb Hanno Foest:
Am 03.05.22 um 08:34 schrieb Eric Bruecklmeier:

Nebenbei: Auch wenn deutlich mehr gezahlt werden würde, stünde ad hoc
kein einziger Ingenieur mehr zur Verfügung. Und vermutlich auch später
nicht, denn Gehälter werden als Gegenargument für einen Studienbeginn
praktisch nicht genannt.

Man würde aber fertige Ings aus dem Ausland bekommen. Angebot und
Nachfrage, globalisierter Markt. Siehe USA.

Das wiederum ist (war bisher) politisch nicht gewollt. Siehe bluecard
bzw. \"Deutschland ist kein Einwanderungsland\". Ich kenne einige Firmen,
die hätten gerne diesen Weg beschritten und haben aufgrund der
bürokratischen Hürden aufgegeben...
 
Am 03.05.2022 um 14:53 schrieb Hanno Foest:
Am 03.05.22 um 14:08 schrieb Eric Bruecklmeier:

Mag sein, daß es jetzt wirklich knapp wird. Aber das muß jetzt erst
mal jemand glauben.

Sie sind schon lange knapp, was aber nicht heißt, daß dafür jeder
Betrag bezahlt werden kann - das ist der Trugschluß...

Beim Benzin subventioniert man in so einem Fall.

Und durch welche Art von Subvention soll die Anzahl der Ingenieure
denn erhöht werden?

Wird denn die Menge des Benzins durch die Subvention erhöht? Gerade eben
meintest du doch selber noch, das Problem wäre, daß die aufgerufenen
Preise nicht bezahlt werden könnten.

Im Umkehrschluß:

Wenn die Behauptung

\"Wir haben nicht zu wenig Ingenieure, denn sonst würde besser bezahlt
werden.\"

wahr wäre, gilt dann auch:

\"Wir können auch nicht zu wenig Pflegekräfte haben, denn dort wird
extrem bescheiden bezahlt.\"?

Selbstverständlich gilt das genauso.

Soll also heißen, wir haben nicht zu wenig Pflegekräfte?
 
Am 03.05.2022 um 15:43 schrieb Reinhardt Behm:

Und wenn man die falschrum eindesignt hat, kann man sie um 60° gedreht
auch umdrehen. BTDT.

Geht auch mit einem MMBFJ310 auf meiner ersten KiCad-Platine aus Chinesistan.
Kann passieren wenn man auf den erstbesten vermeintlich passenden Footprint
klickt...

Bernd
 
Am 03.05.2022 um 14:42 schrieb Rupert Haselbeck:
Eric Bruecklmeier schrieb:
Hanno Foest:
Eric Bruecklmeier:
Mag sein, daß es jetzt wirklich knapp wird. Aber das muß jetzt erst
mal jemand glauben.

Sie sind schon lange knapp, was aber nicht heißt, daß dafür jeder
Betrag bezahlt werden kann - das ist der Trugschluß...

Beim Benzin subventioniert man in so einem Fall.

Und durch welche Art von Subvention soll die Anzahl der Ingenieure
denn erhöht werden?

Im Umkehrschluß:

Wenn die Behauptung

\"Wir haben nicht zu wenig Ingenieure, denn sonst würde besser bezahlt
werden.\"

wahr wäre, gilt dann auch:

\"Wir können auch nicht zu wenig Pflegekräfte haben, denn dort wird
extrem bescheiden bezahlt.\"?

Ob die Frage, knapp oder nicht und wenn ja, was genau, zutreffend
beantwortet wird, spielt erstmal keine Rolle, solange allzuviele Leute
es nicht schaffen, den Blick über den eigenen Tellerrand zu erheben und
sich lieber in Nabelschau ergehen, um die eigene Unentbehrlichkeit
gegenüber allen anderen herauszustellen. Wenn man so lesen darf, die
Führungskräfte seien alle unfähig, BWLer ohnehin samt und sonders
überflüssige Volltrottel, so spricht das stark für eine jedenfalls in
dieser Beziehung wenig ausgeprägte Beurteilungskompetenz mancher Leute.
Das klingt nicht anders als die Aussage eines Bandarbeiters in einem
Automobilwerk, welcher mal der Meinung war, \"all die vielen Weißkittel
und die Grünbemäntelten\", welche tatenlos im Werk herumliefen und nur
über die Leistungen der Arbeiter am Band nörgelten, kosteten nur
überflüssig Geld und schmälerten unnötig die Löhne der produktiven
Mannschaft, weil doch keiner der \"Weißkittel\" ein Auto baue.
Das ist zwar alles durchaus verständlich und zutiefst menschlich, weil
wohl jeder, der eine etwas mehr, der andere etwas weniger, dazu neigt,
sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen und am besten auf ein Podest
zu klettern, aber es wird der Realität nunmal in keiner Weise gerecht
und hilft vor allem auch niemandem irgendwie weiter.
Wer dann noch gelegentlich erlebt hat, wie austauschbar all die vielen
Unentbehrlichen sind, ein kleiner Herzinfarkt oder ein Autounfall genügt
ja nicht selten, um eine Stelle neu besetzen zu müssen, der lernt
dadurch auch ein bischen Demut und schafft es im besten Fall, seine
eigene Bedeutung in der Welt ein wenig realistischer zu sehen.
Und wer gar alle Probleme allein aufs Geld reduziert sehen will, der
muss halt auch daran denken, dass niemand die Gehälter anheben kann,
wenn es nicht möglich ist, die dadurch entstehenden (Mehr-)Kosten vom
Kunden wieder zu bekommen, sei es durch höhere Preise des Produkts, sei
es durch Steigerung der Produktivität.
Bessere Ideen werden seit Jahrzehnten gesucht, sind aber offenbar eher
selten aufzutreiben

Tja, das brauchst Du mir nicht zu erzählen. Es ist ja auch verdächtig,
daß der Mangel an Fachkräften genau von jenen am stärksten angezweifelt
wird, die seit Jahren (aus völlig anderen Gründen) keine Stelle
bekommen. Menschlich verständlich, aber das macht es nicht richtiger...
 
Hanno Foest <hurga-news2@tigress.com> wrote:

Man würde aber fertige Ings aus dem Ausland bekommen. Angebot und
Nachfrage, globalisierter Markt. Siehe USA.

Noe wuerde man nicht. Die haben naemlich auf dauer kein Bock auf
ein fremdes Land in einer fremden Sprache wo Freunde und Familie
weit weg sind. Die bleiben dann etwas 1-2Jahre, also bis gut
eingearbeitet sind und sind dann wieder weg. Hab ich selbst
schon zweimal beobachtet.

Absolventen ab, wenn die Bezahlung (oder die sonstigen Bedingungen, ist
letztendlich auch eine Art Bezahlung) nicht stimmen. Das ist dann halt
so in einem globalisierten Markt. Siehe wiederum Zusammenbruch der SU.

Was waere denn eine Bezahlung die stimmt? Ich finde das ganze
Gejammer immer faszinierend. Nenn mal eine Zahl. :)

Olaf
 
On 05/03/2022 15:51, olaf wrote:
Hanno Foest <hurga-news2@tigress.com> wrote:

[...]
Absolventen ab, wenn die Bezahlung (oder die sonstigen Bedingungen, ist
letztendlich auch eine Art Bezahlung) nicht stimmen. Das ist dann halt
so in einem globalisierten Markt. Siehe wiederum Zusammenbruch der SU.

Was waere denn eine Bezahlung die stimmt? Ich finde das ganze
Gejammer immer faszinierend. Nenn mal eine Zahl. :)

Das ist doch einfach:

In einer kleineren Firma sollte ein Ing. 50000 EUR/Jahr erhalten.
In einer großen Firma 70000.
In München z.B. noch mehr...


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
 
Am 03.05.22 um 15:55 schrieb Eric Bruecklmeier:

\"Wir können auch nicht zu wenig Pflegekräfte haben, denn dort wird
extrem bescheiden bezahlt.\"?

Selbstverständlich gilt das genauso.

Soll also heißen, wir haben nicht zu wenig Pflegekräfte?

Definiere \"haben\". Existenz von passend ausgebildeten Leuten; Leute die
im entsprechenden Job angestellt sind; Leute, die passend ausgebildet
dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen (aka: derzeit arbeitslos sind)?

Abseits von semantischen Spielereien sollte aus
<jdcmumFafimU1@mid.individual.net> durchaus hervorgehen, was ich gemeint
habe.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 03.05.22 um 15:51 schrieb olaf:
Was waere denn eine Bezahlung die stimmt? Ich finde das ganze
Gejammer immer faszinierend. Nenn mal eine Zahl. :)

Hm. Das ist doch alles kein Geheimnis.

https://www.ingenieur.de/wp-content/uploads/2021/05/Ingenieureinkommen-2002-2020-Leseprobe.pdf

Gruß, V.
 
Am 03.05.22 um 15:51 schrieb olaf:

Man würde aber fertige Ings aus dem Ausland bekommen. Angebot und
Nachfrage, globalisierter Markt. Siehe USA.

Noe wuerde man nicht. Die haben naemlich auf dauer kein Bock auf
ein fremdes Land in einer fremden Sprache wo Freunde und Familie
weit weg sind. Die bleiben dann etwas 1-2Jahre, also bis gut
eingearbeitet sind und sind dann wieder weg. Hab ich selbst
schon zweimal beobachtet.

In den USA beobachtet man aber was anderes. Und bei uns ist der Russe
nebenan auch schon seit 5 Jahren da.

Absolventen ab, wenn die Bezahlung (oder die sonstigen Bedingungen, ist
letztendlich auch eine Art Bezahlung) nicht stimmen. Das ist dann halt
so in einem globalisierten Markt. Siehe wiederum Zusammenbruch der SU.

Was waere denn eine Bezahlung die stimmt?

Die, die angenommen wird? Vgl. \"Markt\".
https://de.wikipedia.org/wiki/Markt#Marktbegriff_in_der_Wirtschaft
Wenn man da so einfach Preise festnageln könnte, wäre es kein Markt.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On Tue, 3 May 2022 15:52:58 +0200, Eric Bruecklmeier wrote:

Am 03.05.2022 um 14:13 schrieb Hanno Foest:
Am 03.05.22 um 08:34 schrieb Eric Bruecklmeier:

Nebenbei: Auch wenn deutlich mehr gezahlt werden würde, stünde ad hoc
kein einziger Ingenieur mehr zur Verfügung. Und vermutlich auch später
nicht, denn Gehälter werden als Gegenargument für einen Studienbeginn
praktisch nicht genannt.

Man würde aber fertige Ings aus dem Ausland bekommen. Angebot und
Nachfrage, globalisierter Markt. Siehe USA.


Das wiederum ist (war bisher) politisch nicht gewollt. Siehe bluecard
bzw. \"Deutschland ist kein Einwanderungsland\". Ich kenne einige Firmen,
die hätten gerne diesen Weg beschritten und haben aufgrund der
bürokratischen Hürden aufgegeben...

Der kleine Unterschied z.B. zu Taiwan. Als ich 2014 hierher kam, hatte
ich nach vier Wochen mein Work-Permit und Alien Residenz-Card.

--
Reinhardt
 
Am 03.05.22 um 17:30 schrieb Volker Staben:

Hm. Das ist doch alles kein Geheimnis.

https://www.ingenieur.de/wp-content/uploads/2021/05/Ingenieureinkommen-2002-2020-Leseprobe.pdf

Interessant, danke. Wenn ich das, was ich da ablese, in

https://www.finanzen-rechner.net/inflationsrechner.php

eingebe, sieht es mit dem Inflationsausgleich eher knapp aus.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 03.05.22 um 15:57 schrieb Eric Bruecklmeier:

Tja, das brauchst Du mir nicht zu erzählen. Es ist ja auch verdächtig,
daß der Mangel an Fachkräften genau von jenen am stärksten angezweifelt
wird, die seit Jahren (aus völlig anderen Gründen) keine Stelle
bekommen. Menschlich verständlich, aber das macht es nicht richtiger...

Mit Arroganz und sozialer Auslese verhindert man aber genau dieses: Das
Fachkunde in die Köpfe der auserwählten künftigen Fachkräfte kommt. Wenn
ich mir nur mal ein Beispiel herausgreife, was ich in der Schulzeit
erlebte. Unter den Privilegierten, die Traumgehälter kassieren und die
weißen Kittel der Wissenden tragen dürfen, ist es zumindest heute wohl
so, daß sie Vektoren kennen. Die Dummen, die später bei Hartz Vier zu
landen haben, bekommen aber erzählt, Vektoren seien Pfeile, bestenfalls
Zeiger. Wären sie das, wie berechne ich denn dann das Skalarprodukt der
Zeiger auf meiner Armbanduhr? Oder wenn es sich um Material für
Bogenschützen handelt, ist deren Köcher dann ein Vektorraum? Da ist,
bittschön, keine Fachkraft am werden. Die Kids werden von Anfang an auf
Müll getrimmt. Oder Mathematik überhaupt: Wenn ein Kid unterzuckert zur
Schule geht, kann es kaum rechnen, weil der Bregen zu wenig
Betriebsstoff hat. Gilt dann als unbegabt und wird wegen einer
Verwechslung einer Null mit einem Oh oder einer Eins mit einem Ieeh oder
einer Drei mit einem Eeeh als \"in Mathe schlecht\" aussortiert, ohne je
mit tatsächlicher Mathematik in Berührung gekommen zu sein.

Die Folgen habe ich hier in dieser Newsgroup ja auch schon gesehen. Wenn
gestandene Elektroingenieure über einen schier endlosen Diskussionfaden
hinweg einen Nullspannungsschalter mit einem Relais, das abfällt, wenn
die Spannung über dessen Spule im Nulldurchgang einer Wechselspannung
gleich Null ist, realisieren wollen und den tatsächlich geeigneten Triac
mangels Fachkunde gleich gar nicht erst in Erwägung ziehen, scheitern
sie. Desgleichen bei der \"Sicherung gegen Spannung\": Eine
Crowbarschaltung wird als Wahnidee zurückgewiesen. Desgleichen das
Induktionsgesetz. Wer U = -n * Delta phi / Delta t behauptet, gehöre mit
Neuroleptika vollgepumpt und in die Weichzelle gesperrt. Fachkunde? Ist
dort nie angekommen.

Solange es einen Zusammenhang zwischen der sozialen Frage und der
Ausbildungsqualität zu geben scheint, wirst du deine fachkundigen Kräfte
zu vermissen haben. Das ist die Quintessenz.

Holger
 
Am 03.05.2022 um 17:41 schrieb Hanno Foest:
Am 03.05.22 um 15:51 schrieb olaf:

  >Man würde aber fertige Ings aus dem Ausland bekommen. Angebot und
  >Nachfrage, globalisierter Markt. Siehe USA.

Noe wuerde man nicht. Die haben naemlich auf dauer kein Bock auf
ein fremdes Land in einer fremden Sprache wo Freunde und Familie
weit weg sind. Die bleiben dann etwas 1-2Jahre, also bis gut
eingearbeitet sind und sind dann wieder weg. Hab ich selbst
schon zweimal beobachtet.

In den USA beobachtet man aber was anderes. Und bei uns ist der Russe
nebenan auch schon seit 5 Jahren da.

Könnte u.U. an der Sprache liegen?
 
Am 03.05.2022 um 17:47 schrieb Reinhardt Behm:
On Tue, 3 May 2022 15:52:58 +0200, Eric Bruecklmeier wrote:

Am 03.05.2022 um 14:13 schrieb Hanno Foest:
Am 03.05.22 um 08:34 schrieb Eric Bruecklmeier:

Nebenbei: Auch wenn deutlich mehr gezahlt werden würde, stünde ad hoc
kein einziger Ingenieur mehr zur Verfügung. Und vermutlich auch später
nicht, denn Gehälter werden als Gegenargument für einen Studienbeginn
praktisch nicht genannt.

Man würde aber fertige Ings aus dem Ausland bekommen. Angebot und
Nachfrage, globalisierter Markt. Siehe USA.


Das wiederum ist (war bisher) politisch nicht gewollt. Siehe bluecard
bzw. \"Deutschland ist kein Einwanderungsland\". Ich kenne einige Firmen,
die hätten gerne diesen Weg beschritten und haben aufgrund der
bürokratischen Hürden aufgegeben...

Der kleine Unterschied z.B. zu Taiwan. Als ich 2014 hierher kam, hatte
ich nach vier Wochen mein Work-Permit und Alien Residenz-Card.

Hierzulande wollte man das (trotz aller Lippenbekenntnisse) eigentlich
nicht. Viele Regeln waren eher zur Verhinderung gestaltet - mag sein,
daß sich das mittlerweile ein wenig gebessert hat.
 
Am 03.05.2022 um 17:30 schrieb Hanno Foest:
Am 03.05.22 um 15:55 schrieb Eric Bruecklmeier:

\"Wir können auch nicht zu wenig Pflegekräfte haben, denn dort wird
extrem bescheiden bezahlt.\"?

Selbstverständlich gilt das genauso.

Soll also heißen, wir haben nicht zu wenig Pflegekräfte?

Definiere \"haben\".

Menschen die den Beruf derzeit aktive ausüben. Nach der Theorie \"Es gibt
keinen Mangel an Ingenieuren, weil sonst besser bezahlt würde\", dürfte
es auch keinen Mangel an aktiven Pflegekräften geben, \"weil sonst besser
bezahlt würde\". Tja, irgendwo ist der Wurm drin.
 
Am 03.05.22 um 18:09 schrieb Eric Bruecklmeier:

\"Wir können auch nicht zu wenig Pflegekräfte haben, denn dort wird
extrem bescheiden bezahlt.\"?

Selbstverständlich gilt das genauso.

Soll also heißen, wir haben nicht zu wenig Pflegekräfte?

Definiere \"haben\".

Menschen die den Beruf derzeit aktive ausüben.

Und das ist halt abwegig. Wenn du nur noch 3€/h zahlen würdest, hättest
du hws. nach dieser Definition spontan gar keine Pflegekräfte (oder
Ingenieure) mehr. Das heißt aber nicht, daß sie nicht mehr existieren,
weil sie sich in Luft aufgelöst hätten oder so, sondern weil sie nicht
bereit sind, zu idiotischen Bedingungen zu arbeiten.

Nach der Theorie \"Es gibt
keinen Mangel an Ingenieuren, weil sonst besser bezahlt würde\", dürfte
es auch keinen Mangel an aktiven Pflegekräften geben, \"weil sonst besser
bezahlt würde\".

Das stimmt ja auch - abzüglich des von dir hinzufantasierten \"aktiven\".
Ingenieur nennt man gemeinhin jemanden, der als Ingenieur ausgebildet
ist, mithin in dem Job arbeiten *könnte*, und nicht nur die aktiven.
Entsprechend sind angebotsseitig die Leute als Pflegekräfte anzusehen,
die passend qualifiziert sind. Wenn sie hinschmeißen, weil die
Arbeitsbedingungen zu schlecht / das Schmerzensgeld zu gering ist, dann
stellt sich dadurch aus volkswirtschaftlicher Sicht nicht ein Mangel an
Leuten ein, sondern ein Mangel an Leuten, die bereit sind, zu miesen
Bedingungen zu arbeiten.

Und das ist irgendwie nicht sonderlich überraschend.

> Tja, irgendwo ist der Wurm drin.

Ja, da solltest du mal in dich gehen. So schwer ist das aber eigentlich
nicht.

Hanno

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The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 

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