laengsgeregeltes Netzteil. zu hohe Spannung

Am 23.04.2020 um 15:01 schrieb Helmut Schellong:
On 04/23/2020 12:11, Hans-Peter Diettrich wrote:
Am 23.04.2020 um 10:51 schrieb Axel Berger:
Leo Baumann wrote:
Nein danke, ich dimensioniere immer mit großem Kondensator.

Wenn die Spannung in der Halbwelle fast nicht fällt, dann findet die
Ladung stoßweise nur exakt auf der Spitze statt. Sinkt sie stark, setzt
die Ladung viel frĂźher ein und erfolgt mit kleinem Strom.

+1

Ladestrom fließt sobald die Trafospannung die Elkospannung übersteigt,
und endet wenn die Trafospannung die Elkospannung unterschreitet.
Während dieser Zeit fließt sowohl der Ausgangsstrom als auch der
Ladestrom, begrenzt durch den Innenwiderstand des Trafos. Je länger
die Zeit, während der Strom aus dem Trafo gezogen wird
(Stromflußwinkel), desto geringer der Spitzenstrom. Mit einer
Ladedrossel ließe sich der Stromflußwinkel weiter vergrößern, leider
mit entsprechend mehr Eisen verbunden.

Mein Konzept eines kleineren Ladekondensators hat unter dessen
Vorteilen auch die Bildung einer `halbaktiven PFC`, allerdings
ohne Bauteile zu benĂśtigen, sondern durch Verkleinern von Bauelementen.
Besser geht es kaum.

Ahnungslos und größenwahnsinnig.
 
Am 23.04.2020 um 14:37 schrieb Helmut Schellong:
Bei 660uF beträgt die Brummspannung etwa 3Vss innerhalb der
etwa 10V am Längstransistor, was wenig und etwa 3W sind -> harmlos.
Die Ausgangsspannung beträgt 72V=.
(Ich benötige ą72V)

Noch besser wärs, du bräuchtest +/-1GV.
 
Am 23.04.2020 um 15:04 schrieb Leo Baumann:
Am 23.04.2020 um 14:49 schrieb Helmut Schellong:
Eine hohe Kapazität von Elkos durch regelnde Transistoren
zu ersetzen ist vergleichsweise hochelegant.

Das mag dem Schellong als Amateur so vorkommen.


Das ist aber kurzsichtig und dumm, weil dadurch der Stromflußwinkel im
Gleichrichter kleiner wird, der Crestfaktor des quadratischen
Diodenstroms steigt, Dioden und Trafo thermisch hĂśher belastet werden
und Du mit der Dimensionierung des Trafos

Du bist als Geisterfahrer unterwegs.
 
Am 23.04.2020 um 15:51 schrieb Leo Baumann:
Am 23.04.2020 um 14:40 schrieb Helmut Schellong:
Und der Strom durch den kleineren C wird kleiner.

Das stimmt doch gar nicht. Bei erhĂśhter Trafospannung steigt der
Spitzendiodenstrom, auch bei kleinerem C und der Stromflusswinkel wird
kleiner, daraus folgt, der Crestfaktor der Gleichrichterschaltung steigt.

Du bist auf dem Holzweg.
 
Am 23.04.2020 um 14:40 schrieb Helmut Schellong:
> Und der Strom durch den kleineren C wird kleiner.

Das stimmt doch gar nicht. Bei erhĂśhter Trafospannung steigt der
Spitzendiodenstrom, auch bei kleinerem C und der Stromflusswinkel wird
kleiner, daraus folgt, der Crestfaktor der Gleichrichterschaltung steigt.
 
Am 23.04.2020 um 16:23 schrieb Juergen:

Gequalmt hat damals eindeutig der Trafo, der Plastik-SpulenkĂśrper ist
eindeutig verformt.

Meinst Du, der Trafo hat einen Schuss

Ja.


und die Spannung fĂźr
Regel-/Treiberschaltung ist deshalb so hoch?

Nein.


So selten wie ich das Teil nutze wßrde ich nämlich einfach mal die 4
Transistoren ersetzen.

Sechs.
 
Am Thu, 23 Apr 2020 03:21:55 +0200 schrieb Sebastian Wolf

Am 23.04.2020 um 02:06 schrieb Juergen:

Gequalmt hat damals eindeutig der Trafo, der Plastik-SpulenkĂśrper ist
eindeutig verformt.

Meinst Du, der Trafo hat einen Schuss und die Spannung fĂźr
Regel-/Treiberschaltung ist deshalb so hoch?

So selten wie ich das Teil nutze wßrde ich nämlich einfach mal die 4
Transistoren ersetzen.


cu.
Juergen

--
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\ Freie Bits fĂźr freie Buerger \
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Am 23.04.2020 um 18:18 schrieb Helmut Schellong:
Einzige Vorteile von hoher Kapazität:
Es kann bei Bedarf die Ausgangsspannung höher eingestellt werden,
weil die Reserve zum Ripple höher ist.
Der Brumm am Ausgang ist geringer.

Fazit: Alle Unkenrufe liegen falsch - es ist umgekehrt.

Falsch - der größere Rippel auf dem Kondensator führt zu größerer
Verlustleistung im Längstransistor.

Die Verlustleitung im Längstransistor ist dann minimal, wenn der
Ladekondensator groß ist.

Außerdem sind da bei großem Ladekondensator wesentlich weniger
Harmonische im Diodenstrom, was den Trafo weniger belastet.
 
Am Thu, 23 Apr 2020 16:30:26 +0200 schrieb Sebastian Wolf

Am 23.04.2020 um 16:23 schrieb Juergen:

So selten wie ich das Teil nutze wßrde ich nämlich einfach mal die 4
Transistoren ersetzen.

Sechs.

Schulnote oder soll ich sechs Transistoren ersetzen, die 5 2N3055 und
den D313? Sollte letzterer einen kleinen KĂźhlkĂśrper bekommen (wobei er
einfach nur senkrecht eingelĂśtet ist.


cu.
Juergen

--
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Am 23.04.2020 um 18:12 schrieb Axel Berger:
Leo Baumann wrote:
weil dadurch der Stromflußwinkel im
Gleichrichter kleiner wird, der Crestfaktor des quadratischen
Diodenstroms steigt,

Er wird größer und sinkt. Ich würde einen Riesenbrumm und hohe
Spitzenspannung wie Helmut nicht wollten, aber sonst hat er vĂśllig recht
mit dem, was er sagt.

Nein, das ist nicht richtig.

- Bei größerer Trafospannung (Helmut) steigt der Diodenstrom.
- Bei kleiner gewähltem Kondensator wird der Stromflußwinkel ab, weil
die Spannung frĂźher erreicht wird.

Insgesamt bedeutet das, dass der Crestfaktor des Diodenstroms steigt,
weil kürzer und größer. Und das belastet Trafo und Gleichrichter.
 
On 04/23/2020 10:51, Axel Berger wrote:

Helmut Schellong wrote:
Durch den hohen Brumm am Eingang ist die Verlustleistung
wiederum erträglich.

Verglichen mit was? Die Eingangsspannung darf nie unter den Mindestwert
fallen. Ohne Ripple kann sie genau da bleiben und die Verlustleistung
wird minimal. Ein Ripple kann vom Mindestwert aus nur nach oben gehen
und die Verlustleistung nur steigern. Außerdem schlägt er immer auf den
Ausgang durch. Bei guter Regelung nur sehr wenig, aber was nicht da ist,
muß ich nicht wegregeln.

Der Ripple verhält sich folgendermaßen bei Kapazitätsverminderung:
83|81 --> 85|79 [Voben|Vunten]
Die Mitte (82) bleibt gleich.

In LTspice kann RMS eines Kurvenzuges errechnet werden:

Transformator U*I bei steigender Kapazität:
3,96|4,22|4,76 [J]

Längstransistor U*I bei steigender Kapazität:
370|460

Mit der Kapazität STEIGEN offenbar alle Verluste!
Desweiteren ist die Hochlaufphase zunehmend /gewaltiger/:
länger und mit höheren Strömen.

Einzige Vorteile von hoher Kapazität:
Es kann bei Bedarf die Ausgangsspannung höher eingestellt werden,
weil die Reserve zum Ripple höher ist.
Der Brumm am Ausgang ist geringer.

Fazit: Alle Unkenrufe liegen falsch - es ist umgekehrt.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
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Am 23.04.2020 um 18:08 schrieb Axel Berger:
> Doch. In diesem Fall hat Helmt einmal vollkommen und zweifelsfrei recht.

NĂś - meine Behauptung folgt aus I=C*U/t ...
 
Leo Baumann wrote:
weil dadurch der Stromflußwinkel im
Gleichrichter kleiner wird, der Crestfaktor des quadratischen
Diodenstroms steigt,

Er wird größer und sinkt. Ich würde einen Riesenbrumm und hohe
Spitzenspannung wie Helmut nicht wollten, aber sonst hat er völlig recht
mit dem, was er sagt.

--
/Ż\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
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Leo Baumann wrote:
> Das stimmt doch gar nicht.

Doch. In diesem Fall hat Helmt einmal vollkommen und zweifelsfrei recht.

> Bei erhĂśhter Trafospannung steigt der Spitzendiodenstrom,

Die Spannung hat damit gar nichts zu tun sondern allein die in einer
Halbwelle entnommene Ladung und der damit verbundene Spannungsabfall. Je
kleiner der ist, desto kürzer ist die Zeit, in der die Gesmtladung
nachgeliefert werden muß.


--
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Helmut Schellong wrote:
On 04/23/2020 09:26, Rainer Knaepper wrote:
rip@schellong.biz (Helmut Schellong) am 22.04.20 um 20:03:

Wenn ich mich nicht irre, haben mehrere Poster im Thread
beklagt, daß solch ein Trafo praktisch nicht beschaffbar ist,
sondern ein kundenspezifischer bestellt werden muß.

Wo ist das Problem bei einem Großseriengerät? Bei einem Prototypen
oder Einzelstück nimmt man halt *zwei* Trafos, wenn man denn unbedingt
dieses Schaltungskonzept nachbauen will.

Hier will aber niemand eine Großserie bauen.
Es soll ein verbrannter Trafo mit Hilfswicklung ersetzt werden.

Such doch mal konkret passende Trafos 'von der Stange' bei Händlern aus.
Die notwendigen Daten sind im Schaltbild erkennbar.

Das hängt doch davon ab, wie viel und welcher Raum im Gahäuse ist.
Um die Daten zu erfüllen hätte Reichelt beispielsweise einen RKT30015
und einen NT12VA2X9 im Sortiment.

Und auf der geregelten Ausgangsspannung sitzt eine Hilfsspannung,
deren Schaltung die Ausgangsspannung regelt.

Schwebende Versorgung des Steuerteils ist kein wirklich neues oder gar
ungewöhnliches Konzept. Aber ich gebe zu, daß mir das vor gut 40
Jahren zunächst einige Verständnisprobleme bereitete. Bei der
ursprünglich gezeigten Schaltung haben wir aber gar keine schwebende
Versorgung.

Es geht in Wirklichkeit um eine eventuelle Schwingneigung, durch
das neue Konzept einer Hilfsspannung auf der Ausgangsspannung.
Bei einem neuen Konzept ist der erste Schritt, einen Schaltplan
davon zu entwickeln.

Das mit der falsch angeschlossenen Hilfsspannung war lediglich
eine Kritik von mir an diesem Ding, verbunden mit einem Vorschlag,
wie es besser gegangen wäre.
Aber bei einer Reparatur wird wohl niemand die Schaltung ändern.

MfG
hjs
 
Am 23.04.2020 um 18:08 schrieb Axel Berger:
Leo Baumann wrote:
Das stimmt doch gar nicht.

Doch. In diesem Fall hat Helmt einmal vollkommen und zweifelsfrei recht.

Bei erhÜhter Trafospannung steigt der Spitzendiodenstrom,

Die Spannung hat damit gar nichts zu tun sondern allein die in einer
Halbwelle entnommene Ladung und der damit verbundene Spannungsabfall. Je
kleiner der ist, desto kĂźrzer ist die Zeit, in der die Gesmtladung
nachgeliefert werden muß.

Wenn Du das mit Hilfe des LTspice-Files von Helmut *eroiert* hast,
darfst Du nicht vergessen bei größerem Ladekondensator die
Transformatorspannung zu reduzieren.

Ich mein ja nur ...
 
On 04/23/2020 18:12, Axel Berger wrote:
Leo Baumann wrote:
weil dadurch der Stromflußwinkel im
Gleichrichter kleiner wird, der Crestfaktor des quadratischen
Diodenstroms steigt,

Er wird größer und sinkt. Ich würde einen Riesenbrumm und hohe
Spitzenspannung wie Helmut nicht wollten, aber sonst hat er völlig recht
mit dem, was er sagt.

Es gibt viele Umstände, die gegeben und nicht änderbar sind.

Beispielsweise muß ich unbedingt kleine Ringkerntrafos
verwenden, 2 x [ 2 x 15V 10VA ] in Reihe.
Die haben 18V im Leerlauf, das sind 102V^.
Der Innenwiderstand ist hoch.
Daran hängen 100V-Elkos.
Die sind nicht so reichhaltig sortiert erhältlich.
Es müssen aus Platzgründen stehende Elkos sein.
Aber 5cm hoch ist z.B. zu hoch.

Ich hatte ursprünglich ą66V.
Da war die Reserve noch viel größer, weshalb ich einen
höheren Brumm wählte.


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Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
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Am 23.04.2020 um 18:14 schrieb Leo Baumann:
Am 23.04.2020 um 18:08 schrieb Axel Berger:
Doch. In diesem Fall hat Helmt einmal vollkommen und zweifelsfrei recht.

NĂś - meine Behauptung folgt aus I=C*U/t ...

Aus Falschem folgt Beliebiges.
 
Am 23.04.2020 um 18:27 schrieb Juergen:
Am Thu, 23 Apr 2020 16:30:26 +0200 schrieb Sebastian Wolf

Am 23.04.2020 um 16:23 schrieb Juergen:

So selten wie ich das Teil nutze wßrde ich nämlich einfach mal die 4
Transistoren ersetzen.

Sechs.

Schulnote

Nein.


oder soll ich sechs Transistoren ersetzen, die 5 2N3055 und
den D313? Sollte letzterer einen kleinen KĂźhlkĂśrper bekommen (wobei er
einfach nur senkrecht eingelĂśtet ist.

Der 2SD313 braucht keinen KĂźhlkĂśrper.
 
On 04/23/2020 18:35, Leo Baumann wrote:
Am 23.04.2020 um 18:18 schrieb Helmut Schellong:
Einzige Vorteile von hoher Kapazität:
Es kann bei Bedarf die Ausgangsspannung höher eingestellt werden,
weil die Reserve zum Ripple höher ist.
Der Brumm am Ausgang ist geringer.

Fazit: Alle Unkenrufe liegen falsch - es ist umgekehrt.

Falsch - der größere Rippel auf dem Kondensator führt zu größerer
Verlustleistung im Längstransistor.

Falsch, ich habe es gerade mit LTspice faktisch anders festgestellt.

Die Verlustleitung im Längstransistor ist dann minimal, wenn der
Ladekondensator groß ist.

Nein, das reicht nicht.
Man muß die höhere Reserve, die durch viel Kapazität vorliegt,
vollständig durch eine entsprechende Auslegung ausnutzen.
Nur dann kann eine Verlustleistung optimal sein.

Außerdem habe ich im Studium gelernt, wie man exakt
wissenschaftlich interpretiert:
"Längstransistor U*I bei steigender Kapazität: 370|460"

Das bedeutet, daß die Leistung am Längstransistor mit
steigender Kapazität steigt.
Ich habe die Leistung festgestellt und notiert.
Dann die Kapazität erhöht und nochmal festgestellt und notiert.
Und siehe - die Leistung war nun höher.

Du verstehst eine solche Reihenuntersuchung nicht richtig.
Ich habe nur das gemacht, was ich beschrieben habe.
Du jedoch denkst irrigerweise, ich hätte nach jeweiliger
Kapazitätsänderung die ganze Schaltung an die neuen Gegebenheiten
angepaßt.
Das tat ich jedoch nicht, sondern nur das, was ich schrieb.

Außerdem sind da bei großem Ladekondensator wesentlich weniger Harmonische im
Diodenstrom, was den Trafo weniger belastet.

Völlig vernachlässigbar.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
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